Der Gefangene Andreas Krebs befindet sich ununterbrochen seit dem 29.1 im Hungerstreik. Seine zentralen Forderungen sind einerseits, dass die Anstalt ihm eine schriftliche Zusage gibt, die Zeitungen „Gefangenen Info“ und die „Rote Hilfe Zeitung“ unzensiert auszuhändigen. Außerdem muss die Anstalt von ihrem absurden Verbot von Mal- und Bastelutensilien gegenüber Andres ablassen. Unter dem Vorwand, dass er „linksextremistische Symbole“ malen und herumzeigen könnte, ist es ihm als einzigen Gefangenen nicht erlaubt zu malen und zu basteln. Die Restriktionen und Schikanen der JVA, des Anstaltsleiters und der Vollzugsleitung richten sich gegen Andreas Gesinnung und rebellische Geschichte. Doch wir werden diesen Versuch der Isolation und Zensur nicht zulassen. Die Anstalt versucht Gefangene einzuschüchtern und klein zu machen. Dieses Theater muss ein Ende haben!
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Am Abend des 11. Dezember wurde der*die Antifaschist*in Maja aus Jena aufgrund von Vorwürfen aus dem Budapest-Verfahren in Berlin festgenommen und seit dem 12. Dezember sitzt Maja in Untersuchungshaft. Als Solikreis Jena für das Budapest-Verfahren rufen wir zur Unterstützung auf. Schickt Maja Briefe und Postkarten! Post von draußen ist für Gefangene, egal ob am Anfang oder im Verlauf einer Haft, sehr wichtig. Sie gibt ihnen Mut und Kraft. Außerdem zeigt sie den Behörden, dass unsere Leute nicht isoliert sind, sondern viele Menschen hinter ihnen stehen, und dass das, was im Knast passiert, draußen wahrgenommen wird. Viel Post ist auch ein Schutz.
Wir freuen uns auf die Infotour mit einer Gefährtin aus Kyiv im Februar in Österreich!
We are happy to welcome a comrade from Kyiv for an Info-Tour in February in some places in Austria!
Info-Talk mit einer Gefährtin von Anarchist Black Cross Kyiv:
„In der Ukraine ist ein heftiger Krieg ausgebrochen, der durch die imperialistischen Ambitionen Russlands verursacht wurde. In einer Situation, in der zwei hochgerüstete Armeen in einem Ausmaß gegeneinander kämpfen, wie man es seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat, gibt es keine einfachen Lösungen für anarchistische, linke und antifaschistische Aktivist*innen. In Anbetracht des Leids, das die russische imperialistische Aggression über die Ukraine gebracht hat, haben antiautoritäre Aktivist*innen beschlossen, sich dem militärischen Kampf anzuschließen, auch wenn das bedeutet, mit dem Staat zu kooperieren.
Da die Anthropozentrik der Mehrheit unserer Gesellschaft die oben genannten geistigen Eigenschaften ausschließlich dem Menschen zuschreibt, wird man mir wahrscheinlich Anthropomorphismus vorwerfen (Sie werden mir erzählen, was man Ihnen alles vorgeworfen hat, hat Sie das gestört?). Allerdings schreibe ich den Skorpionen keine Eigenschaften zu, die sich nicht aus ihrem Verhalten ableiten lassen, wie z. B. rationales Denken. Es ist ermutigend, dass neuere neurowissenschaftliche Forschungen darauf hindeuten, dass die Architektur der neuronalen Schaltkreise, die mit der Funktion des Bewusstseins bei Menschen und anderen Säugetieren in Verbindung gebracht werden, sogar in Insektengehirnen nachweisbar ist.
Was hat das mit der heutigen Situation zu tun? Einige hundert Millionen Jahre nach dem Auftauchen der Skorpione wandelte ein Wesen auf der Erde, das für andere Lebewesen, einschließlich seiner eigenen Art, dauerhafte Einfriedungsstrukturen errichtete: Käfige und Wächter*innen.
Seit den Protesten 2020 in Belarus sind nun fast zwei Jahre vergangen. Die anarchistische Bewegung, wie alle anderen Aktivist*innen und Journalist*innen, waren mit der größten Repression aller Zeiten konfrontiert. Viele Aktivist*innenen mussten das Land verlassen, andere kamen hinter Gitter. ABC-Belarus setzt seine Aktivitäten fort und braucht mehr denn je eure Unterstützung. Gegenwärtig sind in Belarus etwa 30 Anarchist*innen und Antifaschist*innen inhaftiert, und ihre Zahl steigt weiter.
Als sich die Gefährt*innen am 6. Mai 2022 vor dem Bristol Crown Court versammelten, um sich mit dem inhaftierten Anarchisten Toby Shone zu solidarisieren, huschte der Staatsanwalt Thomas Coke-Smythe zwischen der rebellischen Menge hin und her und versuchte verzweifelt, den Eingang zum Gericht zu finden, während er die Mappe mit dem jüngsten Racheversuch der Counter-Terror Unit gegen Toby umklammerte. Der Tag begann für ihn so erbärmlich, wie er enden sollte.
