Posts Tagged ‘Kritik’
Freitag, April 28th, 2023
Quelle: indymedia
[Anm. von ABC Wien: Der folgende Text wurde vor einigen Tagen auf de.indymedia.org veröffentlicht und stellt die Beweggründe der Vortragenden der Veranstaltung “Zerstören wir den Leviathan – Über die Unvereinbarkeit von Anarchie und Zivilisation” dar und warum sie ihre Teilnahme am diesjährigen ABC Fest abgesagt haben. Abgesagt wurde diese aufgrund eines Vortrags der ukrainischen Gruppe „Solidarity Collectives“. Für ein eigenes Statement von ABC Wien blieb uns so kurz vorm ABC Fest keine Zeit. Wir wollen allerdings betonen, dass wir es sehr merkwürdig finden, auf welche Art und Weise diese Kritik und die Absage der Veranstaltung zustande gekommen ist. Wir sind uns der Widersprüche und Problematik im Klaren, dass Anarchist*innen und Antiautoritäre in ukrainischen Kampfverbänden aktiv sind und daraus folgend mit dem Staat und anderen fragwürdigen Gruppen kooperieren. Auf der anderen Seite denken wir, dass es ein Fehler ist sich einer Diskussion mit den Leuten vor Ort zu verweigern. Es freut uns sehr für jene die offensichtlich den totalen Durchblick diesbezüglich haben. Für uns ist im Unterschied dazu diese Debatte überaus komplex und wir haben auf viele Fragen bisher keine zufriedenstellenden Antworten für uns gefunden.]
Liebe Organisator*innen und Teilnehmer*innen des ABC-Fests Wiens 2023,
wir hätten in diesem Jahr eigentlich den Vortrag mit anschließender Diskussion “Zerstören wir den Leviathan – Über die Unvereinbarkeit von Anarchie und Zivilisation” gehalten, sehen uns jedoch kurzfristig veranlasst, diesen abzusagen und werden in diesem Jahr auch sonst nicht am ABC-Fest teilnehmen. Wir waren schockiert darüber, im Veranstaltungsprogramm zu lesen, dass “Aktivist*innen” des Netzwerks “Solidarity Collectives” auf einer explizit anarchistischen Veranstaltung eine Plattform geboten wird. Schockiert deshalb, weil trotz der Darstellung dieses Netzwerks als “antiautoritär” für uns eines klar ist: Anarchismus kann niemals irgendetwas damit zu tun haben, Nationalstaaten, Nationalismus und Militär mittel- oder unmittelbar zu unterstützen.
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Tags: ABC Festival, ABC Wien, Anarchist*innen, Gegen Krieg, Kritik, Österreich, solidarity collectives, Statement, Ukraine
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Donnerstag, Juni 2nd, 2022
Quelle: Soligruppe für Gefangene
Wir wir schon vor einiger Zeit die, noch unvollständige, Textsammlung zum Thema Corona und alles was damit in Verbindung steht veröffentlichten, kommt jetzt eine zu den Themen Krieg in der Ukraine und Krieg im Allgemeinen. Wir werden ja weiterhin in Zukunft dazu selber Texte veröffentlichten und übersetzten. Wie immer ist es und wird es uns wichtig sein bei allen Themen, Debatten usw. die wir angehen, diesen so viel Tiefe und Tragweite zu geben, wie es nur erdenklich möglich ist, daher auch immer der Ansatz revolutionäre Stimmen aus aller Welt, die sich zu den jeweiligen Themen beschäftigen, ins Deutsche zu übersetzen. Wir sind uns aber auch sehr bewusst, dass es nie eine Frage der Menge (Quantität), sondern es immer nur eine Frage der Qualität ist, die der Maßstab sein sollte, und trotzdem wissen wir ganz genau, dass in der Menge des Veröffentlichten das meiste untergeht. Zum Thema Krieg haben wir nicht nur gegenwärtige und zeitgenössische Texte übersetzt und veröffentlicht, sondern auch historische, von denen noch einige in der nächsten Zeit erscheinen werden.
