Posts Tagged ‘Andreas Krebs’
Dienstag, Februar 27th, 2024
Quelle: Radio Aktiv Berlin
Sendung hören
Erstausstrahlung Mi. 21. Februar 2024 im Freien Radio Berlin Brandenburg
Während die Konzern- und Öffentlichen Medien über den Tod Alexei Navalnys berichten, möchten wir in Erinnerung rufen, dass Folter und politische Repression nicht alleine in der Russischen Föderation geschehen, sondern auch im sog. „Land Of The Free“, den USA auf der Tagesordnung stehen. Wir berichten heute gleich in drei verschiedenen Beiträgen über den Kampf ums Überleben in der Masseninhaftierung der USA:
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Tags: Andreas Krebs, Gefangene, Gefängnis, Knast, Mumia, Peltier, Radio Aktiv Berlin, Solidarität
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Donnerstag, Februar 8th, 2024
Quelle: abc dresden
Pressemitteilung
Mit Bitte zur Kenntnisnahme!
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Hungerstreik in der JVA Tegel!
Mißstände im Knast!
Herabwürdigendes Verhalten, schlechte Essensversorgung, Vorenthaltung der Post, keine Besuchsmöglichkeiten. Die Liste an Problemen in der JVA Tegel ist lang.
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Tags: Andreas Krebs, Deutschland, Hungerstreik, JVA Tegel
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Freitag, Februar 2nd, 2024
Quelle: Criminals for Freedom
Folgenden Artikel haben wir auf de.indymedia.org gefunden und wollen ihn hier spiegeln:
Berlin, den 27.01.2024
An die Anstaltsleitung JVA Tegel
Betreff: Unbeantwortete Anträge zum Erhalt der Zeitungen „Gefangenen Info“, „Rote Hilfe- Zeitung“ und Einbehaltung von Unterlagen vom 15.01.2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
mehrfach stellte ich einen Antrag zur Genehmigung der Zusendung und Aushändigung der Zeitung „Gefangenen Info“ und „ Rote Hilfe“. Bis Dato wurden mir die Zeitungen des Gefangenen Info einbehalten und meine gestellten Anträge unbeantwortet gelassen.
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Tags: Andreas Krebs, Deutschland, Hungerstreik, Texte von Gefangenen
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Samstag, Januar 15th, 2022
erhalten per mail
Napoli, il 03.10.2021
Liebe …,
Vielen Dank für deine letzte Karte und gleichzeitig Entschuldigung das es derzeit so lange dauert mit einem Brief von mir!
Aber ich bin so langsam an einem Punkt wo ich nicht mehr kann! Nicht nur körperlich von meinem Gesundheitszustand, sondern auch vom Psychischen bin ich sehr K.O.!
Ich finde hier keine notwendige Ruhe die ich so sehr bräuchte, nach der ich mich wahnsinnig sehne!
… Mir fehlt jede Motivation und Kraft. Ich liege meistens im Bett lese oder schliesse meine Augen und versuche von hier zu Flüchten. Es ist wie der bekannte Spruch, ich sehe in einen Tief schwarzen Abgrund und ich komme nicht mehr raus! Es gibt einige Menschen die auf Post von mir warten, aber ich bekomme es einfach nicht mehr hin und dann auch noch jedem das Gleiche erklären zu müssen ist mir zuviel!
Ich muß auch gestehen das ich wieder an einem Punkt bin, zwar schon die ganze Zeit aber diesmal noch Heftiger, das ich dem Druck einem Ende setze und ich Glaube das es auch nicht mehr lange dauert bis etwas Passiert. Ich weiß nicht, wer draußen meine Internetseite verwaltet, aber vielleicht sollte man diese Zeilen mit hinzufügen damit Menschen verstehen warum ich gerade nicht schreibe!
Sicher gibt es viele die sich Sorgen um mich machen und um so wichtiger ist es ihnen zu erklären wie es mir geht und das mir gerade jegliche Kraft fehlt! Kannst du das für mich machen?
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Tags: Andreas Krebs, Briefe von Gefangenen, Knast, Repression
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Dienstag, September 28th, 2021
quelle: freedom for thomas
Vor wenigen Wochen landete das Buch des Langzeitgefangenen Andreas Krebs, der zur Zeit in Italien im Gefängnis sitzt, in der schwäbischen JVA Schwäbisch-Gmünd auf dem Index, nachdem die stellvetretende Anstaltsleiterin Z. das Buch gelesen hatte.
Das Buch von Andreas Krebs
In seiner Autobiografie „Der Taifun- Erinnerungen eines Rebellen“ berichtet Krebs über seine langjährigen Hafterfahrungen in einer klaren Sprache, welche nicht nur die aus seiner Sicht bestehenden Zustände in deutschen Gefängnissen klar anspricht.
Mit dem Buch versucht Krebs, seine Erfahrungen zum einen zu verarbeiten, aber auch einem breiteren Publikum einen ungeschminkten Einblick in den Haftalltag zu geben.
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Tags: Andreas Krebs, Briefe von Gefangenen, Gefangene, Thomas Meyer-Falk
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Donnerstag, August 26th, 2021
quelle: schwarzerpfeil.de
Unserem Freund Andi geht es zunehmend schlechter. Er ist nun seit mehr als vier Jahren in Neapel inhaftiert und leidet seitdem an den Folgen seines immer noch unbehandelten Krebs. Er wird von Tag zu Tag schwächer und fühlt sich nur noch miserabel. Darüber hinaus lässt die Anstalt immer wieder Briefe verschwinden, behält Post ein oder verzögert die Ausstellung von Briefen um viele Wochen. Andi hat erst nächstes Jahr sein Revisionsverfahren in Rom, doch es ist bei seinem derzeitigen gesundheitlichen Zustand komplett ungewiss, ob er diesen Tag noch erleben wird. Er hat in den letzten Monaten extrem an Gewicht verloren und hat andere Symptome einer ernsthafter Krebserkrankung. Ein unbehandelter Krebs kann nach vier Jahren jederzeit tödlich sein… und der Staat will, dass Andi stirbt. Andi stirbt einen langsamen Tod und es interessiert den (italienischen und den deutschen) Staat einen Dreck.
Wir erwarten von dem Staat weder Gerechtigkeit noch Fürsorge, doch die Umstände, die Andi gezwungen ist zu erdulden sind auch für uns immer wieder schockierend und es scheint unglaublich, dass mitten in Europa einem Inhaftierten jegliche ernsthafte medizinische Versorgung verweigert wird. Mal dient sein Status als angeblicher „linker Terrorist“ als Begründung, warum er nicht ins Krankenhaus kann, dann die Überlastung durch die Corona-Pandemie, dann wieder irgendwelche bürokratisch-jursitischen Verklausulierungen und dann wieder seine rebellische Haltung.
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Tags: Andreas Krebs, Italien, Knast
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Sonntag, Februar 14th, 2021
Quelle: abc-berlin.net
Liebe Freund:innen,
viele von euch haben vielleicht schonmal von ihm gehört, gelesen, mit ihm Briefe geschrieben oder Aktionen für ihn gemacht.
Andreas ist für viele ein langjähriger Genosse, der bereits 17 Jahre in Deutschland und nun schon 3 Jahre in Italien im Knast sitzt. Seine Haft wird zudem extrem belastet durch seinen fortgeschrittenen Nierenkrebs. (mehr dazu: https://andreaskrebs.blackblogs.org/)
Seine Haft und Gesundheitsbedingungen sind katastrophal und unter jeder Menschenwürde.
Das ganze ist sehr komplex, aber ein großer Punkt im Moment ist der, dass er versucht seine Haft zu reduzieren und dafür den obersten italienischen Gerichtshof konsultieren muss. Das kosten Unmengen an Geld.
Wir als ABC Berlin möchten an dieser Stelle unser Mitgefühl und große Solidarität für die Situation von Andreas ausdrücken und zumindest versuchen ein wenig zu helfen.
Wir hoffen sehr, euch mit diesem Aufruf euch um die Reste eures Weihnachtsgeldes, den Überschuss des Monats oder ein paar zerknitterte Scheine aus der Sockenschublade erleichtern zu können. Bitte helft uns Geld für seine Prozesskosten und Medikamente zu sammeln. Bitte spendet so viel ihr könnt an die unten angegebene Kontoverbindung, denn es ist wirklich scheisse dringend.
