Quelle: panopticon
Der spanische Staat hat heute, am 10.03.2020, entschieden 8000 Gefangene aus 12 Gefängnissen zu isolieren, der offizielle Grund dafür ist weitere, oder überhaupt, Ansteckungen durch das Coronavirus, zu vermeiden. Damit reiht sich auch der spanische Staat in den Maßnahmen die schon der italienische Staat durchgezogen hat, ein.
Wie schon erwähnt worden ist, fanden nicht nur in Italien, sondern auch in Portugal, in mehreren Knästen Aufstände, seitens der Gefangenen, statt. Zu bedauern sind die unzähligen Verletzten und bisher sechs toten Gefangenen in Italien, sondern auch jene Verletzte in Portugal.
In Porto, wo unser Gefährte Gabriel Pombo da Silva eingesperrt ist, haben die Gefangenen versucht mit dem Knastleiter zu reden, um alternativen gegen die Isolierung der Gefangenen zu diskutieren. Als der Knastleiter dies verweigerte, gab es zwischen den Schließer*innen und den Gefangenen auseinandersetzungen, was darin endete das mehrere Gefangene zusammengeschlagen wurden. Einige erlitten von den Schlägen der Schließer*innen auch schwere Verletzungen am Kopf.
Die Gefangenen wurden in ihren Zellen isoliert, welche sie nicht verlassen durften. Ihnen wird der Zugang in die Gemeinschaftsräume und dem Hof verweigert, nicht mal um essen zu gehen.
Wie wir erfahren haben, wurde der Knast den ganzen Morgen vom Militär eingenommen, was, so die Gefangene selbst, verboten sei. Im Laufe des Tages normalisierte sich die Situation und die Gefangenen durften ihre Zellen verlassen, um auch in die Gemeinschaftsräume gehen zu dürfen. Bisher wird ihnen aber weiterhin der Besuch von draußen, seitens von Angehörigen oder Freund*innen verweigert. Die Gefangenen versuchen weiterhin den Knastleiter zu konfrontieren, damit die Besuche wieder stattfinden können. Sie selbst und deren Angehörige verlangen von den Knastbehörden mehr Transparenz im Umgang mit der jetzigen Situation.
Die Situation kann sich in jeden Moment ändern. Unterstützt die Gefangene mit der Verbreitung dieser Nachricht.