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Tags: Antimilitarismus, Gegen Krieg, Krieg, Kritik, Russland, Ukraine
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Mittwoch, Juni 1st, 2022
Quelle: Soligruppe für Gefangene
Auf ddt21 gefunden, die Übersetzung ist von uns. Ein weiterer sehr interessanter, wie immer und alles diskutierbar und in Frage zu stellen, Beitrag aus Frankreich der sich mit dem Krieg in der Ukraine auseinandersetzt, genauso wie die Rolle angeblicher „Anarchisten und Anarchistinnen“. Hierbei handelt es sich um die englische Übersetzung dieses Textes, welches auf der Seite zu finden ist und selber darauf aufmerksam macht, dass es gewisse Veränderungen gibt. Wir haben sicherheitshalber es mit dem Original verglichen. Wir schreiben es der Offenheit halber auf, auch wenn es wahrscheinlich niemand interessiert.
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Tags: Antimilitarismus, ddt21, Frankreich, Krieg, Kritik, Russland, Ukraine
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Mittwoch, März 23rd, 2022
Quelle: Soligruppe für Gefangene
Gefunden auf des nouvelles du front, die es es von FB von AC übernommen haben, die Übersetzung ist von uns.
Ukraine „Es gibt kein „wir“.
06.03.2022
„Diejenigen, die sich über die ökonomischen Sanktionen gegen Russland freuen, sollten vielleicht daran erinnert werden, dass Inflation und Rezession, auch wenn sie möglicherweise „die populäre Unzufriedenheit erhöhen“ und die herrschende Macht schwächen können, in erster Linie dazu führen, dass das, was sich im berühmten „Warenkorb“ befindet, teurer und damit weniger wird, und zwar in erster Linie bei all jenen, deren erste Sorge nicht die Sicherung ihrer Ersparnisse, sondern das tägliche Essen ist, ob sie nun Ukrainer oder Russen sind. Und wenn wir dann auch noch erwarten, dass sie auf die Straße gehen, um politisch aufzuräumen, dann wird es langsam eng für die guten „Völker“.
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Tags: Krieg, Kritik, Russland, Sanktionen, Ukraine
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Mittwoch, Februar 9th, 2022
quelle: abc dresden
In dieser Zeit der Krise finden wir es wichtig, uns als Kollektiv in den Debatten um den Kampf gegen das Coronavirus zu positionieren und die staatlichen Maßnahmen zu kritisieren, die wir als repressiv und gesellschaftsschädigend empfinden. Aber gleich zu Beginn – wir werden nicht über Verschwörungstheorien sprechen. Wir wissen, dass COVID-19 real ist und eine Gefahr nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Gesellschaft darstellt. Nach zwei Jahren Pandemie gibt es nur wenige Menschen auf diesem Planeten, die nicht mit dem Coronavirus in Berührung gekommen sind: entweder durch Verwandte/Freunde/Kollegen, die infiziert waren, oder viele haben sich selbst angesteckt. Angesichts der Tatsache, dass das Coronavirus mindestens 5,5 Millionen Menschen getötet hat, können wir uns die Diskussion darüber sparen, ob es gefährlicher ist als die Grippe.
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Tags: ABC Dresden, Corona, Covid, Kritik, selbstkritik
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Mittwoch, Januar 19th, 2022
quelle: enoughisenough14
Warum dieser Text und was war los bis jetzt?
Als Interkiezionale, einer Koordination zur Verteidigung bedrohter Projekte, bei der auch Einzelpersonen des Køpiwagenplatzes und der Køpi aktiv sind, wollen wir eine problematische Situation ansprechen, die während der Räumung des Køpiwagenplatzes ihren Höhepunkt erreicht hat, die aber schon seit einiger Zeit spürbar war.
Als Netzwerk, das gemeinsam mit dem Køpiwagenplatz und dem Haus der Køpi am Kampf gegen die Räumung beteiligt war, dass die Räume der Køpi für verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten genutzt hat als Struktur, die zu Kundgebungen und Demos aufgerufen und diese organisiert hat und die Verantwortung für die Menschen trägt, die gekommen sind und sie unterstützt haben, wollen wir transparent sein und diese Kritik mit der Szene teilen. Unser Ziel ist es, eine Diskussion anzustoßen, die auf eine gemeinsame Lösung abzielt.
