Archive for the ‘Repression’ Category

Inhaftierter Anarchist Toby Shone wurde ins HMP Garth verlegt

Montag, Oktober 23rd, 2023

quelle: brightonabc.org.uk, übersetzung abc wien

Der inhaftierte Anarchist Toby Shone wurde 265 Kilometer von seinem Zuhause in Forest of Dean, Gloucestershire, und fast 300 Kilometer von seiner Unterstützung in Bristol entfernt nach HMP Garth in Leyland, einem Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von Manchester, verlegt. Obwohl er sich in der Wiedereingliederungsphase seiner Strafe befindet, versuchen ein rachsüchtiges Bewährungs- und ein Anti-Terror-Team, Toby von seiner vermeintlichen Unterstützungsbasis und seinen Angehörigen im Süden des Landes zu isolieren und ihn in einem notorisch gewalttätigen Gefängnis der Kategorie B für Personen, die Strafen von 10 Jahren oder mehr verbüßen, absichtlich in Gefahr zu bringen. Die Bewährungshilfe hat Toby auferlegt, den Rest seiner knapp 13-monatigen Haftstrafe zu verbüßen, aus der er am 11. November 2024 entlassen werden soll.

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[Kirgisistan] Anarchist Lev Skoryakin in Kirgisistan entführt

Montag, Oktober 23rd, 2023

quelle: avtonom.org, übersetzung abc wien

In der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober haben Unbekannte in Bischkek den Aktivisten des Left Bloc, den Anarchisten Lev Skoryakin, entführt, wie DOXA berichtet. Über seinen Verbleib ist den Anwält*innen nichts bekannt. In Russland wird Skoryakin wegen “ Hooliganismus mit Waffen“ angeklagt, weil er zusammen mit einem anderen Aktivisten des „Left Bloc“, Ruslan Abasov, ein FSB-Büro im Südwesten Moskaus angegriffen hat. Skoryakin und Abasov hielten Transparente und brannten Leuchtfackeln vor dem Büro ab. Sie wurden in das Moskauer Butyrka-Gefängnis eingeliefert, kamen jedoch vor Gericht frei und konnten aus Russland fliehen. Skoryakin wurde im Februar 2022 in Abwesenheit verurteilt, und im April 2022 wurde ein Haftbefehl ausgestellt.

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[Russland] Das Anarchist Black Cross Moskau stellt die Unterstützung für Kirill Brik ein

Montag, Oktober 23rd, 2023

quelle: avtonom.org, übersetzung abc wien

Da Kirill Brik, ein Angeklagter im Fall Tyumen, eine vorgerichtliche Vereinbarung unterzeichnet hat, unterstützt das Anarchist Black Cross Moskau ihn nicht länger. In einigen Fällen unterstützen wir zwar Gefangene, die gegen sich selbst aussagen, aber wir unterstützen keine Gefangenen, die gegen andere aussagen.

Die Unterstützungsgruppe im Fall Tjumen hat dazu eine andere Position und hat nicht aufgehört, Kirill Brik zu unterstützen. Da die Unterstützungsgruppe Kirill Brik jedoch keine finanzielle Hilfe leistet, arbeitet Anarchist Black Cross Moskau weiterhin mit der Unterstützungsgruppe zusammen.

Anarchist Black Cross Moskau

 

Anarchist Toby Shone zurück im Knast

Mittwoch, September 27th, 2023

erhalten per mail, übersetzung abc wien

Toby Shone ist ein Anarchist, der fast zwei Jahre lang in Wandsworth, Bristol und im G4S Prison Parc inhaftiert war, weil er beschuldigt wurde, der Administrator des Gegeninformationsprojekts 325.nostate.net zu sein. Nachdem die politische Anklage gescheitert war und die Polizei den Fall 5 Tage vor der Verhandlung im Oktober 2021 fallen lassen musste, wurde Toby wegen des Besitzes von psychodelischen Medikamenten zu einer Strafe von 3 Jahren und 9 Monaten verurteilt. Er wurde am 28. Dezember 2022 unter strengen Auflagen („license conditions“) und unter Aufsicht eines behördenübergreifenden Teams (MAPPA) einschließlich der National Security Division (Terrorismusbekämpfung) freigelassen und war gezwungen, 9 Monate lang in einem schmutzigen Kautionswohnheim in Gloucester zu leben. Erst vor 9 Tagen war er wieder in eine Wohnung im Forest of Dean in Gloucestershire gezogen.

Am Morgen des 19. September 2023 fuhr er zu einem Termin mit seinem Bewährungshelfer, als er zwischen Forest of Dean und Gloucester von einer bewaffneten Polizeieinheit angehalten und festgenommen wurde. Er wurde in das HMP Bristol gebracht. Er wartet noch auf genauere Informationen, aber sein Anwaltsteam sagt, die Vorwürfe lauten, dass er gegen zwei seiner Bewährungsauflagen verstoßen hat: den Besitz eines [unbefugten] Telefons und die Teilnahme an einem Treffen in Bristol im August.

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Für ein neues libertäres Zentrum in Lissabon!

Mittwoch, September 27th, 2023

quelle: erhalten per mail, leicht überarbeitete Übersetzung

Drei Kollektive, die zur Geschichte des portugiesischen Anarchismus gehören – Centro de Cultura Libertária, BOESG (Bibliothek) und A Batalha (Zeitung) – haben sich zusammengetan, um ein neues Anarchistisches Zentrum in der Region Lissabon zu kaufen: einen gemeinsamen Raum, der alten und neuen Kollektiven offensteht und uns ein für alle Mal vom Druck der Gentrifizierung und des Immobilienmarktes befreien wird. Das neue Anarchistische Zentrum wird ein soziales Zentrum sein, aber auch die einschlägigen Archive und Bibliotheken der drei Kollektive beherbergen. In den kommenden Monaten werden wir eine massive Spendenkampagne durchführen und bitten alle Personen und Kollektive, die sich mit der anarchistischen Sache solidarisieren, um einen Beitrag.

