Archive for the ‘Solidarität’ Category

Ein paar Worte zu Knast und der aktuellen Repression

Freitag, Februar 2nd, 2024

Quelle: kontrapolis

Die Ereignisse überschlagen sich

Im Februar 2023 kam es am Rande des internationalen Neonazi-Events „Tag der Ehre“ in Budapest zu Anfriffen auf Neonazis. Seitdem sitzen Tobi und Illaria unter menschenunwürdigen Bedingungen in Untersuchungshaft in Ungarn.
Im September starteten BKA und LKA eine öffentliche Fahndung nach einer Person, die im Antifa Ost Verfahren beschuldigt ist, inklusive Bild und Namen auf Werbebildschirmen in ganz Deutschland. Erst vor kurzem wurde Maja, eine von den ungarischen wie deutschen Behörden gesuchte Person, in Berlin festgenommen und ist seitdem in U-Haft. Kurz davor wurde Gabriel in Mailand festgenommen und ist seitdem unter Hausarrest. Mittlerweile liegt für Maja auch ein offizielles Auslieferungsgesuch vor.

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(Chile) KOMPLIZENSCHAFT & AUFWIEGELUNG

Donnerstag, Februar 1st, 2024

Quelle: Soligruppe für Gefangene

KOMPLIZENSCHAFT & AUFWIEGELUNG

Originaltitel: Complicidad y Sedición, erschienen in Chile im Juli 2023.

EINZELAUSGABE

ANGESICHTS DES PROZESSES GEGEN FRANCISCO UND MÓNICA/ JULI2023


Einleitung der deutschsprachigen Übersetzung, wir haben diesen Text übersetzt, nicht nur weil er einen genaueren Einblick auf einen weiteren Repressionsfall gegen Anarchistinnen und Anarchisten einwirft, einer von vielen, sondern weil dieser wichtige Positionen in den Raum wirft, wo es jetzt darauf ankommt, welche Anarchistinnen und Anarchisten nehmen sich diese zur Brust und nehmen die Herausforderung, in Theorie und in Praxis, an? Es geht um Kampf gegen die herrschenden Verhältnisse des Kapitals-Staates, des Patriarchats, es geht um Solidarität mit Gefangenen, wie diese überhaupt in Kämpfen eingebunden werden können, es geht darum zu verstehen, dass wenn der Knast nicht in der Konfrontation um den Staat-Kapital abzuschaffen mitberechnet wird, sehr vieles fatal ausgehen wird. Es geht um wie sich Anarchistinnen und Anarchisten im direkten Konflikt mit den Herrschenden sich organisieren, welche Geschichte und Ideen dahinter stecken und vor allem, dass dieser Konflikt nicht auf morgen warten kann. Er muss hier und jetzt geführt werden.

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[Wien] Kundgebung: Solidarisch zum Knast

Mittwoch, Dezember 27th, 2023

Kundgebung
So, 31.12.2023 | 15:00 Uhr
Vor der Justizanstalt Simmering (Kaiser-Ebersdorfer Str. 297)

Haft wird als Bestrafung für jene genutzt, die dem kapitalistischen Herrschaftssystem im Wege stehen. Knast soll verunsichern, verängstigen, erdrücken, weh tun und die Betroffenen brechen. Gefangene werden häufig, ohne sich Verabschieden zu können, aus ihrem Umfeld gerissen.

Nicht alle erhalten die wenigen möglichen Besuche, Telefonate, oder Briefe. Abseits von Strafverschärfungen, die diese verbieten, sind Freund*innen und Familie oft mit der Situation überfordert oder trauen sich aus Angst vor Repression oder aus Scham nicht zum Gefängnis. Oft werden Kontakte abgebrochen, da uns in dieser Straf- und Knastgesellschaft beigebracht wurde, dass alles was als “kriminell” gilt, abzulehnen ist.

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Inhaftierter Anarchist Toby Shone wurde ins HMP Garth verlegt

Montag, Oktober 23rd, 2023

quelle: brightonabc.org.uk, übersetzung abc wien

Der inhaftierte Anarchist Toby Shone wurde 265 Kilometer von seinem Zuhause in Forest of Dean, Gloucestershire, und fast 300 Kilometer von seiner Unterstützung in Bristol entfernt nach HMP Garth in Leyland, einem Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von Manchester, verlegt. Obwohl er sich in der Wiedereingliederungsphase seiner Strafe befindet, versuchen ein rachsüchtiges Bewährungs- und ein Anti-Terror-Team, Toby von seiner vermeintlichen Unterstützungsbasis und seinen Angehörigen im Süden des Landes zu isolieren und ihn in einem notorisch gewalttätigen Gefängnis der Kategorie B für Personen, die Strafen von 10 Jahren oder mehr verbüßen, absichtlich in Gefahr zu bringen. Die Bewährungshilfe hat Toby auferlegt, den Rest seiner knapp 13-monatigen Haftstrafe zu verbüßen, aus der er am 11. November 2024 entlassen werden soll.

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Thomas ist endlich frei!! Wie der Wind raschelt und die Eichen fallen: eine Woche Freiheit!