Von seinem Kollegen Daniel Porson-Pounds im Stich gelassen, war Coke-Smythe allein damit beschäftigt, die Argumente des Staates für eine Anordnung zur Verhinderung schwerer organisierter Kriminalität ( Serious Organised Crime Prevention Order – SCPO) vor einer Tribüne voller Unterstützer*innen von Toby vorzutragen. Auch DCI Sion Margrie erschien nicht, um seiner Zeugenaussage gegen Toby oder der Bedrohung, die er für die öffentliche Sicherheit hält, mehr Gewicht zu verleihen.
Die drei Anhörungen im Rahmen der Operation Scintilla endeten mit der Bestätigung der gesamten Anklageschrift durch den Generalstaatsanwalt und der Überstellung aller 18 Angeklagten für sämtliche vorgeworfenen Straftaten zur Verhandlung.
Offensichtlich wurden sowohl die Anstiftung zu einer Straftat als auch die subversive Vereinigung, d.h. Artikel 270 des Strafgesetzbuches, erneut bestätigt. Darüber hinaus bleiben die Anklagen wegen der verschiedenen Straftaten der Vereinigung unverändert, darunter die Platzierung von zwei Sprengsätzen in der Nähe zweier Geldautomaten der italienischen Post, die Beschädigung des Abschiebegefängnisses in Turin durch Brandstiftung […] und die Versendung eines Brandsatzes an Ladisa, ein Unternehmen, das die Kantine der Struktur des Corso Brunelleschi verwaltet.
CUSTER COUNTY – Zwei Sets von Scheinwerfern steuerten direkt auf das geodätische Kuppelhaus zu, das als Hauptquartier der Tenacious Unicorn Ranch dient.
Draußen, in der tiefen Dunkelheit von Colorados Wet Mountain Valley, bereiteten sich die Bewohner_innen der Ranch darauf vor, ihr Haus zu verteidigen.
Seit Wochen hatten sie online Drohungen erhalten sowie Warnungen von anderen in der Gegend, dass sich die Rhetorik gegen die anarchistische Alpaka-Ranch-Kommune für queere Menschen verschärft hatte. Am Tag zuvor, dem 4. März, verfolgte jemand aggressiv den Truck der Ranchbewohnenden auf dem Heimweg über die Landstraße. Die Ranchbewohnenden dachten, die Scheinwerfer könnten die Leute sein, die ihnen schaden wollten. Sie griffen nach ihren Gewehren.
Dann wichen die Scheinwerfer aus. Es waren die Nachbar_innen, die auf ihrer Straße nach Hause fuhren, die ein Stück entlang der Zaunlinie der Alpaka-Ranch verläuft.
Am Freitag, den 8. November, wurde der anarchistische Genosse Vangelis Stathopoulos von der Anti-Terror-Polizei unter dem Vorwand verhaftet, an einem Raubüberfall in Cholargos am 21. Oktober teilgenommen zu haben. Am nächsten Tag wurde in einem Crescendo von Terror und Hysterie plötzlich bekannt gegeben, dass er auch für die Beteiligung an der Organisation „Revolutionäre Selbstverteidigung“ beschuldigt wird. Die Verhaftung des Genossen wurde üblicherweise von einer Mischung aus Verleumdung und Hetze gegen ihn durch die rechte Hand der Regierung, den systemischen Medien, begleitet, mit Artikeln und Reportagen die gemachte Anschuldigungen wiedergeben haben und ihn als den „einheimischen Terroristen“ und den „Kung-Fu-Lehrer, der Trainingsstunden zur militärischer Verteidigung gibt, um eine Armee aufzubauen“ darstellten.
Gestern brach in Bristol, UK ein Aufstand aus, der wahrscheinlich die erste Form des Widerstands gegen das drakonische Polizei-, Verbrechens-, Verurteilungs- und Gerichtsgesetz (siehe Wiki: Police, Crime, Sentencing and Courts Bill) darstellt. Auf den sozialen Medien war es schwer zu erkennen, was genau vor sich ging, abgesehen von den Bildern von objektiv coolen Leuten, die Kickflips vor brennenden Polizeiautos machten und, nun ja, so vielen brennenden Polizeiautos.
Am 5.3.2021 demonstrierten in #Wien etwa 30 Personen in Solidarität mit dem Stadtguerilla Dimitris #Koufontinas, der sich nach Jahrzehnten der Haft derzeit im Hunger- und Durststreik befindet.
Das Eingangstor der griechischen Botschaft wurde mit blauer Farbe beschmiert. In der Nähe der Botschaft brannte ein Müllcontainer.
Die rasch eingetroffene Polizei konnte das Feuer löschen und zeigte einen Journalisten sowie einen Passanten wegen Sachbeschädigung an.
Die erste explizit anarchistisch-feministische Gruppe der Welt entstand als Teil der blühenden anarchistischen Bewegung des neunzehnten Jahrhunderts in Argentinien. Sie produzierte die erste anarchistisch-feministische Zeitung, La Voz de la Mujer. Leider wurde die Geschichte des Anarcha-Feminismus in Argentinien selten gewürdigt, bestenfalls am Rande erwähnt, schlimmstenfalls ignoriert oder vergessen.