Für ein neues libertäres Zentrum in Lissabon!

Der Ort, den das Centro de Cultura Libertária (CCL) seit fast 50 Jahren besetzt und gemietet hat, ist erneut in Gefahr. Der ständige Druck der Gentrifizierung und des Immobilienmarktes, der so viele Menschen und Vereine vertrieben und aus den Stadtzentren verdrängt hat, trifft das CCL erneut, diesmal mit endgültiger Wucht: Nach jahrelangen Drohungen und Räumungsprozessen, gegen die wir uns erfolgreich gewehrt haben, wird das CCL im März 2024 nun tatsächlich seinen historischen Sitz in Cacilhas verlassen müssen.

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Unsere Veranstaltungen im Juli 2023

Samstag, Juli 22nd, 2023

Hallo Leute!

Ende Juli werden wir zwei Veranstaltungen im EKH (Wielandgasse 2-4, 1100 Wien) organisieren.

Am 27. Juli eine Buchpräsentation und Lesung zum Buch „Ich vermisse euch wie Sau“, das letztes Jahr im Immergrün Verlag erschienen ist. Eine Person vom HerausgeberInnenkollektiv Gata Preta wird die Veranstaltung machen.

Und am 30. Juli gibt es von der Soligruppe für Gefangene eine Diskussionsveranstaltung zur Geschichte, Theorie und Praxis des „Aufständischen Anarchismus“. Detaillierte Veranstaltungsankündigungen findet ihr weiter unten im Text.

Wir freuen uns wenn ihr zahlreich zu den Veranstaltungen kommt und diese Ankündigung weiterleitet.

Bis dahin passt auf euch auf und genießt den Sommer!
ABC Wien

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27. Juli 2023 20 Uhr EKH:
Lesung und Buchpräsentation von „Ich vermisse euch wie Sau“

Ricardo ist 1986 in Dresden geboren. Er war unter anderem in der Grafitti-, HausbesetzerInnen- und Antifaszene aktiv. Dies führte zu ständiger staatlicher Repression und mehreren Knastaufenthalten. Als Schwarzer Mensch war er zusätzlich ständigem Rassismus ausgesetzt. Im Jahr 2014 entschloss er sich, um einer weiteren Haftstrafe zu entgehen, Deutschland zu verlassen. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2017 in Moçambique, anfangs in der Illegalität und später im Exil. Dieses Buch ist der Versuch von GefährtInnen und FreundInnen, eine Auseinandersetzung zum Thema Flucht, Exil und Illegalität zu führen.

Gerade in Anbetracht der Anstehenden Urteile und der vermehrten Repression gegen emanzipatorische Strukturen halten wir eine Auseinandersetztung mit Flucht, Exil, Illegalität und der Frage Knast Ja oder Nein für wichtig.

Wir freuen uns auf euch!

HerausgeberInnenkollektiv Gata Preta

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30. Juli 2023 18 Uhr EKH: Diskussionsveranstaltung zum „Aufständischen Anarchismus“

Eine Strömung in der anarchistischen Bewegung die im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren zu einigen kontroversen geführt hat. Einige verteidigen diese, andere kritisieren sie und machen sie für viele Probleme innerhalb der anarchistischen Bewegung verantwortlich. Wissen in der Regel die Befürwortenden, sowie deren Kritisierenden worüber sie reden, oder bedient man sich Klischees, falschen Annahmen, leere Aussagen und Meinungen?

Was ist und was macht aber diese Strömung denn aus? Handelt es sich hier um die Ideologie des gewalttätigen Anarchismus, oder wird sie als Fetischismus der Gewalt und der Waffen (Insurrektionalismus als Ideologie) verwendet und dabei falsch verstanden. Ist es eine Ideologie, oder ist es ein Werkzeug für die Praxis, welches durch vielen Überlegungen entstanden ist? Ist diese Strömung neu, oder baut sie auf die anarchistische Geschichte auf, sowie deren Niederlagen und Erfolgen und daher an sich ein altes Werkzeug, was seit den 1970ern die anarchistische Praxis aktualisiert und zeitgenössisch macht? Ist die Affinitätsgruppe eine Bezugsgruppe die punktuell hier und da was macht, oder eine Form tiefgreifender, langjähriger Zusammenarbeit die aus einem gegenseitigen Vertrauen, vielen Debatten und einer Praxis sich herausbildet? Ist es ein Vorschlag für die soziale Revolution, oder nur Remmidemmi?

Wir werden daher die Veranstaltung in fünf Teilen aufteilen, einer Einleitung, einem historischen Rückblick bis zu unseren Tagen, um die Vorschläge anarchistischer Projekte aus Italien, (aber nur?) sowie deren Entwicklung verstehen zu können. Und zum Schluss sowohl eine Analyse der vielen Wieso´s und Warum´s im deutschsprachigem Raum und warum wir den ‚Aufständischen Anarchismus‘ verteidigen und als ein sinnvolles Werkzeug für die soziale Revolution halten.

Soligruppe für Gefangene

Alfredo Cospito hat seinen seit dem 20. Oktober geführten Hungerstreik beendet

Samstag, April 22nd, 2023

Quelle: bonustracks

Ein Text von Gefährten, der derzeit in Italien kursiert. 

