Archive for the ‘Direkte Aktionen/Angriffe’ Category

Brenner – No Borders!

Donnerstag, April 7th, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

2Am Sonntag, den 03.04 versammelten sich rund 1.000 Teilnehmer zu einer Demonstration gegen Grenzkontrollen und Grenzen am Brenner. Nachdem der österreichische Grenzübergang verschönert wurde stellten sich uns rund 30 Polizisten mit 3 Wannen in den Weg. Wir versuchten mehrmals die Polizeikette zu durchbrechen, was allerdings durch Polizeigewalt verhindert wurde. Als Rache steckten die Bullen Steine, Flaschen und Pyro ein. Außerdem konnte der Bahnhof über eine Stunde blockiert werden. Wir soldarisieren uns mit allen Geflüchteten auf der Welt und werden die Festung Europa zum Einsturz bringen! Weitere Aktionen sind bereits in der Planung.

NO BORDER – NO NATION – STOP DEPORTATION

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[Griechenland] Offener Brief von Pola Roupa zum Versuch Nikos Maziotis aus dem Korydallos-Gefängnis zu befreien

Freitag, April 1st, 2016

(gefunden auf: de-contrainfo.espiv.net)

Es folgt der erste Teil des langen Briefes der Gefährtin; original in Griechisch veröffentlicht auf Indymedia Athen (8.März 2016).

chileUnter anderen Umständen wäre dieser Text geschrieben vom Revolutionären Kampf geschrieben worden. Nach dem Ergebnis des Versuchs den Gefährten Nikos Maziotis aus dem Knast von Korydallos herauszuholen, obliegt es mir persönlich zu sprechen.

Am 21. Februar [2016] versuchte ich das Mitglied von Epanastatikos Agonas, Nikos Maziotis mit Hilfe eines Hubschraubers zu befreien. Die Operation war so geplant auch anderen politischen Gefangenen, die den Wunsch hegen sollten sich auf den Weg in die Freiheit zu machen, zu ermöglichen sich anzuschließen.

Genauere Details, wie es mir gelang Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen und bewaffnet an Bord des Hubschraubers zu gelangen, spielen keine besondere Rolle und werden von mir nicht weiter erwähnt, außer im Zusammenhang mit den vielen verbreiteten Falschinformationen. Nur als Klarstellung sei erwähnt, daß der Plan auf keine vorherigen Knastausbrüche per Hubschrauber basierte, auch nicht in Verbindung steht zu irgendwelchen entdeckten und bisher nicht ausgeführten Plänen und ich stehe auch nicht in Verbindung zu einer bestimmten Person, die sich auf der Flucht befindet, auch wenn sich einige Medien das Gegenteil zusammen reimen.

Nach einem Viertel der Reise seit unserem Start in Thermisia auf der Argolis zog ich meine Waffe und ersuchte den Piloten den Kurs zu ändern. Obwohl er nicht verstand wer ich bin, raffte er schnell, daß es sich um einen Gefängnisbesuch handelte und geriet in Panik. Er griff mich an und zog eine Pistole – eine Tatsache die er anschliessend verschwieg – und auch weil die derzeitige Bullenversion es unter den Tisch kehrt, sei darauf verwiesen, daß es öffentlich zugängliche Berichte über zwei verschiedene Magazine gibt, die im Hubschrauber gefunden wurden; eins davon gehörte mir, das zweite allerdings nicht, es gehörte zu seiner Knarre, die er bei unserem Gerangel verloren hatte und was mich betrifft, natürlich hatte ich ein zweites Magazin dabei, würde ich zu so einer Aktion nur eins mitnehmen? Er verlor die Kontrolle über den Helikopter und schrie in Panik „wir werden draufgehen!“ Die öffentlich präsentierte Beschreibung eines außer Kontrolle geratenen Hubschraubers entspricht der Wahrheit, aber das war kein Resultat meiner Aktionen, sondern seiner. Der Helikopter verlor an Höhe und kam ins Trudeln, wir flogen nur ein paar Meter über Strommasten und ich schrie ihn an er soll den Hubschrauber hoch ziehen, machen was ich ihm sage und niemand wird verletzt. Ruckzuck fanden wir uns auf dem Boden wieder, diejenigen, die die coole Reaktion des Piloten preisen, mögen vom Resultat ausgehen, haben aber keine Ahnung worüber sie reden. Anstatt mir Folge zu leisten, zog er es vor mit mir zusammen abzustürzen, was letztlich nur der Zufall verhinderte. Ganz zu schweigen davon, daß ich meine Entscheidungen längst getroffen hatte, bevor ich den Hubschrauber bestieg und versuchte das Kommando zu übernehmen und zum Knast umzuleiten; wenn er sich weigern würde, müßte ich natürlich reagieren. Was erwarten diejenigen, die mir vorwerfen, ich sei verantwortlich dafür, daß der Helikopter von einer Meile Höhe bis zum Boden unkontrolliert absank? Dass ich sage: „Wenn Du nicht zum Knast fliegen willst, alles klar, kein Problem?“ Ich feuerte meine Waffe und wir hatten ein Gerangel während des Fluges und wir beide waren bewaffnet. Er zog es vor einen Absturz in den Bergen zu riskieren anstatt mir Folge zu leisten und als wir mit voller Wucht auf den Boden landeten, hatte ich alle Möglichkeiten ihn zu erschießen, auch weil ich wusste, daß die Aktion fehl geschlagen hatte, aber ich entschied mich bewusst dagegen. Obwohl ich wusste, daß ich damit mein Leben und meine Freiheit gefährde, entschied ich mich dagegen, obwohl ich die Chance hatte und er weiß das ganz genau. Der einzige Faktor, der mich zurück hielt, war mein politisches Bewusstsein und ich entschied mich dafür, damit mein Leben riskierend und die Möglichkeit zu entkommen.

Was die Ausbruchsaktion an sich angeht, ist es logisch, daß alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen meinerseits zur Absicherung unternommen wurden, gegen die bewaffneten Wachen, die auf dem Gefängnisgelände patrouillieren, ich hatte sogar eine kugelsichere Weste für den Piloten dabei, um die Risiken für den Hubschrauber, die Genossen und natürlich den Piloten so weit wie möglich zu reduzieren. In derselben Art dachte ich, als wir zu Boden gingen, obwohl die Aktion wegen dem Piloten scheiterte und obwohl er bewaffnet war. Letztendlich achtete ich sein Leben mehr als meins und meine Sicherheit, aber ich muß diese Entscheidung wohl jetzt überdenken.

Den Ausbruch von Nikos Maziotis zu organisieren war eine politische Entscheidung, genauso wie es eine politische Entscheidung war weitere Politische Gefangene zu befreien. Es war keine persönliche Entscheidung, denn wenn ich nur meinen Gefährten Nikos Maziotis hätte befreien wollen, hätte ich keinen großen Helikopter chartern müssen, was die Aktion zusätzlich komplexer gestaltete. Das Ziel der Aktion war genauso die Befreiung weiterer Politischer Gefangener, eben jener, die es dann wirklich wollten, zusammen mit uns, auf dem Weg zurück in die Freiheit. So gesehen war die Aktion trotz ihrer persönlichen Dimension keine persönliche, sondern eine politische Entscheidung. Es war ein Schritt auf dem Pfad der Revolution.

Dasselbe gilt auch für alle anderer Aktionen, die ich ausgeführt habe und die ich in der Zukunft ausführen werde. Dies sind Glieder eine Kette der revolutionären Planung, die darauf abzielen, bessere politische und soziale Bedingungen zur Verbreiterung und zur Stärkung des revolutionären Kampfes zu schaffen. Später werde ich mich zur politischen Basis dieser Entscheidung einlassen, aber zuerst muß ich über Fakten reden und die Art und Weise wie ich bisher in Bezug auf diese Fakten agiert habe.