La Voz de la Mujer wurde in Buenos Aires nur neun Mal veröffentlicht, beginnend am 8. Januar 1896 und endend fast genau ein Jahr später am Neujahrstag. Zu den Werken gehörten „Die Rächergruppe der Frauen“, „Eine, die eine Kanone mit den Köpfen der Bourgeois füllen will“, „Es lebe das Dynamit“, „Es lebe die freie Liebe“, „Eine Feministin“, „Eine weibliche Schlange, um die Bourgeois zu verschlingen“, „Voll mit Bier“, „Ein frauenfreundlicher Mann“. Das meiste davon wurde auf Spanisch geschrieben, nur gelegentlich auf Italienisch. Dies ist nicht verwunderlich, da der anarchistische Feminismus vor allem aus Spanien nach Argentinien kam. Auch das feministische Material in der italienischen Presse wurde größtenteils von spanischen Autorinnen verfasst. Eine andere Version der Zeitung, die ihren Namen trug, wurde in der Provinzstadt Rosario herausgegeben (ihre Herausgeberin, Virginia Bolten, war die einzige bekannte Frau, die 1902 unter dem Residenzgesetz deportiert wurde, das der Regierung die Macht gab, Immigrant:innen, die in politischen Organisationen aktiv waren, auszuweisen). Eine weitere La Voz de la Mujer wurde in Montevideo veröffentlicht, wohin Bolten verbannt wurde.
Wir berichten wieder einmal über die aktuelle Situation von Andreas, der sich nach wie vor in Neapel hinter Gittern befindet. Wir haben wenig Neues zu sagen, und doch ist es erstaunlich, wie kämpferisch Andreas noch immer ist. Und das, obwohl er eigentlich ständig unter heftigen Schmerzen leidet, sich kaum bewegen kann, auf Krücken oder den Rollstuhl angewiesen ist, seine Nieren versagen, ständig Blut im Urin hat und nur mehr breiige Nahrung zu sich nehmen kann. Seine Briefe kommen aktuell mit einer 2-3 wöchigen Verspätung an, folgende Infos sind also dementsprechend so alt.
Am kommenden Donnerstag den 27. August 2020 wird wieder unsere Schreibwerkstatt stattfinden. Dieses Mal im Erdgeschoss des EKH (Wielandgasse 2-4, 1100 Wien) im Infoladen. Dort können wir gemeinsam Briefe & Postkarten an Gefangene schreiben. Wir stellen euch Material zur Verfügung und unterstützen gerne beim Schreiben. Außerdem findet die Schreibwerkstatt als Beitrag zur internationalen Solidaritätswoche für anarchistische Gefangene statt.
Seit 2013 findet alljährlich die internationale Solidaritätswoche für anarchistische Gefangene vom 23. – 30. August statt. Es wurde der 23. August als Beginn gewählt, weil an diesem Tag im Jahre 1927 die italienisch-amerikanischen Anarchisten Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti im Knast exekutiert wurden. Verurteilt, aufgrund des Verdachts während eines bewaffneten Raubüberfalls in einer Schuhfabrik in Massachusetts, zwei Männer ermordet zu haben. Ihre Verhaftung war Teil einer Kampagne, die von der amerikanischen Regierung gegen Anarchist*innen geführt wurde. Beweise von Seiten des Staates gab es keine und so wurden die beiden für ihre starke anarchistische Überzeugung hingerichtet.
Wir möchten euch kurz über die Soliwoche für anarchistische Gefangene selbst etwas erzählen, sowie euch das Anarchist Black Cross (Wien) näherbringen und wie anarchistische Gefangenenunterstützung aussehen kann.
27.08.2020 | 18 Uhr ABC Schreibwerkstatt Ernst Kirchweger Haus Wielandgasse 2-4 1100 Wien
Posted in Uncategorized | Kommentare deaktiviert für [Wien/EKH] ABC Schreibwerkstatt anlässlich der Internationalen Solidaritätswoche für anarchistische Gefangene, Donnerstag 27. August
Wir dokumentieren hier einen Brief von Andreas Krebs aus dem Gefängnis in Neapel. Er lässt alle lieb grüssen und dankt für die Post, die finanzielle Unterstützung und die momentan von ihm als stark erlebte Solidarität. Es geht ihm sehr schlecht und er muss täglich Morhin nehmen.
Nach wie vor braucht Andreas auch viel Kohle für Medikamente und Nahrungsmittel. Er kann nur mehr Babynahrung zu sich nehmen, die eigens vom Gefängnis für ihn gekauft wird. Dann verkauft der Knast ihm zum dreifachen Preis die dringend benötigten Lebensmittel. Hätte Andreas keine finanziellen Mittel dafür, würde ihn die italienische Justiz schlicht verhungern lassen. Auch eine Form der Todesstrafe gegen eine nach wie vor nicht rechtskräftig verurteilte Person, die schwer krank ist. Wir haben es so satt diese zum Himmel stinkenden Zustände in den italienischen Knästen anzuprangern. Es ist eine Schande, wie Andreas jeden Tag misshandelt wird, und wir sind fucking wütend.
Wenn ihr Geld spenden wollt: Empfänger: Krebs IBAN: DE 90 1005 0000 1067 1474 26 BIC: BELADE BEXXX Verwendungszweck: Spende/Andreas Krebs
(Sorry übrigens für die kleine Verspätung, der Brief ist vom 24.7.2020)
Und in Textform:
Napoli, der 24.07.2020
Meine Lieben!
An Alle die mir in den letzten Wochen von überall her geschrieben haben und wofür ich mich von ganzem Herzen bedanken möchte!!!
