Posts Tagged ‘Italien’
Samstag, April 22nd, 2023
Quelle: bonustracks
Ein Text von Gefährten, der derzeit in Italien kursiert.
Am Mittwoch, den 19. April 2023, beendete der Anarchist Alfredo Cospito den Hungerstreik, den er 181 Tage zuvor, am 20. Oktober 2022, im Gefängnis von Bancali auf Sardinien begonnen hatte. Der Genosse, der derzeit in der Abteilung für Gefängnismedizin des San Paolo Krankenhauses in Mailand inhaftiert ist, befand sich sechs Monate lang im Hungerstreik gegen das durch Artikel 41bis der Gefängnisordnung festgelegte Haftregime (in das er am 5. Mai 2022 verlegt worden war) und gegen die lebenslange Freiheitsstrafe, die am Ende des Scripta Manent Prozesses die endgültige Strafe für den Genossen zu sein drohte.
Die Unterbrechung des Hungerstreiks erfolgt im Anschluss an die Anhörung vom 18. April in Rom vor dem Verfassungsgericht, in der anerkannt wurde, dass bei allen Verurteilungen für Straftaten, die mit einer lebenslangen Haftstrafe geahndet werden, strafmildernde Umstände gegen einen erneuten Straftatbestand vorliegen. Dies ist der Fall bei Alfredo, denn mit der Umqualifizierung (durch den Kassationsgerichtshof am Ende des Scripta-Manent-Prozesses) der Anklage bezüglich des doppelten Sprengstoffanschlags auf die Kadettenkaserne der Carabinieri in Fossano am 2. Juni 2006 von „gewöhnliches Massaker“ (Art. 422 c. p.) in „politisches Massaker“ (d.h. „Massaker zum Zwecke des Angriffs auf die Sicherheit des Staates“, Art. 285 des italienischen Strafgesetzbuches), droht den Genossen Alfredo Cospito und Anna Beniamino eine lebenslange bzw. 27-jährige Haftstrafe, wie von der Turiner Staatsanwaltschaft beantragt.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Anarchist*innen, Hungerstreik, Italien
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Samstag, April 22nd, 2023
per mail erhalten
Die Anwälte von Alfredo Cospito haben gestern einen juristischen Sieg errungen, da das Verfassungsgericht nicht nur über das Schicksal des anarchistischen Gefangenen entschieden hat, sondern auch das Verbot der Berücksichtigung aller mildernden Umstände bei wiederholter Straffälligkeit für verfassungswidrig erklärt hat, das für alle Verbrechen gilt, für die das gesetzliche Strafmaß festgesetzt ist und nur eine lebenslange Freiheitsstrafe vorsieht. Alfredos Verurteilung, die zu seiner Einweisung in 41bis führte, ist daher verfassungswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt noch die Erklärung der Zulässigkeit und die anschließende Registrierung der Berufung beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hinzu, die genau das in Artikel 41-bis vorgesehene differenzierte Strafvollzugssystem zum Gegenstand hat.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Hungerstreik, Italien
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Dienstag, April 11th, 2023
Zac wurde nach Terni verlegt und teilt dort eine Zelle mit Juan.
Am Donnerstag, 6. April, gibt es eine Haftprüfung.
Schreibt Zac hier:
Marco Marino
c.c. Terni
Strada delle Campore 32
05100 Terni
Italien
Tags: Italien, Neapel, Repression, Zac
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Dienstag, April 11th, 2023
dieser Text wurde uns mit der Bitte zur Veröffentlichung zugesendet
Am 28. März wurden in zwei Häusern in Neapel und Pozzuoli Durchsuchungen durchgeführt, die in Zusammenhang stehen mit einer Ermittlung auf Basis von „Artikel 270 bis“ (Terroristische Vereinigung), die nach Hausdurchsuchungen im Mai 2022 eingeleitet wurde.
Das vorläufige Ergebnis der Ermittlungen, die noch andauern, führte zur Festnahme eines Genossen wegen eines Brandanschlags auf das griechische Konsulat, den die Staatsanwaltschaft in den Kontext der Solidaritätskampagne für den sich im Hungerstreik befindlichen griechischen Gefangenen Dimitris Koufontinas stellt.
