Posts Tagged ‘Österreich’

[Wien] Solidarische Grüße aus Wien an die Betroffenen der G20- & CIGEO-Razzien

Dienstag, Juli 3rd, 2018

Quelle: de.indymedia.org

Soli-Banner in Wien für die Betroffenen der G20- & CIGEO-Razzien

Solidarische Grüße aus Wien an die Betroffenen der G20-Razzien in Deutschland, Frankreich und der Schweiz und der CIGEO-Razzien in Frankreich!

Im Zuge der Hofbar im EKH, deren Zweck es ist, Anti-Repressions-Kohle zu sammeln, haben wir ein Foto gemacht um den Betroffenen der Razzien zu zeigen, dass sie nicht alleine sind und es ein internationales Netz an Unterstützer*innen gibt.
Es macht uns wütend, dass es jede Woche neue Meldungen über Hausdurchsuchungen gibt und uns ist klar, welchen Zweck das haben soll: Einschüchterung jener, die sich gegen die Herrschaft und deren System stellen. Gegen die Repression können wir nicht viel machen, aber wir können versuchen uns davon nicht einschüchtern zu lassen und gemeinsam mit unseren Gefährt*innen weiter am Ziel einer befreiten Gesellschaft zu basteln!

Solidarität muss Praxis werden!


Solidary Greetings from Vienna to the affected of the G20-houseraids in germany, france and switzerland and the CIGEO-houseraids in france!

During the Hofbar in EKH, whose purpose it is to raise anti-repression-money, we made a photo to show the affected of the houseraids, that they are not alone and that there is an international network of supporters.
It makes us rageous to weekly hear about new houseraids and it’s clear to us which purpose they have: intimitation of those one who fight against power and its system. We cannot do so much about repression, but we can try to not let it intimidate us and to keep on creating a liberated society together with our comrades!

Solidarity has to be put into practice!

[Linz] „Widerstand“-Berufungsverfahren ersatzlos gestrichen

Dienstag, Juli 3rd, 2018

Quelle: de.indymedia.org

Ein Aktivist aus Salzburg beteiligte sich an einer Protestaktion gegen die Leistungsschau des Bundesheers in der Salzburger Innenstadt im Oktober 2016. Während die anderen letztendlich ohne Strafe blieben, bekam er 15 Monate später eine gerichtliche Ladung und wenig später den Schuldspruch wegen des Vorwurfs auf Widerstand gegen die Staatsgewalt. Jetzt wurde sein Berufungsverfahren ersatzlos gestrichen, deswegen veröffentlichen wir hier sein Prozessstatement.

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[Wien/EKH] “Contre l’aeroport et son monde” – Infoveranstaltung zur Situation der ZAD in Notre-Dames-des-Landes

Mittwoch, April 18th, 2018

In Notre-Dames-des-Landes, in der Nähe von Nantes in Frankreich, wird seit mehr als einer Woche die ZAD (Zone à Defendre – Zu verteidigende Zone) massiv von der Polizei angegriffen. Teile des besetzen Geländes, auf dem ein Flughafen gebaut werden sollte, wurden geräumt. Vor Ort kämpfen tausende Menschen noch immer gegen die Polizei, die versucht den Druck zu erhöhen um die „gesetzlose“ Zone entweder zu befrieden oder dem Erdboden gleich zu machen.

Das mehrere Hektar große Gebiet wurde schon als größtes Squat Europas bezeichnet, jedenfalls stellt es eine selbstverwaltete Zone von beeindruckender Größe dar, das von den verschiedensten Menschen bewohnt und genutzt wird. Die Kämpfe gegen den Flughafen haben mittlerweile eine Geschichte von mehreren Jahrzehnten, deren Ziele weit über die Verhinderung des Flughafens hinausgehen. Nach dem Motto: Contre l’aeroport et son monde. Gegen den Flughafen und seine Welt.

Nach der Wahl Manuel Macrons zum Präsidenten Frankreichs wurde das Flughafenprojekt tatsächlich abgesagt. Während noch Teile der Bewegung – begleitet von starker Kritik anderer – die Legalisierung der Zone verhandelten griff der französische Staat am 9. April in der Früh die Zone an und räumte in den folgenden Tagen mehr als 20 Wohnorte. Doch das ist noch lange nicht das Ende der Zone: Die Kämpfe gegen die Polizei gehen weiter, es gab riesige und unzählige Demos und Soliaktionen und die Menschen vor Ort sind bereits dabei, die zerstörten Teile wieder aufzubauen.

Im Rahmen der Infoveranstaltung wird es um die Geschichte und die aktuelle Situation gehen. Im Anschluss an die Veranstaltung findet im EKH die Infomaden Soliparty statt.

Anarchistisches Café goes Infomaden Soliparty: “Contre l’aeroport et son monde” – Infoveranstaltung zur Situation der ZAD in Notre-Dames-des-Landes

Freitag 20.April 2018
19:30 Uhr
Medienwerkstatt, EKH
Wielandgasse 2-4
1100 Wien

[Wien/EKH] Fr 09.03. Party zur Finanzierung von anarchistischen Publikationen und Gegeninformation

Dienstag, März 6th, 2018

Quelle: http://med-user.net/~ekh/

MELTDOWNER // WOUNDS OF CASTRATED DICKS // VARICELLA ZOSTER

Meltdowner (Noise Rock)
https://numavi.bandcamp.com/album/melt-downer

Wounds of Castrated Dicks (Misandry Punk aus Wien)
https://de-de.facebook.com/vvocd/

Varicella Zoster (Screamo/HC aus Graz)
https://varicellazoster.bandcamp.com/releases

Wir machen eine Party um finanzielle Mittel zu sammeln. Das Geld wird für anarchistische
Projekte gebraucht, die Bücher, Zeitschriften, Plakate, Broschüren und andere Materialien zur
Gegeninformation und Vermittlung antiautoritärer, subversiver und anarchistischer Ideen in nicht
kommerzieller Absicht herstellen.

Der Staat und das kapitalistische Spektakel produzieren jeden Tag eine Unmenge an Informationen
die uns zu gewissen Handlungen und Verhaltensweisen erziehen, oder uns von gewissen
herrschaftlichen Standpunkten überzeugen sollen. Gegeninformation bedeutet für uns, dieser
Verdummung und Befriedung etwas entgegenzusetzen. Aus diesem Grund halten wir es für überaus
wichtig, selbst zu beobachten, zu denken, zu schreiben, unsere Gedanken über diese Welt aufs Papier
zu bringen und zu veröffentlichen. Um diese Gedanken anderen Ausgebeuteten zugänglich zu
machen. Um unsere Überlegungen mit anderen zu teilen, die Kompliz*innen sind, oder in Zukunft zu
welchen werden könnten, im Kampf gegen die Autorität.

Eigene Strukturen aufzubauen um nicht von kommerziellen Unternehmen abhängig zu sein, sehen
wir als einen Anspruch, der uns die letzten Jahre kontinuierlich begleitet hat. Leider finanzieren
sich diese Projekte aber nicht von selbst. Viele von uns sind es gewohnt ihre Kohle, die sie mit einer
Lohnarbeit verdienen, am Arbeits- oder Sozialamt abzocken oder anderweitig aufstellen, in diese
Projekte zu stecken. Doch leider sind auch diesen Quellen oft Grenzen gesetzt. Deshalb laden wir euch
ein, zur Party zu kommen und uns zu unterstützen, damit wir die Finanzierung dieser Materialien und der
Strukturen die wir versuchen aufzubauen nicht alleine tragen müssen.

„Der Hass gegen die Herrschaft, die Liebe zur vollsten unbeschränktesten Freiheit! Das sind
die beiden Pole, um welche sich die wahrhaft revolutionäre Propaganda drehen muss […] zum
rücksichtslosen Kampfe gegen die Tyrannei, gegen das Privateigenthum, gegen deren Träger und
Schergen aufzumuntern und zu begeistern; die vollste individuelle Autonomie und Selbstständigkeit zur
höchstmöglichen Entfaltung zu bringen; das ist es,was wir unter revolutionärer Propaganda verstehen.“
‘Revolutionäre Propaganda’ in: Die Autonomie. Anarchistisch-communistisches Organ, 1887

18 Uhr Textdiskussion “Im permanenten Kampf gegen die Gesellschaft und das Phantom der Politik – Einekritische Analyse der insurrektionellen Methode”

Diesmal soll der Text “Im permanenten Kampf gegen die Gesellschaft und das Phantom der Politik – Eine
kritische Analyse der insurrektionellen Methode” diskutiert werden.

“Eine der Grundvoraussetzungen der insurrektionellen Herangehensweise ist der alte Mythos der Sozialen Revolution. Das ist das ideale Ziel, indem eine radikale Transformation der Strukturen der Gesellschaft im anarchistischen Sinne erreicht werden kann, auf dessen Basis die insurrektionellen AnarchistInnen jeden eigenen Eingriff in die Realität betrachten; eine romantisierte Anschauung der ärmsten Klassen, wonach ihnen
die marginalisierte soziale Stellung und Vertrautheit mit der Gewalt des täglichen Überlebenskampfes eine potentielle Neigung zur Revolte und eine ideale Komplizenschaft mit denen verleihen würde, die gegen die Autorität kämpfen; folglich ein Glaube in die Erweckung der ausgeschlossenen und ausgebeuteten Massen”
“Wie sehr die gewichtigsten TheoretikerInnen des aufständischen Anarchismus auch andauernd
darauf beharren, dass von einer Methode und nicht von einer Theorie die Rede ist, so ist es doch so,
dass auch der Insurrektionalismus von einigen Grundvoraussetzungen, von einigen Hypothesen und
mittel- und langfristigen Zielen ausgeht, also eine Theorie ist. Das mittelfristige Ziel ist die Schaffung von
Bruchmomenten und die Verbreitung einer schärferen Konfliktualität. Die spezifischen Kämpfe, auch wenn
die Forderungen nicht gänzlich geteilt werden, sind für die aufständischen AnarchistInnen ein Sprungbrett
für ein anderes Ziel: die Bildung eines Beziehungsnetzes, die Verbreitung der Praxis der Selbstorganisierung
und der Konfliktualität gegen die Macht, die Anhebung der Konfliktebene in einer auf die Zukunft
ausgerichteten Perspektive. Die insurrektionelle Methode hat mittelfristig das Ziel, ihre sichtbare
Verbreitung zu erleben.[…] „Was zählt, ist die Methode“ (A.M. Bonanno). Was aber ist eine Methode, wenn
sie von der Motivation und den Zielen getrennt ist, die die Hände, das Herz und den Kopf zum handeln
bewegen? “

Der Text ist zu finden unter:
https://anarchistischebibliothek.org/library/fenrir-im-permanentenkampf-
gegen-die-gesellschaft-und-das-phantom-der-politik
-> als Broschüre zum Ausdrucken
https://anarchistischebibliothek.org/library/fenrir-im-permanenten-kampf-gegen-die-gesellschaftund-
das-phantom-der-politik.a4.pdf

Wir stellen jeden zweiten Freitag im Monat einen Text zur Diskussion. Diese Diskussionen stellen
einen Versuch dar, eine anarchistische Debatte in Gang zu setzen. Wir wollen weder Expert_innen,
noch Konsument_innen. Kommt bitte vorbereitet, lest den Text und macht euch dazu Gedanken
(evtl. Notizen). Wir wollen unsere Ideen und Vorstellungen teilen und diskutieren um unsere Kritik zu
schärfen.