Es ist mir gerade unmöglich jedem einzeln auf seine liebe Post zu antworten und daher schreibe ich am Schluss der Zeilen alle Namen die mir in letzter Zeit geschrieben haben und lasse es im Netz veröffentlichen. So kann jeder sicher sein, dass ich (hoffentlich) niemanden vergessen habe.
Leider bin ich immer noch nicht im Krankenhaus und mein Zustand verschlechtert sich so sehr, dass ich mehrfach am Abend umkippe und eine lange Zeit auf dem Boden liege bis ich die nötige Kraft habe wieder langsam aufzustehen. Es ist eine reine Katastrophe und ich weiß auch gar nicht mehr, was ich noch tun soll.
Jeden Tag kann ich, egal zu welcher Uhrzeit, zum Arzt oder Sani, aber durch den ständigen Medikamentenwechsel wird alles eher nur noch schlimmer. Sollte sich nicht schleunigst etwas ändern werde ich eines morgens früh nicht mehr aufwachen.
Leider sind Jutta und ich bei jedem Telefonat oder WhatsApp gereizt und schlechter Stimmung.
Verständlich und dafür kann natürlich keiner etwas von uns beiden.
So stark unsere Liebe auch ist, so angreifbar ist sie.
Ich liebe sie über alles, doch das letzte was wir gebrauchen können, ist zusätzlicher Stress, zu dem was wir schon haben.
Funktioniert der Kopf nicht und man steht ständig unter Strom, dann wirkt sich das auch negativ auf die Krankheit aus und beschleunigt die bösartigen Zellen in mir.
Was ich aber entscheidend mit diesen Zeilen sagen möchte ist, ob wir uns persönlich kennen oder auch nicht, für mich seid ihr alle meine Familie auf die ich in jeder Art und Form zählen kann!
Ich weiß, dass ich scheiss viel Geld koste, mit Medikamenten und Nahrungsergänzungen für alles ich selber aufkommen muss.
Nichts von alledem ist für mich selbstverständlich und darum kann ich mich nur unzählige Male, ja sogar tausendfach bedanken.
Auch wenn Menschen sagen, dass es doch normal unter uns Linken ist, nein für mich nicht und darum egal ob Karte, Zeitungen, Kleidung, Geldspenden die auch meine Jutta etwas entlasten, möchte ich mich bei euch ALLEN aus dem tiefsten meines ganzen Herzen bedanken.
Nichts wird für mich jemals normal sein!
Darum ist es mir so sehr wichtig, dass ihr alle bescheid wisst und ich niemanden vergessen habe.
Leider ist mein Zustand so schlimm, dass ich oft nicht richtig schreiben kann und erschöpft bin.
Dann liege ich Stunden auf dem Bett und höre dank lieber Menschen etwas Musik und versuche abzuschalten.
Das Problem ist nur, funktioniert es im Kopf nicht, wird auch mein Zustand von Tag zu Tag schlimmer.
Ich kämpfe wie verrückt dagegen an, wie im Ring, aber diesen Kampf kann man nicht gewinnen, egal wie sehr man dagegen ankämpft.
Vom Gewicht nehme ich gerade langsam wieder zu, was aber die wirklich teuren Ersatznahrungsmittel dazu beitragen. Komisch nur, dass ich immer weiter am Muskelgewebe abnehme anstelle von Fettreserven.
Ohne die Spenden könnte ich mir noch nicht einmal das kaufen, obwohl ich eine Sondergenehmigung der Anstalt und aller Ärzte habe.
Man versprach mir, dass sich die Anstalt an ein paar Kosten beteiligen möchte.
Warten wir mal ab, denn bis jetzt kam noch keine einzige Unterstützung.
Auch bei einem meiner täglichen Stürze ging meine Brille kaputt und man versprach, sich auch hier der Sache anzunehmen.
Ich kann euch nur sagen, dass diese Nahrungsergänzungsmittel verdammt teuer sind, doch eine ordentliche Quittung habe ich bis jetzt noch nicht bekommen, wo alles detailliert steht.
Schade, dass Menschen die mich persönlich kennen, gerade jetzt nicht sehen können, was mit mir passiert…
Ich bin derzeit der Einzige im Secondigliano, wo diese Krankheit hat.
Sie sind überfordert und wissen selber nicht mehr, was sie machen können. So warte ich, dass ich in eine Spezialklinik überstellt werde und das schon seit über einem Jahr.
Kein Wunder, dass der Tumor nur noch streut.
Aber ich will auch nicht soviel von mir sprechen, denn das meiste steht in Zeitungen etc. und im Netz.
Mir ist einfach nur sehr sehr wichtig, dass ihr alle wisst, dass ich euch sehr sehr dankbar bin, für alle mögliche Solidarität und Anteilnahme.
Gerade was Geld betrifft weiß ich, dass es nicht so locker sitzt und jeder draußen mit jedem Euro zu kämpfen hat.
Deswegen hier nochmals ein aller herzlichstes Dankeschön an alle Menschen, die sich egal in welcher Form auch immer daran beteiligen.
Diese Zeilen sollen eine Art Rundschreiben werden an alle, die mich kennen, mir schreiben und unterstützen.
Ihr könnt auch gerne diese Zeilen veröffentlichen, damit die Menschen sehen, wie sehr ich ihnen allen dankbar bin.
