[Griechenland] Athen: Solidarität für den angeklagten Genossen Vangelis Stathopoulos

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Am Freitag, den 8. November, wurde der anarchistische Genosse Vangelis Stathopoulos von der Anti-Terror-Polizei unter dem Vorwand verhaftet, an einem Raubüberfall in Cholargos am 21. Oktober teilgenommen zu haben. Am nächsten Tag wurde in einem Crescendo von Terror und Hysterie plötzlich bekannt gegeben, dass er auch für die Beteiligung an der Organisation „Revolutionäre Selbstverteidigung“ beschuldigt wird. Die Verhaftung des Genossen wurde üblicherweise von einer Mischung aus Verleumdung und Hetze gegen ihn durch die rechte Hand der Regierung, den systemischen Medien, begleitet, mit Artikeln und Reportagen die gemachte Anschuldigungen wiedergeben haben und ihn als den „einheimischen Terroristen“ und den „Kung-Fu-Lehrer, der Trainingsstunden zur militärischer Verteidigung gibt, um eine Armee aufzubauen“ darstellten.

Ursprünglich veröffentlicht Fire Fund.

 
In der Zeit der Verhaftung unseres Genossen wurden wir Zuschauer eines Theaters, das die Antiterrorpolizei und das Ministerium für öffentliche Sicherheit auf schlampigste Weise inszeniert haben, bei welchem jedes Beweisstück, das sie zu präsentieren versuchten, entfiel – DNA, Anschuldigungen für Angriffe der „Revolutionären Selbstverteidigung“, die stattgefunden haben während der Genosse im Gefängnis war, angebliche Beweise für seine Beteiligung an dem Raubüberfall, während er sich zur Zeit in der von ihm geleiteten WingTzun-Schule im Zentrum von Athen befand, usw.

Vom ersten Moment seiner Verhaftung an bestreitet der Genosse die Vorwürfe des Raubes und der Beteiligung an der „Revolutionären Selbstverteidigung“, während er in seiner Verteidigungsrede betont, dass das Spektakel rund um sein Gesicht im Zusammenhang mit einer repressiven Politik der gegenwärtigen Regierung gegenüber Anarchist*innen und der anarchistischen Bewegung steht. „Die Behörden lügen systematisch über die Art und Weise, wie wir Anarchisten uns bewegen und verhalten, im Grunde haben sie mir das halbe Strafgesetzbuch aufgesetzt, weil ich mich mit einem verletzten Mann solidarisiert habe. Im Rahmen dieser Solidarität gebe ich zu, dass ich einem Mann geholfen habe, der verletzt war. Ich bin ein Anarchist, ich bin Teil der anarchistischen Bewegung…. Ich weise alle Anschuldigungen ab, sowohl des Raubes als auch der revolutionären Selbstverteidigung.“

Die Anklagen gegen ihn sind verbrecherischer Natur (Teilnahme an einem bewaffneten Raubüberfall und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung), während er eine enorme Geldsumme für die Prozesskosten aufbringen muss, in Zeiten genereller Ungewissheit und Krise, mit unbezahlten Arbeitern, mageren Sozialleistungen von 534€ und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, während Veranstaltungen für Solidarität und finanzielle Unterstützung unmöglich sind.

Seit anderthalb Jahren befindet sich Vangelis Stathopoulos ohne jegliche Beweise in Untersuchungshaft, ist dadurch beruflich und finanziell betroffen, kämpft aber weiterhin innerhalb der Mauern, indem er an der Spitze des Kampfes der Gefangenen im Larissa-Gefängnis bezüglich des Umgamgs mit Covid-19 steht und kürzlich in Solidarität mit dem Kampf des Revolutionären Dimitris Koufontinas in den Hungerstreik trat. Die einzigen „belastenden Daten“ gegenüber unseres Genossen sind die Tatsache, dass er nicht mit der Anti-Terror-Polizei kooperiert hat, seine anarchistische Identität, seine langjährige Teilnahme an der anarchistischen Bewegung, seine Moral, die nicht geknickt wurde und seine fortgeführten Kämpfe und Solidarität vom Gefängnis aus.

Von der Seite derer, die außerhalb der Mauern stehen, setzen wir unsere stärkste Waffe ein, die Solidarität, und lassen keinen Genossen allein in den Händen des Staates und seiner Machenschaften.

Sofortige Freilassung des anarchistischen Genossen Vangelis Stathopoulos

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