Wie ich bereits erwähnte, bezieht sich jede Aktion, die ich durchführe, auf eine Handlung, die sich aus politischer Planung ergibt, im selben Kontext enteignete ich die Piraeus Bank auf dem Gelände des Sotiria Krankenhauses in Athen im Juni 2015. Mit dem Geld sicherte ich zusätzlich zu meinem Überleben in der „Klandestinität“ das Organisieren meiner Aktion ab und finanzierte die Operation zur Befreiung von Nikos Maziotis und anderer Politischer Gefangener aus dem Frauentrakt des Knastes von Korydallos. Der Grund warum ich mich auf diese Umverteilung beziehe – die strafrechtlichen Konsequenzen dieses „Geständnisses“ könnten mir nicht weniger egal sein – ist der, daß ich mich jetzt dazu einlassen muß, wie ich mit der Sicherheit von Zivilist*innen umzugehen pflege, wenn es vorkommt, daß sie aufgrund bestimmter Umstände bei revolutionären Aktionen, in denen ich involviert bin, anwesend sind und meiner aktualisierten Einschätzung folgend dem Ausbruchsversuch. Im Falle der Enteignung der Filiale der Piraeus Bank warnte ich die Angestellten nicht den Alarmknopf zu drücken, da das ihre persönliche Sicherheit gefährden würde und ich nicht vorhatte die Bank ohne Geld zu verlassen. Ich bedrohte sie nicht, noch befanden sie sich jemals durch mich in Gefahr, die einzige Gefahr, die für sie bestand, ging von der Polizei aus, wenn Bullen kommen würden und wir einen bewaffneten Zusammenstoß haben würden. Aber die Polizei würde dort nur ankommen, wenn irgendein*e Angestellte*r diesen Alarm auslösen würde und das war eine Entwicklung, die sie selbst gerne vermeiden würden, denn Menschen, die zufällig bei derartigen Umverteilungen anwesend sind, haben nie Angst vor den Leuten, die die Umverteilung versuchen, sondern stattdessen vor dem Einschreiten der Polizei. Nebenbei es auch ziemlich dämlich ist, Geld verteidigen zu wollen, daß den Banken gehört und um es klarzustellen, als eine Angestellte zu mir meinte, daß „wir selbst auch arme Leute sind“, schlug ich ihr vor, uns außerhalb des Blickfeldes der Kameras zu begeben und ich ihr 5000 Euros geben könnte, was sie allerdings ablehnte, sicherlich aus Angst. Wenn sie das Geld angenommen hätte, kann sie sich sicher sein, daß ich darüber niemals öffentlich reden würde. Und noch eins: Ich trug eine Arztschürze, um meine Waffe zu verdecken, während ich vor der Bank wartete, es war kein Handtuch(!), wie es einige Male behauptet wurde.

Zu allen Zeiten der Geschichte, im Kampf für die Revolution – genauso wie es in allen Kriegen der Fall ist – ist es für Revolutionäre notwendig die Unterstützung von Zivilist*innen zu suchen. Die historischen Beispiele sind zu viele, sowohl in Griechenland als auch in bewaffneten Bewegungen und Organisationen in anderen Ländern; der Versuch sie aufzulisten würde ein ganzes Buch füllen und es ist jetzt nicht die Zeit dafür. In solchen Situationen fragen wir die Betroffenen letztendlich sich für eine Seite des Krieges zu entscheiden und wenn sich jemand dagegen entscheidet zu helfen, ist es oft nicht einfach diese bestimmte Praxis, sondern eine generelle Feindschaft gegenüber der Kämpfe, sie gefährden oder beenden Unternehmungen, sie bringen das Leben von Kämpfer*innen in Gefahr, sie werfen Hindernisse in den Weg des revolutionären Prozesses und sie nehmen eine Position ein gegen den Sozialen Krieg und den Klassenkampf.

Weder bei der Filiale der Piraeus Bank, noch beim versuchten Hubschrauberausbruch enthüllte ich meine Identität und somit wusste niemand, daß es sich um politische Aktionen handelte. Aber nach dem fehlgeschlagenen Ausbruch und weil ich, wie erwähnt, die Möglichkeit hatte, den Piloten zu töten und es stattdessen unterließ und damit mein Leben in Gefahr brachte, mache ich das folgende öffentlich: Von jetzt an, wenn ich jemals wieder die Hilfe von Zivilist*innen in Anspruch nehmen muß und wenn ich es nötig erachte, meine Identität zu offenbaren, werde ich das von Anfang an tun und da meine Mission in jedem Fall die Werbung für den Kampf zum Umsturz dieses kriminellen Establishments betrifft, sollen allen wissen, daß jede mögliche Weigerung zur Kooperation und Versuche die Aktion zu unterbinden, entsprechend bedacht werden. Natürlich habe ich mich schlau gemacht über die persönliche Situation des Piloten, aber ich habe nicht seine Familie bedroht, denn ich würde niemals Familien und Kinder bedrohen.

Dies ist meine Bilanz nach dem Ausbruchsversuch, die ich öffentlich machen muß.

DIE OPERATION ZUM GEFÄNGNISAUSBRUCH WAR EINE REVOLUTIONÄRE ENTSCHEIDUNG

[…]

ICH VERSUCHTE DEN GEFÄNGNISAUSBRUCH IM KONTEXT DER SOZIALE REVOLUTION MEIN GANZES LEBEN KÄMPFE ICH FÜR DIE SOZIALE REVOLUTION ICH WERDE DEN KAMPF FÜR DIE SOZIALE REVOLUTION FORTSETZEN

Pola Roupa

Mitglied des „Revolutionären Kampfes“ (Epanastatikos Agonas)

auf englisch

Stop Deportations – Aktion am Flughafen Wien

Sonntag, März 13th, 2016

(gefunden auf: stopdeportationsvienna.noblogs.org)

stop-deportation_swDer Österreichische Staat rühmt sich damit, eines der strengsten Asylgesetze Europas zu haben. Abschiebungen sind dessen grausame Konsequenz. Eine gewaltvolle Verweigerung selbstbestimmten Lebens – mit unvorhersehbaren Folgen. Über 50.000 Personen sollen bis 2019 abgeschoben werden. Diese Praxis gilt es aufzuzeigen – damit wir dagegen vorgehen können!

Der Wiener Flughafen ist einer jener Orte an denen ständig Abscheibungen stattfinden, weswegen er heute Schauplatz einer öffentlichen Intervention wurde. An verschiedenen Ecken des Geländes wurden die Reisenden mit einer Realität konfrontiert, die sonst ausgeblendet wird. Zwei große Transparente, die von der oberen Etage heruntergelassen wurden, mehrere Schilder und hunderte Flyer machten sie darauf aufmerksam, was an diesem Ort tagtäglich passiert und informierten Passagier*innen darüber, was sie gegen Abschiebungen tun können.

Nach einem lautstarken Abgang, während dessen der Flughafen in einen Ort des Widerstands transformiert wurde, bleibt zu hoffen, dass nicht nur die perplexen Cops und Securities, sondern auch die Passagier*innen ihre Lehren aus der Aktion gezogen haben: Widerstand ist möglich, auch an Orten wie diesen.

2014 scheiterte jede dritte Abschiebung mit dem Flugzeug aufgrund von aktivem oder passivem Widerstand der betroffenen Person oder weil sich die Pilotin*der Pilot weigerte, die Abschiebung durchzuführen!

Steht auf gegen Abschiebungen auf eurem Flug! Sprecht die Menschen an, bittet um Unterstützung anderer Fluggäst*innen.

Haltet die Augen offen und mischt euch ein! Für eine Welt, in der alle sich frei bewegen können. Eine Gesellschaft ohne Abschiebungen ist nötig!

~ Stop Deportations Vienna

Eine Aktion im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Abolish the Borders from Below”. Für mehr Info, siehe: http://stopdeportationsvienna.noblogs.org/post/2016/03/08/veranstaltungsreihe-abolish-the-borders-from-below/

‚CCF Flucht-Verfahren‘: “Die konstante Bewegung in Richtung Freiheit…” von Christos Tsakalos – CCF / FAI-FRI (Griechenland)

Mittwoch, März 9th, 2016

Englische Version: A-politiko

PROJECT GORGOPOTAMOSEs ist als ob man ein Spiel mit gezinkten Karten spieltDu weißt, dass die Chancen für dich schlecht stehen, aber die spielst weiter… Wofürdafür, dass das Spiel weitergehtUnd um andere zu kriegen um in der Zukunft das Spiel zu gewinnenDas ist unser Erbe… ”

Am 15. Februar hat der Prozess wegen des Fluchtplans der Verschwörung der Feuerzellen begonnen. Insgesamt sind 28 Personen angeklagt, inklusive unserer Angehörigen und anderer Leute die mit dem Fall nicht in Verbindung stehen.