Außerdem:
Neben den üblichen Getränken gibt’s auch eine Cocktailbar.
Die Kochgruppe FUG wird für uns mit feinstem veganen Essen verwöhnen!
Auf der Veranstaltung wird es verschiedene Info- und Büchertische geben, wo ihr euch mit diversen
Broschüren, Büchern, Plakaten, Aufklebern, usw. eindecken könnt…

A-Radio Wien: DISRUPT! (Veranstaltungsmitschnitt)

Freitag, Dezember 15th, 2017

Quelle: a-radio.net

12/11/2017 – DISRUPT! Teil1

Mitschnitt einer Veranstaltung in der Medienwerkstatt am 28.10.2017

Alles mit allem vernetzt, reguliert, gelenkt und überwacht – das ist die Zunkunft. Die Zukunft namens Digitalisierung, die uns allen bevorsteht, wenn man Forschung, Wirtschaft und Politik glauben schenkt. Doch diese Zukunft, an der im Hier und Jetzt unermüdlich gearbeitet wird, ist keine zufällige oder neutrale Entwicklung. Das redaktionskollektiv capulcu dechiffriert im Buch DISRUPT! – Widerstand gegen den technologischen Angriff diese – oft unhinterfragte – Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine entsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.

 

10/12/2017 – DISRUPT! Teil 2

DISRUPT! – Widerstand gegen den technologischen Angriff

Aufgrund widriger Umstände konnte am Sonntag, den 10. Dezember keine Sendung des Anarchistischen Radios stattfinden. Kernstück der Sendung wäre der 2. Teil des Mitschnitts des Vortrages vom redaktionskollektiv capulcu gewesen, den ihr jetzt hier findet. Dabei geht es um inspirierende Beispiele von Verweigerung, Widerstand, Sabotage und Angriff.

 

[Wien/Ö] Broschüre: Über Zäune springen, Grenzen überwinden

Freitag, Dezember 15th, 2017

Quelle: no-racism.net

Texte zur Rassismuskrise in Europa. Wir wollen mit den vorliegenden Seiten einen Beitrag zur aktuellen Auseinander- setzung zu den Themen Migration und soziale Gerechtigkeit leisten: einen inhaltlichen Beitrag. Denn immer wieder hören wir dieser Tage von den fehlenden Inhalten – vor allem im laufenden Wahlkampf.
:: Die Broschüre als PDF

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Editorial:
Keine Grenze – nie und nimmer

… denn die macht alles nur noch schlimmer

Mit dieser Broschüre begeben wir uns auf eine Reise durch die Zeit. Wir müssen dabei nicht weit zurückreisen, sondern richten unseren Blick auf die vergangenen 10 – 15 Jahre, mit Schwerpunkt auf die Zeit seit 2015, dem Jahr der großen Flüchtlings- und Migrationsbewegung, die Europa nachhaltig veränderte.

Die Bilder der Migration konnten nicht mehr ignoriert werden. Und auch die Maßnahmen rückten plötzlich in den Blick der Öffentlichkeit. Diese Bilder erzeugten sowohl Ablehnung als auch Zustimmung. Dass die Zustimmung zu restriktiven Abschottungsmaßnahmen anfangs klein war ist bekannt und wird durch den Umstand bezeugt, dass viele Menschen mit offenen Armen empfangen wurden. Das „Refugees Welcome“, „Flüchtlinge willkommen“ war plötzlich kein reiner Slogan mehr. Aus der Utopie wurde Realität.

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[Wien] Mahnwache vor der argentinischen Botschaft

Dienstag, Oktober 31st, 2017

(Quelle: contrainfo.espiv.net)

 Anläßlich eines internationalen Aktionstages wegen Santiago Maldonados Ermordung, wurde in Wien am Freitag, den 27.10.2017, eine spontane Mahnwache, mit Rede und Flugis, vor der argentinischen Botschaft abgehalten.

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[Wien] Anarchistisches Café: Solidarische Perspektiven entwickeln

Freitag, Oktober 13th, 2017

Anarchistisches Café am Freitag, den 13.10. ab 18 Uhr(ab 19 Uhr Essen, ab 20 Uhr Diskussion)

Diskussionshema: Solidarische Perspektiven entwickeln- Jenseits von Wahlen und Populismus

Es ist wieder so weit: Nervtötende Wahlplakate mit billigen Sprüchen säumen die Wege. Seitenlange Berichte und „Analysen“ von den absurden Machtspielchen der Parteien und ihren Vertreter*innen sind in allen Medien präsent. Moralistisches Drängen, unbedingt vom demokratischen Wahlrecht Gebrauch zu machen, scheucht „brave“ Bürger*innen zu Urne – Es sind Wahlen.

Viele wenden sich resigniert davon ab, versuchen das alles zu ignorieren oder sich in einem der vielen anderen Spektakel oder ihrer Arbeit zu ertränken. In anderen glimmt dieses kleine Gefühl von Macht auf, endlich einmal „mitbestimmen“ zu können. Eifrig wie nie, mit fast mystischer Verschwiegenheit laufen sie zum Wahllokal, wo jedoch stets nur das geringere Übel gewählt werden kann.

Wir können diesem ganzen Spektakel nur wenig abgewinnen und trotzdem finden wir es notwendig, sich damit kritisch auseinanderzusetzen. Wir sind uns dabei durchaus bewusst, dass kein Schritt zu einer befreiteren Gesellschaft getan wird, indem wir bloß die Wahlen boykottieren. Im Gegenteil denken wir, dass es andere Wege gibt, sich für unsere Leben stark zu machen, jenseits von Gehorsam, Untertangengeist und scheinbarer „Mitbestimmung“. Über diese möglichen Wege wollen wir uns ebenfalls austauschen.

Deswegen wollen wir am Freitag, den 13.10. den Text „Gegen die Illusion der Wahlen – Warum wir die Freiheit nicht mit dem Stimmzettel erreichen können“ als Diskussionstartpunkt nehmen, um einen anarchistischen Blick auf das Thema zu werfen. Der Text soll dabei nur einen Input darstellen, wenn dir andere Texte zu diesem Thema einfallen, kannst du sie sehr gerne mitbringen (und natürlich auch einfach so vorbeikommen, ohne etwas gelesen zu haben).

Hier ist die kurze Einleitung des Texts, den ganzen findest du hier: https://fda-ifa.org/perspektiven/#materialien

Die Idee hinter dem anarchistischen Café ist, dass wir ein gemütliches Zusammenkommen und lebendigen Austausch von Menschen, die sich für Herrschaftskritik und Anarchismus interessieren, ermöglichen wollen. Ein wertschätzender Umgang miteinander ist uns wichtig! Es wird Getränke und auch was zum Essen geben, gerne könnt ihr auch selber was mitbringen (bitte vegan/dumpster-vegetarisch)

Wir freuen uns auf euch!

Location: Perpetuum Mobile, Geibelgasse 23, 1150 Wien

[Wien] Solidaritätskundgebung für Santiago Maldonado

Dienstag, September 26th, 2017

Am Freitag dem 15. September hat in Wien eine Versammlung aus Solidarität mit Santiago Maldonado stattgefunden.

Santiago ist seit 1. August 2017 spurlos verschwunden. Er wurde nach der gewaltsamen Räumung einer indigenen Mapuche Gemeinde, durch die argentinische Polizei, entführt.

Die Kundgebung fand vor der argentinischen Botschaft am Lugeck 2, im 1. Wiener Gemeindebezirk statt.

Es wurden mehrere Redebeiträge verlesen, Flugblätter verteilt, Parolen gerufen und Musik abgespielt.

 

 

 

 

 

 

Außerdem wurde eine Broschüre veröffentlicht, die über den Fall Santiago Maldonado, den Kampf der Mapuche und die Ausbeutung durch Benetton aufklärt:

Broschüre PDF Download

 

Hier der Text des Flugblatts:

 

Wo ist Santiago Maldonado?

Am 31. Juli, fuhr der Anarchist und Tätowierer Santiago Maldonado nach Cushamen, um die dortige Mapuche Gemeinde in ihrem Kampf gegen ihre Vertreibung durch den Benetton Konzern und die Freilassung des Mapuche Kriegers Facundo Jones Huala, zu unterstützen.

Der Mapuche Anführer der Widerstandsorganisation R.A.M. (Resistencia Ancestral Mapuche) Facundo Jones Huala, wurde interniert, und ihm drohen bei einer Abschiebung nach Chile, bis zu 15 Jahre Haft. Mit ihren Protestaktionen kämpfen die Mapuche um die Rückgabe ihrer angestammten Ländereien die sich Benetton immer mehr aneignet.

Angehörige der Mapuche und Amnesty International warnten schon länger vor verschärfter Militarisierung in der Region, da die Macri Regierung Blut geleckt hat, und den großen Ausverkauf des Landes noch einmal so richtig ankurbeln will. In Vaca Muerta werden die weltweit zweitgrößten Öl- und Gasvorkommen für Fracking vermutet.

Im Juni riegelten Hundertschaften der Polizei die Mapuchegemeinschaft Campo Maripe im Gebiet von Vaca Muerta ab. Sie eskortierten die Mitarbeiter der staatlichen Ölgesellschaft YPF, die Bohrungen für ein Fracking druchführten. „Sie drangen ohne vorherige Absprache und richterliche Erlaubnis in unser Territorium ein“, erklärte der Rat der Mapuche in Neuquén.

Der 28-jährige Anarchist Santiago Maldonado war am 1. August verschwunden, nachdem Gendarmerie und Polizeikräfte in die indigene Gemeinschaft „Pu Lof de Resistencia“ eingedrungen waren. Der Einsatz hatte offiziell zum Ziel, die Gleise des touristischen Zuges „La Trochita“, und einige Straßen von Blockaden zu befreien.

Unter tatkräftiger Unterstützung des Kabinettchefs des Innenministeriums, Pablo Nocetti, machten sie Jagd auf die Protestierenden, mit scharfer Munition, zu Pferd, mit Geländewagen und Hundertschaften. Pablo Nocetti gilt als besonders engagierter „Mapuche-Hasser“.