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Tags: AnarchistInnen, Italien, Knast, Repression
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Sonntag, April 9th, 2023
Quelle: Soligruppe für Gefangene
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Wir haben die Gerichtserklärung, die der Anarchist Alfredo Cospito am 14. März bei der Anhörung zur Haftprüfung wegen der „Operation Sibilla“ verlesen hat, bekommen und wollen sie so weit wie möglich verbreiten. Wir erinnern daran, dass (wie wir einige Tage später erfuhren) das Untersuchungsgericht von Perugia zum zweiten Mal die Anordnung der Untersuchungshaft gegen Alfredo und fünf weitere Gefährten aufgehoben hat, die der Anstiftung zu Straftaten mit dem erschwerenden Umstand des Terrorismus im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der anarchistischen Zeitung „Vetriolo“ und anderer Artikel und Beiträge angeklagt waren. Die „Operation Sibilla“ (im Zuge dessen der Staatsanwalt ursprünglich acht Haftbefehle gemäß Artikel 270bis StGB und 414 StGB mit terroristischem Hintergrund beantragt hatte, die später in sechs einstweilige Anordnungen umgewandelt wurden, wobei ein Haftbefehl für Alfredo erlassen wurde) ist zusammen mit dem Scripta-Manent-Verfahren eine der beiden „Grundsäulen“, auf denen die 41 bis-Haftanordnung für den Gefährten beruht.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Anarchist, Italien, operation sibilla
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Montag, März 6th, 2023
Quelle: bonustracks
Alfredo Cospito
Mein Kampf gegen das 41bis Regime ist der individuelle Kampf eines Anarchisten, ich gebe oder empfange keine Anweisungen. Ich kann einfach nicht unter einem unmenschlichen Regime leben, wie es 41bis bedeutet, wo ich nicht frei lesen kann, was ich will, Bücher, Zeitungen, anarchistische Zeitschriften, Magazine für Kunst und Wissenschaft sowie Literatur und Geschichte. Die einzige Möglichkeit, dem Regime zu entkommen, besteht darin, meine Identität als Anarchist aufzugeben und sie an jemanden anderen zu verkaufen, der meinen Platz einnimmt.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Anarchist, Briefe von Gefangenen, Hungerstreik, Italien, Texte von Gefangenen
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Montag, März 6th, 2023
Quelle: de.indymedia
Lasst uns die Nacht in Solidarität mit Alfredo Cospito erhellen. – TAG X – (ENG)(ITA)(ES)
Mit der Kaltblütigkeit eines alten Henkers verkündete die italienische Justiz am 24. Februar 2023 ihre negative Entscheidung über die Aufhebung der gegen Alfredo Cospito verhängten strengen Isolationshaft von 41 bis.
Die Verteidigung beantragte eine Änderung der strengen Isolationshaft, die nach Alfredos Stellungnahmen aus dem Gefängnis verhängt wurde. Der anarchistische Gefährte beschloss, in einen Hungerstreik bis zum Tod zu treten, um aus der brutalen Isolationshaft, bekannt als 41 bis, herauszukommen.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Anarchist, Hungerstreik, Italien, Solidarität
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Sonntag, März 5th, 2023
Quelle: soligruppe für gefangene
Gefunden auf luchar contra el 41bis, die Übersetzung ist von uns.
GESCHICHTE DER KNÄSTE IN ITALIEN
Von 1931 bis 1951
Der Knast unterliegt dem Rocco-Dekret von 1931, einem Knast mit faschistischem Einschlag, in dem Besuche nur mit engen Verwandten durch ein Metallnetz möglich sind, Zeitungen zensiert werden und das Lesen von politischem Material verboten ist.
Das System folgte der Formel „Belohnung und Bestrafung“: Arbeitspflicht, Verpflichtung zur Teilnahme an katholischen Riten, Gehorsamsdisziplin, Verbot von Beziehungen zwischen Gefangenen.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Gefängnis, Geschichte, Hochsicherheitszentren, Isolationshaft, Italien
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Dienstag, Januar 17th, 2023
Quelle: publicacionrefractario, übersetzt von abc wien
Kommuniqué aus verschiedenen Gebieten Abya Yala zu Alfredo Cóspito, der seit fast 90 Tagen im Hungerstreik gegen das Bestrafungs- und Isolationsregime 41bis ist.
Öffentliches Kommuniqué der anarchistischen, subversiv antiautoritären, nihilistischen, antispeziezistischen und anarchofeministischen Zusammenhänge angesichts der aktuellen Situation des Gefährten Alfredo Cóspito im italienischen faschistischen Gefängnis, fast 90 Tage nach Beginn seines Hungerstreiks.
Als Gefährt*innen, die den anarchischen Kampf gegen die Gefängnisse, die Gefängnisgesellschaft und das Herrschaftssystem unterstützen, bringen wir mit diesen Worten unsere uneingeschränkte Unterstützung für den Gefährten Alfredo Cóspito zum Ausdruck, der vom italienischen Staat in das Gefängnis von Bancali, Sassari, Sardinien, entführt wurde; ein Vernichtungszentrum, in dem das berüchtigte Regime 41bis auf ihn angewandt wird, mit dem Ziel, ihn als Subjekt zu brechen und ihn daran zu hindern, irgendeine Art von Kontakt mit all seinen Gefährt*innen innerhalb und außerhalb der Gefängnisse zu halten.