Als Verschwörung der Feuerzellen haben wir die Verantwortung übernommen für den Plan und seine praktische/technische Vorbereitung – Waffen, Sprengstoff, Raketen, gestohlene Fahrzeuge – die in den Verstecken der Organisation gefunden wurden. (mehr …)

Ausbruchsversuch aus dem Korydallos-Knast in Griechenland

Dienstag, März 1st, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Wie die Presse und griechische Polizei mitteilt, ist am 21. Februar 2016 um 13.45 Uhr eine Frau in einen Touristenhelikopter gestiegen.

In der Luft holte diese eine Waffe aus ihrer Tasche und befahl dem Piloten, die Richtung zu wechseln und im Innenhof vom Korydallos-Knast zu landen. Der Pilot, ein ehemaliger Bulle, weigerte sich allerdings, worauf es zu einem Kampf kam, wobei zwei oder drei Schüsse abgegeben wurden, bei denen niemand verletzt wurde. Der Pilot verlor die Kontrolle über den Helikopter, konnte aber noch notfallmässig landen. Am Boden angekommen, konnte die Frau flüchten. Sie liess eine Perücke und eine Waffe zurück.

Der Pilot sagte, dass die Frau, die mit falschen Papieren an Bord gekommen war, Pola Roupa sei, Mitglied des Revolutionären Kampfs und seit Jahren im Untergrund. Nach der Theorie der Bullen wurde die gefundene Waffe bereits in einem der Überfälle gebraucht, an denen Nikos Maziotis, ebenfalls Mitglied des Revolutionären Kampfes, teilgenommen haben soll und dass der Helikopter zum Gefängnis von Korydallos hätte geflogen werden sollen, wo der Gefährte Maziotis hätte befreit werden sollen. Die Bullen sprechen auch davon, dass der Anarchist Antonis Stamboulos, der Bankräuber Giorgos Petrakakos und mindestens 2-3 Mitglieder der Verschwörung der Feuerzellen an diesem Plan beteiligt waren.

Nikos Maziotis sitzt seit Juli 2014, als er nach einer Überfall und einer anschliessenden Schiesserei mit Schussverletzungen festgenommen werden konnte, im Gefängnis, wo er mit verschiedenen Prozessen konfrontiert ist.

Aus dem Knast von Korydallos konnten bereits zweimal Menschen, die für Bankraub sassen, mit einem Helikopter fliehen.

 

Durchgeschnittene Gitterstäbe in Korydallos

Nur wenige Tage nach dem misslungen Befreiungsversuch wurde die Durchsuchung von verschiedenen Zellen angeordnet. Dies unter dem Vorwurf, dass verschiedene Häftlinge an einem Ausbruch aus dem selben Hochsicherheits-Knast arbeiteten.

Bei den Untersuchungen fanden die Ermittler im gleichen Trakt, in dem auch Maziotis festgehalten wird, mehrere getarnte Gitterstäbe, die bereits durchschnitten waren. Es ist nicht bekannt, ob die zwei Fälle in Verbindung zueinander stehen.

Die Autoritäten sagten am Donnerstag, dass Knäste im ganzen Land unter erhöhtem Alarm stünden und kündigten an, dass zusätzliche Massnahmen getroffen werden, um die Einrichtungen gegen ähnliche Versuche zu schützen.

Erneute Isolationshaft für Rainer – nach Brandlegung in Forensik / Nordrhein-Westfalen

Sonntag, Februar 14th, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

„[….] Für mich besteht keine andere Wahl als Krieg gegen den Staat und für die Freiheit […] ich habe den Fluchtversuch gemacht und das war ein Anfang. Jetzt mach ich anders Krieg!“

(Rainer in einem Brief im September 2015)

Rainer Loehnert ist eingesperrt in der forensischen Psychiatrie (Maßregelvollzug) Bedburg-Hau (Nordrhein-Westfalen) und beginnt auch dieses Jahr mit einem feurigen Zeichen seines ungebrochenen Widerstands gegen das (Klinik-)System! Er sitzt jetzt seit Anfang Januar erneut in Isolationshaft, im „Bunker“, d.h. 24 Stunden abgesondert und hat nur Stift, Papier und etwas zu lesen bei sich.

* * * * * *

Ein kurzer Überblick der letzten Monate: Nach seinem Fluchtversuch im Januar 2015(¹) – mittels einer Verbandsschere „bedrohte“ Rainer einen LKW- Fahrer auf dem Campus der Forensik und versuchte so zu entkommen – und der anschließenden langen Isolationshaft, wurde Rainer auf die sogenannte „gesicherte Eingangs-Station“ verlegt. Hier sieht er sich mit ständigen Provokationen, Bedrohungen und Übergriffen durch andere inhaftierte Faschos konfrontiert. Diese Konflikte scheinen dem sogenannten Pflege- und Ärztepersonal ganz nützlich zu sein. Rainer schreibt, dass die Pfleger nichts machen würden, bzw. das Geschehen ignorieren oder ihm raten, „sich in der Zelle aufzuhalten.“ Rainer wurde in den letzten Monaten mehrmals in seiner Zelle vom Rest der Station isoliert, meistens nach Auseinandersetzungen mit einem dieser Faschos. Auch wurde seine Zelle nach „gefährlichen“ Gegenständen gerazzt. Es findet somit auch im Maßregelvollzug eine direkte oder indirekte Zusammenarbeit von Nazis und staatlichen Personen/Institutionen statt. (mehr …)

Brüssel: Solidaritätsaufruf mit vier Menschen, die wegen der Zerstörung des Hochsicherheitsgefängnis-Modells angeklagt sind

Dienstag, Februar 9th, 2016

(gefunden auf: de-contrainfo.espiv.net)

In seinem verrückten Wettrennen um Profit wirft der Kapitalismus mehr und mehr Menschen in die Prekarität und macht unsere Umwelt zunehmend unbewohnbar. Konfrontiert mit scheltender Wut und Elend, das sich überall hin ausbreitet, investiert der Staat in die Aufrechterhaltung der Ordnung und baut neue Knäste.

In einer Zeit, wo die Menschen dazu angehalten werden, ihre Gürtel enger zu schnallen, findet die Regierung Milliarden, um uns gar noch mehr mit dem Bau von Hochsicherheitsgefängnissen, wo sie mit neuen Formen der Folter experimentiert (wie Sensoren und dem Entzug von meschlichem Kontakt) zu belasten. (mehr …)

Deutsche Knäste: Unsere Kameradin ist frei

Donnerstag, Januar 21st, 2016

(gefunden auf: de-contrainfo.espiv.net)

Neuigkeit zum Artikel “Das Herz gefüllt mit Mitternacht” auf Seite 7 der Avalanche Nr. 6

Erhalten am 5. Januar 2016:

Lange Monate sind vergangen seit dem heissen Sommertag am beginn des Juli, an dem unsere Freundin und Kameradin bei einer Passkontrolle an der griechisch-bulgarischen Grenze verhaftet wurde. Der europaweite Haftbefehl wurde von der Staatsanwaltschaft Aachen, Deutschland, am 24 Juni 2015 ausgestellt. Nachdem sie 3 Wochen in bulgarischen Zellen verbrachte, wurde sie den deutschen Bullen am Flughafen von Sofia übergeben.

In Deutschland wurde sie unter dem U-Haft-Regime in Köln eingesperrt, wegen vermuteter Beteiligung an einem bewaffneten Banküberfall der zwei Jahre früher stattfand (2013). Unter diesem Regime werden Häftlinge, die auf ihren Prozess warten, eingesperrt, offiziell für maximal sechs Monate, was in Realität sehr oft auf eine Periode von über einem Jahr verlängert wird. In ihrem Fall bedeuteten die in Kraft gesetzten Beschränkungen, dass bei jedem Besuch (2 Stunden pro Monat) zwei Bullen, ein Wärter und ein Übersetzer anwesend waren, dass es ihr nicht erlaubt war, irgendwelche Telefonanrufe zu machen und dass jegliche Post zuerst an die Staatsanwaltschaft gesendet wurde, wo sie gelesen und ihr dann mit einem Monat Verspätung übergeben wurde.

Ihre Haft basierte auf einem einzigen Indiz: Eine DNA-Spur, gefunden auf zwei Gaspistolen (Druckluftpistolen), die auf dem Klo der Bank 11 Tage später von einem/einer Angestellten gefunden wurden. Vor ein paar Wochen, am 2. Dezember, nach Monaten der Untersuchung klagten die Kläger sie formell mit Bankraub, Geiselnahme und Waffenbesitz an. Diese Anklagepunkte wurden bei drei Richtern vorgebracht, die zu entscheiden hatten ob diese vor Gericht weiterverfolgt werden oder nicht. Am 16. Dezember, rief das Gericht das Gefängnis an, mit dem Auftrag unsere Kameradin freizulassen, weil alle Anklagepunkte fallen gelassen wurden, da die „Beweise“, die fünf Monate der Untersuchung ergaben, nicht ausreichend genug waren, um diesen Fall vor Gericht zu bringen.