Mittwoch, September 27th, 2023

Anmerkung ABC Wien: Wir freuen uns sehr zu hören, dass Thomas nach all den Jahren endlich frei ist! 27 Jahre Knast am eigenen Körper zu erleben ist für uns nicht vorstellbar… Wir hoffen, dass es für dich Thomas möglich ist, dich bald zurechtzufinden und freuen uns zu lesen, dass du dabei Unterstützung hast. Der jahrelange Briefkontakt hat auch uns immer viel bedeutet und uns auch immer wieder mal motiviert weiter zu machen, wenn wir an manchen Tagen wieder mal an vielem gezweifelt haben. Hoffentlich treffen wir uns bald mal persönlich!

quelle: freedom for thomas

Am 29.08.2023 wurde ich nach fast 27 Jahren Inhaftierung binnen zwei Stunden aus dem Hochsicherheitsbereich der JVA Freiburg entlassen. Wie geht es einem Menschen in einer solchen Situation? Darüber möchte ich nach der ersten Woche berichten.

Der 29.08.2023

Noch um 8 Uhr saß ich im Besuchsbereich der JVA mit der womöglich künftig zuständigen Bewährungshelferin und wir rätselten ob und wenn ja wann eine Entlassung erfolgen würde. Um 14 Uhr war es soweit- ich war entlassen und auf dem Weg zu meiner neuen Wohnmöglichkeit. Ich hätte überschäumen müssen vor Glück, aber im Vordergrund stand die zügige Abwicklung des Umzugs und der ersten Ämtergänge. Schon gegen 15 Uhr stand ich im Job-Center und danach bei der Krankenkasse. Der Abend wurde lang, endete nach Mitternacht. Ich lernte in dem neuen Wohnumfeld Menschen kennen, telefonierte mit Freund*Innen und fing gleich an zu simsen. Die Welt des 21. Jahrhunderts hatte mich in Kürze integriert: denn dank der OG der Roten Hilfe e.V. aus Freiburg lagen Smartphone und Laptop bereit.

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Für ein neues libertäres Zentrum in Lissabon!

Mittwoch, September 27th, 2023

quelle: erhalten per mail, leicht überarbeitete Übersetzung

Drei Kollektive, die zur Geschichte des portugiesischen Anarchismus gehören – Centro de Cultura Libertária, BOESG (Bibliothek) und A Batalha (Zeitung) – haben sich zusammengetan, um ein neues Anarchistisches Zentrum in der Region Lissabon zu kaufen: einen gemeinsamen Raum, der alten und neuen Kollektiven offensteht und uns ein für alle Mal vom Druck der Gentrifizierung und des Immobilienmarktes befreien wird. Das neue Anarchistische Zentrum wird ein soziales Zentrum sein, aber auch die einschlägigen Archive und Bibliotheken der drei Kollektive beherbergen. In den kommenden Monaten werden wir eine massive Spendenkampagne durchführen und bitten alle Personen und Kollektive, die sich mit der anarchistischen Sache solidarisieren, um einen Beitrag.

Für ein neues libertäres Zentrum in Lissabon!

Der Ort, den das Centro de Cultura Libertária (CCL) seit fast 50 Jahren besetzt und gemietet hat, ist erneut in Gefahr. Der ständige Druck der Gentrifizierung und des Immobilienmarktes, der so viele Menschen und Vereine vertrieben und aus den Stadtzentren verdrängt hat, trifft das CCL erneut, diesmal mit endgültiger Wucht: Nach jahrelangen Drohungen und Räumungsprozessen, gegen die wir uns erfolgreich gewehrt haben, wird das CCL im März 2024 nun tatsächlich seinen historischen Sitz in Cacilhas verlassen müssen.

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Unsere Veranstaltungen im Juli 2023

Samstag, Juli 22nd, 2023

Hallo Leute!

Ende Juli werden wir zwei Veranstaltungen im EKH (Wielandgasse 2-4, 1100 Wien) organisieren.

Am 27. Juli eine Buchpräsentation und Lesung zum Buch „Ich vermisse euch wie Sau“, das letztes Jahr im Immergrün Verlag erschienen ist. Eine Person vom HerausgeberInnenkollektiv Gata Preta wird die Veranstaltung machen.

Und am 30. Juli gibt es von der Soligruppe für Gefangene eine Diskussionsveranstaltung zur Geschichte, Theorie und Praxis des „Aufständischen Anarchismus“. Detaillierte Veranstaltungsankündigungen findet ihr weiter unten im Text.

Wir freuen uns wenn ihr zahlreich zu den Veranstaltungen kommt und diese Ankündigung weiterleitet.

Bis dahin passt auf euch auf und genießt den Sommer!
ABC Wien

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27. Juli 2023 20 Uhr EKH:
Lesung und Buchpräsentation von „Ich vermisse euch wie Sau“

Ricardo ist 1986 in Dresden geboren. Er war unter anderem in der Grafitti-, HausbesetzerInnen- und Antifaszene aktiv. Dies führte zu ständiger staatlicher Repression und mehreren Knastaufenthalten. Als Schwarzer Mensch war er zusätzlich ständigem Rassismus ausgesetzt. Im Jahr 2014 entschloss er sich, um einer weiteren Haftstrafe zu entgehen, Deutschland zu verlassen. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2017 in Moçambique, anfangs in der Illegalität und später im Exil. Dieses Buch ist der Versuch von GefährtInnen und FreundInnen, eine Auseinandersetzung zum Thema Flucht, Exil und Illegalität zu führen.

Gerade in Anbetracht der Anstehenden Urteile und der vermehrten Repression gegen emanzipatorische Strukturen halten wir eine Auseinandersetztung mit Flucht, Exil, Illegalität und der Frage Knast Ja oder Nein für wichtig.

Wir freuen uns auf euch!