Sie brannten ein Haus nieder, und zerstörten das Hab und Gut der Mapuche. Um sich zu retten, überquerten viele den Fluss Chubut. Santiago kann nicht schwimmen, und versteckte sich am Flussufer. Zeugen beobachteten, daß er dort entdeckt, geschlagen und in einen Pickup geworfen wurde. Seitdem fehlt jede Spur von Santiago!

Nach über einem Monat Leugnens, sieht sich die neoliberale Macri-Regierung nun mit einem Aufstand der Bevölkerung konfrontiert, die sich in die Zeit der Verbrechen der Militärjunta zurückversetzt sieht. In Buenos Aires versammelten sich mehr als 250.000 Demonstranten vor dem Präsidentenpalast, um zusammen mit der Familie Maldonado den Rücktritt der Ministerin für Sicherheit, Patricia Bullrich, und ihres Kabinettschef Pablo Nocetti zu fordern.

Erst am 13.7.2017 wurde in Buenos Aires die besetzte PEPSICO Fabrik geräumt. Die 691 Arbeiterinnen verteidigten die Fabrik mutig und entschlossen, wie Löwinnen. Das Werk sollte abgebaut werden, da die minimalen erkämpften gewerkschaftlichen Rechte, dem Konzertn ein Dorn im Auge waren.

Der neoliberale Staat schlägt Proteste damals und heute, mit Militär und Polizeigewalt brutalst nieder. Wieder wurden über 30 Menschen interniert, dutzende schwer verletzt.

Die Sprecherin der Mütter der Placa de Mayo, sagte:“… wir fühlen in unseren Mägen den Schmerz, der uns vor 40 Jahren auf diesen Platz gebracht hat!“

Wir fordern die sofortige Freilassung aller, im Zuge der Proteste verhafteten, den sofortigen Rücktritt der Regierung, die Freilassung von Facundo J. Huala und der Aktivistin Milagro Sala!

Land und Freiheit den Mapuche! Nieder mit dem Kapitalismus! Nieder mit dem Faschismus!

Es lebe die Anarchie!

Wien: Das EKH zeigt sich solidarisch mit Santiago Maldonado

Montag, September 18th, 2017

(Quelle: de-contrainfo.espiv.net)

Am EKH (Autonomes Zentrum und Wohnprojekt) in Wien wurde aus Solidarität mit Santiago Maldonado ein Transparent aufgehängt.

Solidarität ist eine Waffe!

Auf Englisch, Portugiesisch, Spanisch

Wien: Freispruch beim Prozess wegen Widerstand vom 8.Juli 2017 am Landesgericht

Sonntag, September 17th, 2017

Am Fr. 8. Juli fand im Wiener Landesgericht der Prozess gegen einen Beschuldigten statt. Er wurde im Zweifel freigesprochen. Es ging um den Vorfall im Zuge eines Picknicks im Schuetzpark

Verhandelt wurde in einem recht kleinen Saal, was gleich zu Beginn fuer Konflikte mit dem Richter Thomas Kreuter sorgte. Etwa die Haelfte der ungefaehr 30 solidarischen Zuseher_nnen mussten vor dem Gerichtssaal warten bevor nach ca. 90min das Urteil gesprochen wurde.

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[Graz] Repression gegen Sprayer

Mittwoch, Juni 7th, 2017

Anfang des Jahres fanden in Graz Hausdurchsuchungen bei drei Personen statt. Vorgeworfen wird uns – neben der „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ – „schwere Sachbeschädigung“, wobei die Bullen den „Sachschaden“ momentan auf 100.000 € schätzen.

Der uns vorgeworfenen Schaden setzt sich hauptsächlich aus verschiedenen Tags und Bildern, Schriftzügen und (anti-)politischen Parolen zusammen, die wir im Zeitraum von Anfang 2016 bis Jänner 2017 mit Farben an Wände gemalt haben sollen. Des Weiteren wird wegen mutmaßlicher Teilnahme an der Hausbesetzung in der Idlhofgasse ermittelt.

Um an Informationen zu kommen scheuten die Bullen keine Kosten. Telefone wurden mehrmals abgehört, Menschen vom Stadtpolizeikommando obvserviert. Ausserdem wurden von Dosen, Stiften, Stencils und ähnlichem, die nach Auflösung der Besetzung in der Idlhofgasse gefunden wurden, DNA-Spuren und Fingerabdrücke abgenommen.

Für uns bedeutet das erstmal hohe Anwaltskosten und andere Aufgaben, in denen wir wenig Erfahrung haben.

Wir freuen uns über Unterstützung aller Art.

antirepingraz@riseup.net

Wien: Italienische Botschaft attackiert – Solidarität mit inhaftierten Anarchist*innen in Turin!

Donnerstag, Juni 1st, 2017

(Quelle: contrainfo.espiv.net)

erhalten am 25.5

Gestern Nacht haben wir, um unserer aktiven Solidarität Ausdruck zu verleihen, die italienische Botschaft mit Farbbomben attackiert.

Für die sofortige Freilassung von Antonio, Antonio & Francisco, die seit 3. Mai im Gefängnis sitzen.

Für die Aufhebung des Hausarrests von Giada, Fabiola & Camille.

Ihnen wird vorgeworfen sich im Februar gegen eine Polizeirazzia im Viertel zur Wehr gesetzt zu haben.

auf Englisch

FEIERABENDSOLI #3 [Mi. 24.05. EKH]

Dienstag, Mai 23rd, 2017

(Quelle: med-user.net/~ekh/)

zur finanziellen Unterstützung von Anarch@s vor Gericht
Nach einem mehrgängigen veganen Abendessen wird es aktuelle Infos und Gespräche über Repression gegen Anarch@s in der Türkei u.a. geben.

K. Blip [hip-hop]
DUVONJETZT [electronic]
Ost in Translation
ZS ZS [noise, lofi, harsh, electronic, ambient, experimental, broken beat] je nach Laune!

Essen & Austausch 18:00 Uhr
Konzerte 20:00 Uhr

Mi. 24. MAI
EKH : Ernst Kirchweger Haus
Wielandgasse 2-4, 1100 Wien

Mit der dritten Feierabendsoli möchten wir diesmal anarchistische Gefangene in der Türkei unterstützen. Insofern sollen die Einnahmen dieser Veranstaltung ihnen zugute kommen, d.h. ihnen einen Teil der Gerichtskosten abnehmen.
Mit unserer Solidarität wollen wir aber auch ein Zeichen setzen, ein Zeichen des Wissens und Anerkennens der Hungerstreicks und Widerstände der Gefährt_Innen. Wir wollen die Gefangenen wissen lassen, dass wir sie nicht allein lassen: dass uns geographische Distanzen keine Hindernisse darstellen. Wir möchten sie wissen lassen, dass wir alle im selben Boot sitzen, dass wir weder das Boot noch die Fahrt, aber vorallem dass wir sie  in ihrem Kampf nicht verraten haben.
Wir setzen ein Zeichen für die Zeichen die sie gesetzt haben. Wir lassen nicht nur sie wissen, sondern lassen auch Gefährt_Innen hier wissen wie diese Widerstände geführt wurden. Denn die Veranstaltungsreihe schafft auch einen Raum des Austausches und geht damit einen Schritt weiter als nur des Wissen Lassens: des Wissen Machens und so finden die Zeichen eine Korrespondenz.
Wir verstehen diese Veranstaltung als eine Form der Solidarität die Kräfteverhältnisse schafft: die Kraft vermehrt, verdoppelt, multipliziert und so lebensfreundliche Verhältnisse schafft. Sie bildet Linien mit Linien die in der Luft hängen, nach Anschlüssen suchen, bildet aber auch ihre Kreise um allem Lebensfeindlichem zu trotzen: der Repression zu entfliehen,  auf der Flucht seine Verbündete zu finden, oder den Maschen der Macht auf seine Weise die Stirn zu halten.
Wir freuen uns auf die Feierabendsoli, über einen gegenseitigen Austausch sowie über Begegnungen in diesem Austausch. Es gibt keine priviligierten Räume für den Austausch, sowie es keine priviligiertere Solidarität gibt, denn: die Solidarität selbst ist ein Kampf.

Wien. Anarchistische Büchermesse vom 2. – 4. Juni 2017

Dienstag, Mai 9th, 2017

Von 2.-4. Juni wird es in Wien am Yppenplatz eine anarchistische Büchermesse geben. Hiermit wollen wir alle einladen, die Lust haben, gemeinsam mit uns ein Wochenende voller anarchistischer Literatur, Propaganda/Agitation und Austausch mit Vorträgen, Workshops und Büchertischen zu gestalten.

Unsere Intention ist es anarchistische Ideen in die Öffentlichkeit zu tragen, und darum haben wir uns entschieden die Büchermesse, nicht in verschlossenen Szeneräumen abzuhalten, sondern an einem belebten Platz zu veranstalten. Wir hoffen auf gutes Wetter, haben aber auch Ausweichmöglichkeiten organisiert und Platz für Veranstaltungen drinnen.

Anarchismus ist für uns etwas, das nicht in Büchern festgeschrieben ist, sondern lebendigen Austausch und Diskussion erfordert. Dies wollen wir durch die Büchermesse ermöglichen.

Nun konkret zu den Möglichkeiten, wie ihr euch einbringen könnt:

Büchertische, Vorträge, Übersetzungen, Buchpräsentationen, Workshops, Musikalisches, Diskussionen, Mithilfe vor Ort, …

Wenn ihr euch beteiligen wollt, in welcher Form auch immer, schreibt uns an: a-bookfair-vienna@riseup.net

Hinter der Büchermesse steht kein kommerzieller Verlag, sondern Menschen, die sich zur Organisierung der Büchermesse gefunden haben.

[Graz/Ö] Der Kampf um die Mur

Dienstag, Mai 9th, 2017

Repression gegen Aktivist*innen in Graz

In Graz sind derzeit mehrere Aktivist*innen von Repression betroffen. Wegen einer Aktion am 6. Februar, dem Tag des überraschenden Beginns der Bauarbeiten am Murufer, wird fünf Aktivist*innen Sachbeschädigung, Nötigung und Körperverletzung vorgeworfen. Im Zuge der dutzenden Aktionen gegen das Kraftwerk wurden zudem Verwaltungsstrafen wegen Vermummung u.ä. ausgesprochen. Gegen etliche Aktivist*innen laufen offenbar Besitzstörungsklagen.

Die Monate Februar und März waren in Graz vom Kampf gegen den Kraftwerksbau an der Mur geprägt. Der Baustelle sind bereits tausende Bäume zum Opfer gefallen, tausende weitere sollen laut den Plänen der Energie Steiermark folgen. Die Mur würde aufhören wild zu fließen, Tiere würden ihr Zuhause verlieren. Und die Grazer*innen den letzten Rest ihrer Würde.