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Tags: ABC Berlin, Andreas Krebs, Aufruftext, Solidarität, Spenden
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Freitag, Oktober 23rd, 2020
Traurige Nachrichten erreichen uns dieser Tage – der Berufungsprozess gegen das wahnwitzige Urteil von 24 Jahren gegen Andreas wurde nach nur 2 kurzen Prozesstagen für beendet erklärt. Sämtliche Beweisanträge ua auch ein Gutachter des Verteidigers von Andreas wurde nicht zugelassen. Andreas konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Verhandlung teilnehmen. Wir erinnern uns: In der ersten Instanz wurde Andreas zu 24 Jahren verurteilt, da die Notwehrhandlung vom Gericht nicht als solche erkannt werden wollte. Obwohl es ein entlastendes Video der Situation gibt, hat das Berufungsgericht nun die 24 Jahre unbedingte Haft bestätigt. Das kommt somit einem Todesurteil nahe.
Wir sind entsetzt und uns fehlen an dieser Stelle die Worte. Zwar hatten wir wenig Hoffung auf eine Freilassung von Andreas, aber eine Bestätigung des Urteils hätten wir auch nicht erwartet, zudem es für einen – wenn man es so beurteilen will – überzogenen Akt der Notwehr – ebenfalls viel zu hoch ist.
Es gibt nun eine letzte Möglichkeit im italienischen Rechtssystem, dieses Urteil zu bekämpfen und zwar mittels Gang zum Obersten Gerichtshof. Dafür braucht man allerdings eine_n spezielle Rechtsanwält_in, die für dieses Verfahren zugelassen ist. Andreas aktueller Anwalt, der nach wie vor ohne finanzielle Gegenleistung für Andreas tätig ist, kann diesen letztmöglichen rechtsstaatlichen Schritt nicht machen. Eine neue Verteidigung kostet wohl an die 5.000€ – Andreas denkt derzeit darüber nach und hat sich bis dato nicht entschieden.
Andreas geht es körperlich und psychisch sehr schlecht. Trotz unzähliger Ankündigungen, dass er ins Krankenhaus verlegt wird, passiert nichts. Er lässt alle lieb grüßen und bedankt sich für jede Form der Unterstützung und Solidarität, die er in den letzten Monaten und Jahren erfahren hat. In seinen Briefen spricht er immer öfter von Suizid als letzte Form der Selbstbestimmung über sein Leben. Für uns ist klar: Wir stehen bis zum Schluss hinter Andreas und seiner Frau Jutta. Wie auch immer es weitergeht: Es gibt keinen Selbstmord hinter Gittern, die Verantwortung liegt bei den staatlichen Autoritäten.
Freiheit für Andreas! Freiheit für alle Gefangenen!
Wien, am 23.10.2020
Tags: Andreas Krebs, Italien, Neapel
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Dienstag, Oktober 6th, 2020
Nicht viel Neues können wir von der Situation unseres Freundes Andreas berichten. Nach wie vor ist er im Knast, ein zweiter Termin zur Prüfung der Haftfähigkeit ist negativ entschieden worden. Die italienische Justiz hält Andreas also trotz Krebs im fortgeschrittenen Stadion weiterhin für haftfähig, eine Verlegung in den Hausarrest wurde Ende September zum zweiten Mal abgelehnt. Nichtsdestotrotz will und kann der Knast in Neapel Andreas nicht weiter betreuen, schon der medizinische Mindeststandard wird nicht erfüllt, wie beispielsweise hygienische Bedingungen oder regelmäßige Untersuchungen durch qualifizierte Ärzt_innen. Wiederholt wurde nun eine Verlegung in ein Krankenhaus in Aussicht gestellt, passiert ist nach wie vor nichts.
Jedes Monat benötigt Andreas ca. 500€ für Medikamente, die ausschließlich über Spenden reinkommen. Danke an alle, die sich hier beteiligen und ein dringender Aufruf an alle, weiterhin Geld für Andreas zu sammeln (hier gehts zur Kontonummer).
Andreas kann schon seit einiger Zeit wegen seines Gesundheitszustands nur mehr Babynahrung wie Brei udgl zu sich nehmen. Aus Berlin hat ihm seine Frau Jutta ein Fresspaket im Wert von über 150€ zusammengestellt, dies wurde vom Knast nicht angenommen und ist bis dato verschollen. Seit Ende September verweigert nun die Knastleitung zumindest nicht mehr die Beschaffung von adäquater Nahrung für Andreas, er bekommt also endlich auf Kosten der Justiz zumindest wieder Lebensmittel, die er essen darf. Erfreulicherweise hat er dadurch etwas an Gewicht zugenommen.
Seit letzter Woche ist nun wieder ein neuer Arzt für die Gefangenen zuständig, der sich weigert Andreas zu behandeln, weswegen er seit diesem Zeitpunkt vollständig ohne medizinische Betreuung ist. Denn Andreas geht mithilfe seines Anwalts nun rechtlich gegen das Gefängnis vor und es gibt mehrere Anzeigen wegen Vernachlässigung.
Solidarität scheint im Knast in Neapel ein ziemliches Fremdwort zu sein, immer wieder wird Andreas von Mitgefangenen beklaut, Schuhe, Kleidung, Nahrung… werden ihm zum Teil direkt aus der Zelle gestohlen, wenn er auf der Krankenstation ist. Weiters hat Andreas nicht die notwendige Ruhe, die er bräuchte, nur sehr wenige nehmen Rücksicht auf seine Situation.
Wir fürchten schon seit langem um das Leben von Andreas. Schreibt ihm, schickt ihm Postkarten, Zeitungen, Bücher, Zeitschriften über Motorräder, Japan, Kampfsport usw. Es kommt im Regelfall alles durch, es gibt keine Postkontrolle. Einzig und allein Lebensmittel sind (manchmal) verboten, das ist sehr willkürlich. Wenn ihr nicht abgestempelte italienische Briefmarken habt: Auch diese braucht Andreas dringend. Hier gehts zur Postadresse.
Wäre das alles nicht schon furchtbar genug, gibt es nun eine weitere tragische Tatsache, die uns nicht schlafen lässt: Vor einigen Wochen wurden vier Justizwachebeamte in den Knast von Andreas versetzt, die ihn aus St. Maria kennen. Das ist der Ort, wo der Vorfall mit Andreas früheren Chef passiert ist, der ihn angegriffen hat und gegen den sich Andreas wehren musste. Aus Rache bedrohen diese vier Schließer Andreas und verprügeln ihn regelmäßig. Sie drohen auch ihn umzubringen und seine Wunden am Kopf sind heftig entzunden, da er auch diesbezüglich nicht versorgt wird.
Morgen beginnt die Revisionsverhandlung – ziemlich sicher in Abwesenheit von Andreas, da er nicht verhandlungsfähig ist. Dennoch tragen wir ein klein wenig Hoffnung im Herzen, dass das Berufungsgericht den 24 Jahre, die Andreas in der ersten Instanz aufgrund einer Notwehrhandlung (!) bekommen hat, nicht folgt. Wir wünschen uns sehr, dass Andreas seine letzten Monate außerhalb der Gitterstäbe verbringen kann.
Andreas lässt alle herzlich grüßen und sagt unzählige Male DANKE für jede Form der Unterstützung.
Freiheit für Andreas! Freiheit für alle Gefangenen!
Wien, 6.10.2020
Tags: Andreas Krebs, Italien, Neapel
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Donnerstag, Juli 9th, 2020
Nr. 60 Juli 2020
Inhalt:
*Unser Freund Andreas stirbt… (2. Juli 2020)
*[Indonesien] Solidarität mit den anarchistischen Gefangenen in Tangerang und Bekasi
*[CZ] Fenix 2 – Prozess gegen die Angeklagten
*[USA] Eric King wurde durch einen Wärter des FCI Englewood angegriffen
*Unser Gefährte Gabriel Pombo da Silva wurde schon in den Knast von Mansilla de las Mulas verlegt
*[Italien] Nico wurde verlegt – neue Adresse
*[Deutschland] Thomas Meyer Falk: „Struktureller Rassismus in deutschen Behörden“ & „JVA Freiburg: Nur äußerst restriktive Zulassung von Besuchen“
*Jetzt wo ihr Angst habt
(mehr …) |
Tags: Andreas Krebs, Briefe von Gefangenen, Eric King, Fenix 2, Gabriel Pombo da Silva, Gefangene, Indonesion, Italien, Operation Bialystok, Operation Prometeo, Österreich, Salzburg, Thomas Meyer Falk, Übersetzungen, Wien
Posted in Anarchismus, Broschüre/Zeitschrift/Buch, Bruchstellen | Kommentare deaktiviert für Bruchstellen #59 & #60 online
Donnerstag, Juli 2nd, 2020
… und alle sehen zu. Das, was seit mindestens einem Jahr im Knast in Neapel mit Andreas passiert, ist ein Resultat, das sowohl der deutsche als auch der italienische Staat zu verantworten haben. Trotz seines schlechten Gesundheitszustands wird Andreas trotz gegenteiliger Versprechen der Anstaltsleitung eine adäquate medizinische Versorgung verweigert. Er wird immer wieder stundenweise für fragwürdige bzw. sinnlose Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht und danach wieder in den Knast.