HerausgeberInnenkollektiv Gata Preta

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30. Juli 2023 18 Uhr EKH: Diskussionsveranstaltung zum „Aufständischen Anarchismus“

Eine Strömung in der anarchistischen Bewegung die im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren zu einigen kontroversen geführt hat. Einige verteidigen diese, andere kritisieren sie und machen sie für viele Probleme innerhalb der anarchistischen Bewegung verantwortlich. Wissen in der Regel die Befürwortenden, sowie deren Kritisierenden worüber sie reden, oder bedient man sich Klischees, falschen Annahmen, leere Aussagen und Meinungen?

Was ist und was macht aber diese Strömung denn aus? Handelt es sich hier um die Ideologie des gewalttätigen Anarchismus, oder wird sie als Fetischismus der Gewalt und der Waffen (Insurrektionalismus als Ideologie) verwendet und dabei falsch verstanden. Ist es eine Ideologie, oder ist es ein Werkzeug für die Praxis, welches durch vielen Überlegungen entstanden ist? Ist diese Strömung neu, oder baut sie auf die anarchistische Geschichte auf, sowie deren Niederlagen und Erfolgen und daher an sich ein altes Werkzeug, was seit den 1970ern die anarchistische Praxis aktualisiert und zeitgenössisch macht? Ist die Affinitätsgruppe eine Bezugsgruppe die punktuell hier und da was macht, oder eine Form tiefgreifender, langjähriger Zusammenarbeit die aus einem gegenseitigen Vertrauen, vielen Debatten und einer Praxis sich herausbildet? Ist es ein Vorschlag für die soziale Revolution, oder nur Remmidemmi?

Wir werden daher die Veranstaltung in fünf Teilen aufteilen, einer Einleitung, einem historischen Rückblick bis zu unseren Tagen, um die Vorschläge anarchistischer Projekte aus Italien, (aber nur?) sowie deren Entwicklung verstehen zu können. Und zum Schluss sowohl eine Analyse der vielen Wieso´s und Warum´s im deutschsprachigem Raum und warum wir den ‚Aufständischen Anarchismus‘ verteidigen und als ein sinnvolles Werkzeug für die soziale Revolution halten.

Soligruppe für Gefangene

ABC Festival 2023 – Programm & Infos

Donnerstag, April 27th, 2023

Quelle: abcfestvienna

Why a benefit festival for ABC Vienna?

The ABC Festival will be held for the 8th time this year. The actual 8th festival was supposed to take place in 2020 and had to be cancelled due to Covid. In June 2022 we held a one-day mini-festival and now in 2023 there will be a real festival again, which is a bit smaller than usual but we are still really looking forward to it! And once again we have put together an extensive program. As many already know, we organize the festival for different reasons. A large part of the festival is about collecting money. This is used to provide financial support for comrades who are in jail or who are on trial and have to pay lawyer’s fees. We also use the money to support friendly projects whose struggle is also against repression, imprisonment, control, discipline and authority. We need money for printing costs, books and other materials for mobilization and the sharing of anarchistic ideas, experiences, struggles and analyses.

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Alfredo Cospito hat seinen seit dem 20. Oktober geführten Hungerstreik beendet

Samstag, April 22nd, 2023

Quelle: bonustracks

Ein Text von Gefährten, der derzeit in Italien kursiert. 

Am Mittwoch, den 19. April 2023, beendete der Anarchist Alfredo Cospito den Hungerstreik, den er 181 Tage zuvor, am 20. Oktober 2022, im Gefängnis von Bancali auf Sardinien begonnen hatte. Der Genosse, der derzeit in der Abteilung für Gefängnismedizin des San Paolo Krankenhauses in Mailand inhaftiert ist, befand sich sechs Monate lang im Hungerstreik gegen das durch Artikel 41bis der Gefängnisordnung festgelegte Haftregime (in das er am 5. Mai 2022 verlegt worden war) und gegen die lebenslange Freiheitsstrafe, die am Ende des Scripta Manent Prozesses die endgültige Strafe für den Genossen zu sein drohte.

Die Unterbrechung des Hungerstreiks erfolgt im Anschluss an die Anhörung vom 18. April in Rom vor dem Verfassungsgericht, in der anerkannt wurde, dass bei allen Verurteilungen für Straftaten, die mit einer lebenslangen Haftstrafe geahndet werden, strafmildernde Umstände gegen einen erneuten Straftatbestand vorliegen. Dies ist der Fall bei Alfredo, denn mit der Umqualifizierung (durch den Kassationsgerichtshof am Ende des Scripta-Manent-Prozesses) der Anklage bezüglich des doppelten Sprengstoffanschlags auf die Kadettenkaserne der Carabinieri in Fossano am 2. Juni 2006 von „gewöhnliches Massaker“ (Art. 422 c. p.) in „politisches Massaker“ (d.h. „Massaker zum Zwecke des Angriffs auf die Sicherheit des Staates“, Art. 285 des italienischen Strafgesetzbuches), droht den Genossen Alfredo Cospito und Anna Beniamino eine lebenslange bzw. 27-jährige Haftstrafe, wie von der Turiner Staatsanwaltschaft beantragt.