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Tags: Alfredo Cospito, Hungerstreik, Italien, Solidarität
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Dienstag, Januar 17th, 2023
Quelle: actforfree, übersetzt von abc wien
Am 5. Januar, dem 78. Tag des Hungerstreiks bis zum bitteren Ende gegen das 41bis-Gefängnisregime und die lebenslange Haft ohne Möglichkeit der Bewährung, sendete der kämpferische Radiosender Radio Onda d’Urto eine zweite Erklärung des Arztes, der den anarchistischen Gefährten Alfredo Cospito, der im Bancali-Gefängnis in Sassari inhaftiert ist, regelmäßig besucht. Als Update zum 71. Tag des Hungerstreiks (29. Dezember) veröffentlichen wir eine Abschrift der Erklärung und die Aufzeichnung der Sendung (in italienischer Sprache):
„[…] Alles in allem ist der Zustand von Alfredo gut. Er hält den Hungerstreik auf unerwartete Weise durch, vielleicht weil er mit einem hohen Gewicht angefangen hat, zu Beginn wog er 115 kg, während er heute 2 kg weniger wiegt als das letzte Mal, als ich ihn sah, wir sprechen also von 83,5 kg. Alles in allem ist er absolut klar, zeitlich und räumlich gut orientiert, er berichtet nur von einigen Kreislaufbeschwerden, vor allem beim Aufstehen, und das liegt daran, dass er einen leicht niedrigen Blutdruck aufweist, aber nicht besonders, heute hatte er ein Maximum von 105, ein Minimum von 70, also alles in allem recht gute Werte.
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Tags: Alfredo Cospito, Hungerstreik, Italien, Knast
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Sonntag, Januar 15th, 2023
Quelle: indymedia
In Gedanken an den hungerstreikenden Anarchisten Alfredo Cospito haben wir in der Nacht auf den 5.1. LKW von Strabag in der Schanze in Brand gesetzt.
Strabag baut nicht nur Knäste. Spätestens seit dem Kampf um den Dannenröder Wald wurden sie auch oft zum Ziel von Angriffen weil sie aktiv die Natur zerstören. Unser Feuer soll auch den Kämpfenden in und um Lützerath Kraft geben. Tag X wurde bereits ausgerufen.
„Wir sind solidarisch mit Alfredo Cospito, der sich seit dem 20. Oktober 2022 im Hungerstreik gegen seine Inhaftierung im 41-bis Isolationsregime und gegen Lebenslang ohne Option der Freilassung befindet. Alfredo’s Haftbedingungen sind im Moment etwas besser als die vorherigen Wochen. Er hat viel Gewicht verloren und seine Gesundheit ist relativ stabil, könnte jedoch jederzeit kritisch werden. Zwei weitere Gefangene in Italien, Anna und Juan waren in längeren Solidaritätshungerstreiks und Ivan Alocco, ein Gefangener in Frankreich unterstützt Alfredo ebenfalls durch Hungerstreik. Toby Shone, der in England im Knast sitzt, unterstützt Alfredo ebenfalls durch die Verweigerung von Essen an mehreren Tagen pro Woche. https://actforfree.noblogs.org/post/2023/01/01/italy-update-about-the-he…
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Tags: Alfredo Cospito, Deutschland, Direkte Aktion, Griechenland, Italien, Knast, Repression, Solidarität, Thanos Chatziangelou, Türkei
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Donnerstag, Januar 12th, 2023
Quelle: publicacionrefractario, übersetzung abc wien
Durch einen Telefonanruf haben wir erfahren, dass Anna heute Nachmittag, Mittwoch, den 14. Dezember, ihren Hungerstreik, der vor 38 Tagen begann, unterbrochen hat. Am Ende des Streiks hat Anna 13 Kilo abgenommen, ihr Blutdruck liegt zwischen 50 und 80. Einige Leberwerte überschreiten die aus gesundheitlicher Sicht als akzeptabel geltenden Parameter. In der letzten Zeit sollte sie mehrmals in ein Krankenhaus eingewiesen werden, was sie jedoch stets abgelehnt hat.
In diesem Kampf steht das Leben unserer inhaftierten Gefährtin auf dem Spiel. Es liegt an uns allen, Anarchist*innen und Revolutionär*innen, so zu handeln, dass sie geschützt wird. Dies gilt umso mehr für Alfredo, der den 56. Tag seines Hungerstreiks hinter sich hat und dessen Zustand sich in Erwartung der Entscheidung des Gerichts immer mehr verschlechtert.
Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Anna Beniamino, Gefangene, Hungerstreik, Italien, Knast
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Donnerstag, Januar 12th, 2023
Quelle: freie radios
Am 20. Oktober 2022 startete der italienische Gefangene Alfredo Cospito einen Hungerstreik gegen die Folter der Isolationshaft, der er in Italien zusammen mit ca. 750 anderen Gefangenen unterworfen ist. Den juristischen Hintergrund seiner Sonderhaft bildet das „41bis Regime“, welches „besonders gefährliche Gefangene“ am Kontakt mit der Außenwelt hindern und sie zur Aufgabe und Denunziation an anderen bewegen soll. Alfredo ist Anarchist und soll laut Gerichtsbeschluß von der anarchistischen Szene isoliert werden …
Gestern, am 80. Hungerstreiktag von Alfredo Cospito fand in Berlin erneut eine Demonstration zu seiner Unterstützung statt, auf der u.a. seine eigene Erklärung und auch die von Anja Benjamino verlesen wurden, welche sich ebenfalls im Hungerstreik gegen die Isolationsfolter in Italien befindet. Diese und einen weiteren Beitrag über das „41bis Regime“ (in englischer Sprache) sowie akustische Eindrücke von der Demonstration hört ihr in unserem Beitrag.