Bei Andreas wurde vor mindestens einem Jahr Krebs diagnostiziert, dieser hat im ganzen Körper gestreut und er hat unsagbare Schmerzen. Er kann kaum mehr gehen, nur mehr Babynahrung zu sich nehmen, er bricht Blut und ist oft tagelang bewußtlos. Sein italienischer Anwalt kämpft auf allen Ebenen für eine Haftentlassung aufgrund von Haftunfähigkeit, aber eine Verlegung in den Hausarrest wurde nun abgelehnt.
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Tags: Andreas Krebs, Gefängnis, Italien, Knast, Krankheit, Neapel, Solidarität
Posted in Gefangene, Knast, News, Repression, Solidarität | Kommentare deaktiviert für Unser Freund Andreas stirbt… (2. Juli 2020)
Montag, Juni 8th, 2020
Wie wir vor Kurzem erfahren haben, hat Andreas nun endlich nach langem Hin und Her seine vollständige Krankenakte von den Behörden bekommen. Diese gibt Aufschluss über das Verhalten der Gefängnisbehörden in Neapel und die bodenlose Ignoranz gegenüber Andreas‘ Gesundheitszustand.
In der Akte befinden sich Berichte und Diagnosen, die bei Untersuchungen in unterschiedlichen Krankenhäusern außerhalb des Gefängnisses vom Jänner bis Dezember 2019, erstellt wurden. So wird bereits in einem Bericht vom 17.01.2019 von einem bösartigen Karzinom gesprochen. Ende des Jahres, im Dezember 2019, ergab eine Untersuchung im Krankenhaus, dass bei Andreas mehrere bösartige Tumore festgestellt wurden. Diese Untersuchung fand nach Andreas Suizidversuch statt, und das Ergebnis wurde danach auch an die Haftanstalt und die dortige Klinik übermittelt. Ein Bericht von November/Dezember 2019, der nach einer externen Untersuchung in einem Krankenhaus erstellt wurde und anschließend ebenfalls an die Haftanstalt übermittelt wurde spricht davon, dass Andreas zu „99.9% unheilbar krank“ sei.
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Tags: ABC Wien, Andreas Krebs, Italien, Neapel
Posted in Gefangene, Knast, News | Kommentare deaktiviert für [Italien] Situation von Andreas Krebs (Update II / Mai 2020)
Mittwoch, Mai 13th, 2020
Nach wie vor stehen wir in engem brieflichen Kontakt mit Andreas im Knast in Neapel und auch mit seiner Frau Jutta.
Andreas schreibt viele viele Briefe, schildert die Situation vor Ort in Zeiten von Corona und das, obwohl er permanente Schmerzen und sehr viel an Gewicht verloren hat, kaum essen kann und ständig starke Medikamente nimmt, die sein Bewußtsein beeinträchtigen. Nach einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus steht nun fest: Wenn er nicht bald operiert wird, dann hat er nur noch wenige Wochen zu leben. Für diese OP muss er in eine Spezialklinik, danach kann er aber aufgrund des erhöhten Pflegebedarfs, den Andreas benötigen wird, nicht mehr ins Gefängnis zurück. Das heißt, aktuell geht es darum eine Wohnung in Neapel zu finden, und seine Frau eine Reise nach Italien zu ermöglichen. Und dann sind da noch die beschissenen Einreisebeschränkungen aufgrund der COVID-Situation, die es auch nahen Angehörigen verunmöglicht in den schwersten Phasen ihres Lebens nicht zusammen kommen zu können.
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Tags: ABC Wien, Andreas Krebs, Italien, Neapel
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Montag, Mai 4th, 2020
Quelle: abc berlin
Knäste: auf einmal sind sie da. In Zeitungen, Nachrichtensendungen und Newsfeeds. Die Revolten von Gefangenen in Italien und Frankreich, sowie das Engagement von Gefangenen und ihren Unterstützer*innen in Deutschland, sorgen dafür, dass öffentlich über den Umgang mit Corona in Knästen gesprochen wird. Wie in so vielen anderen Bereichen auch, zeigt sich im Ausnahmezustand deutlich, was schon unter normalen Umständen nicht funktioniert. Die Gesundheitsversorgung in Knästen ist auch ohne Corona-Virus katastrophal. Knäste machen Menschen krank und zerstören Leben, Familien und Gemeinschaften. Es ist längst Zeit, dass wir uns Gedanken darum machen, wie Alternativen zu diesem System aussehen können. Währenddessen, dürfen wir diejenigen nicht aus dem Blick verlieren, die jetzt gerade unter ihm leiden.
Wir haben uns mit Jutta Krebs, der Frau des Gefangenen Andreas Krebs, getroffen. Der folgende Text erzählt von ihrer Situation.
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Tags: Andreas Krebs, Gefangene, Italien, Knast, Solidarität
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Sonntag, April 12th, 2020
Wir dokumentieren hier Auszüge aus dem Tagebuch von Andreas Krebs, das er uns schon vor ca. 2 Wochen zugeschickt hat. Wir haben manche Sätze aufgrund der besseren Lesbarkeit bzw. um staatliche Repression nicht noch weiter anzuziehen ein klein wenig verändert.
Aktuell ist Andreas seit einigen Tagen im Krankenhaus. Es geht ihm gesundheitlich so schlecht, dass der Knast ihn sogar in den Hausarrest schicken möchte, worüber aber aktuell noch juristisch entschieden werden muss. Im Krankenhaus wird er nun erstmals operiert. Wenn die OP glückt, sind seine Aussichten auf ein Überleben trotz Krebs halbwegs ok. Wenn nicht, dann geben ihm die ÄrztInnen noch ca. 3 Wochen.
Andreas lässt allen liebe Grüße ausrichten. Er ist ein Kämpfer und hat sich trotz seines Gesundheitszustands rege in unterschiedlichen Rollen an den Revolten im Knast beteiligt.
Wir fordern die sofortige Freilassung von Andreas und ein Ende der Repression gegen seine Person.
Bitte schreibt ihm weiterhin Briefe, diese geben ihm sehr viel Kraft.
ABC Wien, 12. April 2020
++++++++++++++++++++
Auszug aus meinem Tagebuch
Dienstag, den 10. Marz 2020
Die Nachrichten überschlagen sich in ganz Italien. Die Beamten tragen nun Gesichtsschutz und sind dazu veranlasst worden, auch Handschuhe zu tragen. Mittlerweile sind über vierzig Haftanstalten in ganz Italien an den Revolten beteiligt und über zwanzig Gefangene dadurch ums Leben gekommen. Sechs Gefangene durch Eigenverschulden, in dem sie die Anstaltsapotheke plünderten und sich versehentlich eine Überdosis Methadon gaben, und die anderen Gefangenen kamen durch die Staatsmacht ums Leben. So wurden einige Gefangene durch Schüsse durch die staatliche Eingreiftruppe getötet. Sollte es auch hier zum Eingreifen der Polizei kommen hilft es recht wenig, sich auf den Bauch zu legen und die Hände hinter dem Kopf zu verschränken. Denn sie nehmen keinerlei Rücksicht auf Unbeteiligte und schlagen alle Gefangenen zusammen. Wenn es soweit kommt, so hoffe ich, dass es nicht ganz so heftig wird.
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Tags: Andreas Krebs, Corona-Virus, Italien, Neapel, Revolte
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Mittwoch, April 8th, 2020
Inhalt:
*Einige Worte von ABC Wien zur Lage
*[Deutschland] Solidarität mit den 3 von der Parkbank – die Gefangenen nicht vergessen!
*[Deutschland] Update zur Situation in der JVA Köln Ossendorf IV
*[Österreich] Die Schockstarre verlassen
*Die Corona-Krise
*[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: Erster Toter nach Besuchsverbot im deutschen Knastwesen!
*[Deutschland] Criminals for Freedom: Neuer Name, altes Programm?
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Tags: ABC Wien, Anarchistische Zeitschrift, Andreas Krebs, Bruchstellen, Corona, Covid-19, criminals for freedom, drei von der Parkbank, Gabriel Pombo da Silva, Hülya, Italien, Lisa, Parkbank 3, Thomas Meyer-Falk, Zeitung/Zeitschrift
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Dienstag, März 10th, 2020
10.3.2020
Andreas kontaktierte
heute Abend völlig überraschend telefonisch seine Frau Jutta, was
sehr außergewöhnlich ist, da normalerweise die Telefonzeiten sehr
streng geregelt werden. Offenbar steht eine völlige Kontaktsperre ab
morgen am Programm, zusätzlich zum seit letzter Woche in Kraft
getretenen totalen Besuchsverbot. Auch Anwält_innen dürfen die
Gefangenen nicht mehr besuchen. Für die Gefangenen in den
italienischen Knästen ist das fatal, da sie in ihrem Alltag auf ihre
Familien und Freund_innen angewiesen sind. Die ausreichende
Versorgung mit Lebensmittel wird in den meisten Fällen von den
Knästen nicht gewährleistet, weswegen der Besuch neben der
willkommenen Ablenkung eine überlebenswichtige Funktion innehat.