Bürgermeister Nagl und die anderen Bauprofiteure wollen weiter Geld in ihre Taschen wirtschaften und sich selbst ein Denkmal der Hässlichkeit setzen. Die Bauarbeiten für die beiden Projekte Murkraftwerk und Zentraler Speicherkanal passieren teilweise auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeitslagers Liebenau. Das Projekt ist emblematisch für den achtlosen Umgang mit einem Ort, an dem Juden auf einem Todesmarsch nach Mauthausen ermordet wurden.

Verschiedene Gruppen sammeln Geld um die Repressionskosten zu bezahlen.

Unterstützung und Informationen via: mursoli@riseup.net

Infos über den Kampf gegen das Murkraftwerk findet ihr auch auf murcamp.at

Solidarität mit allen von Repression Betroffenen!

Wien: Bank angegriffen, aus Solidarität mit den im Aachener Fall Angeklagten

Dienstag, Mai 9th, 2017

(gefunden auf: contrainfo.espiv.net)

Vom 21. April 2017

Letztes Wochenende wurde die Filiale der Bawag-PSK Bank in Kuefsteingasse 37, 1140 Wien mit klebrig-stinkender schwarzer Flüssigkeit angegriffen.

Banken sind ein wichtiger Teil des gesamten kapitalistischen Systems der Ausbeutung. Hinter jeder Geschichte, die sie uns erzählen, warum wir unser Geld lagern sollen, werden wir herausfinden, dass der einzige Zweck der Profit ist. Auch sind Banken mit dem Wohl des Staates eng verbunden. Beide hängen voneinander ab, wie die Blumen von der Sonne. Wenn Banken bankrott geht, hat der Staat sie zu retten und auch anders rum.

Leider ist hier kein Raum für eine tiefgehende Analyse des gesammten verdammten Systems.

Wenn Banken angegriffen werden, ist es auch ein indirekter Angriff auf den Staat!

Solidarität mit den Anarchistinnen, denen Bankraub in Aachen (Deutschland) vorgeworfen wird. (https://solidariteit.noblogs.org/)

Solidarität mit dem Squat in der Kienmayergasse 15, das gestern geräumt wurde! (https://kienmayergasse15.noblogs.org/)

Was ist Bankraub, verglichen mit der Gründung einer Bank?

auf Portugiesisch / auf Französisch

Solidarische Grüße von Wien nach Aachen!

Mittwoch, Mai 3rd, 2017

Anlässlich des Internationalen Aufrufs für dezentraliserte Aktionen in Solidarität mit den Gefährt_innen, die wegen Bankraub in Aachen angeklagt sind, schicken wir vom ABC Solifest Grüße an die Gefangenen!

Weder schuldig noch unschuldig! Solidarität mit den AnarchistInnen, angeklagt wegen Bankraub! (A)

Von der Repression gegen den Kampf um Tierbefreiung lernen (Infotour Österreich)

Sonntag, April 16th, 2017

Eine Genossin aus England wird, als Teil der Soligruppe für Sven und Natasha, eine kleine Infotour durch Österreich machen.

Hier die einzelnen Termine:

21.04.2017 Wien EKH (ABC Fest) (10.,Wielandgasse 2-4) Beginn 17 Uhr

24.04.2017 Innsbruck Café DeCentral (Hallerstraße 1) Beginn 20 Uhr

25.04.2017 Salzburg SUB (Müllnerhauptstraße 11) Beginn 19 Uhr

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Eine Organisatorin aus der Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC) Kampagne, die selbst, aufgrund ihrer Rolle im Kampf um die Schließung von Europas größtem Tierversuchslabor, Huntigdon Life

Science, 3 ½ Jahre im Gefängnis war, wird über die Geschichte, Taktiken und Repression gegen die Kampagne sprechen. Es wird über die Rolle des Staates, die Dringlichkeit der Solidarität und wie das Gelernte auf die heutigen sozialen Kämpfe angewendet werden kann reflektiert, um unsere Belastbarkeit und Effektivität zu stärken. Der Vortrag wird die aktuellsten Informationen über das gerade laufende SHAC Verfahren gegen Sven und Natasha beinhalten, die bei einer Verurteilung bis zu 14 Jahre Knast bekommen könnten.

http://www.freesvenandnatasha.org/

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Learning from Repression in the fight for Animal Liberation

An organiser from the Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC) campaign who served 3.5 years in prison for their role in fighting to close Europe’s largest animal testing laboratory, Huntingdon Life Sciences, will discuss the history, tactics and repression of the campaign. They will reflect on the role of the state, importance of solidarity and how lessons learned can be applied to today’s social struggles to make us more resilient and effective. The talk will include the latest info on the ongoing SHAC case against Sven and Natasha, who are facing up to 14 years in prison.

ABC Fest: Veranstaltung ABC-Solidarity Cell Athen. Flyer Deutsch/Englisch

Samstag, April 15th, 2017

Veranstaltung von der Gruppe Anarchist Black Cross – Solidarity Cell aus Athen (Exarchia) + Live-Verbindung zu anarchistischen Gefährt_innen, eingesperrt, in den Knast von Koridallos (Athen) – findet statt am 22. April von 15- 17 Uhr @ EKH Medienwerkstatt

Als Anarchist_innen nehmen wir die Notwendigkeit des polymorphen anarchistischen Kampfes wahr, von dem aus der Staat und seine Handlanger_innen, mit allen möglichen Mitteln hier und jetzt angegriffen werden müssen.” (…aus dem Selbstverständnis der ABC Gruppe)

In dieser Veranstaltung werden die Gefährt_innen des ABC-Solidarity Cell über die Wichtigkeit der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen sprechen, sowie die Bedeutung von solidarischen Unternehmungen. Es wird um die Verbindung von Kämpfen innerhalb und außerhalb der Mauern gehen und um die Dekonstruktion der Bedeutung von Anarchistischer Bewegung und weiters des Mythos rund um das Viertel von Exarchia. “(…) wir glauben nicht, dass die Aktionen unserer anarchistischen Gefähr_innen vorbei sind, nach der Gefangenschaft oder der Repression.” (…aus dem Selbstverständnis der ABC Gruppe)

Während der Veranstaltung werden drei anarchistische Gefangenen aus dem Knast von Koridallos (Athen) via Live-Verbindung anwesend sein…
– Nikos Romanos
– Panagiotis Argyrou CCF-Metropolitan Violence cell/FAI-IRF
– Olga Oikonomidou CCF-Urban Guerrilla cell/FAI-IRF

Sie werden über die folgenden Themen sprechen:

  • Die Bedingungen im Knast und die Situation von anarchistischen Gefangenen in Griechenland
  • Die Bedeutung von Solidaritätsversammlungen für anarchistische Gefangene und die Verbindung von Kämpfen innerhalb und außerhalb der Mauern
  • Die Entscheidung und die Bedeutung des bewaffneten Kampfes, die Übernahme der Verantwortung für den Zeitraum der Aktionen und insbesondere für die Teilnahme in einer bewaffneten Organisation und die Aussendung dieser Entscheidungen
  • Die Entscheidung zum Ausbruch aus dem Knast
  • Die Position von Frauen im bewaffneten Kampf

Es wird aber auch möglich sein Fragen an die Gefährt_innen im Knast zu richten bzw in beide Richtungen zu kommunizieren.

Einige Worte des anarchistische Gefangenen Panagiotis Argyrou für das ABC Festival:
Es gibt Zeiten in denen du eine bestimmte Art von Kraft in dir spürst. Dies kann jedes Mal aus verschiedenen Gründen passieren, aber zweifellos ist es immer ein sehr positives Gefühl. So eine Art von Kraft kann ein Gefangener fühlen wenn er/sie entdeckt, dass es andere Individuen gibt die einen Hauch, einen Kontakt, eine Kommunikation, ein Gespräch mit ihm/ihr teilen wollen. Es ist ein sehr starkes und einzigartiges Gefühl, ein Gefühl von großer Stärke, was dich erfüllt und das ist etwas Unbezahlbares. Das Gefühl nicht alleine zu sein, das es noch andere Gefährt_innen gibt die Momente mit einem teilen wollen oder Erfahrungen oder was auch immer. Es ist etwas so Wertvolles, dass nur Freiheit vergleichbar damit ist. Also lasst mich danke sagen für dies Möglichkeit, die ihr mir gebt, auch wenn es nur für sehr kurz ist. Ich wünsche mir, dass uns die Zukunft mehr Möglichkeiten bringt und wir eines Tages ein Live-Gespräch außerhalb der Mauern führen können. Eine feste warme Umarmung, Panagiotis Argyrou, member of CCF-FAI

Kontakt: ABC Solidarity Cell Website: abcsolidaritycell.espivblogs.net
E-Mail: abcsolidaritycell@riseup.net

Nikos Romanos State prison of Korydallos – Mens prison-ward A’, P.C. 18110, Korydallos, Athens
Panagiotis Argyrou State prison of Korydallos – Mens prison-ward A’, P.C. 18110, Korydallos, Athens
Olga Oikonomidou State prison of Korydallos – Womens prison, P.C. 18110, Korydallos, Athens

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Solidarity event of “Anarchist Black Cross – Solidarity Cell” with imprisoned comrades of Koridallos prison (Athens) @ ABC FESTIVAL VIENNA (20. – 23. April 2017)

“As anarchists, we perceive the need of a multiform anarchist struggle, posing the issue of attack against state and vassalage that is imposed, with every means possible, here and now.”(from the self presentation text of the ABC Group)

In this event the comrades from “ABC – Solidarity Cell” will talk about the importance of solidarity to anarchist prisoners the solidarity endeavors and the connection of struggles inside and outside the walls. Further it will contain a deconstruction of the meaning of anarchist movement and the myth of the district of Exarchia.

“(…) we do not consider that the action of our anarchist comrades is finished after imprisonment or repression.”(from the self presentation text of the ABC Group)

During the event there will be a presence of three anarchist prisoner, via Live-Connection, Koridallos prison:

– Nikos Romanos
– Panagiotis Argyrou CCF-Metropolitan Violence cell/FAI-IRF
– Olga Oikonomidou CCF-Urban Guerrilla cell/FAI-IRF

They will talk about the following topics:

– The conditions in prisons and the situation of anarchist prisoners in Greece
– The importance of solidarity assemblies for the anarchist prisoners and the connection of struggles inside and outside the walls
– The choice and the importance of armed struggle, the responsibility claim on period of action and particular of participation in armed organisation, the importance and consignment of those choices
– The choice of jailbreaking
– The position of woman in armed struggle

It will be also possible to raise questions to the comrades in prison, so the communication will be communication in both directions.