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[Italien] Alfredo Cospito beendet seinen Hungerstreik

Samstag, April 22nd, 2023

per mail erhalten

Die Anwälte von Alfredo Cospito haben gestern einen juristischen Sieg errungen, da das Verfassungsgericht nicht nur über das Schicksal des anarchistischen Gefangenen entschieden hat, sondern auch das Verbot der Berücksichtigung aller mildernden Umstände bei wiederholter Straffälligkeit für verfassungswidrig erklärt hat, das für alle Verbrechen gilt, für die das gesetzliche Strafmaß festgesetzt ist und nur eine lebenslange Freiheitsstrafe vorsieht. Alfredos Verurteilung, die zu seiner Einweisung in 41bis führte, ist daher verfassungswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt noch die Erklärung der Zulässigkeit und die anschließende Registrierung der Berufung beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hinzu, die genau das in Artikel 41-bis vorgesehene differenzierte Strafvollzugssystem zum Gegenstand hat.

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Anarchistisches Radio 09/04/2023 – ABC Fest 2023 & Erinnerung an Tortuguita

Mittwoch, April 19th, 2023

Quelle: Anarchistisches Radio Wien

09/04/2023 – ABC Fest 2023 & Erinnerung an Tortuguita

Diese Sendung hat 2 Hauptteile:

Viel Spass beim Hören!

[Neapel] Update zu Zac

Dienstag, April 11th, 2023

Zac wurde nach Terni verlegt und teilt dort eine Zelle mit Juan.
Am Donnerstag, 6. April, gibt es eine Haftprüfung.

Schreibt Zac hier:

Marco Marino
c.c. Terni
Strada delle Campore 32
05100 Terni
Italien

[Neapel] Hausdurchsuchungen und Verhaftung eines anarchistischen Genossen

Dienstag, April 11th, 2023

dieser Text wurde uns mit der Bitte zur Veröffentlichung zugesendet

Am 28. März wurden in zwei Häusern in Neapel und Pozzuoli Durchsuchungen durchgeführt, die in Zusammenhang stehen mit einer Ermittlung auf Basis von „Artikel 270 bis“ (Terroristische Vereinigung), die nach Hausdurchsuchungen im Mai 2022 eingeleitet wurde.

Das vorläufige Ergebnis der Ermittlungen, die noch andauern, führte zur Festnahme eines Genossen wegen eines Brandanschlags auf das griechische Konsulat, den die Staatsanwaltschaft in den Kontext der Solidaritätskampagne für den sich im Hungerstreik befindlichen griechischen Gefangenen Dimitris Koufontinas stellt.

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Finally the Line-up for ABC FEST 2023

Sonntag, April 9th, 2023

Quelle: abcfestvienna

We are happy and proud to announce most of our line-up for ABC FEST 2023:

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Erklärung von Alfredo Cospito bei der Anhörung zur Haftprüfung wegen der einstweiligen Verfügungen bei der Operation Sibilla

Sonntag, April 9th, 2023

Quelle: Soligruppe für Gefangene

Per Mail erhalten


Wir haben die Gerichtserklärung, die der Anarchist Alfredo Cospito am 14. März bei der Anhörung zur Haftprüfung wegen der „Operation Sibilla“ verlesen hat, bekommen und wollen sie so weit wie möglich verbreiten. Wir erinnern daran, dass (wie wir einige Tage später erfuhren) das Untersuchungsgericht von Perugia zum zweiten Mal die Anordnung der Untersuchungshaft gegen Alfredo und fünf weitere Gefährten aufgehoben hat, die der Anstiftung zu Straftaten mit dem erschwerenden Umstand des Terrorismus im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der anarchistischen Zeitung „Vetriolo“ und anderer Artikel und Beiträge angeklagt waren. Die „Operation Sibilla“ (im Zuge dessen der Staatsanwalt ursprünglich acht Haftbefehle gemäß Artikel 270bis StGB und 414 StGB mit terroristischem Hintergrund beantragt hatte, die später in sechs einstweilige Anordnungen umgewandelt wurden, wobei ein Haftbefehl für Alfredo erlassen wurde) ist zusammen mit dem Scripta-Manent-Verfahren eine der beiden „Grundsäulen“, auf denen die 41 bis-Haftanordnung für den Gefährten beruht.

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Lasst uns die Nacht in Solidarität mit Alfredo Cospito erhellen. – TAG X – (ENG)(ITA)(ES)

Montag, März 6th, 2023

Quelle: de.indymedia

Lasst uns die Nacht in Solidarität mit Alfredo Cospito erhellen. – TAG X – (ENG)(ITA)(ES)

Mit der Kaltblütigkeit eines alten Henkers verkündete die italienische Justiz am 24. Februar 2023 ihre negative Entscheidung über die Aufhebung der gegen Alfredo Cospito verhängten strengen Isolationshaft von 41 bis.

Die Verteidigung beantragte eine Änderung der strengen Isolationshaft, die nach Alfredos Stellungnahmen aus dem Gefängnis verhängt wurde. Der anarchistische Gefährte beschloss, in einen Hungerstreik bis zum Tod zu treten, um aus der brutalen Isolationshaft, bekannt als 41 bis, herauszukommen.

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#LinzwirdzuAthena: Kurzer Bericht über die erste Verhandlung zu den „Halloweenkrawallen“

Montag, März 6th, 2023

Quelle: emrawi

2.3.2023 – Die Vorwürfe lauten schwere gemeinschaftliche Gewalt und schwere Körperverletzung. Nach circa zwei Stunden legt der Angeklagte ein Geständnis ab. Er wird zu 18 Monaten Haft verurteilt, davon 6 Monate scharf und die restlichen zwölf auf Bewährung.