Andreas
gesundheitlicher Zustand ist massiv bedenklich. Er war über das
Wochenende lang drei Tage bewußtlos. Eine Anstaltsärztin kümmert
sich aktuell intensiv um ihn, diagnostiziert aber eine Streuung des
Krebs. Andreas muss dringend in ein Krankenhaus und raus aus dem
Knast, sonst stirbt er dort.
Aufgrund des
heruntergefahrenen Betriebs im italienischen Justizbereich können
wir auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht davon ausgehen, dass die
Berufungsverhandlung so bald startet.
Lasst Andreas sofort frei!
Lasst alle Gefangenen frei!
Schreibt Andreas –
Post kommt (noch) durch!
Alle Infos zur Situation von Andreas auf dem Soliblog oder hier bei uns!
Tags: Andreas Krebs, Italien, Knast, Neapel
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Mittwoch, Januar 29th, 2020
Quelle: med-user.net/~ekh/
Freitag, 31. Jänner DIY Punk Beisl: Soli für Andreas Krebs
ab 21 Uhr, Medienwerkstatt: Info-Vortrag zur aktuellen Situation von Andreas Krebs
Das DIY Punk Beisl im Jänner ist eine Soliparty für Andreas Krebs, der in Neapel (Italien) im Knast ist und schon seit einem Jahr aufgrund seines kritischen Gesundheitszustandes dringend ins Krankenhaus muss, was ihm jedoch verwehrt wird. Einen Selbstmordversuch anfang Dezember hat Andreas nur knapp überlebt. Der Zustand in dem er sich befindet ist erschreckend und es ist ein langer, leidsamer Weg den er geht. Deshalb sammeln wir Kohle, die Andreas dringend für Medikamente, gerichtliche Gutachten und Lebensmittel braucht. Nähere Infos gibt’s während der Veranstaltung, sowie auf andreaskrebs.blackblogs.org
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Tags: Andreas Krebs, EKH, Soliparty, Veranstaltung/Diskussion, Wien
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Sonntag, Dezember 8th, 2019
Quelle: barrikade
Heute hat uns erreicht, dass Andreas einen Selbstmordversuch unternommen hat, dies wundert uns leider nicht. Der Zustand in dem er sich befindet ist erschreckend und es ist ein langer, leidsamer weg den er geht. Auf der einen Seite aufgrund der Mauern die ihn Umgeben und auf der anderen Seite ist es sein medizinischer Zustand, der das Leben für ihn unmöglich macht. Er hat den Selbstmordversuch nur knapp überlebt. Deshalb möchten wir hier solange es noch möglich ist einen weiteren Solidaritätsaufruf starten!
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Tags: Andreas Krebs, Gefangene
Posted in Gefangene, Knast, News | Kommentare deaktiviert für [Italien] Dieses mal ist es Andreas
Freitag, November 8th, 2019
Wien/Berlin/Neapel: Wir dokumentieren hier den offenen Brief von Andreas Krebs, der anlässlich der Anti-Knast-Tage in Berlin Ende Oktober verlesen hätte werden sollen, was leider aus unterschiedlichen Gründen nicht geklappt hat.
Andreas geht es nach wie vor sehr schlecht, und die Nachricht, dass sein Brief nicht vorgelesen wurde, hat ihn schwer getroffen. Wir wollen mit dieser Veröffentlichung zum Einen diesen Fehler wieder gut machen und zum Anderen ein Update zu seiner Situation in seinen eigenen Worte bringen. Wir haben nur wenig ergänzt, gestrichen oder ganz selten unverständliche Textpassagen ausgebessert. Nun sollte alles gut verständlich sein.
Bitte teilt diesen Brief, verbreitet ihn weiter, schreibt Andreas. Er freut sich über jede noch so kleine Postkarte. Außerdem sammeln wir sehr intensiv Geld für ein weiteres Gutachten für die zweite Instanz. Wir brauchen ungefähr 5.000€, um den Gutachter aus dem Fachbereit Pathologie bezahlen zu können. Bitte spendet für Andreas. Er muss dringend raus aus dem Knast.
ABC Wien, Anfang November 2019
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Tags: Andreas Krebs, Italien, Knast, Solidarität, Texte von Gefangenen
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Dienstag, Juli 30th, 2019
There is also an German, Italian and English version of this text!
Notre ami et compagnon Andreas est actuellement incarcéré à Naples (Italie). Depuis son emprisonnement en Allemagne, Andreas est connu comme étant un prisonnier rebelle. En avril 2019, en Italie, il a été condamné à 24 ans de prison. En plus de cela, on lui a diagnostiqué il y a peu un cancer du rein. Son état de santé ne cesse de se détériorer et nous craignons pour sa vie. En fait, il devrait être opéré depuis des mois, mais les autorités italiennes refusent de le transporter à l’hôpital.
Andreas a passé des années entre les griffes de la « justice » allemande et a été détenu plus de 16 ans en prison. C’est un prisonnier rebelle : il a participé à construire un syndicat de prisonniers (en allemand : GGBO) derrière les barreaux, a mené diverses grèves de la faim contre les conditions d’incarcération et a participé à une grève de la faim en solidarité aux prisonniers en Grèce. Jusqu’à aujourd’hui, il publie régulièrement des textes contre la société carcérale, dans lesquels il décrit le quotidien de l’emprisonnement.
En automne 2014, après sa libération, il rencontrait Jutta, qui est maintenant son épouse. Ils ont décidé ensemble qu’ils voulaient passer tranquillement le coucher de soleil de leurs vies en Italie du Sud. Fin décembre 2016, une altercation a eu lieu avec son ancien patron. Ce dernier s’est jeté sur Andreas et l’a étranglé. Dans l’urgence, Andreas a voulu se défendre et lui a asséné un coup de couteau suisse. Malheureusement, la victime est décédée à l’hôpital trois jours après, dans des circonstances obscures : en effet, peu après les faits, il avait été dit que ses jours n’étaient pas en danger.
S’ensuivit une persécution sans précédent contre Andreas et Jutta. Jutta reçoit des menaces de mort sur Facebook, pendant que lui est maltraité et torturé dans la prison Santa Maria Capua Vetere par les membres de la famille du défunt, qui travaillaient et travaillent encore aujourd’hui dans cette prison. Comme la vidéo de la caméra de surveillance confirme les déclarations d’Andreas, c’est-à-dire qu’il s’agissait de défense, il est sorti après quelques jours de détention provisoire et a été assigné à résidence. Là, il était livré aux incessantes « visites » de la police et à la haine d’une grande partie de la population. La famille de la victime a assiégé leur appartement, de telle sorte qu’Andreas et Jutta n’ont pas pu sortir de la maison pendant des semaines. Finalement, ils se sont vus contraints de fuir et sont repartis en Allemagne. Là, Andreas a été arrêté après à peine 6 mois, à cause d’un mandat d’arrêt européen, avec la coopération de l’unité anti-terroriste de la police allemande. C’est ainsi qu’Andreas se retrouve en septembre 2017 à nouveau dans une taule allemande.
En décembre 2017, il a été transporté de manière totalement inattendue à la prison de Burg, en compagnie de flics cagoulés d’un autre département policier anti-terroriste. Andreas a encore et encore rapporté les conditions intolérables dans les taules de Volkstädt et Burg. En avril 2018, Andreas a finalement été, en grande précipitation, livré à la prison Berlin Moabit en attente d’extradition, pour être finalement extradé en Italie en tant que citoyen allemand.
Depuis, Andreas se trouve à Secondigliano, une des plus grandes prisons de haute sécurité de Naples. Le procès contre lui s’y déroule depuis le 30 mai 2018. En novembre 2018 ont eu lieu quelques audiences pour lesquelles Jutta, l’épouse d’Andreas, était présente sur les lieux. Les proches de la victime ont essayé, dans la salle d’audience, de se jeter sur Jutta, et ils l’ont à nouveau massivement menacée.