Some words from anarchist prisoner Panagiotis Argyrou dedicated to the ABC Festival:

There are times when you feel a certain kind of strength inside you. This may be happening for different reasons each time ,but undoubtly it is always a very positive feeling . Such a kind of strength may feel a prisoner when he/she discovers that there are other individuals wanting a touch, a contact, a communication , a conversation with him/her. It is a very strong feeling , a unique one, the feeling of a great strenght filling you all over and this is something priceless. This feeling that you are not alone , that there are other comrades wanting to share moments, experiences or whatever, with you , is something so valuable that only freedom itself can compare with. So let me thank you very much for the opportunity you offer me to have some contact even if it is for so little. I wish future bring us more oppurtunities so that one day we can have the chance to have a live talk outside the walls. A big warm hug, Panagiotis Argyrou, member of CCF-FAI

Contacts:
ABC Solidarity Cell Website: https://abcsolidaritycell.espivblogs.net
E-Mail: abcsolidaritycell@riseup.net

Nikos Romanos State prison of Korydallos – Mens prison-ward A’, P.C. 18110, Korydallos, Athens
Panagiotis Argyrou State prison of Korydallos – Mens prison-ward A’, P.C. 18110, Korydallos, Athens
Olga Oikonomidou State prison of Korydallos – Womens prison, P.C. 18110, Korydallos, Athens

Grußworte von Thomas Meyer-Falk fürs ABC-Fest 2017

Samstag, April 15th, 2017

in Haft seit 1996

Herzliche, solidarische und kämpferische Grüße aus dem Freiburger Zuchthaus in Süddeutschland.

Wir alle erleben einen gesellschaftlichen Wandel, der zurück führen soll, wenn es nach FPÖ, AfD, Front National oder Trump geht. Zurück in ein Zeitalter vor der Aufklärung.

Ideen von Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit und Brüderlichkeit werden zu Grabe getragen. Es sollen herrschen Nationalismus, Rassismus und das Kapital. Ich finde das, ich kann es nicht anders sagen, zum Kotzen.

Die Bedeutung herrschaftsfeier Strukturen wie jenen von ABC sind heute von zentraler Wichtigkeit. Mag auch die Wirkmächtigkeit überschaubar sein, so besteht doch immer die Hoffnung, dass sich andere Menschen angesprochen fühlen, ihr ‘Dasein’ selbstkritisch reflektieren und sich jene Ideen, für die wir einstehen, ausbreiten!

Für diese Hoffnung gilt es zu streiten, zu kämpfen und zu leben.

Ein herzliche Umarmung!
Thomas

ABC Fest: Übersichtsplakat Infoveranstaltungen/Diskussionen

Samstag, April 15th, 2017

 

Unser PROGRAMM fürs ABC Fest 2017

Donnerstag, April 13th, 2017

We will update the program steadily in the next days!
Regelmäßige Updates hier an dieser Stelle!

there will be english/german translation if needed at every workshop!
all workshops/talks will take place @ Medienwerkstatt/EKH/2.Floor!
[except the FLIT-Schreibbanden-Workshop – it will take place @ Siebdruckwerkstatt]
all workshops/talks are smoke-free!!!
there will be vegan food  for donation every day.
feel free to ask if you have any questions!

(Flüster-)Übersetzungen bei allen Veranstaltungen!
Alle Workshops finden in der Medienwerkstatt im EKH/2.Stock statt!
[Ausnahme: FLIT-Schreibbanden-Workshop – der ist in der Siebdruckwerkstatt]
Alle Workshops/Veranstaltungen sind rauchfrei!!!
Am Abend gibts immer veganes Essen gegen Spende.
Einfach fragen, wenn was unklar ist.

Thursday 20.04.2017

Hofbar & Infopoint starts @ 18h

18h: *SENTENCES AGAINST SENTENCES* (FLIT only)
Anarchafeministische Schreibbande zum ABC-Festival am 20. April ein Abend der Schreibbanden-Schreibwerkstatt
Location: EKH Siebdruckwerkstatt (!!!!)

Wir feilen Worte gegen Knäste und zinen einen Wandkalender Bringt mit: Eure Vorstellungen, Werkzeuge und Bücher, Berichte über Gefangene in Häfn aller Art, Ausbruchsgeschichten, Gedanken zum Gefängnis als Bedrohung, Gedichte oder Zeichnungen, oder einfach ein leeres Blatt Papier.

Eingeladen sind alle F*L*I*T (Frauen*Lesben*Inter*Trans*).
Die Schreibbandenabende finden regelmäßig jeden dritten Donnerstag im Monat mit verschiedenen Schwerpunkten statt. Die Schreibbande bildet einen offenen Raum für alle FLITs, in dem gemeinsam geschrieben und diskutiert werden kann. Miteinander, Nebeneinander, Gegeneinander (?) können geschriebene Interventionen entstehen – vom Flugblatt bis zum Roman, vom Artikel bis zum Graffiti soll alles möglich sein. https://schreibbande.noblogs.org

19h: Anarchist Resistance in the Trump Era

How did Trump come to power, and what does that tell us about the era we are entering? What strategies are anarchists in the USA using to counter Trump’s agenda and the rise of grassroots nationalism? Framing Trump’s victory in a global context, we will discuss the new context for social struggles and explore the ways anarchists have approached self-organization and self-defense in the United States since the end of 2016.

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19h: Anarchistischer Widerstand in der Ära Trump

Wie kam Trump an die Macht und was sagt uns das über die Ära, in die wir gerade eintreten? Welche Strategien verfolgen AnarchistInnen in den USA, um gegen Trump’s Agenda und den Aufstieg einer nationalistischen Bewegung anzukämpfen? Um Trump’s Sieg in einem globalen Kontext zu umreißen, wollen wir über die neuen Grundlagen für soziale Kämpfe diskutieren und jene Vorgehensweisen untersuchen, mithilfe derer AnarchistInnen sich in den Vereinigten Staaten, seit Ende des Jahres 2016, der Selbstorganisierung und Selbstverteidigung genähert haben.

22h Bands & vegan food from FUG Cooking Collective

joey molinaro (violin grindcore, pittsburgh)
https://joeymolinaro.bandcamp.com/

vlaar (melodic crust, villers-grelot)
https://www.youtube.com/watch?v=vUDqxkIXL6o

death reign (d-beat crust, villers-grelot)

210 (antifascist hardcore, moscow)
https://210hxc.bandcamp.com/

P.R.S.O! (hardcore punk, sombor)
https://prsohcxso.bandcamp.com/

voodoo healers (punk n roll, thessaloniki)
http://www.voodoohealers.com/

Friday 21.04.2017

Infopoint starts @ 14h
Kinderbetreuung/child care starts @ 15-20h – more infos

13-15h: Rigaer94, Gefahrengebiet und Repression in Berlin

Im Zuge des andauernden Konflikts rund um das teilbesetzte Hausprojekt Rigaer94 im Friedrichhainer Nordkiez (Berlin) gab es letztes Jahr vermehrt Schikanen durch Berlins Innenminister Frank Henkel und seine Exekutive. Nach einer Razzia unter fadenscheinigen Gruenden im Jaenner 2016 und dem spaeter ausgerufenen “Gefahrengebiet” fuer den Nordkiez, durch welches sich letztlich auch ein Grossteil der Anwohner_innen mit der R94 solidarisierten, kam es im Juni zur (spaeter fuer illegal erklaerten) Raeumung des Vereinslokales “Kadterschiede” im Erdgeschoss und einer wochenlangen Belagerungssituation im Haus durch Polizei und private Securities.

Die Szene mobilisierte — am 9. Juli kam es zu einer Grossdemonstration in Friedrichshain. Im Zuge der Demo wurden lt. polizeilichen Angaben 86 Menschen verhaftet. Mitten in den Berliner Wahlkampf geraten, wurden mehrere Personen in Folge unter phantastischen Begründungen einer angeblich bestehenden “Fluchtgefahr” zu monatelanger U-Haft verdonnert. Eine der Personen beschreibt in diesem Vortrag die U-Haft in Berlin Moabit, die Situation rund um die Verhaftung, den Wahlkampf und die kafkaesquen Urteile der Berliner Gerichte mit denen Aktivist_innen festgehalten und schliesslich verurteilt wurden.

Es ist gedacht, dass ihr im Vortrag direkt Fragen stellen koennt und euch aktiv an der Diskussion beteiligt.

15-17h: Soliveranstaltung zu der Geschichte des Anarchismus und der Bankenteignungen.

Seit der Entstehung der anarchistischen Bewegung gab es immer schon Auseinandersetzungen darüber was Praxis ist, wie diese in der Theorie eingebettet wird und wie diese auszuschauen hat. In diesem Rahmen, stoßen Anarchist*innen immer noch auf die Frage der Finanzierung ihrer Bewegung. Wie kann das Problem der Lohnarbeit überwunden werden? Wie konnte den Gruppen und Organisationen mit diesen Fragen geholfen werden, um auch Propaganda zu veröffentlichen (Bücher, Zeitungen, etc.) und um Gefangene zu unterstützen. Es wird von den ersten Enteignungen im 19.Jahrhundert bis heutzutage erzählt, genauso wie über die Diskussionen die diese stärkten und prägten. Denn es ist wichtig daran zu erinnern, dass die Praxis der Enteignungen immer ein wichtiger Teil der anarchistischen Bewegung war.

17-19h: Von der Repression gegen den Kampf um Tierbefreiung lernen

Eine Organisatorin aus der Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC)-Kampagne, die selbst, aufgrund ihrer Rolle im Kampf um die Schließung von Europas größtem Tierversuchslabor, Huntigdon Life Science, 3 ½ Jahre im Gefängnis war, wird über die Geschichte, Taktiken und Repression gegen die Kampagne sprechen. Es wird über die Rolle des Staates, die Dringlichkeit der Solidarität und wie das Gelernte auf die heutigen sozialen Kämpfe angewendet werden kann, reflektiert, um unsere Belastbarkeit und Effektivität zu stärken. Der Vortrag wird die aktuellsten Informationen über das gerade laufende SHAC-Verfahren gegen Sven und Natasha beinhalten, die bei einer Verurteilung bis zu 14 Jahre Knast bekommen könnten.
www.freesvenandnatasha.org

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17-19h: Learning from Repression in the fight for Animal Liberation

An organiser from the Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC) campaign who served 3.5 years in prison for their role in fighting to close Europe’s largest animal testing laboratory, Huntingdon Life Sciences, will discuss the history, tactics and repression of the campaign. They will reflect on the role of the state, importance of solidarity and how lessons learned can be applied to today’s social struggles to make us more resilient and effective. The talk will include the latest info on the ongoing SHAC case against Sven and Natasha, who are facing up to 14 years in prison.
www.freesvenandnatasha.org

19-21h: Aktuelle Proteste & Repression in Belarus

Februar und März diesen Jahres sind gekennzeichnet durch die größten Proteste in der jüngeren Geschichte Belarus. Tausende von Menschen protestierten nicht nur gegen das berüchtigte Arbeitslosen-Steuer-Gesetz sondern auch gegen die Diktatur unter Lukaschenko. In Städten überall in Belarus organisierten Menschen lokale Versammlungen und planen weitere Schritte. Anarchist*innen spielten eine wichtige Rolle in diesen Protesten in verschiedenen Orten. Der Staat reagierte darauf – hunderte von Menschen wurden festgenommen und zu kurzen Gefängnisstrafen von 10 bis 15 Tagen verurteilt, mehrere wurden angeklagt wegen der Planung von Riots.