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Tags: Berlin, häuserkampf, koepi, Kritik, selbstkritik
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Samstag, Januar 15th, 2022
quelle: criminals for freedom
Triggerwarnung: dieser Text befasst sich mit sexueller/körperlicher/psychischer Gewalt.
Im Kontext des Outings zu Johannes Domhöver (folglich J.) gab es auf de.indymedia.org viele Kommentare, ebenfalls erreichten uns einige Mails u.a. mit Kritik an unserem ersten Statement. Wir haben folglich versucht, einige vorgetragenen Kritikpunkte, welche uns direkt oder indirekt erreichten, zusammen zu tragen und zu beantworten. Wir wollen in diesem Rahmen auch Bezug nehmen auf die veröffentlichte Kritik der „Antikolonialen Aktion„. Leider haben wir ihren Text nicht immer ganz verstanden – viele Fachwörter und eine akademische Schreibweise hinterließen bei uns viele Fragezeichen. Insgesamt konnten wir an dem Text auch nicht so viel Kritik an unser Statement erkennen, wie uns der Text vermutlich vermitteln wollte, weil wir auf einer abstrakten Ebene die Punkte, die aufgemacht worden sind, teilen. Auf der konkreten Ebene, also im Bezug auf das Outing, versuchen wir nun folglich auf einige „Kritikpunkte“, die angesprochen wurden (von der „Antikolonialen Aktion“ und darüber hinaus) einzugehen.
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Tags: Antifa, criminals for freedom, Kritik, patriarchale gewalt, selbstkritik, sexismus
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Montag, November 8th, 2021
quelle: soligruppe für gefangene
Gefunden auf es-contrainfo, die Übersetzung ist von der soligruppe für gefangene
[Italienischer Staat] Operation Scintilla: Eine zwei Jahre lange Reise
Am 20. September 2021 veröffentlicht.
Diese Übersetzung wurde am 14.09.21 erhalten:
Wir haben beschlossen, uns ebenfalls zu Wort zu melden, nachdem wir bei der Revision der Operation Scintilla (Funken) im Februar 2019 eine Erklärung abgegeben haben. Wir tun es jetzt im Internet, mit einem Abstand von mehr als zwei Jahren, nach einer langen, anstrengenden und bereichernden Reise. Die Entscheidung, jetzt online zu gehen, hat verschiedene Gründe. Sie ist sicherlich durch eine Debatte motiviert, die seit einigen Monaten mit uns nahestehenden Gefährt*innen über die Notwendigkeit geführt wird, die Geschichte derjenigen zu erweitern, die in italienischen Gefängnissen eingesperrt sind, aber auch derjenigen, die außerhalb der nationalen Grenzen leben. Andererseits geht der Anreiz von den kürzlich veröffentlichten Texten aus, die eine Konfrontationsebene eröffnen, der wir uns um der Vollständigkeit der Erzählung willen nicht entziehen können. Wir möchten darauf hinweisen, dass wir das Internet von Anfang an nicht als geeignetes Instrument zur Aufarbeitung der Geschehnisse angesehen haben, da dieses Instrument zwangsläufig nur eine begrenzte Argumentation zulässt. In der Tat erkennen wir diesen Raum nicht als geeignet für eine tiefe und aufrichtige Diskussion an. Aus diesem Grund möchten wir auf die Grenzen hinweisen, die dieser Text unweigerlich mit sich bringt, da er nicht die Komplexität der Überlegungen und der Arten vermitteln kann, die wir seit Beginn der Auseinandersetzung mit dem, was wir getan haben, erarbeitet haben.
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Tags: Gefangene, Italien, Kritik, Operation Scintilla, Repression
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Montag, August 9th, 2021
quelle: actforfree.noblogs.org, übersetzung abc wien
Angesichts dessen, was wir als direkte Anfragen an uns sehen, entstand die Notwendigkeit, diesen Text zu schreiben, um die Probleme zu verdeutlichen.