Le 1er avril 2019, le procès en première instance s’est terminé sur une condamnation à 24 ans de prison pour meurtre avec préméditation. Andreas portait déjà clairement, avant son extradition, les marques physiques et psychiques des conditions de détention des taules de Volkstedt, Burg et dernièrement Berlin-Moabit. L’état de santé critique d’Andreas a été systématiquement ignoré et dénié. Les médicaments, les examens cliniques et opérations lui ont été refusés à plusieurs reprises. En plus de cela, ses conditions de détentions étaient renforcées, puisque la police allemand lui fabule une proximité avec des (anciens) membres de la RAF.
En Italie, l’état de santé d’Andreas ne s’est en aucun cas amélioré. Au contraire : on lui a récemment diagnostiqué un cancer du rein. Ces dernières semaines, il a fait face à une insuffisance rénale aiguë. Il souffre d’une très violente rétention d’eau dans tout le corps, en particulier dans les jambes, et, par moment, il ne peut plus marcher à cause de cela. Un transport à l’hôpital et une opération nécessaire depuis des mois et assurée par la magistrature lui sont toujours refusés. Andreas reste désobéissant, il s’engage pour les autres détenus et rapporte régulièrement le quotidien violent à Secondigliano, l’arbitrarité des surveillants, le délabrement et l’approvisionnement insuffisant que tous les détenus subissent, et le racisme envers les codétenus africains.
Andreas se réjouit de tout type de soutien ! Il doit se fournir lui-même en médicaments et en aliments qui soient au moins à peu près consommables.
Si vous voulez lui envoyer de l’argent :
Bénéficiaire : Krebs
IBAN: DE 90 1005 0000 1067 1474 26
BIC: BELADE BEXXX
Objet: Spende/Andreas Krebs
Écrivez à Andreas en prison, il se réjouit de chaque petite carte postale. Vous pouvez aussi lui envoyer des livres, des journaux, des revues ou bien de papier coloré, il reçoit tout. Il est très intéressé par les motos et les questions philosophiques.
Andreas Krebs
Sez. 1 Stz.1 Sez. Mediterraneo (CASA CIRCONDARIALE SECONDIGLIANO)
Via Roma Verso Scampia, 250,
Cap 80144 Napoli (NA),
Italie
Si vous voulez avoir davantage d’informations sur Andreas, suivez https://andreaskrebs.blackblogs.org/ (en allemand).
Montrons à Andreas qu’on ne l’oublie pas.
Des actions de solidarité de toute sorte sont les bienvenues !
Liberté pour tous les prisonniers !
A bas toutes les taules !
Liberté et chance pour Andreas Krebs !
Tags: Andreas Krebs, französisch, gefangener, Italien, Knast, Neapel, Solidarität
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Mittwoch, Juli 24th, 2019
Nr. 49 August 2019
Inhalt:
*[Österreich] Wien: Infos zum Prozess wegen einer Silvesterparty
*[Schweiz] Haftantritt eines Gefährten
*[USA] Cleveland 4: Connor Stevens aus dem Knast entlassen
*[Deutschland] G20: Solidarität mit den Drei von der Parkbank
*[Deutschland] G20: Solidarische Grüße vom Kalabal!k an die drei von der Parkbank
*[Griechenland] Der anarchistische Gefährte Nikos Romanos wurde nach sechs Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen
*[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: “Der alltägliche Vollzugswahnsinn in der Freiburger Sicherungsverwahrung“
*[USA] Wir sind das Feuer, das ICE schmelzen wird – Rest in Power, Will Van Spronsen
*[Mexico] Der anarchistische Gefangenen Luis Fernando Sotelo wurde aus dem Gefängnis entlassen
*[Kanada] Die Saga geht weiter: Updates zum queeren Widerstand und der Repression in Hamilton
*[Italien] Interview mit Andreas Krebs über das Leben hinter neapolitanischen Gittern
*[Überall] Aufruf zur Solidarität mit dem rebellischen Gefangenen Andreas Krebs – Schreibt ihm!
*[Argentinien] August – ein Monat zum Gedenken an Santiago Maldonado
Tags: ABC Wien, AnarchistInnen, Anarchistische Zeitschrift, Andreas Krebs, Argentinien, Bruchstellen, Deutschland, G20, Gefangene, Griechenland, Hamburg, Italien, Knast, Nikos Romanos, Österreich, Prozess, Repression, Santiago Maldonado, Schweiz, Thomas Meyer-Falk, USA, Wien
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Samstag, Juli 20th, 2019
(Brief vom 12./13. Juli 2019)
Meine Lieben!
Nun versuche ich etwas meinen Hintern zu bewegen und schicke euch die Antworten auf eure Interview-Fragen. Es wird sicher einige Tage dauern, da es mir von der Psyche mit jedem Tag schlechter geht!
Ich gehe also Punkt für Punkt durch.
Beschreibe bitte kurz das Gefängnis, in dem du dich befindest. (Anmerkung: Es ist das Carcere Di Secondigliano in Neapel/Italien. Dieses ist das zweitgrößte in Neapel und liegt im Stadtteil Scampia, einem der ärmsten Gegenden der Region.)
(mehr …)
Tags: Andreas Krebs, Interview, Italien, Neapel
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Donnerstag, Juli 18th, 2019
Unser Freund und Gefährte Andreas ist zurzeit in Neapel (Italien) inhaftiert. Andreas ist seit seiner Haft in Deutschland als rebellischer Gefangener bekannt.
Im April 2019 wurde er in Italien zu 24 Jahren Knast verurteilt. Andreas hat darüber hinaus vor kurzem Nierenkrebs diagnostiziert bekommen. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechtert sich laufend und wir fürchten um sein Leben. Eigentlich hätte er schon vor Monaten operiert werden müssen, doch die italienischen Behörden weigern sich, ihn in ein Krankenhaus zu überstellen.
Seid solidarisch und schreibt ihm!
Zeigt Andreas, dass er nicht vergessen ist!
(mehr …)
Tags: Andreas Krebs, Italien, Solidarität
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Dienstag, Juli 2nd, 2019
There is also an German, French and Italian version of this text!
Our friend and companion Andreas is currently imprisoned in Naples (Italy). Since his imprisonment in Germany Andreas has been known as a rebellious prisoner. In April 2019 he was sentenced in Italy to 24 years in jail. In addition, Andreas has recently been diagnosed with kidney cancer. His health is deteriorating and we fear for his life. Actually, he should undergo surgery months ago, but the Italian authorities refuse to transfer him to a hospital.
Andreas was in the clutches of the German judicial machinery for years and he was in jail for a total of 16 years. He is a rebellious prisoner, participated in building the prisoners’ union (GGBO) behind bars, he went on hunger strike several times against the prison conditions and also participated in a solidarity hunger strike for the prisoners in Greece. To date he repeatedly publishes texts against the prison society, in which he describes everyday life in captivity.
In autumn 2014, after his release, he met his current wife Jutta. Both decided to spend a quiet retirement in the south of Italy. At the end of December 2016 there was a dispute with his former employer, who attacked Andreas and strangled him. Andreas stabbed him in self-defense with a penknife. Sadly, the victim died in the hospital three days later under mysterious circumstances, although it was said shortly after the act that he would survive.
What followed was an unprecedented hunt against Andreas and Jutta. Jutta received death threats via Facebook while in the Santa Maria Capua Vetere prison he was maltreated and tortured by the family members of the deceased, who are still working in that jail. Since the surveillance video confirmed Andreas’ statement to have defended himself, he came after several days in custody in house arrest. There they were exposed to constant “visits” by the police and hatred from large parts of the population. The family of the victim besieged their home, so that Andreas and Jutta could not go out for weeks. Finally, they felt forced to flee and went back to Germany. There, Andreas was arrested less than half a year later on the basis of a European arrest warrant with the help of the anti-terror unit of the German police. Andreas was back in jail in September 2017.
In December 2017, he was then completely unexpectedly relocated to the jail in Burg with the participation of masked cops of another anti-terrorist police unit. Andreas repeatedly wrote in letters about the intolerable conditions in the jails in Volkstädt and Burg. In April 2018, Andreas was finally totally overhasty handed over to extradition custody in the jail in Berlin Moabit, finally to be delivered in May 2018 as a German citizen to Italy.
Andreas is since then in the prison of Secondigliano, one of the largest high security prisons in Naples (Open Street Map). Since May 30, 2018 the trial against him was conducted there. In November 2018, some hearing dates took place, which Andreas’ wife Jutta also attended. In the courtroom, the relatives of the victim tried to assault Jutta and threatened her again massively.
On April 1st, 2019, the trial ended in the first instance with a sentence of intentional murder of 24 years imprisonment. Andreas was already visibly physically and mentally marked by the conditions of detention in the jails of Volkstedt, Burg and most recently in Berlin-Moabit. Andreas’ critical state of health was systematically ignored and denied. He was repeatedly refused medication, clinical investigations and operations. In addition, his detention conditions were aggravated, since the German police pretends that he has a close relationship to (former) RAF members.