Am Mittwoch, den 19. April 2023, beendete der Anarchist Alfredo Cospito den Hungerstreik, den er 181 Tage zuvor, am 20. Oktober 2022, im Gefängnis von Bancali auf Sardinien begonnen hatte. Der Genosse, der derzeit in der Abteilung für Gefängnismedizin des San Paolo Krankenhauses in Mailand inhaftiert ist, befand sich sechs Monate lang im Hungerstreik gegen das durch Artikel 41bis der Gefängnisordnung festgelegte Haftregime (in das er am 5. Mai 2022 verlegt worden war) und gegen die lebenslange Freiheitsstrafe, die am Ende des Scripta Manent Prozesses die endgültige Strafe für den Genossen zu sein drohte.

Die Unterbrechung des Hungerstreiks erfolgt im Anschluss an die Anhörung vom 18. April in Rom vor dem Verfassungsgericht, in der anerkannt wurde, dass bei allen Verurteilungen für Straftaten, die mit einer lebenslangen Haftstrafe geahndet werden, strafmildernde Umstände gegen einen erneuten Straftatbestand vorliegen. Dies ist der Fall bei Alfredo, denn mit der Umqualifizierung (durch den Kassationsgerichtshof am Ende des Scripta-Manent-Prozesses) der Anklage bezüglich des doppelten Sprengstoffanschlags auf die Kadettenkaserne der Carabinieri in Fossano am 2. Juni 2006 von „gewöhnliches Massaker“ (Art. 422 c. p.) in „politisches Massaker“ (d.h. „Massaker zum Zwecke des Angriffs auf die Sicherheit des Staates“, Art. 285 des italienischen Strafgesetzbuches), droht den Genossen Alfredo Cospito und Anna Beniamino eine lebenslange bzw. 27-jährige Haftstrafe, wie von der Turiner Staatsanwaltschaft beantragt.

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[Italien] Alfredo Cospito beendet seinen Hungerstreik

Samstag, April 22nd, 2023

per mail erhalten

Die Anwälte von Alfredo Cospito haben gestern einen juristischen Sieg errungen, da das Verfassungsgericht nicht nur über das Schicksal des anarchistischen Gefangenen entschieden hat, sondern auch das Verbot der Berücksichtigung aller mildernden Umstände bei wiederholter Straffälligkeit für verfassungswidrig erklärt hat, das für alle Verbrechen gilt, für die das gesetzliche Strafmaß festgesetzt ist und nur eine lebenslange Freiheitsstrafe vorsieht. Alfredos Verurteilung, die zu seiner Einweisung in 41bis führte, ist daher verfassungswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt noch die Erklärung der Zulässigkeit und die anschließende Registrierung der Berufung beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hinzu, die genau das in Artikel 41-bis vorgesehene differenzierte Strafvollzugssystem zum Gegenstand hat.

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[Neapel] Update zu Zac

Dienstag, April 11th, 2023

Zac wurde nach Terni verlegt und teilt dort eine Zelle mit Juan.
Am Donnerstag, 6. April, gibt es eine Haftprüfung.

Schreibt Zac hier:

Marco Marino
c.c. Terni
Strada delle Campore 32
05100 Terni
Italien

[Neapel] Hausdurchsuchungen und Verhaftung eines anarchistischen Genossen

Dienstag, April 11th, 2023

dieser Text wurde uns mit der Bitte zur Veröffentlichung zugesendet

Am 28. März wurden in zwei Häusern in Neapel und Pozzuoli Durchsuchungen durchgeführt, die in Zusammenhang stehen mit einer Ermittlung auf Basis von „Artikel 270 bis“ (Terroristische Vereinigung), die nach Hausdurchsuchungen im Mai 2022 eingeleitet wurde.

Das vorläufige Ergebnis der Ermittlungen, die noch andauern, führte zur Festnahme eines Genossen wegen eines Brandanschlags auf das griechische Konsulat, den die Staatsanwaltschaft in den Kontext der Solidaritätskampagne für den sich im Hungerstreik befindlichen griechischen Gefangenen Dimitris Koufontinas stellt.

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Erklärung von Alfredo Cospito bei der Anhörung zur Haftprüfung wegen der einstweiligen Verfügungen bei der Operation Sibilla

Sonntag, April 9th, 2023

Quelle: Soligruppe für Gefangene

Per Mail erhalten


Wir haben die Gerichtserklärung, die der Anarchist Alfredo Cospito am 14. März bei der Anhörung zur Haftprüfung wegen der „Operation Sibilla“ verlesen hat, bekommen und wollen sie so weit wie möglich verbreiten. Wir erinnern daran, dass (wie wir einige Tage später erfuhren) das Untersuchungsgericht von Perugia zum zweiten Mal die Anordnung der Untersuchungshaft gegen Alfredo und fünf weitere Gefährten aufgehoben hat, die der Anstiftung zu Straftaten mit dem erschwerenden Umstand des Terrorismus im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der anarchistischen Zeitung „Vetriolo“ und anderer Artikel und Beiträge angeklagt waren. Die „Operation Sibilla“ (im Zuge dessen der Staatsanwalt ursprünglich acht Haftbefehle gemäß Artikel 270bis StGB und 414 StGB mit terroristischem Hintergrund beantragt hatte, die später in sechs einstweilige Anordnungen umgewandelt wurden, wobei ein Haftbefehl für Alfredo erlassen wurde) ist zusammen mit dem Scripta-Manent-Verfahren eine der beiden „Grundsäulen“, auf denen die 41 bis-Haftanordnung für den Gefährten beruht.