Zusätzlich zu der üblichen Kontrolle am Haupteingang werden vor betreten des Saals die Handys abgenommen und Name und Ausweisnummer notiert. Währenddessen ist der Angeklagte von Kamerateams und Presse umgeben. Die Verhandlung beginnt um kurz nach eins mit den üblichen Formalitäten: zwei der Schöffen werden vereidigt, Daten des Angeklagten aufgenommen. Der Gerichtssaal ist vollbesetzt. Der Staatsanwalt startet, er behauptet die Besonderheit der Ausschreitungen an Halloween in Linz liege darin, dass es sich um geplante Angriffe auf Bullen gehandelt habe. Die Sprengmasse der geworfenen Böller sei höher gewesen, als die einer „durchschnittlichen“ Handgranate.

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Spendenaufruf: Solidarität mit den Genoss:innen in Budapest

Montag, März 6th, 2023

Quelle: kontrapolis

Die Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen!“ sammelt Geld für die von Repression betroffenen Genoss:innen im Nachklang der erfolgreichen Proteste gegen den „Tag der Ehre“.

Der diesjährige NS-glorifizierende „Tag der Ehre“ in Budapest Ungarn, war geprägt von einer zunehmenden Repression seitens der ungarischen und deutschen Polizei. Das Vorgehen der ungarischen Behörden steht im Kontext der erfolgreichen Mobilisierung durch Antifas in den letzten Jahren. Es ist für Nazis nicht mehr möglich, ihr ritualisiertes Gedenken in der Budapester Innenstadt abzuhalten.

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Die Isolationshaft und die Geschichte der Repression in Spanien | Teil 12

Sonntag, März 5th, 2023

Quelle: soligruppe für gefangene

In den späten 90ern veröffentlichte Constantino Cavalleri diesen Text, der als ein Beitrag zur Debatte rund um die Kämpfe gegen Knast und Isolationshaft (FIES im Falle des spanischen Staats) verstanden und eingeordnet werden sollte. Aus diesem Grund, und auch weil er in der Biographie von Claudio Lavazza die wir fertig übersetzt haben, erwähnt wird, haben wir diesen nun veröffentlicht.


BEITRAG ZUM KAMPF GEGEN DEN KNAST

Constantino Cavalleri

EINLEITUNG

Wir haben uns entschlossen, eine Reihe von Veröffentlichungen herauszugeben, die darauf abzielen, eine ernsthafte Debatte zu führen, fernab von Polemik, Gerüchten, „cooler Aura/falschen Konflikten“1 usw., rund um den antirepressiven Kämpfen.

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All my friends are bad kids! – über ein (mittlerweile eingestelltes) §129-Verfahren gegen Anarchist:innen in Hamburg und Bremen

Mittwoch, Februar 1st, 2023
Dieser Text ist zwar schon am 10.10.2022 erschienen aber wir finden ihn sehr wichtig und wollen ihn deshalb jetzt doch noch auf unserer Website teilen.
quelle: parkbanksolidarity.blackblogs.org

Im Folgenden wollen wir euch über ein Verfahren nach §129 in Hamburg und Bremen informieren, den kollektiven Umgang damit beschreiben sowie individuellen Stimmen betroffener Menschen Platz geben.

Im Sommer öffneten einige Menschen in Hamburg und Bremen ihre Briefkästen und da waren sie wieder: Briefe vom Oberstaatsanwalt Schakau der Generalstaatsanwaltschaft in Hamburg. Vom 26.05.2020 bis 25.07.2022 haben Ermittlungen verschiedener Behörden in einem §129-Verfahren gegen Anarchist:innen in Hamburg und Bremen stattgefunden. Es ging um ein Vereinigungs-Konstrukt, dem direkte Aktionen, hauptsächlich in Hamburg, über einen längeren Zeitraum zugeordnet werden sollten. Drei der fünf Menschen gegen die die Ermittlungen hauptsächlich gerichtet waren, wurden bereits 2020 im sogenannten Parkbank-Verfahren verurteilt und waren die drei offiziell Beschuldigten in diesem Verfahren. Im Rahmen der Ermittlungen wurden zwei weitere Menschen als potenzielle Mitglieder der konstruierten Vereinigung ausgewählt, gegen die ähnlich ermittelt wurde.
Alles fängt (für uns) mit einem Bericht des BKA an die Generalbundesanwaltschaft an, in dem ein Verfahren nach §129a (Bildung einer terroristischen Vereinigung) gegen die drei Beschuldigten angeregt wird. Dieses wird jedoch von der Generalbundesanwältin Geilhorn abgelehnt, ebenso wie ein Verfahren nach §129 (Bildung einer kriminellen Vereinigung) auf Bundesebene.
Einen Tag später beginnt ein Verfahren nach §129 in Hamburg, geführt von Oberstaatsanwalt Schakau. Im Zuge dieser Ermittlungen werden gegen alle fünf der Mitgliedschaft Verdächtigten Maßnahmen eingeleitet; diese laufen von Anfang Mai bis Anfang August 2021 und beinhalten Observationen mit Foto- und Videoaufnahmen, Telekommunikationsüberwachung (abhören von Telefon-Gesprächen und Mitlesen von SMS), den Einsatz von IMSI-Catchern und stillen SMS sowie Internet-Überwachung (vor allem das Auslesen aller bekannten und erreichbaren E-Mail-Postfächer).