Ich habe nur einen einzigen Wunsch, falls das eintreffen wird, worauf ich schon ständig warte.
Ich möchte nach Berlin überführt werden, verbrannt, was keine so hohen Kosten verursachen wird und vielleicht in Spandau beigesetzt.
Denn sie werden mich niemals raus lassen, das weiß ich nun mit ziemlicher Sicherheit, dank der drecks Deutschen Informationsquellen.
Jedes italienische Gericht hat mich trotz Gesundheitszustand als gefährlich eingestuft.
Da frage ich mich, was ein Todkranker noch für eine Gefahr sein soll, der unentwegt im Krankenhaus sein müsste.
Entschuldigt vielmals die vielen Fehler in meinem Schreiben, das liegt viel an den Medikamenten.
Nun gut meine Lieben, vielen Dank nochmals an alle, die mir bis jetzt geholfen haben, mir weiter zur Seite stehen und mir wirklich jeden Wunsch erfüllen und egal in welcher Weise zur Seite stehen !!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich danke Euch Allen von ganzem Herzen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Euer Andreas
Posted in Uncategorized | Kommentare deaktiviert für [Italien] O-Töne aus dem Knast von Andreas
Unser Gefährte Gabriel Pombo da Silva, wurde schon in den Knast von Mansilla de las Mulas verlegt.
Die Gefährtin Elisa hat uns die Nachricht zukommen lassen, dass unser anarchistische Gefährte Gabriel Pombo da Silva schon verlegt worden ist und sich im Knast von Mansilla de las Mulas in León befindet. Auch wenn sie nicht direkt mit Gabriel kommunizieren konnten, weiß sie dass es ih gut geht und dass der Knast von León fürs absitzen gedacht ist, was bedeutet dass sie ihn dort für eine Weile behalten werden wollen.
Angesicht der Verlegung von unseren anarchistischen Gefährten, Gabriel Pombo da Silva, wollen wir bescheid sagen dass falls Leute ihn weiterhin Breife an den Knast von Badajoz schicken, diese wahrscheinlich verloren gehen werden, oder wieder zurückversendet werden.
Gestern Nachmittag kam es in Wien Favoriten zu einem körperlichen Angriff auf Teilnehmerinnen einer Demonstration in Gedenken an kurdische Frauen, die vor wenigen Tagen nahe Kobanê bei einem türkischen Luftschlag starben. In der Folge zog sich die Kundgebung in Richtung des linken Hausprojektes Ernst-Kirchweger-Haus (EKH) zurück, die Situation wurde rasch unübersichtlich.
Wenig später mobilisierten türkische Rechtsextreme, die zumindest teilweise dem Umfeld der MHP zuzurechnen sind, zum EKH, in dem sie kurdische Linke vermuteten. Etwa 40 Personen folgten dem Aufruf und sammelten sich gegenüber vom Eingang des EKH. Sie wurden, nachdem sie faschistische Wolfsgrüße gezeigt hatten, jedoch bald in den nahegelegen Wieland-Park abgedrängt.
Tags: Antifaschismus, Faschisten, Wien Posted in Antifaschismus, News, Österreich, Uncategorized | Kommentare deaktiviert für [Österreich] Wien: Spontane Demonstration nach Angriff durch türkische Faschisten am 24.06.2020 & Antifaschistische Demonstration und Angriff auf EKH durch türkische Faschisten am 25.06.2020
Den Text haben wir auf Indymedia Barcelona gefunden, hierzu empfehlen wir folgendes Lied, die Übersetzung ist von uns
Mehrere italienische Medien haben die Verhaftung von sieben „gefährlichen“ Anarchist*innen in Rom (Italien), Sant Etienne (Frankreich) und Almeria (Spanien), sowie den Überfall auf das soziale Zentrum „Bencivenga Occupato“ in Rom, welches als die Zentrale dieser angeblichen anarchistischen „Zelle“ dient, welche die Verhafteten angeblich zugehören, als einen spektakulären „Erfolg“ von „polizeilicher“ und „antiterroristischer“ Zusammenarbeit gefeiert und verbreitet.
Mitten in der Coronakrise ist unser fünfter Band aus der Reihe „Hefte zur Förderung des Widerstands gegen den Technologischen Angriff“ fertig geworden. Ihr könnt ihn hier herunterladen oder als gedrucktes Heft bestellen.
Die derzeitige Coronakrise macht ein Abweichen (engl.: diverge) von technokratisch vorgegebenen Pfaden nicht gerade leichter, aber umso notwendiger. Erschienen Ansätze der Verhaltensökonomie den meisten (zumindest hier in Deutschland) noch vergleichsweise subtil „zukünftig“, präsentieren sich derartige Methoden zum Bevölkerungsmanagement seit der Corona-Pandemie wie entfesselt.
Wir erleben einen modernen Rückschritt in paternalistische Verhaltenslenkungsmuster, die bereits vor 70 Jahren nicht „fortschrittlich“ waren. Ihren leider hochaktuellen Ausprägungen in der Gesundheits- und Klimakrise sowie ihren Wurzeln in der Kybernetik und dem eng verwandten Behaviorismus wollen wir in diesem Heft nachgehen.