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[HH] Weiterer Gefährte im Parkbankverfahren wieder in Haft

Sonntag, April 9th, 2023

Quelle: Soligruppe für Gefangene

Es ist soweit. Der zweite Gefährte, welcher im sog. Parkbankverfahren zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, hat heute seine Reststrafe von ca 2 Monaten in der JVA Billwerder in Hamburg angetreten.
Wenn ihr ihm schreiben wollt, könnt ihr das hier machen.

JVA Billwerder
Buchnummer 650/23/1
Dweerlandweg 100
22113 Hamburg

Der andere Gefangene welcher im gleichen Verfahren verurteilt wurde und eine Reststrafe bis Ende Juli absitzen muss, wurde in die JVA Glasmoor verlegt. Ihm könnt ihr unter folgender Adresse schreiben:

JVA Glasmoor
Buchnummer 63/23/6
Am Glasmoor 99
22851 Norderstedt

Lasst uns die Nacht in Solidarität mit Alfredo Cospito erhellen. – TAG X – (ENG)(ITA)(ES)

Montag, März 6th, 2023

Quelle: de.indymedia

Lasst uns die Nacht in Solidarität mit Alfredo Cospito erhellen. – TAG X – (ENG)(ITA)(ES)

Mit der Kaltblütigkeit eines alten Henkers verkündete die italienische Justiz am 24. Februar 2023 ihre negative Entscheidung über die Aufhebung der gegen Alfredo Cospito verhängten strengen Isolationshaft von 41 bis.

Die Verteidigung beantragte eine Änderung der strengen Isolationshaft, die nach Alfredos Stellungnahmen aus dem Gefängnis verhängt wurde. Der anarchistische Gefährte beschloss, in einen Hungerstreik bis zum Tod zu treten, um aus der brutalen Isolationshaft, bekannt als 41 bis, herauszukommen.

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#LinzwirdzuAthena: Kurzer Bericht über die erste Verhandlung zu den „Halloweenkrawallen“

Montag, März 6th, 2023

Quelle: emrawi

2.3.2023 – Die Vorwürfe lauten schwere gemeinschaftliche Gewalt und schwere Körperverletzung. Nach circa zwei Stunden legt der Angeklagte ein Geständnis ab. Er wird zu 18 Monaten Haft verurteilt, davon 6 Monate scharf und die restlichen zwölf auf Bewährung.

Zusätzlich zu der üblichen Kontrolle am Haupteingang werden vor betreten des Saals die Handys abgenommen und Name und Ausweisnummer notiert. Währenddessen ist der Angeklagte von Kamerateams und Presse umgeben. Die Verhandlung beginnt um kurz nach eins mit den üblichen Formalitäten: zwei der Schöffen werden vereidigt, Daten des Angeklagten aufgenommen. Der Gerichtssaal ist vollbesetzt. Der Staatsanwalt startet, er behauptet die Besonderheit der Ausschreitungen an Halloween in Linz liege darin, dass es sich um geplante Angriffe auf Bullen gehandelt habe. Die Sprengmasse der geworfenen Böller sei höher gewesen, als die einer „durchschnittlichen“ Handgranate.

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Spendenaufruf: Solidarität mit den Genoss:innen in Budapest

Montag, März 6th, 2023

Quelle: kontrapolis

Die Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen!“ sammelt Geld für die von Repression betroffenen Genoss:innen im Nachklang der erfolgreichen Proteste gegen den „Tag der Ehre“.

Der diesjährige NS-glorifizierende „Tag der Ehre“ in Budapest Ungarn, war geprägt von einer zunehmenden Repression seitens der ungarischen und deutschen Polizei. Das Vorgehen der ungarischen Behörden steht im Kontext der erfolgreichen Mobilisierung durch Antifas in den letzten Jahren. Es ist für Nazis nicht mehr möglich, ihr ritualisiertes Gedenken in der Budapester Innenstadt abzuhalten.

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Die Isolationshaft und die Geschichte der Repression in Spanien | Teil 12

Sonntag, März 5th, 2023

Quelle: soligruppe für gefangene

In den späten 90ern veröffentlichte Constantino Cavalleri diesen Text, der als ein Beitrag zur Debatte rund um die Kämpfe gegen Knast und Isolationshaft (FIES im Falle des spanischen Staats) verstanden und eingeordnet werden sollte. Aus diesem Grund, und auch weil er in der Biographie von Claudio Lavazza die wir fertig übersetzt haben, erwähnt wird, haben wir diesen nun veröffentlicht.


BEITRAG ZUM KAMPF GEGEN DEN KNAST

Constantino Cavalleri

EINLEITUNG

Wir haben uns entschlossen, eine Reihe von Veröffentlichungen herauszugeben, die darauf abzielen, eine ernsthafte Debatte zu führen, fernab von Polemik, Gerüchten, „cooler Aura/falschen Konflikten“1 usw., rund um den antirepressiven Kämpfen.

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All my friends are bad kids! – über ein (mittlerweile eingestelltes) §129-Verfahren gegen Anarchist:innen in Hamburg und Bremen

Mittwoch, Februar 1st, 2023
Dieser Text ist zwar schon am 10.10.2022 erschienen aber wir finden ihn sehr wichtig und wollen ihn deshalb jetzt doch noch auf unserer Website teilen.
quelle: parkbanksolidarity.blackblogs.org

Im Folgenden wollen wir euch über ein Verfahren nach §129 in Hamburg und Bremen informieren, den kollektiven Umgang damit beschreiben sowie individuellen Stimmen betroffener Menschen Platz geben.