An diesem Abend wird es einen Vortrag über Belarus geben, die aktuelle Situation und die politischen Kämpfe im Land. Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit eigene Fragen zur Situation zu stellen. Wir möchten auch Geld sammeln für die Menschen betroffen von Repression – für Strafen, Pakete für die Inhaftierten und Unterstützung falls Menschen ihre Jobs verlieren oder kein Gehalt bekommen während der zeit im Knast.

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19-21h: Recent protests and repressions in Belarus

February and March have marked one of the most active protest period in the recent history of Belarus. Thousands of people were protesting not only against the infamous unemployment tax but against dictatorship of Lukashenko. People in the cities all around Belarus have organized their local gatherings and planning further steps in their struggle. Anarchists played an important role in those protests in several places. Reaction from the state followed – hundreds of people arrested and sentenced to short term arrests of 10-15 days, several are now prosecuted for planning riots.

During the evening we will have a presentation about the country, actual situation there and political struggle inside. After presentation there will be a chance to ask your own questions about the situation. We will be also gathering money for those affected by repressions – for fines, parcels and some money support in case people loose their jobs or don’t get paid.

20h Bar & vegan food from FUG Cooking Collective

22h Bands.

kackschlacht (d-punk, braunschweig)
https://kackschlacht.bandcamp.com/

otium adei (black metal, dijon)
https://otiumadei.bandcamp.com/

no fly zone (hc punk, torino)
https://noflyzone-torinohardcore.bandcamp.com/

vehemence (blackened crust punk, nancy/marseille)
https://vehemencediy.bandcamp.com/releases

janösch (hc punk, innsbruck)

kommando 5.juli (anarchopunk, st. gallen)
https://kommando5juli.wordpress.com/

Saturday 22.04.2017

Kinderbetreuung/child care starts @ 15-20h – more infos

13-15h: Looking Back on the #PrisonStrike: Nothing is over, everything continues!

Am 9. September 1971 übernahmen die Gefangenen in Attika, das berüchtigtste Gefängnis von New York, und legten es still. Am 9. September 2016 begann eine Aktion von Gefangenen, um ihre laufenden Kämpfe zu intensivieren und jede*n Gefangene*n aufzufordern, sich für ein gemeinsames Ziel zu vereinen, um die Gefängnisse in den Vereinigten Staaten durch einen überregional koordinierten Streik zu schließen. Neben zahlreichen Unruhen, Arbeitsverweigerung, Hungerstreiks und anderen Aktionen der Gefangenen in den USA, beteiligten sich auch Gefangene aus Tschechien, Kolumbien, Mexiko, Griechenland und Kanada an dem Kampf gegen die Gefängnissklaverei.

“Wir stellen keine Forderungen oder Anträge an unsere Kidnapper, wir rufen uns selbst zum Handeln auf. An jede*n Gefangene*n in jeder staatlichen und bundesstaatlichen Institution, wir rufen dich auf damit aufzuhören ein*e Sklave*in zu sein, die Ernte auf den Plantagenfeldern verrotten zu lassen, zu streiken und aufzuhören, die Institutionen deiner Gefangenschaft zu reproduzieren.”This is a Call to Action Against Slavery in America (geschrieben von Gefangenen in den USA, Frühjahr 2016)

15-17h: Veranstaltung von der Gruppe Anarchist Black Cross – Solidarity Cell aus Athen (Exarchia) + Live-Verbindung zu anarchistischen Gefährt_innen, eingesperrt, in den Knast von Koridallos (Athen)

“Als Anarchist_innen nehmen wir die Notwendigkeit des polymorphen anarchistischen Kampfes wahr, von dem aus der Staat und seine Handlanger_innen, mit allen möglichen Mitteln hier und jetzt angegriffen werden müssen.” (…aus dem Selbstverständnis der ABC Gruppe)

In dieser Veranstaltung werden die Gefährt_innen des ABC-Solidarity Cell über die Wichtigkeit der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen sprechen, sowie die Bedeutung von solidarischen Unternehmungen. Es wird um die Verbindung von Kämpfen innerhalb und außerhalb der Mauern gehen und um die Dekonstruktion der Bedeutung von Anarchistischer Bewegung und weiters des Mythos rund um das Viertel von Exarchia. “(…) wir glauben nicht, dass die Aktionen unserer anarchistischen Gefähr_innen vorbei sind, nach der Gefangenschaft oder der Repression.” (…aus dem Selbstverständnis der ABC Gruppe)

Während der Veranstaltung werden drei anarchistischen Gefangenen aus dem Knast von Koridallos (Athen) via Live-Verbindung anwesend sein…
– Nikos Romanos
– Panagiotis Argyrou CCF-Metropolitan Violence cell/FAI-IRF
– Olga Oikonomidou CCF-Urban Guerrilla cell/FAI-IRF

Es wird auch möglich sein Fragen an die Gefährt_innen im Knast zu richten bzw in beide Richtungen zu kommunizieren. Mehr Details

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15-17h: Event of the Group “Anarchist Black Cross – solidarity cell” from Athens (Exarchia) + Live-Connection to anarchist comrades, incacerated in the prison of Koridallos (Athens)

“As anarchists, we perceive the need of a multiform anarchist struggle, posing the issue of attack against state and vassalage that is imposed, with every means possible, here and now.”(from the self presentation text of the ABC Group)

In this event the comrades from “ABC – Solidarity Cell” will talk about the importance of solidarity to anarchist prisoners the solidarity endeavors and the connection of struggles inside and outside the walls. Further it will contain a deconstruction of the meaning of anarchist movement and the myth of the district of Exarcheia. “(…) we do not consider that the action of our anarchist comrades is finished after imprisonment or repression.”(from the self presentation text of the ABC Group)

During the event there will be a presence of three anarchist prisoners, via Live-Connection, from the prison of Koridallos…
– Nikos Romanos
– Panagiotis Argyrou CCF-Metropolitan Violence cell/FAI-IRF
– Olga Oikonomidou CCF-Urban Guerrilla cell/FAI-IRF

It will be also possible to raise qustions to the comrades in prison, so the communication will be communication in both directions. More details.

17-19h: Veranstaltung zum § 129 und dem Bundeswehrverfahren in Dresden

Etwa vier Jahre lief das Verfahren wegen “Bildung einer kriminellen Vereinigung” (§ 129 StGB) in Dresden gegen insgesamt bis zu 50 Menschen, die Teil einer sogenannten “Antifa-Sportgruppe” gewesen sein sollen. Aus diesem Ermittlungen ist das Bundeswehrverfahren entstanden. Am 13.04.2009 gab es einen Brandanschlag auf die Albertstadt Kaserne „Offiziers Schule des Heeres“ in Dresden, mit 42 abgebrannten Bundeswehrfahrzeugen. Dazu gab es mehrere Razzien und Beschuldigte.

Insgesamt nutzten sechs Jahre lang die Ermittlungsbehörden die komplette Palette an Repressionsmaßnahmen, die das Gesetz gemäß diesem Paragraphen zur Verfügung stellt: offene und verdeckte Observationen, Telefon- und Internetüberwachung, Hausdurchsuchungen, DNA Abnahme, ED Behandlungen, Beschlagnahmen von Computern und persönlichen Sachen, Befragungen von Bekannten,Freund_innen und Familie und Funkzellenabfragen im Dresdner Stadtgebiet unter anderem während der Proteste gegen den Naziaufmarsch am 13. und 19. Februar 2011.

19-21h: Anti-Prison Struggle in the UK

An organiser from England will speak about current anti-prison struggles in the UK. England currently has the highest prisoner suicide rate in the world, and one of the leading rates of incarceration in Europe. The British state are planning to build 5 new mega prisons and 5 new women’s prisons. Learn about grassroots resistance to these projects, and other prisoner solidarity work taking place in the UK.

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19-21h: Anti-Knast-Kampf in Großbritannien

Ein/e OrganisatorIn aus England wird über die aktuellen Anti-Knast-Kämpfe in Großbritannien sprechen. England hat zur Zeit die höchste Suizidrate bei Gefangenen weltweit und europaweit eine der höchsten Raten von inhaftierten Personen. Der britische Staat plant 5 weitere Mega-Gefängnisse und 5 neue Frauenknäste. Über die Widerstandsbewegung gegen diese Projekte und andere Formen der Gefangenen-Unterstützungsarbeit, die in Großbritannien stattfindet.
Empty Cages Collective
www.prisonabolition.org

20h Bar & vegan food from KGB Cooking Collective

22h Bands

gloomsleeper (dark wave punk, bielefeld)
https://gloomsleeper.bandcamp.com/

joliette (post hc hc, puebla)
https://joliette.bandcamp.com/

the arson project (grindcore, malmö)
https://thearsonproject.bandcamp.com/

fredag den 13:e (crust d-beat, gothenburg)
https://fredagden13e.bandcamp.com/album/domedagar

zerum (downtempo hc punk, berlin/ Warszawa)
https://hasiokrecords.bandcamp.com/album/zerum-s-t

dazzle dihoff feat. donkey donk (live) (electro punk, wien)
https://soundcloud.com/user-131124951

[Wien] Unbefristeter Hungerstreik Oliver Riepan

Donnerstag, März 23rd, 2017

(gefunden auf: ggraus.blogsport.at)

Oliver Riepan ist seit Freitag, 17.3. 2017, im unbefristeten Hungerstreik in der JV Mittersteig

Unser Kollege Oliver Riepan ist seit Freitag im Hungerstreik. Er verlangt therapeutische Maßnahmen, die die Bedingung für seine Haftentlassung sind, ihm aber bisher verweigert werden. Und dies, obwohl es aufgrund einer Beschwerde von Oliver ein Urteil des Oberlandesgerichts Wien gibt, das bestätigt, dass die Anstalt zu solchen Maßnahmen verpflichtet ist!

Auch wird Oliver seit voriger Woche jedes Treffen mit seinem Partner verweigert, der sich auch in der JV Mittersteig befindet. Die beiden haben die offizielle Verpartnerung beantragt.

Zeigt eure Solidarität mit Oliver! Schreibt ihm oder besucht ihn! (Besuche möglichst nach Rücksprache: ggboraus-soli-wien@autistici.org):

Oliver Riepan
JV Mittersteig
Mittersteig 25
1050 Wien

Feierabendsoli #2; Sa. 4.Februar, Doors: 18:00

Dienstag, Januar 24th, 2017

[Wien] Solidarität & Wut

Mittwoch, November 23rd, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

wurfzettelIn den letzten Wochen wurden einige Anstrengungen unternommen, um die Solidarität und die Wut auszudrücken, die wir im Bezug auf die Repressionsfälle gegen jene AnarchistInnen verspüren, die in Deutschland wegen Banküberfällen angeklagt sind.