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[Deutschland] Haftantritt für einen anarchistischen Gefährten in Hamburg (Parkbankverfahren)

Mittwoch, Februar 1st, 2023

quelle: parkbanksolidarity.blackblogs.org

Über ein halbes Jahr nachdem die Urteile gegen zwei der drei Anarchist*innen rechtskräftig wurden, die im sogenannten Parkbankverfahren verurteilt wurden, ist nun für den ersten Gefährten der Brief für den Haftantritt am 27.1. gekommen. Er muss jetzt seine letzten 6 Monate absitzen. Der zweite Gefährte wartet noch auf seinen Haftantrittstermin und für die dritte Gefährtin erwarten wir das endgültige Urteil im März.

Ihr erreicht den nun inhaftierten Gefährten per Post mit seiner Buchnummer und unter der Adresse:

Buchnummer: 108/23/2
JVA Billwerder
Dweerlandweg 100
22113 Hamburg

Wenn ihr nicht von zu Hause schreiben wollt, wendet euch doch gern an die Infoläden, anarchistischen Bibliotheken eures Vertrauens in eueren Städten. In Hamburg könnt ihr gerne auch das LiZ als Absendeadresse mit eurem Alias verwenden und Post dann zu den Öffnungszeiten der anarchistischen Bibliothek Sturmflut (Mittwochs 18-21:00, Samstags 16-19:00) abholen.

Schickt tausende Briefe! Zeigt euch solidarisch!

Feuer und Flamme für alle Knäste!

Freiheit und Glück!

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[USA] Update zu Eric King 17.01.2023

Mittwoch, Januar 18th, 2023

Quelle: support eric king, übersetzt von abc wien

Eric ist so dankbar, überwältigt und demütig angesichts all der Unterstützung die ihm zuteilgeworden ist. Neuigkeiten von Taylor Swift. Feedback zu seinen Texten. Bücher, Notizen, Briefe. Er hatte Tränen in den Augen, als er dieses Wochenende davon erfuhr. Das Leben nach der Entlassung beschäftigt ihn sehr. Rauskommen, überleben und Kinder großziehen. Und er kämpft auch mit einem Gefühl der Unzulänglichkeit, wenn es um Arbeits- und Wohnungssuche geht, sowie mit Ängsten vor einer unglaublich fremden Welt. Als er ins Gefängnis kam, gab es nicht viele Menschen, die ihm zur Seite standen. Es dauerte Monate, bis ein Buch von seiner Liste gekauft wurde und ihn erreichte. Echte, greifbare Unterstützung zu sehen, hilft, diese Ängste zu lindern. Er denkt über Autos, Computer und den Kapitalismus nach und darüber, wie viel näher er all dem nun ist.

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Kommuniqué aus verschiedenen Gebieten von Abya Yala von Alfredo Cóspito fast 90 Tage nach Beginn seines Hungerstreiks gegen das Bestrafungs- und Isolationsregime 41bis

Dienstag, Januar 17th, 2023

Quelle: publicacionrefractario, übersetzt von abc wien

Kommuniqué aus verschiedenen Gebieten Abya Yala zu Alfredo Cóspito, der seit fast 90 Tagen im Hungerstreik gegen das Bestrafungs- und Isolationsregime 41bis ist.

Öffentliches Kommuniqué der anarchistischen, subversiv antiautoritären, nihilistischen, antispeziezistischen und anarchofeministischen Zusammenhänge angesichts der aktuellen Situation des Gefährten Alfredo Cóspito im italienischen faschistischen Gefängnis, fast 90 Tage nach Beginn seines Hungerstreiks.

Als Gefährt*innen, die den anarchischen Kampf gegen die Gefängnisse, die Gefängnisgesellschaft und das Herrschaftssystem unterstützen, bringen wir mit diesen Worten unsere uneingeschränkte Unterstützung für den Gefährten Alfredo Cóspito zum Ausdruck, der vom italienischen Staat in das Gefängnis von Bancali, Sassari, Sardinien, entführt wurde; ein Vernichtungszentrum, in dem das berüchtigte Regime 41bis auf ihn angewandt wird, mit dem Ziel, ihn als Subjekt zu brechen und ihn daran zu hindern, irgendeine Art von Kontakt mit all seinen Gefährt*innen innerhalb und außerhalb der Gefängnisse zu halten.

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[Italien, Spanien, Frankreich] Solidaritätshungerstreik mit Alfredo Cospito

Dienstag, Januar 17th, 2023

Spanien – Gefangener aus dem Gefängnis Puerto de Santa Maria

Quelle: publicacionrefractario

Aus einem Gefängnis auf der Iberischen Halbinsel erhalten wir die folgende Nachricht von einem Gefangenen in Solidarität mit dem Anarchisten Alfredo Cospito über einen Hungerstreik bis zum Tod gegen 41bis und lebenslange Haft.

Ich, Jordi Iglesias, Gefangener im Menschenvernichtungszentrum von Puerto de Santa María (Spanien), in Isolation, stehe solidarisch mit dem anarchistischen Gefangenen Alfredo Cospito im Kampf gegen 41bis. Morgen, 11.12.2022, verzichte ich auf Essen für den Tag und werde komplett Fasten.

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[Griechenland] Pola Roupa & Nikos Maziotis: Solidarität mit dem Gefährten Thanos Chatziangelou im Hunger- und Durststreik

Dienstag, Januar 17th, 2023

Quelle: anarchist news, übersetztung abc wien

Solidarität mit dem Gefährten Thanos Chatziangelou, Mitglied der Organisation Anarchistische Aktion, der sich seit dem 19.12.2022 im Hunger- und Durststreik befindet und in Gefahr ist bleibende gesundheitliche Schäden davonzutragen, falls das nicht schon geschehen ist.