Wie wir bereits mehrfach sowohl individuell als auch kollektiv geschrieben haben, verstehen wir Anarchie nicht als eine Verkörperung oder einen Ort der Ankunft, sondern als eine Spannung, eine ständige Konfrontation in der ersten Person, die die Suche nach individueller Freiheit in den Mittelpunkt stellt. Für uns ist dieser ständige Kampf real, weshalb wir uns heute hinter Gittern befinden. Diese Situation hat uns nicht daran gehindert, uns weiterhin an Kampfinitiativen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gefängnisses zu beteiligen.
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Tags: Anarchismus, Chile, Francisco Solar, Knast, kommunique, Kritik, Monica Caballero
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Samstag, Juli 31st, 2021
quelle: enough is enough
Eine Kritik vietnamesischer Anarchist*innen am sogenannten „Sozialismus“ in Vietnam.
Ursprünglich veröffentlicht von Libcom. Geschrieben von Mèo Mun Kollektiv. Übersetzt von Die Platform.
Vietnam 2021, Optimismus scheint in der Luft zu liegen. Die konsequente Verfolgung einer ZeroCovid-Strategie zur Pandemiebekämpfung hat der Regierung sowohl national als auch international ein hohes Maß an Respekt und Zustimmung beschert. Wo viele Nachbarländer wirtschaftliche Einbußen durch die Pandemie erleiden mussten, konnte die vietnamesische Wirtschaft sogar Gewinne verzeichnen. Doch unter all den positiven Nachrichten scheint etwas verquer zu sein. Da ist dieses nagende Gefühl, das niemand so recht zuzuordnen weiß. Fast, als würde ein Gespenst in Vietnam umgehen, das Gespenst des Kommunismus – die wahrhaftige Ausgabe davon, ganz ohne Glocken und Pfeifen.
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Tags: Anarchist*innen, Kritik, vietnam
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Freitag, Juli 30th, 2021
quelle: barrikade.info
Gedanken zum konkreten Umgang mit Repression und Solidarität
Manchmal kommt die Repression mit dem Stiefel in der Fresse und der Knarre am Kopf, sie zerrt einen nackt auf den Boden, und manchmal kommt sie schleichend immer wieder alle Monate oder Jahre. Angesammelte Anzeigen, manchmal auch mit jahrzehntelangen Ermittlungensverfahren verbunden, führen teils noch nicht einmal zu einem Prozess, sondern zu Konstrukten und wieder neuen Ermittlungen. Ab und an kommen dicke Verurteilungen und auch Knast kann eine Folge sein.
Das vornehmliche Ziel von Repression ist eine Schwächung, indem die sich Betroffenen “mit sich selbst”, also mit der sie betreffenden Repression beschäftigen müssen. Sie soll möglichst vereinzeln und einschüchtern, sie soll zukünftige Aktivitäten verhindern oder mindestens erschweren, sie soll also erziehen. Ein Warten auf mögliche Repression ist ein oft belastender Zustand, wenn sie sich schon angedeutet hat. Aber auch die Angst von Bezugspersonen, selbst ins Blickfeld der Repressionsbehören zu geraten, ist reell und benötigt gemeinsame Auseinandersetzungen, um solidarisch und handlungsfähig zu bleiben.
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Tags: Kritik, reflektion, Repression, selbstkritik, Solidarität
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Samstag, Juni 26th, 2021
quelle: criminals 4 freedom
Enttäuscht blicken wir auf den 08.06.21 zurück: um 13 Uhr startete der Prozess gegen Cem, angeklagt im Kontext des RAZ/RL/radikal Komplex. Ab 12 Uhr gab es vor dem Gericht eine Kundgebung – diese wurde im Zeitraum von 12-16 Uhr von maximal 30-40 Teilnehmer*innen besucht.
Cem soll als Mitglied der Revolutionären Aktionszellen (RAZ) / revolutionäre Linke (RL) an der Durchführung von Aktionen gegen das Haus der Wirtschaft, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und das Amtsgericht Wedding beteiligt gewesen sein.