Jetzt ist unsere Kameradin zurück bei uns. Die Freude, die uns das bereitet, ersetzt jedoch nicht, noch lässt sie uns, unsere Wut gegen die isolierenden Beschränkungen, die Lächerlichkeit des Uniformen-Zirkus’ und gegen jedes autoritäre System, das auf solche Art und Weise mit den Leben der Leute spielt, vergessen. Die grösste Kraft-Quelle kam von der kompromisslosen und unkooperativen Haltung die unsere Kameradin einnahm: Sie behielt immer ihren Kopf hoch und ihren abweichenden Geist am Leben.

Wie die meisten Rebellen und Anarchisten wissen, kann uns die Repression in jedem Moment treffen, weil der Staat sehr weit gehen wird, um sein Gesetz und seine Ordnung aufrechtzuerhalten und die Verbreitung unserer Ideen zu verhindern. In diesen Momenten ist es einfach, sich in einem Spiel der Strategie und Angst geködert und eingeschlossen zu fühlen, das genaue Wesen unserer Feinde.

In diesen Momenten müssen wir uns erinnern, dass wir andere Werkzeuge und Praxen haben um diese Erstickung zu bekämpfen. Nur wenn wir ihre Strategie mit unserer eigenen rebellischen Intelligenz und verankerten Ethik bekämpfen, und Angst mit Zuversicht in unsere Komplizenschaften, Affinitäten und Kämpfe, können diese Momente zu mehr werden, als das wir uns nur dem technischen und juridischen Aspekt des Staates, der eine von uns einsperrt, hergeben.

Genau in diesen Momenten von Stress, Groll und Traurigkeit ist es wichtig uns nicht einschüchtern zu lassen oder versucht zu werden, unsere eigenen Ideen, Beziehungen und Kämpfe anzuzweifeln. Auch wenn mit beiden Füssen am Boden, den Geist wach und unsere herzen brennend zu halten in diesen Momenten anspruchsvoll sein kann, sind vielmehr wir diejenigen, die uns diese wegnehmen lassen, und nicht die Freiheit einer Kameradin; wir sind die einzigen die ihre Logik, die sich in uns einnistet, bekämpfen können.

Unsere Ideen und Kämpfe schmieden sich im Hass gegen Gefängnisse und die Welt die sie braucht. Der Kampf gegen diese Strukturen und die, die sie möglich machen, beinhaltet, unser Verlangen, all ihre Türen zu öffnen und diese Säulen dieser autoritären und kapitalistischen Gesellschaft zu zerstören, auszudrücken und zu erweitern. Konfrontiert mit irgendeinem repressiven Angriff, ist es entscheidend, diese Ideen weder zu vergessen, noch zur Seite zu legen; wir können eine Perspektive nur durch aktive Solidarität aufbauen, in der Fortsetzung unserer Kampfprojekte gegen alle Manifestationen dieser Gefängnis-Gesellschaft.

Wir sind mit den Worten unserer Kameradin einverstanden und weigern uns in Begriffen von „Unschuld“ und „Schuld“ zu sprechen. Diese Worte gehören zur Sprache der Staatsanwälte und Richter im Dienste der Politiker und Bosse. Worte die ihr System der Ausbeutung und Kontrolle unterstützen. Als Anarchisten ist das für uns eine Sprache, die wir uns weigern, zu sprechen – wir spucken auf sie.

Der Grund, wieso wir ihren Namen nicht publiziert haben, auch hier nicht publizieren, ist um nicht die oft ablenkende und verzerrende Rolle der Heldin oder des Opfers, der anarchistische Gefangene oft unterworfen sind, mit Brennstoff zu versorgen. Sie war eine gefangene anarchistische Kameradin unter vielen anderen, die niemals vergessen noch bejubelt werden, sondern präsent sind in der Fortsetzung unserer Kämpfe und Projekte, und in unseren subversiven Taten gegen diese etablierte Ordnung.

Solidarität mit all denen, die gegen Gefängnisse kämpfen, drinnen und draussen.

Solidarität denen, die Angesichts repressiver Schläge noch immer das Bedürfnis und den Mut fühlen, weiterhin für ihre Ideen und Projekte zu leben und zu kämpfen.

Bruchstellen Nr. 19, Dezember 2015

Mittwoch, Dezember 23rd, 2015

bs19Inhalt:

-> Für eine neue, kämpferische Position des anarchistischen Aufstands – Für einen Schwarzen Dezember

-> Offener Brief von Tamara Sol Farías Vergara

-> Kurzmeldungen aus aller Welt

-> Bis zu seinem Tod, der Staat bleibt unser Feind!

 

 

 

US-Gefängnisse: Ein Schreiben des anarchistischen Langzeitgefangenen Michael Kimble für einen Schwarzen Dezember

Dienstag, Dezember 22nd, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Genau wie ein Wurm, der im Widerstand gegen den Fuß, der ihn zerquetscht, kämpft, so kämpfen wir Anarchisten für die totale Zerstörung eines weltweiten Systems der zwingenden Autorität und Herrschaft, in all seinen Erscheinungsformen. Ein System, welches unseren widerständigen Geist zerquetschen will.

Kuwasi Balagoon, revolutionärer, aussergewöhnlicher und reueloser Anarchist in der Black Liberation Army, gefallen durch die Hände des Staates New York, USA, im Dezember 1986, wegen medizinischer Vernachlässigung.

In Erinnerung an diesen anarchistischen New Afrikan Soldaten, ergreife ich die Initiative, um meinen Beitrag zur Strategie der totalen Vernichtung des Staates und seinen Institutionen, mittels welcher der Staat seine Macht ausübt, zu verfassen.

Für mich ist es einfach eine Strategie zu entwerfen, um den Staat zu zerstören: Die Symbole der Macht angreifen, indem man alle Taktiken nutzt, einschließlich unkonventioneller Munition, Molotows, Demonstrationen, etc.. In anderen Worten, unsere Strategie sollte alle erforderlichen Mittel beinhalten, alles einschließen und nichts ausschließen. Die Debatte um das Fetischisieren direkter Aktionen muss enden. Direkte Aktionen und Kontra-Info Projekte, beide leisten einen Beitrag zur Vernichtung der Macht. Kuwasi hat das Verstanden und so auch Alexandros. Die einzige Strategie, die uns bleibt, ist die Aktion/der Angriff und das ist, was beide, Alexandros und Kuwasi, wussten und praktizierten. Wir können nichts Geringeres tun. Der Krieg wird weiter geführt, finde deinen Platz auf dem Schlachtfeld.

Anarchy Live! Writings by Michael Kimble

http://en.contrainfo.espiv.net/2015/12/02/us-prisons-a-writing-by-michael-kimble-for-black-december/

(Leipzig) Offene Feindschaft

Dienstag, Dezember 22nd, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

do not question authorityAm 12.12.2015 kam es am Rande einer Nazidemo in der Leipziger Südvorstadt zu Auseinandersetzungen, die es so in Leipzig lange nicht mehr gab. Die Bullen meldeten am Ende des Tages in ihrer Pressemitteilung 69 verletzte Cops und 50 beschädigte Einsatzfahrzeuge.

Dass Pressemitteilungen der Cops oftmals auch Märchengeschichten sind, in der sie sich als tragische Helden stilisieren und so um Mitleid, mehr Personal und bessere Ausstattung betteln, ist hin längst bekannt. So logen die Bullen in ihren Pressemitteilungen bereits bei den Straßenschlachten zum G8 Gipfel 2007 in Rostock (auch damals wurden Gummigeschosse gefordert), 2012 bei einem Angriff auf Cops in Hamburg und das sind bestimmt nicht die einzigen „Ausnahmen“. Auch die Leipziger Bullen wurden der Lügen schon mehrfach überführt. [1] [2]

Nicht vergessen werden sollte, dass Bullen die sich beim Zuschlagen während eines Einsatzes „verletzen“, beim Rennen stürzten oder ihr eigenes Tränengas/Pfefferspray kosten dürfen auch mit in diese Statstik aufgenommen werden. Wir übernehmen gerne die Verantwortung durch Verletzungen, die wir verursacht haben, aber bitte spart euch doch dieses jämmerliche Geheule über eure Unfähigkeit.