Wir leben in Zeiten einer allgemeinen Entfesselung staatlicher Gewalt und Repression in einem allgemeinen Umfeld der sozialen Krise, des Elends und der Verarmung: Unterdrückung selbstverwalteter Widerstandsräume, gewaltsame Unterdrückung von Demonstrationen, staatliche Tötungen, bei denen die Staatsorgane straffrei ausgehen, ständige Verschärfung der Strafgesetzgebung und des Strafvollzugs, was unter anderem auf den Umgang mit politischen Gegner*innen des Staates abzielt.

Die immer schärferen Angriffe des Staates auf die kämpferischen Gefangenen haben einen Punkt erreicht, an dem er nicht einmal mehr die Forderungen des Hungerstreiks akzeptiert. Dieser wird im neuen Strafvollzugsgesetzbuch nicht einmal mehr erwähnt, so wie es im alten der Fall war, sondern es werden jetzt die unfreiwillige Einweisung in ein Krankenhaus und die Zwangsernährung, die eine Folter darstellt, neu geregelt.

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[Deutschland] Feuer für Alfredo Cospito und Lützerath

Sonntag, Januar 15th, 2023

Quelle: indymedia

In Gedanken an den hungerstreikenden Anarchisten Alfredo Cospito haben wir in der Nacht auf den 5.1. LKW von Strabag in der Schanze in Brand gesetzt.

Strabag baut nicht nur Knäste. Spätestens seit dem Kampf um den Dannenröder Wald wurden sie auch oft zum Ziel von Angriffen weil sie aktiv die Natur zerstören. Unser Feuer soll auch den Kämpfenden in und um Lützerath Kraft geben. Tag X wurde bereits ausgerufen.

„Wir sind solidarisch mit Alfredo Cospito, der sich seit dem 20. Oktober 2022 im Hungerstreik gegen seine Inhaftierung im 41-bis Isolationsregime und gegen Lebenslang ohne Option der Freilassung befindet. Alfredo’s Haftbedingungen sind im Moment etwas besser als die vorherigen Wochen. Er hat viel Gewicht verloren und seine Gesundheit ist relativ stabil, könnte jedoch jederzeit kritisch werden. Zwei weitere Gefangene in Italien, Anna und Juan waren in längeren Solidaritätshungerstreiks und Ivan Alocco, ein Gefangener in Frankreich unterstützt Alfredo ebenfalls durch Hungerstreik. Toby Shone, der in England im Knast sitzt, unterstützt Alfredo ebenfalls durch die Verweigerung von Essen an mehreren Tagen pro Woche. https://actforfree.noblogs.org/post/2023/01/01/italy-update-about-the-he…

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[Italien] Alfredo Cospito seit 80 Tagen im Hugerstreik gegen Isolationshaft

Donnerstag, Januar 12th, 2023

Quelle: freie radios

Am 20. Oktober 2022 startete der italienische Gefangene Alfredo Cospito einen Hungerstreik gegen die Folter der Isolationshaft, der er in Italien zusammen mit ca. 750 anderen Gefangenen unterworfen ist. Den juristischen Hintergrund seiner Sonderhaft bildet das „41bis Regime“, welches „besonders gefährliche Gefangene“ am Kontakt mit der Außenwelt hindern und sie zur Aufgabe und Denunziation an anderen bewegen soll. Alfredo ist Anarchist und soll laut Gerichtsbeschluß von der anarchistischen Szene isoliert werden …

Gestern, am 80. Hungerstreiktag von Alfredo Cospito fand in Berlin erneut eine Demonstration zu seiner Unterstützung statt, auf der u.a. seine eigene Erklärung und auch die von Anja Benjamino verlesen wurden, welche sich ebenfalls im Hungerstreik gegen die Isolationsfolter in Italien befindet. Diese und einen weiteren Beitrag über das „41bis Regime“ (in englischer Sprache) sowie akustische Eindrücke von der Demonstration hört ihr in unserem Beitrag.

 

[Texte von Gefangenen] Thomas Meyer-Falk: Anti-Knastdemo Ende 2022 – aus Gefangenensicht!

Mittwoch, Januar 11th, 2023

Quelle: freedom for thomas

Am 31.12.2022 fand, wie nun seit vielen Jahren, eine Anti-Knastdemo vor den Mauern des Freiburger Gefängnisses in Südbaden statt. Im Gegensatz zu früheren Jahren muss der Polizeieinsatz dieses Mal wohl massiv gewesen sein und folgt man der Liveberichterstattung versuchte die Polizei offenbar das Abfeuern von Feuerwerk aus der Demo heraus zu unterbinden.

Wir hier in der Haftanstalt die baulich keine Sicht auf die Strasse vor das Gefängnis haben konnten an Silvester 2022 wieder über Radio Dreyeckland (https://www.rdl.de) live mit dabei sein, denn neben dem Livestream übertrug RDL auch auf seiner UKW-Frequenz.

So konnten wir hören wie sich die Demo kämpferisch und lautstark gegen die offenbar massive Polizeipräsenz und auch die Blockade der Demo durch behelmte Polizist*innen verteidigte. In Redebeiträgen wurde auf die revolutionäre Situation im Iran ebenso verwiesen, wie auf die desolate Lage in der bundesdeutschen Abschiebehaft.