Anonymer Interviewbericht mit einem Genossen in Minneapolis zum aktuellen Aufstand in den USA
Aus den USA erreichten uns eine schlechte Nachricht nach der anderen: Die Corona-Todesrate ist dort erheblich höher als in anderen Ländern. Ein größenwahnsinniger Präsident fordert die Bevölkerung dazu auf, sich Bleichmittel zu injizieren, rechte Milizen marschieren ungehindert in Parlamentsgebäude, um für die Wiedereröffnung von Geschäften zu demonstrieren und keiner leistete Widerstand. Dann plötzlich der alles auslösende Funke: der brutale Mord an George Floyd.
Überrascht dich das alles? Wie erklärst du dir die Aufstände?
Ja in gewisser Weise kamen die Aufstände sehr unerwartet. Persönlich hatte ich befürchtet, dass nach den weltweiten revolutionären Bewegungen von 2019 uns jetzt mit der Pandemie dunkle Zeiten erwarten würden. Aber gerade als wir im Begriff waren, die Hoffnung zu verlieren, haben uns die Ereignisse in den USA gezeigt, dass wir uns an einem Anfang befinden. Dass es so gekommen ist, hat viele gute Gründe. Das fängt schon damit an, dass die Bevölkerung wegen der COVID-19 Pandemie und den Quarantänemaßnahmen sehr viel stärker an das Internet gebunden ist als zuvor. Das Video vom Mord an George Floyd konnte sich viel schneller und viel umfangreicher verbreiten, als das normalerweise der Fall gewesen wäre und genauso war es auch mit der Nachricht, dass Proteste geplant werden. Dass die Menschen über Monate lang nicht mehr in Gruppen zusammenkommen konnten und dass sie menschlicher Berührung entbehren mussten, hat wahrscheinlich auch zur unvorhersehbaren Natur der Aufstände beigetragen. Ich glaube, dass die Leute einfach am Ende sind, nicht nur wegen der Pandemie, sondern auch wegen dem institutionalisierten Rassismus und der Unterdrückung gegen Schwarze, die sich jahrhundertelang ungehindert durchsetzen konnte. Seit Jahren demonstrieren die Leute für Gerechtigkeit und haben damit nichts erreichen können. Es ist also keine Überraschung, wenn ab einem bestimmten Punkt das Bitten aufhört und die Leute anfangen zurückzuschlagen.
Bestrafung ist heutzutage ein eigenartiger Begriff. Denn man weiss nicht mehr wirklich was es damit auf sich hat. Wir sind konditioniert worden, dass wir bestraft werden, wenn wir etwas tun, das nicht den entweder moralischen, oder legalistischen Regeln bzw. Gesetzen entspricht. Man weiss, man hat gelernt abzuschätzen, was man tue ist gegen die Regeln, und im Falle, dass man dabei erwischt wird, blüht einem dieses oder jenes. Nun wurde eine Änderung dieses Konzepts auf den Tisch gelegt, etwas dass im Allgemeinen als Willkür beschrieben wird. Eine Art Sheriff Mentalität, ein neues Gesamtgerüst, das wenn es nicht, wenn nötig blutig bekämpft wird, nicht mehr rückgängig gemacht werden wird. Die Zeichen der Zeit sind nicht mehr sehr schwierig abzulesen, man wird unweigerlich darauf hingewiesen, wie ein Hund der ins Haus geschissen hat, den man mit der Nase in seine eigene Scheisse drückt, für jene, die keine andere Art der Dressur kennen.
Unter anderen wird die Gruppe “Rivoluzione Nazionale” von den
Bullen auf Strafbestände durchgeforstet, über die sich in etwa 2500
Leute angefangen hatten zu organisieren um gegen die Massnahmen des
Staates zu bestehen. (Wir spekulieren hier nicht über die Mitglieder und
welchem Milieu sie zuzuordnen wären, weil wir hier keine Bullenarbeit
machen.)
Gestern konnte Hülya am frühen Nachmittag anrufen, um mitzuteilen,
dass sie entlassen wird. Das machte Sinn, denn durch die Pandemie
brauchen die Knäste mehr Platz und es werden Gefangene mit Reststrafe
unter 18 Monaten teilweise in eine Haftunterbrechung geschickt. Hülyas
Endstrafe ist Ende April, also etwas mehr als ein Monat. Ihr wurde schon
letzte Woche angekündigt, dass sie in Kürze (wir hatten mit
Dienstag/Mittwoch dieser Woche gerechnet) in die Haftunterbrechung
entlassen wird. Es ist schon Wahnsinn genug, dass eine Gefangenen nach
über 6 Jahren Haftzeit die letzten 30 Tage in einer Situation wie jetzt
nicht entassen wird….aber das war nicht genug. Als schon eine halbe
Stunde nach ihrem Anruf Leute vor der JVA gewartet haben, um sie
abzuholen, tat sich erstmal gar nichts.