Doch unabhängig von den scheinbaren Wehwehchen der Bullen, sind diese für mehrere tatsächliche Verletzungen verantwortlich.

So wollen wir nachfolgend einen Teil der öffentlich gewordenen Fälle vom 12.12. benennen, auch wenn wir wissen, dass der Großteil der Übergriffe und Misshandlungen nicht öffentlich geworden ist, denn im Gegensatz zu den Bullen und ein paar Journalisten schafft eine x-beliebige geschlagene Person keine mediale Öffentlichkeit.

– es kommt im Laufe des Tages mehrfach zu Beleidigungen, Pfefferspray-, Tränengas-, Wasserwerfereinsatz, Schlägen und Tritten gegen Demonstranten

– gegen 14 Uhr gibt es eine erste schwer verletzte Person, bewusstlos und krampfend am Boden liegend wird ihm vor erst ärztliche Hilfe verwehrt.

Wir können in Leipzig immer häufiger beobachten, dass diese sadistischen Bastarde in Uniform Personen beleidigen, bedrohen und verprügeln die ihnen missliebig sind. Auch dies ist ein Grund, wieso sich so viele Personen am vergangenen Samstag an den Angriffen gegen die Bullen beteiligt haben. Ihr seid verhasst! Die Momente, in denen ihr unter Steinhagel die Flucht ergriffen habt, waren für viele die schönsten seit Langem. Die Angst in euren Augen zu sehen erfüllte uns mit Freude, diese Freude könnt ihr uns auch nicht nehmen, wenn ihr uns bei der nächsten Kontrolle misshandelt. Diese Erinnerung und dieser Sieg gehörten uns.

Wir kennen die Konsequenzen für unser Handeln, lernt ihr die für euer Handeln kennen.

Hier waren Kriminelle am Werk, die vor nichts zurückschrecken. Oberbürgermeister Burkhard Jung zum 12.12.2015

Ja wir sind Kriminelle, wir sind Chaoten, wir sind Vandalen, wir sind Staatsfeinde und wir werden euch dies spüren lassen.

München: Spanisches Generalkonsulat mit Farbe angegriffen

Dienstag, Dezember 15th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Am 26. November wurde in München das Spanische Generalkonsulat in der Oberföhringerstraße mit schwarzer Farbe angegriffen. Solidarität mit allen Angeklagten der Operation Pandora, Piñata, Ice.

Weder Schuldig noch Unschuldig

Freiheit für Alle

Chronik und Inspiration: Für einen Schwarzen Dezember

Montag, Dezember 14th, 2015

(gefunden auf: urbanresistance.noblogs.org)

Μαύρο Δεκέμβρη – Schwarzer Dezember – Diciembre Negro – Black December – Kara Aralık – Dicembre Nero  – Décembre Noir – Dezembro Negro

Nach dem offenen Aufruf von Panagiotis Argriou (CCF) und Nikos Romanos, zwei griechische anarchistische Gefangene, sind Weltweit Anarchist*innen der Aktionskampagne mit dem Namen Schwarzer Dezember gefolgt, “welche der Zünder für einen Neustart anarchistischen Aufstands, innerhalb und ausserhalb der Knäste, sein wird.”

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Zudem gab es einen internationaler Aufruf in mehreren Sprachen. Es folgten Texte, Briefe und Broschüren aus verschiedenen Teilen der Welt sowie Solidaritätsbekundungen, gezielte Angriffe und Aktionen. Eine anarchistische Offensive, die sich die Straßen, Plätze, Raum zurückholt und diese mit Inhalten füllt:

Ein Monat voller koordinierter Aktionen, um sich kennen zu lernen, auf die Straße zu gehen und die Schaufenster der Kaufhäuser zu zerschlagen, Schulen, Universitäten und Rathäuser zu besetzen, Texte zu verbreiten, die die Botschaft der Rebellion streuen, Brandsätze gegen Faschisten und Bosse zu legen, Banner an Brücken und großen Straßen aufzuhängen, die Städte mit Plakaten und Flyern zu überschwemmen, Häuser von Politikern zu sprengen, Mollies auf Bullen zu schmeißen, Parolen an Wände zu sprühen, den reibungslosen Warenfluss zur Weihnachtszeit zu sabotieren, zur Schau gestellten Reichtums zu plündern, öffentliche Aktivitäten durchzuführen und Erfahrungen rund um verschiedene Themen von Kämpfen auszutauschen.

Um sich in den engen Gassen der Stadt zu treffen und die hässlichen Gebäude zu bemalen, Banken, Polizeistationen, multinationale Konzerne, Militärkasernen, Fernsehstudios, Gerichte, Kirchen.

Wir versuchen hier eine Chronik dessen zu erstellen, was sich bislang auf den Aufruf bezieht, als Inspiration und Motivation sich selbst Gedanken zu machen und aktiv zu werden. Die Quellen sind überwiegend von Contra Info und hier nur übersetzt, chronologisch sortiert und ergänzt, und werden immer wieder aktualisiert:

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Thessaloniki: Solidarität mit Osman Evcan, der sich seit 10. November im Hungerstreik befindet

Montag, Dezember 14th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Aktion und Worte in Solidarität mit dem veganen anarchistischen Gefangenen Osman Evcan vom Schwarz/Grün Anarchistischen Kollektiv in Thessaloniki, Griechenland.

 

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Facebook Deutschlandzentrale in Hamburg „gehackt“

Montag, Dezember 14th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

DISLIKE facebookUgly Facebook – FUNDAMENTAL DISLIKE // Wir haben das „Portal“ von Facebook Deutschland „gehackt“.

Als größere Gruppe selbst gewählter Freund*innen haben wir gestern am frühen Samstagabend mit reichlich Steinen und Farbe in der Hamburger Innenstadt (Caffamacherreihe 7) die Glasfront der Deutschlandzentrale von Facebook „zerhackt“. Mit Rauch haben wir die Cops der nur 70 Meter entfernten Polizeiwache im Nebel gelassen.

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Italien, Genua: Sabotage an Baumaschine in Solidarität mit den für den Umzug no Expo Verhafteten

Montag, Dezember 14th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

cna – 20. November 2015 – Bekennungsschreiben:

GENUA ( ZONE PORTO ANTICO): Fahrkabine des Kettenkrans des Unternehmens MARINI, Leader in der Zerstörung der Erde, angezündet. Solidarität allen Verhafteten und unter Ermittlung stehenden wegen der Revolte des Mailänder 1. Mai. Gegen jene, die sich von dieser Demo distanziert haben, weil sie ihnen zu lärmig und unkontrolliert war und gegen jene, die sich von Mailand bis Cremona und von Turin bis Genua von den Sabotagen distanzierten, die auf „italienischem Boden“ geschahen. Trotz der Pariser Geschehnisse und der selbstverständlichen Zunahme der Bullen in der Stadt, habe ich mit derselben Spannung, Leidenschaft und Angst gehandelt und werde es weiter tun, die mich von den Massen unterscheiden.

Ein Anarchist

Quelle: informa-azione

(http://www.informa-azione.info)


http://www.croceneranarchica.org/ Üb. mc, Knast Salez, Dez. 2015

[Griechenland & Außerhalb] Plakat, das an verschiedenen Orten geklebt wurde

Sonntag, Dezember 13th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

afisokolisiSCHWARZER DEZEMBER

Um einander kennen zu lernen, erbeutet das kulturelle Erbe, besetzt Schulen, Universitäten und Rathäuser, verbreitet die Botschaft der Rebellion, platziert Brandsätze gegen FaschistInnen und ChefInnen, sprengt Häuser von PolitikerInnen, werft Molotow-Coctails gegen Bullen, beschreibt Wände mit Parolen, sabotiert den reibungslosen Warenhandel  inmitten der Weihnachtszeit…
Um die hässlichen Bankgebäude, Polizeistationen, multinationalen Konzerne, Feldlager, Fernsehstudios, Gerichte, Kichen, Caritativen Unternehmensgruppen mit Asche anzustreichen.

AnarchistInnen innerhalb–außerhalb der Mauern
Für einen Schwarzen Dezember

MIT DER SCHWARZEN ERINNERUNG AN UNSERE TOTEN, DIE UNSERE REBELLISCHEN SCHRITTE BEGLEITET

KOMPLIZENSCHAFT UND SOLIDARITÄT MIT  INHAFTIERTEN UND FLÜCHTIGEN GENOSSINEN

(B) Keine Auslieferung nach Mailand! Solidarität mit den NoExpo-Kämpfen!