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: „Solidarität mit Rainer Loehnert“

Samstag, Oktober 8th, 2022

Quelle: indymedia

Rainer sitzt nun seit über 36 Jahren in der forensischen Psychiatrie, er mischt sich immer wieder in politische Debatten ein. Aktuell benötigt er unser aller Solidarität.

Er soll einen Mitpatienten in der forensischen Psychiatrie in Bedburg-Hau attackiert haben und wurde deshalb isoliert. Manche Leserinnen und Leser erinnern sich vielleicht an Texte, die Ulrike Meinhof aus ihrer Isohaft schrieb, wie es ihr das Hirn fast zerriss und sie nicht nur psychisch, sonderen körperlich litt. In den Psychiatrien ist die Isolation nicht weniger schlimm, zumal sie oftmals in nahezu leeren, gekachelten Räumen vollstreckt wird.

Bei Rainer kommt hinzu, dass ihm ihm bis zum 30.September verboten war sich von Freundinnen und Freunden anrufen zu lassen; zwischenzeitlich soll ihm sogar der Stift zum Briefe schreiben weggenommen worden sein. Weiterhin herrscht ein absolutes Besuchsverbot. Dazu kommen die Medikamente mit ihren dramatischen Nebenwirkungen.

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[Deutschland] Infotour ABC Belarus: Anarchistische Kämpfe und staatliche Repression in Belarus

Samstag, Oktober 8th, 2022

Quelle: indymedia

Infotour ABC Belarus:

Berlin (06.10):
Zielona Góra

Kassel (07.10):
Windpark

Dortmund (08.10):
Black Pigeon

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[Deutschland] Freiheit für die Gefangenen! Tod der Knastindustrie

Samstag, Oktober 8th, 2022

Quelle: indymedia
In der Kalenderwoche 40 haben wir in Hamburg zwei Aktionen gegen Knastprofiteure gemacht. Im Deelboegenkamp gab es Steine und Farbe fuer die Fassade der Hamburgzentrale von SPIE und in der Eimsbuettler Chaussee wurde ein Kfz von CHUBBS getoastet.

SPIE ist ein international agierender Baukonzern, welcher schon seit Jahrzehnten Knastneubauten wie z.B. in Leipzig und Belgien, aber auch Projekte fuer AKW-Betreiber und Kohlekonzerne in seinen Auftragsbuechern hat. CHUBBS baut und betreut elektrische Sicherungsanlagen z.B. in Santa Fu und im hamburger Untersuchungsgefaengnis. Es traf also Firmen, die genau dafuer arbeiten, u.a. Menschen wegzuschliessen, die dieses Drecksystem beseitigen wollen, die gegen Nazis kaempfen, Mietenwahnsinn angreifen oder Kohlekraftwerke blockieren.

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[Chile] Worte des anarchistischen Gefangenen Joaquín García Chanks aus der Gefangenschaft

Mittwoch, Oktober 5th, 2022

Quelle: actforfree, übersetzt von abc wien

Im Rahmen der Woche der Agitation und Solidarität mit anarchistischen und antiautoritären Gefangenen aller Strömungen teilen wir Worte des anarchistischen Gefangenen und Gefährten Joaquín García aus der Gefangenschaft.

In Zeiten, in denen die wohltätige Solidarität in jeden einzelnen Bereich des Kampfes gegen die Gefängnisse eindringt und jeden Ort der Kompliz*innenschaft in eine ewige Logik von Märtyrer*innen und Zuschauer*innen verwandelt, ist es dringend notwendig, gegen die bequeme Unbeweglichkeit dieses Konzepts der Solidarität zu rebellieren, sie aus den stagnierenden Beschränkungen der rein materiellen Hilfe zu befreien und Aktionen der Kompliz*innenschaft, des Vertrauens und Räume, in denen die antagonistische Gewalt einen fruchtbaren Boden für ihre Praxis findet, einzubinden.

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[Chile] Zusammenstellung von Texten anarchistischer Gefangener

Mittwoch, Oktober 5th, 2022

Quelle: kontrapolis

Anlässlich der Internationale Woche der Solidarität mit Anarchistischen Gefangenen 2022

Gefunden auf publicación refractario, die Übersetzung ist von uns:

(Chile) Worte von Mayo aus dem Gefängnis von San Miguel für die Woche der Solidarität mit den Anarchist*innen im Knast

05.09.2022

Vor allem, will ich den Gefährt*innen dafür danken das sie sich für uns bewegen. Jeder Kratzer, jeder Stein, jede Störung des sozialen Friedens zeigt, dass wir nicht vergessen sind und dass die Entführung von Menschen, die für eine andere Lebensweise kämpfen, durch den Staat nicht ungestraft bleibt. Jede Aktion ist ein Sandkorn, das uns der Straße näher bringt, das zeigt, dass Ideen nicht eingesperrt werden können. Die Inhaftierung ist das ultimative Zeichen staatlicher Herrschaft über das Individuum, und diese Bedrohung schwebt über den Köpfen all jener, die sich entscheiden, auf die tägliche Gewalt zu reagieren, die dieses System gegen uns alle ausübt, wie es uns ausbeutet, uns verschmutzt, uns auf bloße Zahlen reduziert, die produzieren und konsumieren. Für Marcelo Villarroel, Joaquín García, Francisco Solar, Mónica Caballero, Felipe Ríos, Juan Aliste, Jalea und so viele andere, die sich entschieden haben, nicht nur eine Nummer in diesem System zu sein, sondern Teil des Widerstands zu werden.

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