Es wurden mehr als zehntausend Wurfzettel im Stadtgebiet verstreut, Parolen auf Wänden hinterlassen und wir besuchten einige unserer Lieblings-Bankfilialen, um uns an ihnen etwas auszutoben.

Der Prozess gegen unsere GefährtInnen begann vor kurzem in Aachen und wir wollen den Verantwortlichen damit zeigen, dass wir es nicht einfach so hinnehmen, wenn unseren GefährtInnen der Prozess gemacht werden soll.

Ob sie „unschuldig“ oder „schuldig“ im Sinne der Anklage sind, ist uns dabei scheißegal – das sind die Kategorien von Staat und Kapital, nicht die unseren. Wir freuen uns über jede beschädigte Bank, über jedes Plakat, über jeden Bankraub!

Solidarität & Angriff gegen die Welt der Banken und Gefängnisse!

  • wurfzettel

    wurfzettel

  • fight

    fight

  • the

    the

  • police!

    police!

[Graz] Hausbesetzung Idlhofgasse geräumt

Mittwoch, Oktober 26th, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

besetzung-idlhofgasse-graz

Heute am Dienstag den 25.Oktober gegen 5Uhr morgens wurde die Hausbesetzung in der Idlhofgasse 9 von der Polizei geräumt. Geschätzte 50,60 Bullen verschafften sich ohne angekündigte Räumungsaufforderung und ohne das ein Räumungsbescheid vorgezeigt wurde Zugang zum Haus. Weitere Bullen sperrten die Gegend um das Haus (Idlhofgasse&Niesenbergergasse) ab. Die Bullen konnten bei lediglich 4 Personen die Identiät feststellen.

5 Tage lang wurde dem leeren Haus Leben eingehaucht, und im Grätzel der Widerstand gegen Aufwertung und Verdrängung sichtbar gemacht. Der schwelende Konflikt um die Eigentumsverhältnisse wurde nicht durch Luxusneubauten zubetoniert, sondern durch selbstermächtigte Aktivitäten aufgebrochen.

Leben heisst Revolte.
Die Häuser denen die drin wohnen.

Blog der (ehemaligen) Besetzung:

https://idlhofgasse9.noblogs.org/

Österreich: Poster anlässlich der Woche für weltweite Aktionen aus Solidarität mit dem Gefängnisstreik in den USA

Mittwoch, Oktober 26th, 2016

(gefunden auf: de-contrainfo.espiv.net)

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Poster in höherer Auflösung

Das Poster „Gegen Knast! Gegen Sklaverei“ ist ein kleiner Beitrag von Anarchist*innen in Österreich fü die weltweite Aktionswoche in Solidarität mit dem Gefängnisstreik in den USA.
Wir senden unsere Solidarität an alle rebellischen Gefangenen! Kraft für die streikenden Gefangenen in den USA und darüber hinaus!

Text von dem Plakat:

NIEMAND IST HOFFNUNGSLOSER VERSKLAVT ALS DIEJENIGEN DIE GLAUBEN FREI ZU SEIN

Jede Institution, die uns in unterdrückte und gefesselte Sklav*innen verwandeln will, ist unser Feind: Autorität, Patriarchat, Faschismus, Grenzen, Staat und Kapital! – Gegen Knast! Gegen Sklaverei!

Knast geht hervor aus einer gesellschaftlichen Ordnung der Heerschaft. Die Funktion davon ist die Isolation und Verdrängung aller Unerwünschten. Die Bosse schlagen Kapital aus der Zwangsarbeit von den Eingesperrten und die Überwachung wird ständig erhöht. Während die Marionetten der Politik von Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie sprechen.

Unterdrückung, subtil und brutal, ist in einer kapitalistischen Gesellschaft nicht wegzudenken. Durch die Zustimmung der Ausgebeuteten zu ihrem eigenen Elend wird die Produktion im Kapitalismus ermöglicht. Deswegen ist eine kämpferische, antinationale Einstellung und die Ablehnung dieser demokratischen Dikatur entscheidend für eine grundlegende Veränderung.

Der Anfang von explosiven Kämpfen ist es zurück zuschlagen, die Ausbeutungmaschinerie anzugreifen, kannibalische Regierungen zu entblößen, militärische Grenzen zu zerstören, gesellschaftliche Konflikte zu intensivieren und ergiebige Zusammenhänge, zwischen anarchistischen und nicht-anarchistischen Individuen (die gemeinsame Feinde und gemeinsame Ziele haben), weltweit aufzubauen.

Da die Verbreitung von Märchen keine revolutionäre Taktik ist, wagen wir es nicht davon zu sprechen dem Alltag zu entfliehen, ohne uns entlang der verschiedenen anarchistischen Tendenzen zu positionieren. Wir befürworten revolutionäre Aktionen und gewaltvolle Mittel als Teil des Kampfes den wir intensivieren wollen. Wir sind solidarisch mit allen anarchistischen und rebellischen Gefangenen und bringen unsere innige Verbundenheit durch Angriffe gegen Knäste und die Knastgesellschaft zum Ausdruck!

UNTERSTÜTZT GEFANGENE REBELL*INNEN!
FEUER FÜR JEDEN KNAST!
ES LEBE DIE ANARCHIE!

ANARCHIST*INNEN IN SOLIDARITÄT MIT DEM GEFÄNGNISSTREIK GEGEN SKLAVEREI

Repression gegen Pro-Choice Aktivist*innen in Innsbruck

Mittwoch, Oktober 12th, 2016

Immer wieder gibt es staatliche Rpression gegen Pro-Choice Aktivist*innen. Diesmal sind Aktivist*nnen in Innsbruck betroffen. Kommt zum Prozess in Innsbruck am 13. Oktober!

Bildergebnis für Pro Choice AnarchismAm 14. November 2015 wurde von den fundamentalistischen und klerikalfaschistischen Abtreibungsgegner*innen „Jugend für das Leben“ eine „Lichterkette für Ungeborene“ in Innsbruck veranstaltet. 30-40 Fundis versammelten sich vor der Schwarz-Mander-Kirche, um Frauen das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper mit Transpis, Sprüchen und Reden nach dem Motto „Heilung ist auch nach der Abtreibung möglich“, „Ein Viertel unserer Generation fehlt“ oder „Es gibt niemanden, dessen Herz so gebrochen ist, wie die Herzen der Frauen nach Abtreibung“ abzusprechen. Diese Hetze gegen die Selbstbestimmung von Frauen blieb nicht unkommentiert.

Zirka 30 Menschen versammelten sich vor den fackeltragenden Fundis, um gegen die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen zu demonstrieren. Es wurden Transpis hochgehalten, Parolen gerufen und umgedichtete Lieder gesungen.

Als die Fundis sich bei den Cops beschwert hatten, rückte eine Spezialeinheit an, um die „linksradikalen Gegner“ zum Schweigen zu bringen. Diese versuchte die Gruppe zurückzudrängen, wobei zwei Personen hinfielen und sich die Bullen sofort auf sie stürzten. Die beiden wurden über die Straße gezerrt, hinter einem Polizeibus am Boden fixiert und in Handschellen zur Wache gebracht. Bei zwei weiteren Personen wurde die Identität festgestellt, eine davon wurde ebenfalls festgenommen.

Obwohl die Polizei den Demonstrant*innen durch ihr Einschreiten so schnell wie möglich das Wort verbieten wollte, blieben die Aktivist*innen standhaft und ließen sich nicht einschüchtern.

Daraufhin folgte eine Verwaltungsstrafe von 200€ für eine Aktivistin, außerdem steht allen vier eine Gerichtsverhandlung am 13. Oktober am Bezirksgericht Innsbruck wegen Störung einer Versammlung (§ 285 StGB) und Herabwürdigung religiöser Lehren (§ 188 StGB) bevor. Voraussichtlich werden sich die Anwaltskosten und das Strafausmaß auf mindestens 4000€ belaufen.

Da die angeklagten Aktivist*innen diese Summe nicht alleine stemmen können, rufen wir zur Solidarität auf. Unterstützt die Aktivist*innen mit Spenden, erzählt den Fall weiter und schmeißt Solipartys!

Kommt alle am 13.10. (um 14 Uhr im Saal 12) zur Verhandlung und zeigt, dass feministischer Protest gerechtfertigt ist!

Lassen wir uns im Kampf um Selbstbestimmung nicht einschüchtern!
Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!
Für eine emanzipatorische und befreite Gesellschaft!

[Wien] Anarchistische Zeitung “Revolte”

Mittwoch, Oktober 12th, 2016

revolteheader

Seit Anfang 2016 gibt es in Wien eine weitere anarchistische Zeitung. Sie hört auf den Namen “Revolte”. Die Revolte erscheint monatlich und ist in den Straßen Wiens sowie in dem ein oder anderen Buchladen zu finden. Die Revolte ist der Versuch, sich ein selbstbestimmtes Mittel zu schaffen, um anarchistische Analysen und Ideen zu verbreiten und direkt ins soziale Gewebe der Stadt, in der wir leben, zu intervenieren.

Auf unserem Blog könnt ihr alle bisherigen Ausgaben finden:
https://revolte.blackblogs.org
revoltezeitung(at)riseup.net

Wir freuen uns über Rückmeldungen, Beiträge, Kritik und eigenständige Verbreitung.

In diesem Sinne:
Revolte heißt Leben!

(Editorial):
Seit Ausbeutung und Herrschaft existieren, gibt es auch diejenigen, die sich dagegen auflehnen. Diejenigen, die wie wir nicht hinnehmen wollen, dass ihnen tagtäglich ihre Würde genommen wird. Diejenigen, denen es nicht reicht das Elend der Lohnarbeit durch Spektakel und Drogen zu betäuben. Diejenigen die nicht um Zugeständnisse der Herrschenden betteln, sondern dem Bestehenden subversive Ideen und Praktiken entgegensetzen. Die Herrschaft und Ausbeutung verändern sich, und auch unsere ihnen feindlichen Ideen müssen sich mit der Realität konfrontieren und sie analysieren. Wir wollen nicht einer Utopie des Himmels auf Erden hinterhertrauern. Wir begreifen die Anarchie nicht als einen Zustand den wir in die Zukunft verschieben, sondern als konstante Spannung gegen jegliche Autorität. Wir schaffen Anarchie durch die Organisierung unserer Revolten gegen die bestehende Ordnung. Wir versuchen die revolutionäre Spannung zu erhöhen um zu einem radikalen Bruch zu gelangen, einem Moment in dem das freie Experimentieren mit anderen Formen des Lebens möglich wird.