Freitag, Dezember 11th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Freedom for the 4 prisoners in Mailand!Am 10. Dezember sollen vier NoExpo-Aktivisten aus Griechenland nach Italien ausgeliefert werden. Ihnen drohen mehrere Jahre Haft wegen der Beteiligung an den Protesten gegen die Expo in Mailand. Wie haben heute als Zeichen der Solidarität in Berlin mehrere Transparente aufgehängt.

Die Eröffnung der Expo war ein wichtiger Moment für all jene, die tagtäglich kämpfen und nicht mehr bereits sind einzustecken.“ Autonomia diffusa nach dem 1. Mai in Mailand

Die Expo in Mailand ist Geschichte. Die seit Jahren geführten Soziale Kämpfe, die am Tag der Expo-Eröffnung einen lauten und militanten Ausdruck fanden, gehen weiter. Auch weil der 1. Mai in Mailand kein einmaliges Ereignis war, lässt der italienische Staat es sich nicht nehmen, mit Repression zu antworten. Nachdem bereits im Vorfeld versucht worden war, mit Räumungen und Festnahmen den Widerstand zu schwächen, folgten jetzt weitere Festnahmen.

Am 12. November 2015 wurden in Mailand und Athen acht Personen festgenommen. Eine Person in Athen und eine in Mailand konnten sich dem Zugriff der Bullen entziehen. Vier weitere Personen in Italien und Griechenland wurden kurzzeitig festgenommen, aber wieder entlassen. Allen wird vorgeworfen, sich an den No-Expo-Protesten am 1. Mai in Mailand beteiligt zu haben.

Auf einer Pressekonferenz hatte der italienische Staatsschutz (DIGOS) zu den ersten Festnahmen erklärt, die Bullen würden 600 GB Video- und Bildmaterial, DNA-Spuren und Fingerabdrücke auswerten und weitere „Rädelsführer“ suchen.

Den Genoss_innen in Griechenland droht jetzt mithilfe des Europäischen Haftbefehls die Auslieferung nach Italien. Am 10. Dezember 2015 will das Gericht in Athen über die Forderung der italienischen Behörden entscheiden. Die Aktivisten aus Griechenland waren kurz nach ihrer Festnahme unter Meldeauflagen entlassen worden. In Mailand droht ihnen ebenso wie den Genoss_innen aus Italien eine Anklage wegen Brandstiftung, Verwüstung und Plünderung. Der Vorwurf „devastione e sacceggio“ ist ein Straftatbestand aus faschistischen Zeiten, der es unbeschadet in die Demokratie geschafft hat. Ihnen drohen bis zu 15 Jahren Knast.

In Italien und Griechenland haben bereits mehrere Soli-Aktionen stattgefunden. Wir haben heute mit Transparenten in Berlin einen ersten Beitrag geleistet. Im Mittelpunkt steht jetzt, die Auslieferung nach Italien zu verhindern. Seien wir solidarisch! Keine Auslieferung nach Italien! Freiheit für die im Knast sitzenden italienischen Genossen!

Ein erster Prozess in Mailand hat bereits am 2. November begonnen. Ein Genosse aus Frankfurt war wie mehrere andere Aktivist_innen im Vorfeld in Mailand bei der Räumung einer besetzten Wohnung festgenommen worden, musste eine Woche in Untersuchungshaft verbringen, dann wurde er nach Deutschland abgeschoben. Nun wird ihm nach Paragraf 435 des italienischen Strafrechts die Herstellung oder der Besitz von Explosivstoffen vorgeworfen. Ihm drohen bis zu fünf Jahren Knast. Als Beweismittel gelten Autowerkzeug, Wanderstöcke, ein Ersatzkanister, Saft- und Wasserflaschen sowie Klopapier. Nachdem der erste Termin nach rund 15 Minuten beendet war, geht der Prozess Anfang Januar weiter.

In Mailand gab es viele gute Gründe auf die Straße zu gehen: Die Aktionen und Demonstrationen um den 1. Mai waren Ausdruck international vernetzter sozialer Kämpfe: Gegen die Stadtumstrukturierung und Verdrängung, gegen prekäre Arbeitsverhältnisse und Ausbeutung.

Viele internationale Aktivist_innen sind den Aufrufen der italienischen Genoss_innen gefolgt. Es ging auch darum, die Sozialen Kämpfe vor Ort zu unterstützen. Wenn die Antwort des Staates jetzt Räumungen von besetzten Häusern und Festnahmen heißt, gilt es, die Unterstützung der von Repression Betroffenen zu organisieren.

Gegen die Auslieferung! Freiheit für die Gefangenen! Solidarität mit dem Genossen aus Frankfurt!

Soziale Kämpfe gemeinsam organisieren!

Chile, Santiago: Sabotage an Bankautomaten in Solidarität mit Mónica Caballero und Francisco Solar

Donnerstag, Dezember 10th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

bynAm Montag, 2. November am frühen Morgen bewegten wir uns mit unseren Toten im Herzen und den gefangenen in den aktiven Händen um mit einfachen Mitteln einen Bankautomaten der Banco Estado in der calle Matucana #863 im Zentrum der verdorbenen Stadt kaputt zu machen. Wie Schatten brachten wir unsere Farben und beschmutzten die Geldmaschine und hinterliessen eine Schrift an der Wand: “Angry Presente / Presxs a la kalle” und zerschlugen mit Hämmern den Verteiler um den Ort mit seinem aktivierten Alarm schnell aber ohne grosse Probleme zu verlassen.

Kurz nachdem die Untersuchungshaft der Compas Mónica und Francisco verlängert wurde (http://es.contrainfo.espiv.net/2015/10/28/estado-espanol-se-prorroga-la-prision-preventiva-a-monica-y-francisco/), die wegen verschiedener Explosionen gegen Symbole der Macht in Spanien angeklagt sind, entschieden wir von diesem Territorium her klarzustellen, dass die Lage unserer Geschwister uns nicht gleichgültig ist und wir deswegen diese minimale Sabotageaktion in Solidarität mit ihnen durchgeführt haben.

Mit Angry in unserer Erinnerung…

Claudia, Jhonny und der Punky presente!

Kämpferische Solidarität mit den AnarchistInnen Mónica Caballero und Francisco Solar Gefangene des Spanischen Polizeistaates!

Sabotagezelle Jhonny Cariqueo.

Üb. mc, Knast Salez, CH, November 2015 http://es.contrainfo.espiv.net/2015/11/04/santiago-sabotaje-a-cajero-automatico-en-solidaridad-con-monica-caballero-y-francisco-solar/

Der 6. Dezember in Griechenland- ein kurzer Überblick

Dienstag, Dezember 8th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Straßenkampf in GriechenlandIn Athen beteiligten sich an der abendlichen Demo um die 5.000 Menschen. Die Bullen praktizierten eine Taktik, die aus Deutschland seit Jahren bekannt, in Griechenland aber bisher am 6. Dezember eher selten angewandt wurde.

Der anarchistische-antiautoritäre Block wurde im Spalier begleitet, es kam zu wiederholten Provokationen durch die Bullen. Kurz vor Ende der Demo wurde die Demo dann massiv mit Gasgranaten angegriffen und geteilt. Ein Teil zog weiter nach Exarcheia, ein anderer Teil zog sich zum Syntagma und später zum Omonia Platz zurück und wurde dort von den Bullen nach und nach aufgerieben, viele gelangten aber noch nach Exarcheia. In den Stunden darauf kam es zu heftigen Kämpfen mit den Bullen in Exarcheia, dabei ging ein Regen von Molotows auf die pigs nieder. Über Stunden wehte das grosszügig eingesetzte „sozialistische“ Reizgas durch die Strassen des Viertels.

Im Gegensatz zu Deutschland, wo es heftige Diskussionen über Bilder von action gibt und teilweise gefordert wird, dass sogar Schuhe verpixelt werden sollten, gibt es in Griechenland seit Jahren Bilder mitten aus dem Geschehen mit „Billigung“ der Militanten. Zwei Beispiel von gestern:
Video 1
Video 2

Die Leute in Athen waren sehr gut vorbereitet, allerdings beteiligten sich zum Schluss nur eine überschaubare Anzahl von Leuten an den Kämpfen, die fast bis in die frühen Morgenstunden anhielten.