Tags: Alfredo Cospito, Freie Radios, Hungerstreik, Italien
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Mittwoch, Januar 11th, 2023
Quelle: freedom for thomas
Alfredo Cospito sitzt in Sizilien unter dem Haftregime „41-bis“ im Gefängnis und wird in strenger Isolation gehalten. Er wehrt sich gegen die Haftbedingungen mit einem Hungerstreik, setzt sein Leben ein für den Protest gegen die unmenschlichen Haftbedingungen.
Keine Besuche (mit Ausnahme von Angehörigen), Bücher dürfen ihm nicht zugeschickt werden, kein Zugang zu Zeitungen – und er darf auch keine Artikel mehr schreiben. Zurückgeworfen ganz auf die rein physische Existenz, letztlich dem seelischen Tod ausgeliefert.
Die Haftverschärfung in seinem Fall geht zurück auf eine Entscheidung des Kassationshofes welches einen Bombenanschlag aus dem Jahre 2006, bei welchem niemand getötet oder verletzt wurde, als vollendetes politisches Attentat wertete und da Alfredo keine Reue zeige, mit der lebenslangen Verwahrung unter dem berüchtigten „41-bis“ Strafvollzugsartikel belegte.
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Tags: Alfredo Cospito, Deutschland, Gefagene, Hugerstreik, Italien, Solidarität, Thomas Meyer-Falk
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Samstag, Oktober 8th, 2022
Quelle: actforfree, übersetzt von abc wien
Revolutionäre Solidarität ist ein Segelboot ohne Grenzen, das auf den Wellen des Sturms reitet!
Von Bure aus möchten wir unsere ganze Solidarität an unseren Gefährten Alfredo Cospito senden, der derzeit in Einzelhaft (genannt „41-bis“) im Gefängnis von Sassari in Sardinien (Italien) sitzt, weil er auf den CEO von Ansaldo Nucleare, Entwickler und Erbauer von Atomkraftwerken, in die Beine geschossen hat, weil er sich zu seiner Aktion bekannt hat und weil er aus dem Gefängnis heraus einen großen Beitrag zur Debatte über unsere Aktionsformen, die Vielfalt der Taktiken, den Internationalismus und die revolutionäre Perspektive der Anti-Atomkraft-Bewegung geleistet hat.
Jeder Versuch, eine*n unserer Gefährt*innen zu isolieren, wird unsere Wut anheizen und die Funken, die uns zum Handeln antreiben, neu entfachen. Der Kampf von Alfredo Cospito ist auch unser Kampf: gegen die Atomkraft und die Technokrat*innen, die die Welt beherrschen.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Bure, Frankreich, Italien
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Dienstag, Oktober 4th, 2022
Quelle: indymedia
Am 12. September fand im Großen Sitzungssaal des Römischen Gerichtshofs eine der letzten Anhörungen des Prozesses im Zusammenhang mit der unter dem Namen „Bialystok“ bekannt gewordenen antianarchistischen Repressionsoperation statt. Sechs Anarchist:innen werden verschiedener Straftaten angeklagt, darunter subversive Vereinigung, Gewalttat, Brandstiftung, Anstiftung zu Straftaten sowie verschiedene „geringfügige“ Delikte.
Während der Verhandlung wurden die Verteidigungsplädoyers der Anwälte von 3 Angeklagten gehört. Die nächste Anhörung findet am 15. September statt, bei der die Anwälte der übrigen drei Aangeklagten angehört werden.
Die Urteilsverkündung in diesem erstinstanzlichen Verfahren ist für Donnerstag, den 29. September, vorgesehen.
Weitere Updates werden folgen.
Wir laden alle ein, diese Info in allen möglichen Sprache zu übersetzen und so weit wie möglich zu verbreiten.
Tags: Italien, Operation Bialystok, Prozess
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Donnerstag, Juni 2nd, 2022
Quelle: Soligruppe für Gefangene
Per Mail erhalten
ITALIEN: UPDATE OP. BIALYSTOCK//
NOTWENDIGE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT
Das erstinstanzliche Verfahren im Anschluss an der am 12. Juni 2020 von den ROS (Spezialeinsatzgruppe) der Carabiniere ausgelösten Operation “Bialystok”, erreicht endlich seine letzte Phase. Am 5. Mai haben in den Gerichtssälen der Justizstadt Rom die Staatsanwaltschaft und die Zivilparteien ihre Plädoyers abgehalten. Sie zogen ihre Schlussfolgerungen aus den Erkenntnissen des Gerichtsverfahren und plädierten für eine Verurteilung. Als Beweis für die mangelnde Solidität des gesamten Anklagegerüsts hat sich der Staatsanwalt Francesco Dall’Olio selbst hervorgetan, indem er sich durch eine abschließende Rede auszeichnete, die keineswegs aggressiv, sondern scherzhaft und sogar selbstgefällig war gegenüber allen Beteiligten, fast so, als wolle er sich bei der Öffentlichkeit einschmeicheln, indem er sich seiner Verantwortung in dieser repressiven Geschichte als Marionette im Dienste der ROS entziehen wollte.