Damals wurde mithilfe des §129 („Bildung einer kriminellen Vereinigung“) neun Beschuldigten vorgeworfen, die RAZ und die RL gebildet und an Ausgaben der Zeitschrift „radikal“ mitgearbeitet zu haben. Dass in diesem Zusammenhang ermittelt wurde, ist seit dem 22. Mai 2013 bekannt gewesen. An diesem Tag fanden insg. 21 Hausdurchsuchungen in Berlin, Stuttgart und Magdeburg statt.
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Tags: 129a, Berlin, cem, Kritik, RAZ-RL-radikal-Prozess, Solidarität
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Mittwoch, Mai 5th, 2021
quelle: enough is enough
Dannenrod. Auf dem Klimacamp in Dannenrod wurde David Klammers Film Barrikade das erste Mal gezeigt. Es handelt sich hierbei um eine Sammlung an Bildmaterialien aus dem Dannenröder Wald aus der Zeit vor sowie während der polizeilichen Räumung im vergangenen Jahr.
Ursprünglich veröffentlicht von Wald Statt Asphalt.
Klammers erstes umfangreiches Filmprojekt spiegelt dessen scharfen, ästhetischen Blick wieder, wie wir ihn aus zahlreichen Fotoreportagen, u.a. aus dem Hambacher Wald, kennen. Es steht außer Frage, dass David Klammer die Kunst der Fotografie versteht und es ihm mit seinen Bildern gelingt das Publikum sowohl ästhetisch, als auch emotional anzusprechen. Die filmischen Aufnahmen für Barrikade demonstrieren Davids Fähigkeit sein fotografische Talent auch auf das cinematografische Medium zu übertragen. Allerdings ist der mediale Wechsel von Fotografie zu Cinematografie nicht nur eine technische Angelegenheit, sondern birgt auch tief gehende narrative Implikationen.
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Tags: barrikade, dannenröder wald, danni, Film, Kritik
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Montag, April 12th, 2021
quelle: emrawi.org
Wir waren am 30.01.2021 Teil der Grenzen Töten Demo in Innsbruck und wurden festgenommen. In Österreich formiert sich gerade verstärkt eine Bewegung gegen das europäische Abschiebe- und Grenzregime. Dieser Text ist ein Beitrag, der diese Bewegung stärken soll. Wir sprechen nicht im Namen aller von Repression Betroffenen.
Das war eine Falle.
Wir gehen davon aus, dass die Zerschlagung der Grenzen Töten Demo am 30. 1. 2021 in Innsbruck durch die Bullen geplant war. Dafür spricht, dass sie die Demo zunächst unter einem Vorwand anhielten – die Bestimmungen der Covid-Verordnung in Bezug auf den vorgeschriebenen Abstand von 2 Metern zwischen Personen seien nicht eingehalten worden – und dann massenhaft strafrechtliche Vorwürfe austeilten. Dass es den Vertreter_innen der Staatsgewalt nicht wirklich um den 2-Meter-Abstand ging, war vor Ort deutlich zu spüren. Die Bullen stoppten nicht etwa die gesamte Demo um sie dann mit mehr Abstand weitergehen zu lassen, sondern sie trennten in Vollmontur und behelmt den autonom-anarchistischen Block vom Rest der Demo ab, griffen ihn an und pfefferten in die Menge. Dass das nicht gerade zu mehr Abstand zwischen den Demonstrierenden sorgen konnte, muss dem Einsatzleiter klar gewesen sein. Zudem hielten die Leute im autonom-anarchistischen Block mindestens genausoviel Abstand voneinander wie die Leute in anderen Teilen des Demozuges. Der Angriff hatte nichts mit dem vorgeschobenen Grund zu tun. Vielmehr drängt sich die Schlussfolgerung auf, dass die Leute im Block zum Ziel des Angriffs wurden, weil die Bullen sie für den radikalsten und am offensivsten auftretenden Teil der Demo hielten und der Angriff an der Stelle für die Bullen am besten öffentlich legitimierbar war. Es ist davon auszugehen, dass die Vorgehensweise bereits im Einsatzbefehl vorgesehen war. Ein Einsatzbefehl ist ein vor einer Demo innerhalb der Bullen ausgegebenes Dokument, in dem u.a. Delikte aufgelistet sind, deren Begehung von den Bullen „erwartet“ wird, und aufgrund derer sie dann einschreiten sollen. Anders gesagt, es ist eine Liste von Paragraphen, die dann als Vorwand für Repression dient. Es ist plausibel, dass die Bullen die Covid-Verordnung im Fall der Grenzen Töten Demo als erste Eskalationsstufe vorgesehen hatten.