In Volos kamen gestern um die tausend Menschen zusammen, um an den Mord an Alexis vor 6 Jahren zu erinnern. Während der Demo gingen die Scheiben von Banken und Überwachungskameras zu Bruch. Nach der Demo kam es dann zu intensiven Kämpfen mit den Bullen. Heraklio sah ebenfalls um die tausend Leute auf den Straßen, auch hier gingen Scheiben von Banken, Handelsketten, sowie Überwachungskameras zu Bruch.
In Komotini waren einige hundert Leute auf den Straßen, ebenso in Agrinio, hier bekamen die pigs auch Steine zu fressen. In Kalamata wurden während einer Demo Banken und ein Parteibüro von Syriza angegriffen.

Zum 6. Dezember in Saloniki siehe diesen Bericht

Weitere Videos:
Video 3
Video 4

Antifénix: Petr S. aus U-Haft entlassen!

Montag, Dezember 7th, 2015

(gefunden und übersetzt aus: antifenix.noblogs.org)

2. Dezember: Petr S., einer der Anarchisten die im Zuge der Polizeioperation Fenix der Verschwörung zu einem terroristischen Angriff auf einen Zug, der militärisches Equipment transportierte, beschuldigt wird – der Angriff wurde von zwei Polizeispitzeln vorbereitet – wurde aus der Untersuchungshaft entlassen. Außerdem gab es gegen Petr vor kurzem weitere Ermittlungen in anderen Angelegenheiten. In unserer Broschüre “Fenix didn’t rise from the ashes” könnt ihr mehr Informationen über die Sache finden. Mehr über Petr könnt ihr auf unserer Website unter der Kategorie “Petr S.” nachlesen.

Auch wenn Petr im Moment aus dem Knast entlassen ist, ist sein Verfahren nicht vorbei und er muss immer noch auf den Prozess. Ein Prozess der ihn für lange Jahre hinter Gitter bringen kann. Wie die anderen 7 Leute, die aufgrund der Operation Fenix beschuldigt werden, hat auch Petr unsere volle Unterstützung.

Willkommen zuhause Petr!

Hungerstreik in der JVA Butzbach

Montag, Dezember 7th, 2015

(gefunden auf: gefangenensolijena.noblogs.org)

flyer info-vaflyer info-va hinten

Die Gefangenen der JVA Butzbach, organisiert über die Interessenvertretung der Gefangenen Butzbach (IVdG Butzbach) und in der GG/BO-Sektion der JVA Butzbach, haben der hessischen Justizministerin am 29. September 2015 einen Forderungskatalog geschickt. Darin fordern sie unter anderem den Mindestlohn, Sozialversicherung und Koalitionsfreiheit für alle Gefangenen, die Abschaffung des Arbeitszwangs hinter Gittern und Solidarität drinnen und draußen. Die Justizministerin verweigert nicht nur jeglichen Dialog. Am 26. November wurde sogar die Neufassung des hessischen Strafvollzugsgesetzes veröffentlicht, in der die Forderungen der Gefangenen nicht berücksichtigt wurden. Angesichts der Haltung der Behörden sind am 1. Dezember 2015 ca. 200 Gefangene in den Bummelstreik und unbefristeten kollektiven Hungerstreik eintreten.

Zur Unterstützung des anstehenden Hungerstreiks hat sich das bundesweite Netzwerk für die Rechte inhaftiert Arbeiter_innen gebildet. Die GG/BO wird den Hungerstreik voll unterstützen. Auch wir werden versuchen, den Kampf der Gefangenen durch Aktionen und Gegeninformation in Jena zu stärken.

Aufstand in australischem Internierungslager für Flüchtlinge

Montag, Dezember 7th, 2015

(gefunden auf: ausdemherzenderfestung.noblogs.org)

gefunden auf Faz

Mit Schlagstöcken bewaffnete Asylbewerber haben laut Radioberichten Feuer gelegt und die Kontrolle über ein australisches Internierungslager auf der Weihnachtsinsel übernommen. Die Wachen befinden sich offenbar auf der Flucht.

Update zum Black December aus Thessaloniki, Greece

Montag, Dezember 7th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Black December, ThessalonikiMehr als 2500 DemonstrantInnen zogen heute, am Sonntag den 6. Dezember 2015 durch die Strassen von Thessaloniki um den Mord am Studenten Alexandros Grigoropoulos in lebhafter Erinnerung zu behalten. Vor 7 Jahren wurde der 15-jaehrige in Exarchia, Athen von den Kugeln aus der Waffe des Polizisten Epaminondas Korkoneas umgebracht.

An der Kreuzung zwischen den Strassen Tsimski und Karolou Dil wurden die DemonstrantInnen von mindestens 5 Einheiten Bereitschaftsbullen in voller Ausruestung mit Gasmasken konfrontiert, die dort offensichtlich auf eine Gelegenheit warteten die Demonstration anzugreifen.

Dank der offensiven Verteidigungsbereitschaft, unter Anderem, der vordersten Gruppe der Autonomen Studentenvereinigung konnte die Gefahr eines unprovozierten Polizeiangriffs abgewendet werden und nach einer nur kurzen Unterbrechung zog die Demonstration weiter Richtung Egnatiastrasse, begleitet von der aufdringlichen Praesenz der Einsatzkraefte.

Die Demonstration erreichte ihren Hoehepunkt in Kamara und am Rotondaplatz, von wo aus einzelne Ausbrueche aufflammten. DemonstrantInnen und Bereitschaftspolizei stiessen unter fliegenden Steinen und Molotovcocktails zusammen.

Der Teil der Demonstration, der sich den linkspolitischen Parteien zugehoerig fuehlte und von Anfang an Abstand vom vorderen Zug hielt, entschloss sich schon beim Erreichen von Egnatiastrasse dem stark vertretenden Black Block und den vorn laufenden StudentInnen nicht weiter zu folgen und begab sich stattdessen zum leerstehenden Gebaeude des Ministeriums von Mazedonien und Thrace in der Agiou Dimitriou Strasse.

Insgesamt war die Demonstration leidenschaftlich und lebendig, und die Schlachtrufe, hauptsaechlich des Blocks der bluehenden Jugend liessen die Stadt pulsieren, begleitet von dem Versprechen den Kampf weiterzufuehren.

*Bild von der Demo:
http://www.asyntaxtostypos.org/wp-content/uploads/2015/12/DSC00103.jpg

*Videos von den Zusammenstoessen mit Cops in Rotonda Square, Thessaloniki:

https://www.youtube.com/watch?v=OcJny8IoDs4

In Athen finden seit 2 Uhr heute Morgen Auseinandersetzungen zwischen Bereitschaftsbullen und DemonstrantInnen statt. Es fliegen Steine, Molotovcocktails und Gasgranaten.

*Video von Heute von den Krawallen in Exarchia, Athen:
https://www.youtube.com/watch?v=4pOYzAOTGSs

*Mehr Infos (Hauptsaechlich in Griechisch):
https://athens.indymedia.org/

*Livestream aus Athens:
http://www.zougla.gr/live

Die Nacht ist noch jung und der Schwarze Dezember hat gerade erst begonnen.

Fuer Alexandros! Fuer einen Schwarzen Dezember!

Lasst die Barrikaden auf der alten Welt brennen!

Το αίμα κυλάει, εκδίκηση ζητάει!!!
(Das Blut fliesst, auf der Suche nach Rache!)

„Diese Nächte sind für Alexis“, Schwarzer Dezember in Griechenland

Montag, Dezember 7th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Schwarzer Dezember in GriechenlandVor sieben Jahren starb Alexis Grigoropoulos durch die Kugel eines Bullen. Was folgte, war die wochenlange Revolte einer Generation, die sich, geweckt durch das Echo des Schusses, schlagartig an ihre Träume erinnerte.

Vor einigen Wochen haben Panagiotis Argriou und Nikos Romanos, zwei inhaftierte Anarchisten, zu einem Schwarzen Dezember aufgerufen. Nikos Romanos war am Abend des 6. Dezember 2008 mit Alexis im Athener Stadtteil Exarchia unterwegs, als ein Bulle entschied, das Leben seines Freundes Alexis zu beenden. Er wurde später von den Bullen wegen eines Banküberfalls festgenommen, übelst misshandelt und zu sechszehn Jahren Haft verurteilt.