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Tags: Italien, Operation Bialystok, Repression, verfahren
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Donnerstag, Juni 2nd, 2022
Quelle: indymedia
Am Donnerstag, den 5. Mai, wurde der inhaftierte Anarchist Alfredo Cospito über die Verhängung des 41-Bis-Haftregimes informiert, das ihm aufgedrückt wurde. Derzeit befindet sich Alfredo noch im Gefängnis von Terni, in den dafür vorgesehenen Trakt. Wir wissen nicht, ob es sich dabei um ein vorübergehenden Aufenthaltsort handelt oder ob eine Versetzung in eine andere JVA folgen wird. Der Erlass wurde, wie gesetzlich vorgeschrieben, direkt von der Justizministerin Marta Cartabia, der ehemaligen Präsidentin des Verfassungsgerichts, erlassen. Erinnern wir uns kurz daran, dass das 41bis ein besonders leidvolles Strafvollzugsregime vorsieht: Unterbindung jeglicher Kommunikation, Isolation, kein Hofgang und Untersagung jeglicher sportlicher Aktivität, komplette Stille, Zensur des Schriftverkehrs, eine einstündige Besuchszeit pro Monat mit einer Glastrennwand und einer „Gegensprechanlage“, die die Gespräche aufzeichnet, 10 Minuten Telefonate pro Monat mit einem autorisierten Familienmitglied, das gezwungen ist, aus einer Carabinieri-Kaserne anzurufen. Den Gefangenen ist es untersagt, Zeitungen und Bücher zu erhalten, ein Großteil der Korrespondenz wird aufgrund ihres Inhalts blockiert, außerdem ist es nicht möglich, Zeitungen zu kaufen, und die Verfügbarkeit von Gegenständen in der Zelle ist stark eingeschränkt (Bücher, Kleidung, Lebensmittel, Papier- und Stiftkontingent). Dies ist nicht das erste Mal, dass eine solche Maßnahme auf Revolutionäre angewandt wird; 2006 wurden vier Gefangene der Roten Brigaden in solchen Einrichtungen interniert (eine von ihnen, Diana Blefari, beging im Oktober 2009 Selbstmord, kurz nachdem sie vom 41bis deklassiert worden war). Dies ist ein Präzedenzfall, der trotz der Mobilisierungen noch nicht gebrochen wurde.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Anarchist*innen, Italien, Solidarität
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Montag, April 18th, 2022
Quelle: anarchist federation
Wir teilen mit, dass Mitte März die Zensur der (ein- und ausgehenden) Korrespondenz des anarchistischen Gefährten Alfredo Cospito, der derzeit in der Abteilung AS2 („Hochsicherheit 2“) des Gefängnisses von Terni inhaftiert ist, erneut verlängert wurde. Die Zensur wird drei Monate, bis Juni, andauern. Die Maßnahme war bereits für den Zeitraum von September bis Dezember 2021 und von Dezember 2021 bis März dieses Jahres angeordnet worden.
Wir erinnern daran, dass der im September 2012 verhaftete Gefährte, bereits wegen der Verwundung von Adinolfi (CEO von Ansaldo Nucleare) zu 9 Jahren und 5 Monaten und im Turiner Prozess „Scripta Manent“ zu weiteren 20 Jahren verurteilt wurde. Die Berufungsverhandlung für Scripta Manent beginnt am 25. Mai in Rom. Außerdem hat der Gefährte vor kurzem einen Haftbefehl für die Operation „Sibilla“ vom 11. November erhalten, weil ihm im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der anarchistischen Zeitung „Vetriolo“ die Anstiftung zu Straftaten mit dem erschwerenden Umstand eines terroristischen Ziels vorgeworfen wird. Der Haftbefehl wurde daraufhin am 16. Dezember vom Untersuchungsgericht in Perugia aufgehoben, die Ermittlungen laufen jedoch weiter.
Durchbrechen wir die Isolation: revolutionäre Solidarität mit inhaftierten Anarchist*innen.
Die Adresse des Gefährten:
Alfredo Cospito
Casa Circondariale di Terni
strada delle Campore 32
05100 Terni
Italy
Tags: Alfredo Cospito, Gefangene, Italien, Knanst
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Montag, April 18th, 2022
Quelle: anarchist federation
Am 17.03.2022 wurde der sardische anarchistische Gefährte und verschleppte Gefangene Davide Delogu aus dem Gefängnis von Vibo Valentia in das von Secondigliano verlegt. Wir haben erfahren, dass es ihm gut geht und er weiterhin guten Mutes ist. Er bittet alle, die mit ihm in Kontakt stehen, an die neue Adresse zu schreiben.
Davide Delogu
Via Roma Verso Scampia 350
80144 Naples (NA)
Italy
Der Solidaritätsfonds für Davide Delogu ist immer noch aktiv.
POSTEPAY
Account name: LAURA GARGIULO
IBAN: IT17I3608105138295981295990
Tags: Davide Delogu, Gefangene, Italien, Knast, neue Adresse
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Montag, März 21st, 2022
quelle: erhalten per email, übersetzung abc wien
Am Mittwoch, den 16. März, erfuhren wir von der Verhaftung der anarchistischen Gefährt*innen Gianluca und Evelin nach einer gemeinsamen Aktion von ROS und DIGOS im Auftrag der Staatsanwaltschaft von Genua.