In Italy, Andreas’s health has improved by no means. On the contrary: Andreas was recently diagnosed with kidney cancer. In recent weeks he had to cope with acute kidney failure. He suffers from very heavy water retention throughout his body, especially in his legs and at times he can not walk anymore. He is still refused a transfer to a hospital and an operation, necessary for months and also promised by the prison management. Andreas is rebellious as usual, is committed to other prisoners and reports repeatedly about the violent everyday life in the jail of Secondigliano, the arbitrariness of the guards, the neglect and undersupply of all prisoners and the racism against African fellow prisoners.
Andreas is happy about support of every kind!
For medicine and reasonably edible food he has to pay himself.
If you want to donate money:
Payee: Krebs
IBAN: DE 90 1005 0000 1067 1474 26
BIC: BELADE BEXXX
Reference: Spende/Andreas Krebs
Write Andreas in jail, he is happy about every little postcard. You also can send books, newspapers, magazines or colorful paper, it all will come through. He is very interested in motorcycles and philosophical issues.
Andreas Krebs
Sez. 1 Stz.1
Sez. Mediterraneo (CASA CIRCONDARIALE SECONDIGLIANO)
Via Roma Verso Scampia, 250,
Cap 80144 Napoli (NA),
Italy
If you want to know more about Andreas, then go to
https://andreaskrebs.blackblogs.org/
(in German)
Call numerously in the German embassy in Italy and demand medical care for the prisoner Andreas Krebs! Anything else is a failure to render assistance!
Mr. Besken (Ambassador) +39649213285
Let us show to Andreas that he is not forgotten. Solidarity actions of any kind are welcome!
Freedom for all prisoners! Down with all the prisons!
Freedom and luck for Andreas Krebs!
Tags: Andreas Krebs, Italien, Repression, Solidarität
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Dienstag, Juli 2nd, 2019
il testo seguente è anche pubblicato in tedesco, francese e inglese!
Il nostro amico e compagno Andreas è attualmente detenuto a Napoli. Dal momento della sua detenzione in Germania, Andreas fu conosciuto come un prigioniero ribelle. Nell’aprile 2019 fu condannato in Italia a 24 anni di carcere. Inoltre, a Andreas fu recentemente diagnosticato un tumore al rene. La sua salute si sta deteriorando e temiamo per la sua vita. In fondo, dovrebbe subire un intervento chirurgico già qualche mese fa, ma le autorità italiane si rifiutano di trasferirlo in ospedale.
Andreas era rimasto per anni nelle macchine giudiziarie tedesche ed era stato in prigione per un totale di 16 anni. È un prigioniero ribelle, ha partecipato alla costruzione del sindacato dei prigionieri (GGBO) dietro le sbarre, fece scioperi della fame diverse volte contro le condizioni carcerarie e anche partecipò a uno sciopero della fame di solidarietà per i prigionieri in Grecia. Ad oggi pubblica ripetutamente testi contro la società carceraria, in cui descrive la vita quotidiana in cattività.
Nell’autunno 2014, dopo la sua liberazione, incontrò la sua attuale moglie Jutta. Entrambi decisero di trascorrere un tranquillo ritiro nel sud Italia. Alla fine di dicembre 2016 c’è stata una disputa con il suo ex datore di lavoro, che attaccò e strangolò Andreas. Andreas lo piantò per autodifesa con un temperino. Purtroppo, la vittima morì in ospedale tre giorni dopo in circostanze misteriose, sebbene sia stato detto poco dopo l’atto che sarebbe sopravvissuto.
Ciò che seguì fu una caccia senza precedenti contro Andreas e Jutta. Jutta ricevve minacce di morte tramite Facebook mentre nella prigione di Santa Maria Capua Vetere Andreas fu maltrattato e torturato dai familiari del defunto, che stanno ancora lavorando in quella prigione. Perché il video di sorveglianza confermó la dichiarazione di Andreas di essersi difeso, venne dopo diversi giorni in custodia agli arresti domiciliari. Lì erano esposti a continue „visite“ da parte della polizia e odio da parte di gran parte della popolazione. La famiglia della vittima assediava la loro casa, così che Andreas e Jutta non potevano uscire per settimane. Alla fine si sentirono costretti a fuggire e tornarono in Germania. Lì, Andreas fu arrestato meno di sei mesi dopo sulla base di un mandato di arresto europeo con l’aiuto dell’unità antiterrorismo della polizia tedesca. Andreas era di nuovo in prigione a settembre 2017.
Nel dicembre 2017, fu poi completamente inaspettatamente trasferito nel carcere di Burg con la partecipazione di poliziotti mascherati di una altra squadra di polizia anti-terrorismo. Andreas ha ripetutamente scritto in lettere sulle condizioni intollerabili nelle prigioni di Volkstädt e Burg. Nell’aprile 2018, Andreas fu finalmente totalmente sopraffatto consegnato alla custodia per l’estradizione nel carcere di Moabit a Berlino, per essere infine consegnato a maggio 2018 come cittadino tedesco in Italia.
Da allora Andreas è nel carcere di Secondigliano, una delle più grandi prigioni di alta sicurezza a Napoli (Open Street Map). Dal 30 maggio 2018 il processo contro di lui fu condotto lì. Nel novembre 2018 si sono svolte alcune date di udienza, alle quali ha partecipato anche la moglie di Andreas. In tribunale, i parenti della vittima cercavano di aggredire Jutta e la minacciavano di nuovo in modo massiccio.
Il 1° aprile 2019, il processo si è concluso in prima istanza con una sentenza di omicidio intenzionale di 24 anni di reclusione. Andreas era già visibilmente fisicamente e mentalmente segnato dalle condizioni di detenzione nelle carceri di Volkstedt, Burg e, più recentemente, a Berlino-Moabit. Lo stato critico di salute di Andreas fu sistematicamente ignorato e negato. Ha ripetutamente rifiutato i farmaci, le indagini cliniche e le operazioni. Inoltre, le sue condizioni di detenzione aggravavano, dal momento che la polizia tedesca fa finta di avere uno stretto rapporto con gli ex membri della RAF.
In Italia, la salute di Andreas non è migliorata affatto. Al contrario: a Andreas fu recentemente diagnosticato un tumore al rene. Nelle ultime settimane ha dovuto far fronte a insufficienza renale acuta. Soffre di ritenzione idrica molto pesante in tutto il corpo, specialmente nelle gambe e, a volte, non riesce più a camminare. Gli viene comunque rifiutato un trasferimento in ospedale e un’operazione, necessari per mesi e promessi anche dalla direzione della prigione. Andreas è ribelle come al solito, è impegnato con altri detenuti e riferisce ripetutamente sulla violenta vita quotidiana nel carcere di Secondigliano, l’arbitrarietà delle guardie, l’incuria e la fornitura insufficiente di tutti i prigionieri e il razzismo contro i prigionieri africani.
Andreas è felice per il supporto di ogni tipo!
Per la medicina e il cibo ragionevolmente edibile deve pagare se stesso.
Se vuoi offrire denaro:
Ricevente: Krebs
IBAN: DE 90 1005 0000 1067 1474 26
BIC: BELADE BEXXX
Causale: Spende/Andreas Krebs
Scrivi Andreas in carcere, è contento di ogni piccola cartolina. Puoi anche inviare libri, giornali, riviste o carta colorata, tutto questo verrà fuori. È molto interessato alle motociclette e ai soggetti filosofici.
Andreas Krebs
Sez. 1 Stz.1
Sez. Mediterraneo (CASA CIRCONDARIALE SECONDIGLIANO)
Via Roma Verso Scampia, 250,
Cap 80144 Napoli (NA),
Italy
Se vuoi sapere di più su Andreas, allora vai a
https://andreaskrebs.blackblogs.org/
(in tedesco)
Chiama numerosi all’ambasciata tedesca in Italia e chiedi assistenza medica al prigioniero Andreas Krebs! Qualcos’altro è un fallimento nel fornire assistenza!
Sr. Besken (ambasciatore) +39649213285
Mostriamo ad Andreas che non è dimenticato. Azioni di solidarietà di qualsiasi tipo sono benvenute!
Libertà per tutti i prigionieri! Abbasso tutte le prigioni!
Libertà e fortuna per Andreas Krebs!
Tags: Andreas Krebs, Italien, Repression, Solidarität
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Dienstag, Juli 2nd, 2019
Von diesem Text gibt es auch eine englische, französische und italienische Version!