Im Sommer öffneten einige Menschen in Hamburg und Bremen ihre Briefkästen und da waren sie wieder: Briefe vom Oberstaatsanwalt Schakau der Generalstaatsanwaltschaft in Hamburg. Vom 26.05.2020 bis 25.07.2022 haben Ermittlungen verschiedener Behörden in einem §129-Verfahren gegen Anarchist:innen in Hamburg und Bremen stattgefunden. Es ging um ein Vereinigungs-Konstrukt, dem direkte Aktionen, hauptsächlich in Hamburg, über einen längeren Zeitraum zugeordnet werden sollten. Drei der fünf Menschen gegen die die Ermittlungen hauptsächlich gerichtet waren, wurden bereits 2020 im sogenannten Parkbank-Verfahren verurteilt und waren die drei offiziell Beschuldigten in diesem Verfahren. Im Rahmen der Ermittlungen wurden zwei weitere Menschen als potenzielle Mitglieder der konstruierten Vereinigung ausgewählt, gegen die ähnlich ermittelt wurde.
Alles fängt (für uns) mit einem Bericht des BKA an die Generalbundesanwaltschaft an, in dem ein Verfahren nach §129a (Bildung einer terroristischen Vereinigung) gegen die drei Beschuldigten angeregt wird. Dieses wird jedoch von der Generalbundesanwältin Geilhorn abgelehnt, ebenso wie ein Verfahren nach §129 (Bildung einer kriminellen Vereinigung) auf Bundesebene.
Einen Tag später beginnt ein Verfahren nach §129 in Hamburg, geführt von Oberstaatsanwalt Schakau. Im Zuge dieser Ermittlungen werden gegen alle fünf der Mitgliedschaft Verdächtigten Maßnahmen eingeleitet; diese laufen von Anfang Mai bis Anfang August 2021 und beinhalten Observationen mit Foto- und Videoaufnahmen, Telekommunikationsüberwachung (abhören von Telefon-Gesprächen und Mitlesen von SMS), den Einsatz von IMSI-Catchern und stillen SMS sowie Internet-Überwachung (vor allem das Auslesen aller bekannten und erreichbaren E-Mail-Postfächer).

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[Deutschland] Haftantritt für einen anarchistischen Gefährten in Hamburg (Parkbankverfahren)

Mittwoch, Februar 1st, 2023

quelle: parkbanksolidarity.blackblogs.org

Über ein halbes Jahr nachdem die Urteile gegen zwei der drei Anarchist*innen rechtskräftig wurden, die im sogenannten Parkbankverfahren verurteilt wurden, ist nun für den ersten Gefährten der Brief für den Haftantritt am 27.1. gekommen. Er muss jetzt seine letzten 6 Monate absitzen. Der zweite Gefährte wartet noch auf seinen Haftantrittstermin und für die dritte Gefährtin erwarten wir das endgültige Urteil im März.

Ihr erreicht den nun inhaftierten Gefährten per Post mit seiner Buchnummer und unter der Adresse:

Buchnummer: 108/23/2
JVA Billwerder
Dweerlandweg 100
22113 Hamburg

Wenn ihr nicht von zu Hause schreiben wollt, wendet euch doch gern an die Infoläden, anarchistischen Bibliotheken eures Vertrauens in eueren Städten. In Hamburg könnt ihr gerne auch das LiZ als Absendeadresse mit eurem Alias verwenden und Post dann zu den Öffnungszeiten der anarchistischen Bibliothek Sturmflut (Mittwochs 18-21:00, Samstags 16-19:00) abholen.

Schickt tausende Briefe! Zeigt euch solidarisch!

Feuer und Flamme für alle Knäste!

Freiheit und Glück!

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[UK] Updates zum anarchistischen Gefangenen Toby Shone

Dienstag, Januar 17th, 2023

Quelle: actforfree, übersetzt von abc wien

Am 28. Dezember holt die „Antiterrorismus“-Einheit der britischen Polizei Toby Shone aus dem Parc-Gefängnis ab, wo er derzeit eingesperrt ist, um ihn in die halboffene Haftanstalt zu bringen, in der er die letzten zwei Jahre seiner Strafe absitzen wird. Die Beschränkungen, die ihm auferlegt werden, sind besonders streng und bestehen im halboffenen Vollzug: keine Möglichkeit des Kontakts mit anderen Gefangenen, eine nächtliche Ausgangssperre von 21.00 bis 7.00 Uhr, während der er die Einrichtung nicht verlassen darf, freier Ausgang während des restlichen Tages, jedoch mit der Verpflichtung, sich um 12.00 und 17.00 Uhr zu melden.

In seiner Freizeit ist es ihm untersagt, an politischen Demonstrationen und Versammlungen teilzunehmen oder sich mit den allgemein als „Linksextremisten“ bezeichneten Personen zu treffen. Er darf nicht auf Websites schreiben und sich nur zu bestimmten Zeiten und an einem bestimmten Ort mit dem Internet verbinden. Er darf höchstens ein Mobiltelefon mit einer SIM-Karte besitzen, das überwacht wird. Er wird nicht in der Lage sein, den Verlauf seines Telefons oder Computers zu löschen.

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[Griechenland] Pola Roupa & Nikos Maziotis: Solidarität mit dem Gefährten Thanos Chatziangelou im Hunger- und Durststreik

Dienstag, Januar 17th, 2023

Quelle: anarchist news, übersetztung abc wien

Solidarität mit dem Gefährten Thanos Chatziangelou, Mitglied der Organisation Anarchistische Aktion, der sich seit dem 19.12.2022 im Hunger- und Durststreik befindet und in Gefahr ist bleibende gesundheitliche Schäden davonzutragen, falls das nicht schon geschehen ist.