Gianluca und Evelin werden angeklagt wegen „Besitzes von Sprengstoff und Explosivstoffen, versuchter Herstellung von improvisierten Sprengsätzen und Besitz von Sprengstoff mit dem Ziel, die öffentliche Sicherheit anzugreifen“, in Absprache mit anderen.
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Tags: Anarchist*innen, evelin, gianluca, Italien, Repression, rom, Verhaftung
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Montag, März 21st, 2022
quelle: erhalten per mail, übersetzung abc wien
GEGEN DIE REPRESSION: WIR PROPAGIEREN DIE ANARCHIE
Gestern, am 16. März, wurden im Rahmen einer Repressionsaktion zwei anarchistische Gefährt*innen, Evelin und Gianluca, in Rom verhaftet. Die Ermittlungen und die Operation sind das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit der ROS (“ Sondereinsatzgruppe“ der Carabinieri) und der DIGOS („Allgemeine Ermittlungs- und Sondereinsatzabteilung“ der politischen Polizei), die von der Staatsanwaltschaft Genua in Person von Federico Manotti koordiniert wird. Die beiden Gefährt*innen sind angeklagt wegen „Besitzes von Sprengstoff und Explosivstoffen, versuchter Herstellung von improvisierten Sprengsätzen sowie Besitz von Sprengstoff mit dem Ziel, die öffentliche Sicherheit anzugreifen“, in Absprache mit unbekannten Personen.
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Tags: evelin, gianluca, Italien, Repression, rom, Solidarität, Verhaftung
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Freitag, Februar 11th, 2022
quelle: soligruppe für gefangene
Per Mail erhalten, hier handelt es sich um eine Übersetzung aus dem Italienischen, dieser Artikel erschien auf Inferno Urbano.
Aktueller Stand der Maßnahmen und des Verfahrens für die Operation Bialystok
Januar 2022
Da wir uns dem Ende des Prozesses der „Operation Bialystok“ nähern, halten wir es für an der Zeit, einige Gedanken zu den Fortschritten der Operation zu äußern. Obwohl wir nicht daran interessiert sind, dem von der Repression diktierten Tempo zu folgen und angesichts der Aktivitäten der Polizeieinrichtungen eine viktimisierende oder alarmierende Haltung einzunehmen, halten wir es dennoch für wichtig, Informationen und Eindrücke über das Geschehen vor Gericht auszutauschen. Wir fassen bewusst Aspekte und Momente zusammen, die wir für bemerkenswert halten, und verzichten dabei auf eine detaillierte und chronologische Beschreibung des Prozesses, an dem wir beteiligt sind.
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Tags: Anarchist*innen, Italien, Operation Bialystok, Repression
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Donnerstag, Dezember 2nd, 2021
Tags: Italien, operation sibilla
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Sonntag, November 28th, 2021
quelle: soligruppe für gefangene
Quelle: Round Robin, die Übersetzung ist von uns.
Am 12. 11. 2021 veröffentlicht
SIBILLAZIONI
Über die anti-anarchistische Operation „Sibilla“.
All dies muss ein Ende haben. Für immer. Und wenn der Staat und die Bosse unsere lebenden Feinde sind, dann ist die historische Rolle des Anarchismus als der Spaten, mit dem wir ihre Gräber ausheben, offensichtlicher denn je.
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Tags: Anarchist*innen, Italien, operation sibilla, Repression, Solidarität
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Sonntag, November 28th, 2021
quelle: soligruppe für gefangene, leicht verändert
Quelle: Round Robin, die Übersetzung ist von der soligruppe für gefangene
Um mit der Ausbeutung und der Unterdrückung zu brechen, ist es notwendig, dass die verletzte und mit Füßen getretene Würde in die Tat umgesetzt wird, denn wir sind der festen Überzeugung, dass „Freiheit“ keineswegs das Recht und die Pflicht ist, der Autorität zu gehorchen, sie ist keine Existenz, die man auf den Knien verbringt. Die Freiheit liegt – hier und jetzt – in der Herausforderung aller Macht, in dem wilden Wunsch nach der praktischen und konkreten Zerstörung der Autorität.
Vetriolo, Nummer 5
Am Donnerstag, den 11. Oktober, wurde im Morgengrauen die Operation „Sibilla“ eingeleitet, die von den Staatsanwaltschaften von Perugia (Staatsanwältin Manuela Comodi) und Mailand (Staatsanwalt Alberto Nobili) koordiniert wurde und in deren Folge eine Reihe von Gefährt*innen in verschiedenen italienischen Städten durchsucht wurden. Es waren die Carabinieri der ROS (unter dem Kommando von General Pasquale Angelosanto), die die vom GIP Valerio D’Andria angeordneten Maßnahmen durchführten, für die sechs anarchistischen Gefährt*innen durch einen Beschluss zur Anwendung von Vorsichtsmaßnahmen erreicht wurden und gegen die wegen Anstiftung zu Straftaten in Verbindung mit Terrorismus und Umsturz der demokratischen Ordnung ermittelt wurde.