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Tags: anarchistisch, autonom, grenzen töten, Innsbruck, Kritik, Repression, schwarzer block, selbstkritik
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Montag, April 12th, 2021
quelle: kontrapolis
Warum der Kampf gegen Staat und Nazis Handarbeit bleibt
Wir, einige Anarchist*innen aus verschiedenen Städten, beobachten und verfolgen gespannt und in voller Solidarität das Verfahren um den 129-Fall in Leipzig. Bei dem eine Person seit November 2020 in U-Haft sitzt, eine weitere sich auf der Flucht befindet und noch viele mehr beschuldigt sind.
Abgesehen von der miserablen Berichterstattung der Medienhäuser, die uns nicht verwundert, sind wir doch recht erschrocken wie über diesen Fall geredet und über die öffentliche (nicht-)Positionierung.
Wir fragen uns, ob es an dem Umgang mit der Öffentlichkeit liegt, dass es nicht mehr praktische Solidarität mit der Inhaftierten Lina gibt. Uns jedenfalls, fiel es in den letzten Monaten schwer, ein eindeutiges Gefühl der Verbundenheit zu entwickeln.
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Tags: Antifaschismus, freelina, Kritik, lina
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Sonntag, Februar 14th, 2021
Quelle: Soligruppe für Gefangene
Zero-Covid ist eine Nullnummer und über das Sein oder Nichtsein der sozialen Revolution
von der Soligruppe für Gefangene
(Triggerwarnung: Der Text ist voller Sarkasmus, Ironie und Zynismus)
„Der Tod ist unser ständiger Begleiter“ sizilianisches Sprichwort
Nur um mitreden zu können verwenden wir gerne Begriffe, und überhaupt ganz im Allgemeinen auch, die wir nicht verstehen. Ein Beispiel wäre die Ontologie, ein Begriff der auch als Synonym für Metaphysik verwendet werden kann. Die Ontologie gilt offiziell als die „Lehre des Seins“. Um diese Idee herum, oder aus der Erkenntnis dieser, stellt sich der Mensch seit Jahrhunderten viele Fragen um sein eigenes Sein, also die Gründe seines erbärmlichen Daseins. Einige Beispiele: „Wieso bin ich, kann ich alles auffassen (Totalität), gibt es Gott, was war der Anfang, was ist das Ende, usw.“.
Aus diesem Denken, dass ja auch eine philosophische Disziplin oder Strömung ist, aber alle anderen philosophischen Disziplinen dennoch ebenso beschäftigt, kann genauso gut, wie der Titel dieses Textes – nebenbei bemerkt – erwähnt, auch die Dialektik der sozialen Revolution betrachtet werden. Aber eine Betrachtung, ein Denken ist ja noch lange kein dialektischer Vorgang, vielleicht nur der Anfang dessen, und kann bis zu seiner Umsetzung nicht überprüft werden. In der jetzigen Zeit, vielleicht sogar mehr als in anderen Epochen, gilt dieses Vorgehen als sehr weit verbreitet und vulgäre Ideologien unserer Zeit wie die Postmoderne helfen noch mit. Das heißt, es gibt keine Dialektik der sozialen Revolution, sondern nur noch der Konterrevolution.
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Tags: Analyse, Corona, Covid-19, Kritik, Soligruppe für Gefangene, ZeroCovid
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Donnerstag, Januar 21st, 2021
Quelle: Soligruppe für Gefangene
Gefunden auf ddt21, die Übersetzung ist von uns
Die Polizei abschaffen?
„Durch die weit verbreiteten Unruhen wurde in einer Woche mehr Diskreditierung und Beschränkung der Polizeigewalt erreicht als in vielen Jahrzehnten des Aktivismus“.