Wir hätten gerne eine Information, wie die JVA bei einer möglichen
Erkrankung umgeht. Es gibt selten einen Tag, wo keine Frau inhaftiert
wird. Wer versichert uns, dass sich Person X NICHT angesteckt
hat? Ist eine Quarantäne-Station geplant, wo der Zugang (neue
Inhaftierte) vorerst untergebracht werden, bis eine Erkrankung definitiv
ausgeschlossen werden kann. Die Justiz hat eine Informations- und
Fürsorgepflicht. Soweit, so gut, nur leider scheitert es an der
Umsetzung! Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass wir mit den
Ängsten, durch mangelnde Aufklärung allein gelassen werden. Wie soll
man, durch ein derartiges Verhalten ein Gespür von Sicherheit verspüren,
das ist sicher unmöglich. Man steht am Morgen auf, schaut TV oder hört
Radio und es ist eigentlich egal auf welchen Sender man schaltet, Corona
ist überall. Zwei Beispiele aus vergangenen Tagen 2019/2020, welche
aufzeigen, dass Prävention und Aufklärung nur im Kreise der
privilegierten Gesellschaft, der Blauhemdem stattfindet. Im vergangen
Jahr 2019, waren es die Tuberkulose Fälle in der JVA Chemnitz. Wo wir
seitens der JVA im Dunkeln gelassen und nicht im Geringsten informiert
wurden. Damit meinen wir nicht, dass gegen die Schweigepflicht verstoßen
werden soll. Manchmal sind es dir beruhigende Worte, die ein Gefühl von
Sicherheit geben. Wo man zum Ausdruck bringt: keine Angst, wie haben
alles unter Kontrolle! Oder auch das Gegenteil möchte man gerne
mitgeteilt bekommen, keine Details, aber ein Hinweis, wo es jetzt am
Sichersten wäre. Empathie wäre ein Vorteil. Unser Live-Ticker heißt hier
Buschfunk. Dass wenn überhaupt 20% der Wahrheit ausspuckt. Als ich die
Reaktion auf meinen Artikel vom Justizministerium erfahren habe, was ich
schlicht weg sauer. Denn wir wussten von hinter den Mauern von drei
Fällen, was auch schon viel zu viel ist! Durch mangelnden
Informationsfluss stärkt es nicht das Vertrauen. Nun durch die
Stellungsnahme des Justizministeriums erfahren wir, dass es sogar acht
bestätigte Fälle in der JVA Chemnitz waren. Tuberkulose ist eine hoch
ansteckende und gefährliche Lungenerkrankung.
Andreas kontaktierte
heute Abend völlig überraschend telefonisch seine Frau Jutta, was
sehr außergewöhnlich ist, da normalerweise die Telefonzeiten sehr
streng geregelt werden. Offenbar steht eine völlige Kontaktsperre ab
morgen am Programm, zusätzlich zum seit letzter Woche in Kraft
getretenen totalen Besuchsverbot. Auch Anwält_innen dürfen die
Gefangenen nicht mehr besuchen. Für die Gefangenen in den
italienischen Knästen ist das fatal, da sie in ihrem Alltag auf ihre
Familien und Freund_innen angewiesen sind. Die ausreichende
Versorgung mit Lebensmittel wird in den meisten Fällen von den
Knästen nicht gewährleistet, weswegen der Besuch neben der
willkommenen Ablenkung eine überlebenswichtige Funktion innehat.
Andreas
gesundheitlicher Zustand ist massiv bedenklich. Er war über das
Wochenende lang drei Tage bewußtlos. Eine Anstaltsärztin kümmert
sich aktuell intensiv um ihn, diagnostiziert aber eine Streuung des
Krebs. Andreas muss dringend in ein Krankenhaus und raus aus dem
Knast, sonst stirbt er dort.
Aufgrund des
heruntergefahrenen Betriebs im italienischen Justizbereich können
wir auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht davon ausgehen, dass die
Berufungsverhandlung so bald startet.
Lasst Andreas sofort frei! Lasst alle Gefangenen frei!
Schreibt Andreas –
Post kommt (noch) durch!
Alle Infos zur Situation von Andreas auf dem Soliblog oder hier bei uns!
Der spanische Staat hat heute, am 10.03.2020, entschieden
8000 Gefangene aus 12 Gefängnissen zu isolieren, der offizielle Grund
dafür ist weitere, oder überhaupt, Ansteckungen durch das Coronavirus,
zu vermeiden. Damit reiht sich auch der spanische Staat in den Maßnahmen
die schon der italienische Staat durchgezogen hat, ein.
10.03.2020 Termini Imerese, Sizilien
Versuchte Revolte der Gefangenen auch in Termini Imerese, etwa 45
Minuten von Palermo. Etwa 20 Gefangene haben sich in einer Sektion
verbarrikadiert. Die Situation hat sich angeblich wieder normalisiert.
Polizei und Carabinieri patroullieren die Strassen.
https://palermo.gds.it/video/cronaca/2020/03/09/coronavirus-tentata-rivolta-anche-nel-carcere-ditermini-imerese-bfe8c2c9-4cbe-4df9-94f5-4ee72d81289e/
10.03.2020 Periferie von Syrakus, Sizilien
Am späten Abend haben etwa 70 Gefangene damit angefangen Leintücher an
den Fenstern des Gefängnisses von Cavadonna anzuzünden. Einiges in der
Anstalt wurde beschädigt. Die Behörden fürchteten sich vor einem
Ausbruch. Polizei, Carabinieri und Finanzwache umstellten den Knast. Ein
Hubschrauber patroullierte ebenso. Die Gefangenen forderten mit dem
Gefängisdirektor zu sprechen um ihre Bedingungen klarzulegen. Der
Kommandant Giovanni Tamborrino, der Polizeipräsident Gabriella Loppolo
und der Kommandant der Finanzwache Luca De Simone waren anwesend.