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Tags: Anarchist*innen, Italien, operation sibilla, Repression
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Sonntag, November 28th, 2021
quelle: soligruppe für gefangene, leicht verändert
Am 11.11.2021 um 4 Uhr morgens durchsuchten die ROS [Sondereinsatzkommandos der Carabinieri] auf Anweisung von Staatsanwalt Comodi im Rahmen einer von den Sesselfurzern Nobili und Basilone eingeleiteten Untersuchung die Wohnungen von Dutzenden von Gefährten in ganz Italien.
Alfredo, der wegen dem Schuss auf den Generaldirektor von Ansaldo Nucleare, Adinolfi, und wegen der „Operation Scripta Manent“ inhaftiert ist, wurde über eine weitere Präventivhaft informiert; ein weiterer Gefährte steht unter Hausarrest, vier weitere wurden verpflichtet, sich in ihrem eigenen Wohngebiet mit regelmäßigen Meldungen (A.d.Ü., bei den Bullen) aufzuhalten.
Der Hauptvorwurf lautet, eine Vereinigung zu terroristischen Zwecken gegründet und gefördert zu haben, ein Vorwurf, der sich insbesondere auf die Zeitung „Vetriolo“ und einige in ihr veröffentlichte Artikel bezieht.
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Tags: Anarchist*innen, Hausdurchsuchungen, Italien, operation sibilla, Repression
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Montag, November 8th, 2021
quelle: soligruppe für gefangene
Gefunden auf es-contrainfo, die Übersetzung ist von der soligruppe für gefangene
[Italienischer Staat] Operation Scintilla: Eine zwei Jahre lange Reise
Am 20. September 2021 veröffentlicht.
Diese Übersetzung wurde am 14.09.21 erhalten:
Wir haben beschlossen, uns ebenfalls zu Wort zu melden, nachdem wir bei der Revision der Operation Scintilla (Funken) im Februar 2019 eine Erklärung abgegeben haben. Wir tun es jetzt im Internet, mit einem Abstand von mehr als zwei Jahren, nach einer langen, anstrengenden und bereichernden Reise. Die Entscheidung, jetzt online zu gehen, hat verschiedene Gründe. Sie ist sicherlich durch eine Debatte motiviert, die seit einigen Monaten mit uns nahestehenden Gefährt*innen über die Notwendigkeit geführt wird, die Geschichte derjenigen zu erweitern, die in italienischen Gefängnissen eingesperrt sind, aber auch derjenigen, die außerhalb der nationalen Grenzen leben. Andererseits geht der Anreiz von den kürzlich veröffentlichten Texten aus, die eine Konfrontationsebene eröffnen, der wir uns um der Vollständigkeit der Erzählung willen nicht entziehen können. Wir möchten darauf hinweisen, dass wir das Internet von Anfang an nicht als geeignetes Instrument zur Aufarbeitung der Geschehnisse angesehen haben, da dieses Instrument zwangsläufig nur eine begrenzte Argumentation zulässt. In der Tat erkennen wir diesen Raum nicht als geeignet für eine tiefe und aufrichtige Diskussion an. Aus diesem Grund möchten wir auf die Grenzen hinweisen, die dieser Text unweigerlich mit sich bringt, da er nicht die Komplexität der Überlegungen und der Arten vermitteln kann, die wir seit Beginn der Auseinandersetzung mit dem, was wir getan haben, erarbeitet haben.
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Tags: Gefangene, Italien, Kritik, Operation Scintilla, Repression
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Mittwoch, September 29th, 2021
Quelle: act for freedom, übersetzt von abc wien
Aus seiner Korrespondenz mit einem Gefährten geht hervor, dass sich Mauro seit dem 3. September im Hungerstreik befindet. Wir berichten eine Passage aus seinem Brief vom 5. September:
…am 03.09.2021 habe ich einen Hungerstreik begonnen, leider ist mein Gewicht in fünf Tagen auf 61,4 kg gesunken. Ich bin mir bewusst, was mir in Anbetracht meiner gesundheitlichen Probleme bevorstehen könnte, aber wenn es sich lohnt, eine Verlegung in die nahe Toskana zu erreichen, damit ich Besuche meiner Familie bekommen kann, werde ich weitermachen – ich habe meine Familie seit Februar 2018 nicht mehr gesehen. Es gibt keine anderen Alternativen, um den Hungerstreik zu vermeiden. Ich habe viele Anträge gestellt und ebenso viele wurden aus Sicherheitsgründen in diesem oder in anderen Gefängnissen abgelehnt – jetzt ist genug!
Ich umarme euch alle
Mauro
Tags: Hungerstreik, Italien, Mauro Busa
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Donnerstag, August 26th, 2021
quelle: schwarzerpfeil.de
Unserem Freund Andi geht es zunehmend schlechter. Er ist nun seit mehr als vier Jahren in Neapel inhaftiert und leidet seitdem an den Folgen seines immer noch unbehandelten Krebs. Er wird von Tag zu Tag schwächer und fühlt sich nur noch miserabel. Darüber hinaus lässt die Anstalt immer wieder Briefe verschwinden, behält Post ein oder verzögert die Ausstellung von Briefen um viele Wochen. Andi hat erst nächstes Jahr sein Revisionsverfahren in Rom, doch es ist bei seinem derzeitigen gesundheitlichen Zustand komplett ungewiss, ob er diesen Tag noch erleben wird. Er hat in den letzten Monaten extrem an Gewicht verloren und hat andere Symptome einer ernsthafter Krebserkrankung. Ein unbehandelter Krebs kann nach vier Jahren jederzeit tödlich sein… und der Staat will, dass Andi stirbt. Andi stirbt einen langsamen Tod und es interessiert den (italienischen und den deutschen) Staat einen Dreck.