Unseren Freund und Gefährte Andreas ist zur Zeit in Neapel (Italien) inhaftiert. Andreas ist seit seiner Haft in Deutschland als rebellischer Gefangener bekannt. Im April 2019 wurde er in Italien zu 24 Jahren Knast verurteilt. Andreas hat darüber hinaus vor kurzem Nierenkrebs diagnostiziert bekommen. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechtert sich laufend und wir fürchten um sein Leben. Eigentlich müsste er schon vor Monaten operiert werden, doch die italienischen Behörden weigern sich, ihn in ein Krankenhaus zu überstellen.
Andreas war jahrelang in den Fängen der deutschen Justiz und saß insgesamt über 16 Jahre im Knast. Er ist ein rebellischer Gefangener, baute hinter Gittern die Gefangenengewerkschaft (GGBO) mit auf, führte diverse Hungerstreiks gegen die Knastbedingungen und beteiligte sich auch an einem Solidaritätshungerstreik für die Gefangenen in Griechenland. Bis heute veröffentlicht er immer wieder Texte gegen die Knastgesellschaft, in denen er den Alltag in Gefangenschaft beschreibt.
Im Herbst 2014 nach seiner Entlassung lernte er seine jetzige Frau Jutta kennen. Beide entschieden sich einen ruhigen Lebensabend im Süden Italiens verbringen zu wollen. Ende Dezember 2016 kam es zu einer Auseinandersetzung mit seinem damaligen Arbeitgeber. Dieser ging auf Andreas los und würgte ihn. Andreas stach in Notwehr mit einem Taschenmesser zu. Das Opfer starb leider unter ungeklärten Umständen drei Tage später im Krankenhaus, obwohl es kurz nach der Tat noch hieß, dass er überleben würde.
Was darauf folgte, war eine beispiellose Hetzjagd gegen Andreas und Jutta. Via Facebook bekam Jutta Morddrohungen, während er im Gefängnis Santa Maria Capua Vetere von den Familienmitgliedern des Verstorbenen, die nach wie vor in diesem Knast arbeiten, misshandelt und gefoltert wurde. Da das Überwachungsvideo Andreas‘ Aussage bestätigte, sich verteidigt zu haben, kam er nach einigen Tagen in Untersuchungshaft in den Hausarrest. Dort waren sie ständigen „Besuchen“ der Polizei und dem Hass aus großen Teilen der Bevölkerung ausgesetzt. Die Familie des Opfers belagerte deren Wohnung, so dass Andreas und Jutta wochenlang nicht außer Haus gehen konnten. Schließlich sahen sie sich gezwungen zu fliehen und gingen zurück nach Deutschland. Dort wurde Andreas nicht einmal ein halbes Jahr später aufgrund eines europäischen Haftbefehls mit Hilfe der Antiterroreinheit der deutschen Polizei festgenommen. So befand sich Andreas im September 2017 wieder im deutschen Knast.
Im Dezember 2017 wurde er dann völlig unerwartet unter Beteiligung vermummter Cops einer weiteren polizeilichen Anti-Terror-Abteilung in die JVA Burg verlegt. Andreas berichtete immer wieder in Briefen von den untragbaren Bedingungen in den Knästen Volkstädt und Burg. Im April 2018 wurde Andreas schließlich vollkommen überstürzt nach Berlin Moabit in Auslieferungshaft überstellt, um schließlich im Mai 2018 als deutscher Staatsbürger nach Italien ausgeliefert zu werden.
Andreas befindet sich seitdem im Secondigliano, eines der größten Hochsicherheitsgefängnisse Neapels. Dort wurde seit 30. Mai 2018 der Prozess gegen ihn geführt. Im November 2018 fanden einige Prozesstage statt, an denen auch Andreas Frau Jutta vor Ort war. Im Gerichtssaal versuchten die Verwandten des Opfers auf Jutta loszugehen und bedrohten sie erneut massiv.
Am 1. April 2019 endete das Verfahren in erster Instanz mit einem Urteil wegen vorsätzlichem Mord von 24 Jahren Haft. Andreas war vor der Auslieferung bereits körperlich und psychisch sichtbar gezeichnet durch die Haftbedingungen in den Knästen Volkstedt, Burg und zuletzt in Berlin-Moabit. Andreas’ kritischer Gesundheitszustand wurde systematisch ignoriert und verleugnet. Medikamente sowie klinische Untersuchungen und Operationen wurden ihm wiederholt verweigert. Zusätzlich waren seine Haftbedingungen verschärft, da ihm die deutsche Polizei ein Naheverhältnis zu (ehemaligen) RAF-Mitgliedern andichtet.
In Italien hat sich Andreas Gesundheitszustand keineswegs verbessert. Im Gegenteil: Andreas wurde vor einiger Zeit Nierenkrebs diagnostiziert. In den letzten Wochen stand er vor einem akuten Nierenversagen. Er leidet unter sehr heftigen Wassereinlagerungen im ganzen Körper, vor allem an den Beinen und kann zeitweise deswegen nicht mehr gehen. Eine Überstellung in ein Krankenhaus und eine seit Monaten notwendige und auch von der Justizanstalt zugesicherte Operation wird ihm nach wie vor verweigert. Andreas ist wie eh und je aufmüpfig, setzt sich für andere Gefangenen ein und berichtet immer wieder vom gewalttätigen Alltag im Secondigliano, der Willkür durch die Wärter, die Verwahrlosung und Unterversorgung aller Gefangenen und den Rassismus gegen afrikanische Mitgefangene.
Andreas freut sich über Unterstützung jeder Art!
Er muss für Medikamente und halbwegs brauchbare Lebensmittel selber aufkommen.
Wenn ihr Geld zu spenden wollt:
Empfänger: Krebs
IBAN: DE 90 1005 0000 1067 1474 26
BIC: BELADE BEXXX
Verwendungszweck: Spende/Andreas Krebs
Schreibt Andreas in den Knast, er freut sich über jede kleine Postkarte. Auch könnt ihr Bücher, Zeitungen, Zeitschriften oder buntes Papier schicken, es kommt alles an. Er interessiert sich sehr für Motorräder und philosophische Fragen.
Andreas Krebs
Sez. 1 Stz.1
Sez. Mediterraneo (CASA CIRCONDARIALE SECONDIGLIANO)
Via Roma Verso Scampia, 250,
Cap 80144 Napoli (NA),
Italy
Wenn ihr mehr über Andreas erfahren wollt, dann schaut auf https://andreaskrebs.blackblogs.org/
(auf Deutsch) nach!
Zeigen wir Andreas, dass er nicht vergessen ist. Soli-Aktionen jeder Art sind willkommen!
Freiheit für alle Gefangenen! Nieder mit allen Knästen!
Freiheit und Glück für Andreas Krebs!
Tags: Andreas Krebs, Italien, Solidarität
Posted in Gefangene, Knast, News, Repression, Solidarität | Kommentare deaktiviert für Solidarität mit Andreas Krebs – Eine Zusammenfassung (Stand Juli 2019)
Dienstag, Juni 18th, 2019
Andreas geht es nach wie vor sehr schlecht. Seit einigen Tagen verschlechtert sich sein Gesundheitszustand zunehmend. Ihm wurde mittlerweile Nierenkrebs diagnostiziert und er leidet unter Wasseransammlungen im Körper, was auf Nierenversagen hindeutet. Einen Aufruf zur Unterstützung könnt ihr hier finden. Andreas war zwar vor einigen Tagen auf der Krankenstation, aber die Knastleitung macht immer noch keine Anstalten, ihn in ein Krankenhaus verlegen zu lassen. Sie argumentieren damit, dass er auf den Weg ins Krankenhaus von irgendjemanden befreit werden könnte. Das und seine verschärften Haftbedingungen hat ihm das Märchen des deutschen BKA über seine angeblichen RAF-Kontakte eingebrockt. Die italienischen Behörden schlachten dies nun auch bei jeder Gelegenheit aus.
(mehr …)
Tags: Andreas Krebs, Italien, Solidarität, Texte von Gefangene
Posted in Gefangene, Knast, News, Repression, Solidarität | Kommentare deaktiviert für Update zur Situation von Andreas Krebs in Neapel (Juni 2019)
Dienstag, Juni 18th, 2019
Solidaritätsaufruf und ein großes Dankeschön!
Andreas Krebs, der weiterhin in Neapel im Knast ist, und noch immer schwer krank ist, brauch weiterhin Unterstützung.
Andreas Zustand ist nach wie vor kritisch. Ihm wurde Nierenkrebs diagnostiziert.
Andreas und Jutta möchten sich ganz herzlich bei allen bedanken die aktuell so viel spenden!