Wir leben in Zeiten zunehmender Repression, massivem Ausbau von Überwachungstechnologie, Ausbau des polizeilichen Apparates und Vorantreibung der Militarisierung. Das soziale Klima wird immer angespannter. Seit den Anschlägen von Gotteskriegern in Paris befindet sich Europa in ständiger Alarmbereitschaft. Dabei ist schwer zu sagen was beunruhigender ist: Die Drohung des islamistischen Terrors oder die uniformierten Schergen des Staates, die nun bewaffnet mit Sturmgewehren durch die Straßen streifen um die kapitalistische Misere zu schützen. Immer schon gab es verschiedene Ansprüche auf die Herrschaft, verschiedene Ideologien die sich die Macht streitig machen. Für uns als subversive Anarchisten, die nach der Beseitigung jeder Herrschaft streben ist klar, dass all jene die uns vorschreiben wollen wie wir zu leben haben – ob durch diktatorische oder demokratische Methoden – sich unserer Feindschaft sicher sein können. Mit dieser Zeitung wollen wir anarchistische Ideen verbreiten und gegen die vorherrschende Resignation und soziale Befriedung ankämpfen, die droht die Feuer der Freiheit, die in unseren Herzen brennen, zu ersticken.

[Wien] UNRUHEHERD Nr. 14

Montag, Oktober 10th, 2016

unruheherd

Ausgabe 14 (Oktober 2016) der anarchistischen Zeitung UNRUHEHERD aus Wien.

Diesmal – als kleines Special zu dem Zirkus der Wahlen – mit einem Extrablatt!

Aus dem Inhalt:

– Mobilmachung in Österreich?

– Anit-Autoritäres Treffen

– Überfallen wir das Bestehende!

– Einige Gedanken zu Medien und Repression

– Einige grundsätzliche Überlegungen zu Politik, Wahllüge und Österreich

– Chronik rebellischer Akte

Format: A3, beidseitig bedruckt + Extrablatt A4, beidseitig bedruckt

Für Anregungen, Kritik und Beschimpfungen und Ähnliches sind wir wie immer offen:

unruheherd(at)riseup.net

Unruheherd 14 (PDF) / Extrablatt (PDF) /

Repression gegen Antifaschist*innen in Wien

Samstag, August 27th, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

antifa-acab-520x245Am 1.09.2016 findet in Wien wieder ein Prozess gegen zwei Antifaschist*innen, die gegen den rechtsextremen WKR-Ball demonstriert haben, statt. Die Vorwürfe sind mal wieder Sachbeschädigung, „Gemeinschaftlcihe Gewaltanwendung“ (der in Österreich bisher nicht verwendete Nachfolgeparagraf des Landfriedensbruch) und versuchte Körperverletzung. Zeigt euch solidarisch, kommt zum Prozess und zu der Kundgebung vor dem Eingang des Wiener Landesgericht!

Prozessstart: 09:00 Uhr (01.09.2016)

Landesgericht Wien, Eingang: Wickenburggasse 22

Saal 306


Solidaritätsaufruf von A.:

Liebe Antifaschist*Innen, liebe Freund*innen,

am 24.01.2014 ging ich wie viele tausende Menschen gegen den sogenannten Akademiker Ball in Wien, ein Event der Extremen Rechten, auf die Straße.

Es war ein großer, bunter und zum Teil auch militanter Protest, im Zuge dessen ich, wie einige andere auch, verhaftet wurde.

Während es recht schnell zu großen, medial begleiteten Prozessen kam, wurde mein Fall von der Staatsanwaltschaft sehr schleppend bearbeitet, warum entzieht sich meiner Kenntnis.

Nun werde ich doch noch vor einem Schöffengericht wegen § 274 StGB gemeinschaftlicher Gewalt (Nachfolge-Paragraph Landfriedensbruch) und §126 StGB schwerer Sachbeschädigung angeklagt. Der Prozess wird in den nächsten Wochen stattfinden.

Dadurch kommen zuerst mehrere Tausend Euro Verteidigungskosten und bei Verurteilung unter Umständen noch weitere Kosten auf mich zu.

Diese Kosten kann und will ich nicht alleine tragen.

Recht ist oft nicht Gerechtigkeit, wie wir auch beim Prozess gegen Josef sehen konnten und mein Prozess wird, wie die anderen Prozesse im Zusammenhang mit antifaschistischen Protesten, ebenfalls ein politischer Prozess sein.

Ganz nach der Devise „Getroffen hat es einen, gemeint sind wir alle!“ bitte ich euch daher mich solidarisch zu unterstützen, einerseits finanziell, andererseits durch eure Anwesenheit beim Prozess.

Danken möchte ich schon jetzt jenen die mich unterstützt haben an jenem Abend als ich in Haft war und dies auch jetzt tun: Vielen Dank den Wiener Rechtshilfe Gruppen, allen Freund*innen und allen die für mich und andere auf Soli-Demos und Aktionen waren!

Gerade in Zeiten einer erstarkten europäischen und besonders österreichischen Rechten, die sich in den letzten Jahren massiv gegen Geflüchtete formiert hat und mit extremer Gewalt gegen diese vorgeht und einer gleichzeitig ansteigenden Repression gegen linke und sich solidarisierenden Gruppen, müssen wir zusammen halten.

Hoch die antifaschistischen Bewegungen!

Liebe Grüße,
A

Kontodaten:
Kontoinhaber: ssf
IBAN: AT6920 4040 0003 087 780
BIC: SBGSAT2SXXX
Verwendungszweck: prozess2016


Solidaritätsaufruf von niemals allein (facebook):

Niemals allein – gegen Nationalismus und Repression

Die Aufregung war groß als der Rechtspopulist Hofer um Haaresbreite in die Wiener Hofburg eingezogen wäre. Dabei bitten dort bereits seit Jahrzehnten rechte Größen aus ganz Europa zum Tanz. Beim Akademikerball schieben Burschenschafter und ihre «alten Herren» des WKR, säbelschwingende Mitgliedern der FPÖ und sämtliche europäischen Rechten ihr «schmückendes Beiwerk» – wie die teilnehmenden Frauen bezeichnet werden – im Walzerschritt über das Parkett und schlürfen Sekt. Dass sich hier auf einer «harmlosen Tanzveranstaltung» zufällig eine internationale, rechte Elite zusammenfindet, glaubt inzwischen niemand mehr – doch das nicht ohne Grund.

Denn seit 2008 gehen Antifaschist*innen gegen den Akademikerball vor, seit 2008 reagiert der österreichische Staat mit Knüppeln, Verboten und Pfefferspray auf den Widerstand. Auch 2014 wurde von vornherein auf Eskalation gesetzt. Boulevardpresse und Verfassungsschutz warnten vor «großteils gewaltbereiten und möglicherweise auch bewaffneten» Aktivist*innen aus Deutschland, die «wesentlich brutaler vorgehen, als hierzulande üblich». Die Polizei rief Sperrzonen aus und kriminalisierte das Tragen von Schals im Januar. Das Aufgebot der Polizei am Abend des Balls war ebenso gewaltig wie gewalttätig.

Die Demonstrationszüge der Bündnisse Offensive gegen Rechts (OGR) und NOWKR, an denen sich ca. 8.000 Menschen beteiligten, wurden von der Polizei am Endpunkt aufgelöst. Infolgedessen kam es zu Eskalationen, bei denen nach Polizeiangaben elf Polizeiautos zerstört und sämtliche Scheiben einer Polizeiwache eingeschlagen worden seien. Außerdem gingen die Schaufenster mehrerer Läden in der Wiener Innenstadt zu Bruch. In der Berichterstattung ist von Ausschreitungen und Krawallen die Rede, es folgten Distanzierungen von bürgerlichen Nazigegner*innen gegenüber den «Randalierern».

14 Aktivist*innen wurden am Abend des Akademikerballs 2014 verhaftet, 17 nach Angaben der Polizei verletzt. Josef S. war einer der Verhafteten. Im Gegensatz zu den anderen verbrachte er ganze sechs Monate in Untersuchungshaft, bis er schließlich zu zwölf Monaten teilbedingter Haft wegen Landfriedensbruchs als Rädelsführer, schwerer Sachbeschädigung und versuchter schwerer Körperverletzung verurteilt wurde. Das Urteil fußt auf Aussagen eines einzelnen verdeckten Ermittlers, der gesehen und gehört haben will, wie Josef die Krawalle dirigierte.

Zwei Jahre nachdem der österreichische Staat seinen Hauptschuldigen gefunden hat, sollen nun weitere Aktivist*innen zur Verantwortung gezogen werden. Einer von ihnen wurde in der Nähe der Polizeistation am Hof von Polizist*innen zu Boden gerissen, festgenommen und auf die zerstörte Wache gebracht. In ihm sahen die Polizist*innen einen der «Krawalltouristen» aus Deutschland. Sie durchsuchten, fotografierten und beschimpften ihn als «Piefke», «Marmeladinger» und «Marmeladenfresser». Nun steht er in Wien vor Gericht – ihm wird Landfriedensbruch und schwere Sachbeschädigung vorgeworfen – und er muss unter Umständen auch mit zivilrechtlichen Schadensersatzforderungen rechnen.

Zeigt euch mit ihm und den anderen Kriminalisierten solidarisch.

Niemals allein – gegen Nationalismus und Repression

Spendet an:
Rote Hilfe e.V.
IBAN: DE42 4306 0967 4007 2383 57
BIC: GENODEM1GLS
GLS Bank
Stichwort: NOWKR 2014

ABC Wien goes A-Camp – Vortrag am 20.8. über Repression in Europa

Mittwoch, August 17th, 2016

imageABCDer Vortrag will einen Überblick über aktuelle Fälle von Repression gegen soziale Kämpfe, Hausprojekte oder anarchistische Aktivitäten geben. Außerdem werfen wir einen kurzen Blick auf die über 100jährige Geschichte von Anarchist Black Cross und berichten von unseren Tätigkeiten.

In Polen kam es zum Beipsiel Mitte Mai zur Verhaftung von drei Anarchisten, die nun aufgrund der angeblichen Brandstiftung an einem Polizeiauto im Knast auf ihren Prozess warten. In Tschechien sitzt Martin als der letzte Operation Fenix-Gefangene seit mittlerweile über einem Jahr hinter Gittern. Einen Prozesstermin gibt es noch immer nicht. In Berlin befinden sich Aaron und Balu seit der großen Rigaer94-Solidemo Ende Juni in Haft und auch in der Schweiz wurde kürzlich nach einer Riot-Demo gegen sieben Genoss_innen U-Haft verhängt.

Diese Liste lässt sich aktuell ewig fortsetzen und stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Außerdem gibt es heuer das dritte Mal von 23. bis 30. August die Soli-Woche für anarchistische Gefangene.

Vortrag und Diskussion auf Deutsch
Irgendwo am A-Camp 2016, Sa 20.8. vermutlich gegen 16 Uhr oder so (watch out!)