Wir leben in Zeiten einer allgemeinen Entfesselung staatlicher Gewalt und Repression in einem allgemeinen Umfeld der sozialen Krise, des Elends und der Verarmung: Unterdrückung selbstverwalteter Widerstandsräume, gewaltsame Unterdrückung von Demonstrationen, staatliche Tötungen, bei denen die Staatsorgane straffrei ausgehen, ständige Verschärfung der Strafgesetzgebung und des Strafvollzugs, was unter anderem auf den Umgang mit politischen Gegner*innen des Staates abzielt.

Die immer schärferen Angriffe des Staates auf die kämpferischen Gefangenen haben einen Punkt erreicht, an dem er nicht einmal mehr die Forderungen des Hungerstreiks akzeptiert. Dieser wird im neuen Strafvollzugsgesetzbuch nicht einmal mehr erwähnt, so wie es im alten der Fall war, sondern es werden jetzt die unfreiwillige Einweisung in ein Krankenhaus und die Zwangsernährung, die eine Folter darstellt, neu geregelt.

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[Deutschland] Feuer für Alfredo Cospito und Lützerath

Sonntag, Januar 15th, 2023

Quelle: indymedia

In Gedanken an den hungerstreikenden Anarchisten Alfredo Cospito haben wir in der Nacht auf den 5.1. LKW von Strabag in der Schanze in Brand gesetzt.

Strabag baut nicht nur Knäste. Spätestens seit dem Kampf um den Dannenröder Wald wurden sie auch oft zum Ziel von Angriffen weil sie aktiv die Natur zerstören. Unser Feuer soll auch den Kämpfenden in und um Lützerath Kraft geben. Tag X wurde bereits ausgerufen.

„Wir sind solidarisch mit Alfredo Cospito, der sich seit dem 20. Oktober 2022 im Hungerstreik gegen seine Inhaftierung im 41-bis Isolationsregime und gegen Lebenslang ohne Option der Freilassung befindet. Alfredo’s Haftbedingungen sind im Moment etwas besser als die vorherigen Wochen. Er hat viel Gewicht verloren und seine Gesundheit ist relativ stabil, könnte jedoch jederzeit kritisch werden. Zwei weitere Gefangene in Italien, Anna und Juan waren in längeren Solidaritätshungerstreiks und Ivan Alocco, ein Gefangener in Frankreich unterstützt Alfredo ebenfalls durch Hungerstreik. Toby Shone, der in England im Knast sitzt, unterstützt Alfredo ebenfalls durch die Verweigerung von Essen an mehreren Tagen pro Woche. https://actforfree.noblogs.org/post/2023/01/01/italy-update-about-the-he…

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[Italien] Alfredo Cospito seit 80 Tagen im Hugerstreik gegen Isolationshaft

Donnerstag, Januar 12th, 2023

Quelle: freie radios

Am 20. Oktober 2022 startete der italienische Gefangene Alfredo Cospito einen Hungerstreik gegen die Folter der Isolationshaft, der er in Italien zusammen mit ca. 750 anderen Gefangenen unterworfen ist. Den juristischen Hintergrund seiner Sonderhaft bildet das „41bis Regime“, welches „besonders gefährliche Gefangene“ am Kontakt mit der Außenwelt hindern und sie zur Aufgabe und Denunziation an anderen bewegen soll. Alfredo ist Anarchist und soll laut Gerichtsbeschluß von der anarchistischen Szene isoliert werden …

Gestern, am 80. Hungerstreiktag von Alfredo Cospito fand in Berlin erneut eine Demonstration zu seiner Unterstützung statt, auf der u.a. seine eigene Erklärung und auch die von Anja Benjamino verlesen wurden, welche sich ebenfalls im Hungerstreik gegen die Isolationsfolter in Italien befindet. Diese und einen weiteren Beitrag über das „41bis Regime“ (in englischer Sprache) sowie akustische Eindrücke von der Demonstration hört ihr in unserem Beitrag.

 

[Österreich] Wien: Warum wir die Kiawrei hassen? Zur Silvesternacht in Floridsdorf…

Dienstag, Januar 10th, 2023

Quelle: radikale linke

Wie diesem Falter Bericht (1) zu entnehmen ist, ist inzwischen auch klar, was die Wiener Polizei noch alles in der Silvesternacht aufgefahren hat und welche Einheit maßgeblich dafür verantwortlich war. Die meisten werden mitbekommen haben, dass mehrere Jugendliche in Floridsdorf von vermummten und bewaffneten Cops kontrolliert, schickaniert und festgenommen wurden.

Auf mehreren Videos ist das gut sichtbar. Neue Details verraten aber auch, dass die Polizei Drohnen im Einsatz hatte, um Jugendliche auszuforschen und zu verfolgen. Zudem hat einer der Bullen sogar einen scharfen Schuss in den Boden abgegeben, um die Kids schließlich zu überwältigen. Und was eigentlich wenig überraschen sollte, ist, wer für diesen Einsatz verantwortlich war: Die Einheit zu Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS). Unter dem Befehl des (ehem.) FPÖ-Gemeinderates Wolfgang Preiszler (2) stehend, ist diese Einheit schon mehrmals aufgefallen, unter anderem wegen Kompetenzüberschreitungen beispielsweise 2018, als sie unter der Führung der FPÖ eine Hausdurchsuchung beim BVT leiteten.(3)

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[Deutschland] Infotour ABC Belarus: Anarchistische Kämpfe und staatliche Repression in Belarus

Samstag, Oktober 8th, 2022

Quelle: indymedia

Infotour ABC Belarus:

Berlin (06.10):
Zielona Góra

Kassel (07.10):
Windpark

Dortmund (08.10):
Black Pigeon

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[England] Sam Faulder benötigt dringend ärztliche Hilfe nach einem mutmaßlichen Herzinfarkt

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: abc brighton, übersetzt von abc wien

Samantha Faulder ist eine Langzeitgefangene im HMP Eastwood Park. Vor kurzem hat sie ihren Lebensgefährten Taylor verloren.