Er muss für die dringend benötigten Medikamente und halbwegs brauchbare Lebensmittel selbst aufkommen. Wenn ihr Geld spenden wollt:
Empfänger: Krebs
IBAN: DE 90 1005 0000 1067 1474 26
BIC: BELADE BEXXX
Verwendungszweck: Spende/Andreas Krebs
Seine Adresse, um ihm zu schreiben (gebt einen Absender an!):
Andreas Krebs
Sez.4 /Stz.5
Mediterraneo
Via Roma Verso Scampia 250
CAP 80144 Napoli (NA)
Italy
andreaskrebs.blackblogs.org
Update Juli 2019 deutsch english italiano français
Tags: Andreas Krebs, Italien, Knast, Repression, Solidarität
Posted in Gefangene, Solidarität | Kommentare deaktiviert für Solidaritätsaufruf für Andreas Krebs!
Freitag, Mai 31st, 2019
Nr. 47 Juni 2019
Inhalt:
*FEUER DEN KNÄSTEN! BLAZING REGARDS FROM NOWHERE
*[Schweiz] Untersuchungshaft des Gefährten aus Zürich verlängert
*[Chile] Antrag der anarchistischen Gefangenen Tamara Sol auf vorzeitige Haftentlassung wurde abgelehnt
*[überall] 11. Juni: internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason und anderen anarchistischen Langzeitgefangenen
*[USA] Marius Mason: Statement zum 11. Juni
*[Belgien] Urteil im Prozess gegen 12 Anarchist*innen in Brüssel
*[USA] Sean Swain wurde erneut verlegt – neue Adresse
*[Italien] Neapel: Update von Andreas Krebs
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Tags: ABC Wien, Andreas Krebs, Bruchstellen, Gefangene, Italien, Knast, Österreich, Repression, Solidarität, Spanien, Texte von Gefangenen, Wien
Posted in Broschüre/Zeitschrift/Buch | Kommentare deaktiviert für Bruchstellen #46 & #47 online!
Dienstag, Mai 14th, 2019
Unser Gefährte Andreas wurde bekanntlich am 1. April 219 zu 24 Jahren Knast verurteilt. Hintergründe und letzte Briefe wurden hier dokumentiert bzw. können auf dem Soli-Blog nachgelesen werden.
Andreas freut sich sehr über Post – wie erst jetzt für uns bekannt wurde, hat sich ein winziger Teil seiner Adresse verändert. Die aktualisierte Adresse lautet:
Andreas Krebs
Sez. 1 Stz. 6
Sez. Mediterraneo (CASA CIRCONDARIALE SECONDIGLIANO)
Via Roma Verso Scampia, 250,
Cap 80144 Napoli (NA)
Italy
Dennoch sind alle Briefe der letzten Monate angekommen, und auch ist es möglich Bücher zu schicken. Philosophie interessiert Andi sehr, Werke von Platon, Kant, Marx, Heinrich Heine oder Dostojewski… wünscht er sich und alles über Motoräder. Auch Zeitschriften, Zeitungen oder Rätselhefte kommen durch, und über buntes Tonpapier, Schreibpapier, Bastelsachen, die als Brief verschickbar sind, und italienische Briefmarken freut er sich immer.
Andreas hat Berufung gegen das unglaubliche Urteil eingelegt, doch lest selbst seine Sicht der Dinge (aus seinem letzten Brief vom 24.4.2019):
Nun sind einige Tage vergangen seit meinen letzten Zeilen und das liegt an diesem korrupten Urteil und meinen letzten 41 Tagen im Hungerstreik. Es hat mich viel Kraft gekostet! (…) Die ganzen Umstände machen mich von Tag zu Tag kränker. Aber ich will euch die letzten zwei Wochen kurz berichten: Nach 41 Tagen Hungerstreik öffnete sich plötzlich mein Gitter von der Zelle und ich durfte täglich von 9-11 und von 13-15.30 in einen Nähbetrieb, konnte mich also ganz frei bewegen. Ich war der einzige auf der ganzen Observationsstation, der dies durfte, also raus aus der Zelle. (…) Nun ist die Situation wieder so, dass angeblich zu wenig zu tun wäre im Nähbetrieb, so dass ich wieder fast 24 Stunden unter Verschluß bin. (…) Tja, so sitze ich wieder in meiner schimmligen Zelle, die Toilette ist undicht und ich musste mir erstmal Putzsachen kaufen, weil alles super ekelig verdreckt ist. Wie ich schon mal sagte, egal was es ist, man muss für alles, auch Trinken und so weiter selbst aufkommen. Sogar die Einweg-Plastikteller, Becher und das Besteck. Essen kann mir keiner bringen, weil ich ja niemanden hier habe, und ich stelle fest, dass meine einzige Kleidung und einzige Bettwäsche langsam kaputt geht. Unterhosen und Socken wasche ich jeden Tag unter der Dusche, weil ich auch da nur jeweils 2 Paar habe. Es gibt ja nichts von der Anstalt und so sieht also die EU aus.
Nun muss ich aus organisatorischen Gründen (ich war mittlerweile schon zwei mal im Krankenhaus zur Voruntersuchung) zwei Monate bis zur OP warten. Durch gewisse Medikamente verliere ich langsam Haare, und bereits vor einem Monat beantragte ich eine Kopie meiner Krankenakte, die ich nach Deutschland schicken möchte. Dafür muss ich aber ebenfalls bezahlen, die machen sonst keinen Handgriff!
Nun zur Verhandlung: Alle, das Opfer, die Familie, die Richterin und Staatsanwältin und auch alle Geschworenen kommen aus dem kleinen Ort Santa Maria, und man kann sich nun ganz gut ausmalen, was das zu bedeuten hat. Unser bezahlter Sachverständige, der das Video ganz genau analysiert hat, hat vor Gericht für mich ausgesagt und meine Unschuld bzw. Notwehr bewiesen, aber das interessierte da niemanden. Mein Anwalt schrieb eine Art Buch mit über 200 Seiten und das mal 12 für alle vor Gericht, mit allen Fehlern, die sie bisher machten. Das haben sich diese Schweine noch nicht mal angesehen. Er hat einen langen und sehr guten Vortrag gehalten, war sauer auf des Gericht und gab sein bestes. Nach 3,5 Stunden wurde ich im Gerichtsgebäude hinter Gittern verschlossen (unüblich!), und dann kam der Hammer mit den 24 Jahren. (…) Meine Dolmetscherin weinte vor Entsetzen, mein Anwalt war außer sich, und sogar die anwesenden Beamten verstanden das ganze Urteil nicht, und alle beruhigten mich. Jeder, sogar die Beamten, dachten, dass ich nun entlassen werde, weil alles so offensichtlich ist. Alle sagten, auch hier im Knast, dass irgendetwas schief gelaufen ist und ich muss unbedingt durchhalten und in die nächste Instanz (apello) gehen. (…)
Mein Anwalt sagte, dass in der anderen Instanz alles anders wird, da niemand voreingenommen ist, und er kämpft wirklich wie verrückt und ihm ist in seiner ganzen Laufbahn noch nie so etwas untergekommen. (…) Bin einfach nur fertig und bis zur nächsten Instanz kann es 6 Monate bis zu 2 Jahren dauern. Wie es weitergeht, weiß ich gerade nicht. (…)
+++++++++++++++++++++++
Wenn ihr Andreas unterstützen wollte: Schreibt ihm, schickt ihm Bücher, Zeitungen, Zeitschriften… oder spendet für seine Unterstützung. Danke.
Tags: Andreas Krebs, Italien, Neapel
Posted in Gefangene, Knast, News, Prozess, Repression, Solidarität | Kommentare deaktiviert für [Italien] Neapel: Update von Andreas Krebs
Mittwoch, April 10th, 2019
Quelle: kam per mail
Zu folgende Themen:
– Haftstrafen für Anwält*innen aus der Türkei
– Neuigkeiten aus der Sicherungsverwahrung der JVA Freiburg
– Protest gegen linksunten-Verbot
– Andreas Krebs ist in Italien zu 24 Jahren Knast verurteilt worden
(mehr …)
Tags: Andreas Krebs, linksunten, Radio Flora, Thomas Meyer-Falk, Türkei, Wieviele sind hinter Gittern
Posted in News | Kommentare deaktiviert für [Radio Flora] Wieviele sind hinter Gittern – April 2019
Dienstag, April 2nd, 2019
Quelle: soliblog für andreas krebs
Am 1. April wurde das Urteil im letzeten Prozesstag, in der ersten Gerichtsinstanz, verkündet: 24 Jahre haft für Andreas so wie die Staatsanwaltschaft es gefordert hat.
Gerade jetzt ist es wichtig das ihr euere Solidarität mit Andreas zeigt.
Also schreibt ihm:
Krebs Andreas
st. 13 Sez.6
Via Roma Verso Scampia 250
Mediterraneo
CAP 80144 (NA)
-ITALY-
Tags: Andreas Krebs, Gefangene, Italien, Prozess
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