Shemon und Arturo, Juni 2020
Der Tod von George Floyd am 25. Mai 2020 in Minneapolis löste einen Ausbruch von Gewalt in den gesamten Vereinigten Staaten aus, der sich zunächst in Angriffen auf die Polizei und deren Einrichtungen, Bränden, nächtlichen Unruhen und Plünderungen von Geschäften äußerte. Für die Demonstranten – hauptsächlich Proletarier verschiedener Hautfarben aus armen Stadtvierteln – schienen die Gewalt und der Rassismus der Polizei ein Vorwand zu sein, um tiefere Wut auszudrücken – man beachte, dass Geschäfte ins Visier genommen wurden, wiederum ohne Rücksicht auf die Hautfarbe ihrer Besitzer. Aber die polizeiliche und gerichtliche Repression ist hart und effektiv. Nach einigen Tagen taucht eine zweite Art der Mobilisierung auf, die dazu tendiert, die erste abzulösen, nämlich die der Demonstranten, die hauptsächlich aus der schwarzen und weißen Mittelschicht stammen und unter denen sich, ebenso wie unter ihren Anführern, eine sehr große Anzahl von Militanten aus Bürgerorganisationen und Vereinen, der Linken und der extremen Linken befinden, insbesondere solche, die sich mehr oder weniger auf die Bewegung Black Lives Matter (BLM) berufen; die Aktionsformen ändern sich: Demonstrationen am Tag, das Entfernen von Statuen, Versuche, den öffentlichen Raum zu besetzen (in der Art von Occupy und Standing Night), und Gewaltlosigkeit, die allgemein als Banner geschwungen wird. Der Feind ist klar benannt, der Rassismus; und sein Hauptträger identifiziert, die Polizei.
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Tags: Analyse, ddt21, Frankreich, Kritik, polizei, Rassismus, Tristan Leoni, USA
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Mittwoch, Juni 17th, 2020
Quelle: non.copyriot.com
By Sebastian Lotzer
“Und dann, ganz plötzlich, kam Nebel auf, es war die reinste Waschküche, aber dann sahen sie plötzlich ein Licht.
Das mußte das Leuchtturmfeuer sein, das Ufer war also nicht mehr weit. Aber – es war ein Lagerfeuer, so wie dieses hier.
Das Schiff wurde gegen die Felsen geschleudert, das Wrack ging unter und mit ihm alle Männer die an Bord waren.
Nachdem das Schiff gesunken war, löste sich der Nebel wieder auf, genauso plötzlich wie er aufgetaucht war.
Und er kam nie wieder….”
Man darf das Grau, die Zwischentöne, in denen all die Lügen und Täuschungen gedeihen, nicht weiter zulassen. Man muss fragen, wo standest du im März 2020? Inwieweit hast du die Gefangenschaft gutgeheißen oder sogar propagiert. Oder hast du dich einfach davon gestohlen, dich bloß nicht eindeutig positioniert, um dir alle Optionen offen zu halten. Und davon gibt es jede Menge sogenannter Genoss*innen. Die jetzt wieder hausieren gehen mit ihren revolutionären Phrasen und Projekten, die die fernen Aufstände abfeiern und ihre eigene Bedeutungslosigkeit mit den existenziellen Kämpfen von Menschen aufladen, die sich und ihren Körper, den sterblichen, in die Waagschale werfen.
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Tags: Analyse, Cesare Battisti, Kritik, Pandemie Kriegstagebücher, Sebastian Lotzer, Texte von Gefangenen
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Donnerstag, Januar 24th, 2019
Quelle: panopticon
Der 18. März, die politischen Gefangenen, die Geschichtsverdrehung und warum wir auf diese heuchlerische und reformistische Kacke scheißen.
„Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen. Die Tradition aller toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden. Und wenn sie eben damit beschäftigt scheinen, sich und die Dinge umzuwälzen, noch nicht Dagewesenes zu schaffen, gerade in solchen Epochen revolutionärer Krise beschwören sie ängstlich die Geister der Vergangenheit zu ihrem Dienste herauf, entlehnen ihnen Namen, Schlachtparole, Kostüm, um in dieser altehrwürdigen Verkleidung und mit dieser erborgten Sprache die neuen Weltgeschichtsszene aufzuführen.“ Karl Marx, achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte
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Tags: Anarchismus, Kritik, Soligruppe für Gefangene
Posted in Anarchismus, Kritik/Selbstkritik, News | Kommentare deaktiviert für [Soligruppe für Gefangene] Wie Enten auf einem Teich
Montag, August 20th, 2018
Tags: Anarchistische Zeitung, Graz, Kritik, Österreich, Revolte. Anarchistische Zeitung, Wien
Posted in Anarchismus, Broschüre/Zeitschrift/Buch, Direkte Aktionen/Angriffe, Kritik/Selbstkritik, News, Österreich | Kommentare deaktiviert für Revolte Nr. 32 (August 2018)
Dienstag, August 14th, 2018
Quelle: panopticon.blogsport.eu
„Man muss den Menschen vor allem nach seinen Lastern beurteilen. Tugenden können vorgetäuscht sein. Laster sind echt.“ Klaus Kinski
Am 27. Mai 2018 fand eine Demonstration der AfD in Berlin statt. Mehrere Initiativen, Organisationen und Gruppen riefen dazu auf, diese zu blockieren. Wer eine gläserne Kugel gehabt hätte und dadurch einen Blick in die Zukunft gewährt wurden wäre, hätte mit einer ruhigen Leichtfertigkeit sagen können dass tausende von Personen auf die Straße gehen würden. Aber dies ist in der jetzigen Zeit nicht mehr von belangen, es kann mit großen Erfolg der Verlauf der Dinge erraten werden.
Ein großer Erfolg bahnte sich für uns alle an. Dies fand in der Tat statt, deshalb hat das Onlineprojekt Lower Class Magazine einen Artikel dazu verfasst, wo dieses Ereignis kritisiert wurde. Dieser Artikel aber, kratzte nur auf der Oberfläche gravierender Probleme, deshalb dieser Text dazu und unter anderem, werden hier ein paar Ideen auf das Terrain der Debatte geworfen. (mehr …)
Tags: Antifaschismus, Berlin, Deutschland, Kritik, Soligruppe für Gefangene
Posted in Anarchismus, Antifaschismus, Kritik/Selbstkritik | Kommentare deaktiviert für Der Antifaschismus und der kapitalistische Nepotismus in der radikalen Linken, einige Anmerkungen zu der Kritik von Lower Class Magazine, „Raven für Deutschland“ – am 31. Mai 2018 veröffentlicht.
Sonntag, November 2nd, 2014
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
Die diesjährigen Anti-Knast-Tage finden Anfang November in Wien statt. Der Aufruf macht klar, dass Anti-Knast-Kämpfe gesamtgesellschaftlicher Natur bedürfen; und dass es neben den sichtbaren offensichtlichen Gitterstäben und Mauern auch eine Vielzahl an unsichtbaren oder verdrängten Ketten gibt, die es zu sprengen gilt. Folgerichtig gibt es eine Vielzahl an Personen, die sich an der Manifestierung von Machtstrukturen beteiligen: Vom Bullen bis zum linken Sozialarbeiter, vom Richter bis zum „aufmerksamen“ Bürger von Nebenan, vom Politiker bis zum (z.B. Antifa-)Kampagnensprecher. Sie alle reden mit autoritären Zungen. Sie alle stinken nach Feigheit, Habgier und dem Wunsch nach Ruhm. Sie alle haben eine Ladung Spucke, Fäuste, Steine und ??? verdient!
Ob das Programm und die Diskusionen dem Aufruf gerecht werden? Hängt natürlich von (uns) allen ab!
Ob auch außerhalb von Anti-Knast-Tagen der „Wunsch nach der Abschaffung der Institution Gefängnis und der Gesellschaft, die es benötigt“ praktisch wird? Hängt natürlich von dir und dir und dir und dir ……………………………………….ab!
Für die Zerstörung aller Gefängnisse, auch in deinem Kopf!
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Tags: Anarchismus, Angriff, Antiknasttage, Aufruf, Kritik, Österreich
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