Sie hat nun im Gefängnis einen mutmaßlichen Herzinfarkt erlitten, wurde aber nicht ins Krankenhaus gebracht. Bitte setzt euch mit dem Gefängnis in Verbindung und fordert, dass sie so schnell wie möglich ins Krankenhaus gebracht wird, ihr Leben hängt davon ab.

Sam hatte in den letzten 3 Jahren bereits zwei Herzinfarkte. Sie benutzt ein Angina-Spray und wartet auf eine Herzklappenoperation. Bei diesem jüngsten Anfall hatte sie lähmende Schmerzen in der Brust, Übelkeit, verlor die Kontrolle über ihre Blase und war nicht in der Lage, sich zu bewegen, um ihren Summer zu drücken und Hilfe zu rufen. Als sie schließlich gefunden wurde, rief das medizinische Personal des Gefängnisses keinen Krankenwagen. Sie führten lediglich ein EKG durch und prüften ihren Blutdruck. Die Pflegekraft teilte ihr mit, dass HMP Eastwood Park zwei frühere kardiologische Termine mit dem örtlichen Krankenhaus verpasst hatte. Man teilte Sam mit, dass sie in den kommenden Wochen „zeitnah“ einen Termin erhalten werde, sagte aber nicht, wann. Sie erkannten die Schwere ihrer Symptome nicht an und waren abweisend und nachlässig.

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: „In eigener Sache: Gutachten nach 26 Jahren Haft!“

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: freedom for thomas

Im Oktober 2022 jährt sich meine Festnahme zum 26.-mal. Zwecks Vorbereitung für die im späten Frühjahr 2023 anstehende gerichtliche Prüfung über die Fortdauer der Inhaftierung hat das Gericht ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Der Gutachtenauftrag

Das LG (Landgericht) Freiburg beauftragte eine renommierte und erfahrene Psychiaterin und Psychoanalytikerin aus München mit der Prüfung der Frage, ob und wenn ja, welche Straftaten ich innerhalb welches Zeitraums mit welcher Wahrscheinlichkeit begehen könnte.

Zudem müsste sie sich zu der Frage äußern, ob eine psychische Störung vorliege und in Folge dieser Störung mit schweren Gewalttaten gerechnet werden muss.

Der Hintergrund

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[Deutschland] Rainer Löhnert – Schreibt ihm!

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: indymedia

Seit 1986 befindet sich Rainer in der Forensik. Nach einer körperlichen Auseinandersetzung ist er seit Sonntag, den 28.August 2022, im Bunker.

Laut Gericht sollte er dort bis zum 17.9. weggebunkert bleiben.

Laut unseren Informationen ist er dort immer noch. Zwischenzeitlich war er einmal kurz draußen, ist aber sofort wg. „Regelbruch“ wieder mit richterlichen Beschluss eingebunkert worden. Seine Bedingungen wurden noch einmal verschärft: so darf zb. keine*r, außer seiner Familie, mehr mit ihm telefonieren. Es wurde ganz offen gesagt, dass die „Isolation“ ja auch „wirken“ müsse. Wir finden dies empörend und menschenverachtend. Isolation ist Folter.

Zudem wurde Rainer jetzt eine Anklageschrift zugestellt, in der ihm „versuchter Mord“ vorgeworfen wird.

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[Deutschland] Leipzig: DNA Entnahme im Kontext des B34-Verfahrens, wenn früh morgens die Schweine im Haus stehen.

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: b34soligruppe

Heute morgen, am 14.09.22, um punkt 6h, haben die Cops versucht die 4 Gefährt_innen des B34 Verfahrens an den jeweiligen Meldeadressen anzutreffen. Sie kamen um ihre DNA zu entnehmen, da keine_r der 4 der bisherigen Aufforderung diese abzugeben nachgekommen ist. Zuletzt wurden sie im Januar diesen Jahres auf die Wache geladen, jedoch ist Keine_r von ihnen dort aufgetaucht.

3 der Beschuldigten konnten sie nicht antreffen, eine Gefährtin haben sie zur DNA-Entnahme und ED-Behandlung auf die Wache in der Dimitroffstraße gebracht und sie direkt danach wieder gehen lassen.

In einer der Wohnungen befand sich ein Hund. Als die Cops das Bellen hörten, forderten sie die Personen im der Wohnung durch die verschlossene Wohnungstür auf, diesen zu sichern. Da dieser Aufforderung durch das Umlegen eines Maulkorbs nachgekommen wurde, gab es somit keine Gefahr mehr für das Tier durch die Cops.

Ein Projekt im Leipziger Westen konnten sie nur mit einem Rammbock betreten, dort haben sie die Persos aller Bewohner_innen kontrolliert und die angetroffene Gefährtin anschließend mitgenommen.

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[Deutschland] Until Ⓐll are free – Transpiaktion in der Forensik. Gießen Vitos Licherstr.

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: indymedia

Heute in der Nacht vom 30. auf den 31.08.22 haben wir ein Transparent an der Mauer der Forensik platziert. Darauf zu sehen zwei Menschen, die durch ein Loch in der Mauer kommen. Wir wollen damit unsere Verbundenheit mit denen da drinnen ausdrücken. Wir haben sie nicht vergessen, obwohl es uns so schwer gemacht wird, in Kontakt zu kommen.

Wir drücken unseren Protest aus gegen diese menschenverachtende Praxis.