Wir erwarten von dem Staat weder Gerechtigkeit noch Fürsorge, doch die Umstände, die Andi gezwungen ist zu erdulden sind auch für uns immer wieder schockierend und es scheint unglaublich, dass mitten in Europa einem Inhaftierten jegliche ernsthafte medizinische Versorgung verweigert wird. Mal dient sein Status als angeblicher „linker Terrorist“ als Begründung, warum er nicht ins Krankenhaus kann, dann die Überlastung durch die Corona-Pandemie, dann wieder irgendwelche bürokratisch-jursitischen Verklausulierungen und dann wieder seine rebellische Haltung.
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Tags: Andreas Krebs, Italien, Knast
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Montag, August 9th, 2021
quelle: schwarzerpfeil.de
Via Act for Freedom Now
Am Sonntag, den 18. Juli, gegen 18.30 Uhr, brach im Hotspot von Pozzallo auf Sizilien (Provinz Ragusa) ein Feuer aus, nachdem einige Migrant_innen ihre Matratzen in Brand gesetzt hatten. Der Hotspot der Europäischen Union beherbergte etwa einhundert Migrant_innen, darunter zwanzig Minderjährige, die vor kurzem mit behelfsmäßigen Booten in Italien angekommen waren. Sie wurden für die Dauer ihrer Covid-Quarantäne in diesem Gebäude eingesperrt und sollten dann in andere Arrestzentren auf Sizilien weitergeleitet werden.
Das Hauptgebäude wurde durch das Feuer außer Betrieb gesetzt und die Präfektur „rehabilitierte“ sofort das alte Gebäude für die Frauen und verlegte außerdem etwa zwanzig Migrant_innen nach Cifalì, wodurch sich die Gesamtzahl auf 78 erhöhte. Dank des Feuers konnten 36 Migrant_innen aus dem Hotspot Pozzallo entkommen, wovon 7 allerdings wieder geschnappt wurden.
Tags: Direkte Aktion, Italien, pozzallo, Refugees
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Mittwoch, Juli 28th, 2021
Quelle: brighton abc, übersetzt von abc wien
Am 10. Mai begann die Verhandlung des „Prometeo“-Prozesses, in dem die anarchistischen Gefährt*innen Natascia, Beppe und Robert beschuldigt werden, drei Paketbomben an den ehemaligen Direktor des DAP (Dipartimento dell’Amministrazione Penitenziaria, „Abteilung für Strafvollzugsverwaltung“), Santi Consolo, und zwei Turiner Staatsanwälte, Roberto Sparagna und Antonio Rinaudo, geschickt zu haben. Der Prozess findet vor dem Schwurgericht von Genua statt, da die Anklageschrift (Artikel 280, Absatz 1 und Absatz 3) eine Strafe ab 20 Jahren Haft vorsieht. Die Verhandlung wurde per Videokonferenz für die beiden noch inhaftierten Gefährt*innen Natascia und Beppe abgehalten, die über einen Bildschirm aus den Gefängnissen von Santa Maria Capua Vetere bzw. Bologna an den Anhörungen „teilnahmen“. Die Verhandlung fand vom 10. Mai bis zum 2. Juni in zwei Sitzungen pro Woche statt, an denen zahlreiche Carabinieri der ROS (Raggruppamento Operativo Speciale) und Sachverständige der RIS (Reparto Investigazioni Scientifiche) teilnahmen, die von der Staatsanwaltschaft, vertreten durch Staatsanwalt Federico Manotti, und dem Zivilkläger, der Rinaudo vertrat, als Zeugen geladen waren.
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Tags: Gefangene, Italien, Natascia Savio, Operation Prometeo, Prozess
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Dienstag, Juli 27th, 2021
Quelle: actforfree, übersetzt von abc wien
Natascia geht es soweit gut und ihre Stimmung ist gut, zumal sie weiß, dass Anna [anarchistische Gefährtin, die im Scripta-Manent-Prozess gegen die Federazione Anarchica Informale, „Informelle Anarchistische Föderation“, zu 16 Jahren und 6 Monaten verurteilt wurde] ebenfalls im Rebibbia-Gefängnis ist und ihre Grüße erhalten hat, auch wenn Nastascia in einer Einzelzelle weit weg von Anna festgehalten wird und sie nicht miteinander sprechen können. Es scheint, dass Nats Verlegung dorthin dauerhaft ist, was sie überhaupt nicht stört: Tatsächlich sagte sie, dass sie nicht um eine weitere Verlegung bitten will und dortbleiben möchte.
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Tags: Gefangene, Giuseppe Bruna, Italien, Natascia Savio
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