10.03.2020 Augusta, Sizilien
Etwa 4o Gefangene der Haftanstalt von Augusta weigerten sich in die
Zellen zurückzukehren in Protest gegen die neuen absoluten
Besuchsverbote.
https://www.blogsicilia.it/siracusa/coronavirus-la-rivolta-nel-carcere-di-siracusa-sedata-in-nottatacarabinieri/522639/
Die Proteste in den Gefängnissen weiteten sich in ganz Italien aus.
Darum gibt es die Idee, pensionierte Justizwachebeamte wieder in den
Dienst zu holen.
Flucht aus Foggia: In Foggia, Puglia haben etwa 250 – 300 Gefangene
einen gewalttätigen Protest gestartet um etwas gegen die Entscheidung zu
tun, die Besuche der Angehörigen komplett aufzuheben.
11:00 Der Protest ist im Gange, im Inneren des
Gefängnisses versuchen die Aufstandseinheiten die Lage unter Kontrolle
zu bringen. Draussen patroullieren Polizei und Carabinieri gemeinsam auf
den Strassen. Einer Gruppe Gefangener ist es gelungen zu den Mauern zu
gelangen, mit dem Versuch auszubrechen, wie das schon in anderen
Gefängnissen in Italien geschehen ist. In diesem Zusammenhang wird
zumindest ein Insasse verletzt.
11:30 In Villaggio Artigiani (Provinz von Foggia)
versuchen etwa 20 Gefangene, denen der Ausbruch gelungen ist, Autos zu
übernehmen. Angeblich wurde ein Mechaniker bedroht und beraubt.
12:30 Giuseppe Martone, vom Verwaltungsamt für die
Justizadministration von Puglien ist am Gefängnis um mit einer
Delegation der Gefangenen zu diskutieren um einen Stopp der Proteste zu
erreichen.
13:30 Es ist nicht klar wieviele Gefangene in die
Freiheit gelangten, nicht offizielle Daten sprechen von 30 – 40
Gefangenen, von welchen etwa die Hälfte schon wieder angehalten wurde,
während der Rest gesucht wird. Ein Hubschrauber der Polizei ist im
Einsatz. Einige wurden in Bari gefunden, ein anderer in Orta Nova,
andere wieder in via Galliani und in via Capozzi, in Foggia.
15:00 Etwa 50 Gefangenen gelang es heute morgen das
Tor des “black house” aufzubrechen, welche das Gefängnis von der Strasse
trennt und folglich zu fliehen. 36 wurden wieder gefangen.
16:30 Einige Gefangene kommen “spontan” wieder ins Gefängnis zurück. Die Proteste im Inneren gehen weiter.
19:00 Nach einem Treffen mit dem Präfekt und dem
Verwaltungsamt haben die Inhaftierten von Foggia entschieden wieder in
die verwüstete Gefangenenanstalt zurückzukehren. Es wurde ein
“Kompromiss” gefunden, welcher es den Justizwachebeamten erlaube eine
Bestandsaufnahme zu machen um herauszufinden, wieviele und wer der
Häftlinge ausgebrochen seien. Es seien mehr als 30 Geflohene, einige
seien mit Autos getürmt.
Genau in dem Moment, als wir Hoffnung für Beppes Freilassung hatten (er befindet sich seit der Operation Prometeo im Knast), da Robert aufgrund von Unstimmigkeiten in der Anklage freigelassen wurde, erhielt Beppe wegen eines in Genua stattgefundenen Angriffs eine neue Anklage. Sein Anwalt informierte uns, dass es eine richterliche Anhörung geben wird, in der über Freiheit oder Haft für diesen zweiten Fall entschieden wird. Beppe bleibt solange im Gefängnis. Das nun zuständige Gericht ist in Genua, so dass seine Anhörung ebenfalls dort stattfinden wird.
[…] Beppe darf nun wieder mit seiner Schwester telefonieren.
Mehr als neun Monate sind seit den Verhaftungen im Rahmen der Operation Scintilla vergangen, und es gibt nichts Neues über das Gerichtsverfahren. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen und so wissen wir nicht genau, wann der Prozess beginnen wird.
Während im Inneren des Turiner Gerichtsgebäudes nichts zu geschehen scheint, kommen verschiedene Signale von der anderen Seite der Alpen. Vor einigen Tagen führte die französische Polizei auf der Suche nach Carla, unserer Gefährtin, die ihrer Verhaftung entkam und sich seit dem 9. Februar versteckt hält, zwei Razzien in Paris durch. Sie stürmten mit einem europäischen Haftbefehl die Häuser ihrer Eltern.
26.09.24 | 20:00 Mein Genosse, der Spitzel. Über Security Culture und dem Umgang mit verdeckten Ermittler*innen und anderen Informant*innen @ekh [mehr Infos]
28.09.24 | 20:00 ABC Solidarity Ball - Dress up and celebrate with us! @ekh more infos soon!
ABC-Schreibwerkstatt
Aufgrund des fehlenden Interesses findet die offene Schreibwerkstatt im Moment nicht mehr statt.
Monatliches Infoblatt von ABC Wien
Internationale Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen
Internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason & allen anarchistischen Langzeitgefangenen