Es braucht nicht viel, um in einem Fleck, der fernab von weitreichenden Gedanken ist, als außergewöhnlich zu gelten. Und von der Außergewöhnlichkeit ist es nur ein kleiner Schritt, ein Zufall, eine Begebenheit, um bis ans Lebensende als SpinnerInnen zu gelten.

Und so deklariert es unsere normopathische Gesellschaft als rechtens, diese Menschen zu stigmatisieren und wegzusperren.

Andersartigkeit gehört in die Gesellschaft hinein, Ausgrenzung ist asozial und dient nur der Aufrechterhaltung der Illusion, die eigenen Abgründe jederzeit unter Kontrolle zu haben.

Weg mit Forensik- und Knastmauern und der beschissenen Justiz, die daran beteiligt ist!

„Nichts ist subjektiver als eine Objektivität, die gegen die eigene Subjektivität blind ist“ (Laing)

Aktuelle Fälle, die vom International Anarchist Defence Fund unterstützt wurden

Sonntag, August 28th, 2022

quelle: anarchist defence fund, übersetzung abc wien

Im vergangenen Jahr hat der International Anarchist Defence Fund auf einstimmigen Beschluss seiner Mitglieder Toby Shone, Westgriechenland Messolonghi, die anarchistische Community in der Ukraine, ABC Belarus und Gabriel Pombo da Silva mit verschiedenen Beträgen finanziell unterstützt. Die überwiesenen Beträge belaufen sich immer auf 10 % der jeweils zur Verfügung stehenden Mittel.

 

Toby Shone

Der Beitrag aus dem Fonds wurde verwendet, um die Kosten für seinen Rechtsbeistand in einem letztlich erfolgreichen Rechtsstreit gegen die Verhängung einer Anordnung zur Verhinderung schwerer Straftaten, die seine militanten Aktivitäten stark eingeschränkt hätte, zu decken.

https://freedomnews.org.uk/2022/05/09/toby-shone-and-the-spectacle-of-anarchist-terror/

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[Griechenland] Giannis Michailidis: Bekanntgabe der Aussetzung – nicht der Beendigung – des Hungerstreiks

Sonntag, August 7th, 2022

quelle: enough is enough

Eine Erklärung von Giannis Michailidis, über die Aussetzung seines Hungerstreiks.

Ursprünglich veröffentlicht von Athens Indymedia. Übersetzt von Riot Turtle.

Ich befinde mich in der unglücklichen Lage, ankündigen zu müssen, dass ich diesen schwierigen Kampf aussetze, ohne etwas Wesentliches gewonnen zu haben. Dieser Kampf ist jedoch noch nicht zu Ende und ich habe auch nicht die Absicht, ihn unvollendet zu lassen. Die Aussetzung ist vorübergehend; einige der Gründe sind offensichtlich. Einige sind es nicht. Ich entschuldige mich bei denen, die mich unterstützt haben, dass ich die Gründe zu diesem Zeitpunkt nicht öffentlich mitteilen kann. Sollte ich weitermachen müssen, werde ich öffentlich und ausführlich erklären, warum ich mich für die vorübergehende Aussetzung entschieden habe. Ich werde weiter für das kämpfen, was ich verdiene, und hoffe, dass ich nicht weitermachen muss.

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[Chile] Drei Artikel aus dem Knast von Mónica Caballero Sepúlveda, Juli 2022

Sonntag, August 7th, 2022

quelle: soligruppe für gefangene, leicht überarbeitet von abc wien

Gefunden auf publicación refractario, die Übersetzung ist von uns

Kommuniqué der anarchistischen Gefährtin Mónica Caballero Sepúlveda aus dem Gefängnis von San Miguel, Santiago, einem vom chilenischen Staat besetzten Territorium.

10. Juli 2022

Wir sehen uns in der dringenden Notwendigkeit, über die aktuelle Situation zu kommunizieren, die wir seit etwa einem Monat wiederholt und in aufsteigender Weise durchmachen. Innerhalb des Traktes, das uns die Wärter*innen zugewiesen hat, haben wir ein geschlossenes und abgesondertes Regime (A.d.Ü., Haftbedingungen), das im Gegensatz zum Rest der Gefängnisbevölkerung für jede Fleißarbeit, die wir innerhalb des Gefängnisses und des Ausgangs zum Hof zu verrichten haben. Dieses Regime bringt es mit sich, dass uns der tägliche Ausgang zum Hof nicht gewährt wird, der nur eine Stunde am Tag beträgt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels sind wir seit mehr als 100 Stunden eingesperrt.

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[Deutschland] Frankfurter SEK erschießt wohnungslose BPoC – kein Einzelfall!

Sonntag, August 7th, 2022

quelle: Kontrapolis

Am frühen Dienstag Morgen (2.8.) hat die SEK-Einheit in der Frankfurter Moselstraße einen jungen Mann erschossen.

Über die Hintergründe des “Einzelfalls” ist auch anderthalb Tage später noch wenig bekannt. Laut Presse handelt es sich um einen 23-jährigen Wohnsitzlosen. Die fr berichtet, es habe sich um einen Schwarzen Somali gehandelt. Zur Beschwichtigung der guten Bürger*innen verzichtet die Polizei nicht darauf, zu betonen, das der Tote polizeibekannt sei und raunt von Drogen und Gewalt. Vorher habe es wohl auch Streit gegeben. Drogen, Gewalt, Streit und Wohnungslosigkeit im Bahnhofsviertel also. Und die Cops erschiessen einen Schwarzen Menschen. Kurz: Hochprofessionalisierte Gewalttäter*innen mit rechtem Hintergrund haben einen marginalisierten Menschen erschossen. Cops schaffen keine Sicherheit, sondern treten nach unten und werden im Zweifel zu Mördern.

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