Im letzten Jahr standen die alljährlichen Demos und Aktionen am 6. Dezember in Erinnerung an den Mord an Alexis Grigoropoulos ganz im Zeichen des Hungerstreiks von Nikos Romanos. Athen sah einige Tage vor dem 6. Dezember die größte anarchistisch/ antiautoritäre Demo seit Jahren mit über 10.000 Menschen, am 6. Dezember selber kam es in Exarchia zu schweren riots, bei dem die Bullen u.a. von den Hausdächern aus massiv eingedeckt wurden.

Heute nun sind alleine in Athen über 5.000 Bullen von der „sozialistischen Frühlings- Regierung“ auf die Straßen geschickt worden, um das Bestehende zu verteidigen. Die „traditionelle Schüler/Studentendemo“ ist mittlerweile zu Ende gegangen, bis auf einige kleinere Geschichten ist es ruhig geblieben. Für 18.00 Uhr Ortszeit ist die zentrale Demo angekündigt, die am Polytechnikum starten wird. In Saloniki ist die zentrale Demo mittlerweile beendet, am Ende gab es Barrikadenbau und Zusammenstöße mit den pigs, Mollis sind auf Banken und öffentliche Gebäude geflogen.
In Exarchia selber brennen schon seit zwei Tagen die Nächte, werden die Bullen mit Mollis bedacht.

Wien: UNRUHEHERD Neue Ausgabe

Freitag, Dezember 4th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Unruheherd #5Aufgrund aktueller Ereignisse sogar schon einen Monat früher als erwartet und geplant: Die 5. Ausgabe der anarchistischen Straßenzeitung „Unruheherd“ ist ab sofort online verfügbar. Zum selber ausdrucken, verteilen, kritisieren, usw. usf.

Aus dem Inhalt:

– Der wirkliche Terrorist ist der Staat!

– Wir sind gegen jeden Krieg, denn jeder Krieg ist gegen uns

– Der Staat beobachtet uns – stechen wir ihm die Augen aus

– Luxus für Alle. Oder die Suche nach einem Ausgang im ideologischen Labyrinth

– Unruhenachrichten

Format A3, beidseitig bedruckt

Für die soziale Revolte!

application/pdf icon Unruheherd #5 (PDF)

Paris: Trotz Ausnahmezustand; Demo in Solidarität mit den Migrant_innen und gegen den Ausnahmezustand

Dienstag, Dezember 1st, 2015

(gefunden auf: ausdemherzenderfestung.noblogs.org)

übersetzt von brèves du désordre

nation_brûle

Die Demonstration in Solidarität mit den Flüchtlingen wurde schon seit Wochen von den üblichen Erpressern der Linken auf den 22. November angekündigt. Angesichts des Verbots von allen Demonstrationen an öffentlichen Orten in der île-de-France (Region um Paris) durch den „Ausnahmezustand“ widerrief die Mehrheit der unterzeichnenden Lumpen ihren Aufruf: (LDH, Gisti, Mouvement Utopia, PCF, EELV, Solidaire, RESF, Front de Gauche, CGT, etc.). Umso besser. Sie stellten sich klar an die kakibraune Seite des Staates, wie dies ihre Rolle als Mediatoren der sozialen Konfliktualität erfordert. Nicht umsonst wurden sie bereits regelmässig angegriffen und als das bezeichnet,was sie sind: Rekuperateure und Friedensstifter, was sie ein weiteres Mal unter Beweis stellten, indem sie sich der ekelhaften nationalen Einheit anschlossen. Andere Organisationen der extremen Linken wie die AL oder die NPA kündigten an, die Demo in eine „blosse Präsenz auf dem Platz“ zu verwandeln. Trotz ihnen, dem Klima und trotz dem staatlichen Verbot sind mehrere hundert Personen zur dieser Demo gegen den Ausnahmezustand gekommen.

Zusammengefasster Bericht der Demo:

Die Demo in Solidarität mit den Migrant_innen wurde für den 22. November auf 15 Uhr, place de la Bastille, angekündigt. An verschiedenen Stellen versammelte sich die Menge und Parolen wie „Luft, Luft, öffnet die Grenzen!“ waren zu hören. Gegen 15.45 Uhr regten einige Personen (Anarchisten und andere) dazu auf, als wilde Demonstration aufzubrechen. Ein Transparent wurde ausgerollt. Es gab gewisse Zwifel, ob man zahlenmässig genug ist, um sich zu bewegen. Dennoch scheinen nicht wenige, motiviert für die Demo zu sein. Die Anti-Riot Bullen versuchen die Demo zu blockieren, während ein Teil der Menschen statisch auf der place de la Bastille verharrt. Die Bullen können umgangen, und die Demo unter Schreien wie „So-So-Solidarität mit den Flüchtlingen“ oder „mit den Sans-Papiers“ (mit der Idee, sich mit allen Sans-Papiers, also auch denen, die nicht vom Status des Flüchtlings profitieren, zu solidarisieren) fortgesetzt werden. Für viele scheint es eine Notwendigkeit, dem Ausnahmezustand zu trotzen, auch wenn die Bullen immer wieder versuchen, uns zu stoppen.

Schläge werden ausgetauscht, die Bullen gasen in die Menge, die Projektile fliegen jedes Mal zurück, wir verteilen für die Freunde und Freundinnen, denen die Augen brennen, eine Salzlösung, die Parolen vermehren sich („Ausnahmezustand = Polizeistaat“ und „Bullen, Schweine, Mörder“).

Auf dem place de la République angekommen, rufen wir „Freiheit“ wie die in den Zentren eingesperrten Migrant_innen, auch um zu zeigen, dass die Schliessung der Grenze alles andere als eine Lösung ist und blockieren weiterhin den Verkehr.

Es gab schon und wird auch weiterhin verbotene Demonstrationen geben. Lassen wir den Kopf nicht hängen. Die Zeit ist schwierig, kompliziert, hart und gerade deswegen ist es wichtig, weiterzukämpfen.

Die Polizei gab im Anschluss die Namen von 58 Personen, die sich dem Verbot der Demonstration widersetzten, an die Staatsanwaltschaft weiter.

Festung Europa sabotieren – wir schaffen das

Montag, November 30th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Fight Fortress EuropeDie Unordnung der einen ist der Freiraum der anderen: Dem Staat mag einiges entglitten sein, die Registrierung der Flüchtlinge, die Kontrolle ihrer Wege und Ziele, der selbstorganisiert helfende Aktivismus eines Teils seiner eigenen BürgerInnen. Darauf reagieren der Staat und die WohlstandschauvinistInnen mit Repression, Angriffen und Militarisierung. Wir rufen auf zu Anschlägen auf Infrastruktureinrichtungen, die den Zusammenhalt und das Funktionieren der Festung Europa nach innen und außen garantieren. Die Festung Europa ist in ihrer wirtschaftlichen Funktionsfähigkeit zu sabotieren!

Noch während die Flüchtenden von freiwilligen HelferInnen, von mitfühlenden AktivistInnen, von solidarischen Menschen an den Bahnhöfen begrüßt wurden, verschärften die MachthaberInnen die rechtlichen Hürden für Flucht und Migration beinahe täglich. Dabei geht es nicht um reine Abschottung, sondern um Sortierung – in „gute“, „verwertbare“ und „weniger gute“, kaum zu „verwertende“ Geflüchtete. Führende Vertreter der Wirtschaftseliten wünschen sich ein begrenztes Potential an gut ausgebildeten Billigarbeitskräften. Menschen, die die Bereitschaft und Motivation mitbringen, jeden Strohhalm zu ergreifen, um den Kriegsverhältnissen zu entkommen, vor denen sie geflüchtet sind, sollen integriert werden – falls ihre Arbeitskraft für den Fortbestand des Standortes Deutschlands nützlich sein könnte. So ermöglichen Krieg, wirtschaftliche Not und Flucht den Unternehmen und dem Standort eine neue Runde der Lohndrückerei, unter dem Vorwand, ein vermeintliches demographisches Problem auszugleichen.

Angesichts dieses Selektionsziels – wir benutzen die Vokabeln bewusst, da wir widerliche Verhältnisse nicht durch politisch korrekte Bezeichnungen auch noch schönreden wollen – leuchtet es uns ein, warum die politisch Verantwortlichen in Kauf nehmen, dass Familien bei Kälte, Regen und mittlerweile Schnee im Freien vor dem „Landesamt für Gesundheit und Soziales“ in Berlin, dem „LaGeSo“, die Nächte und Wochen hindurch für ihre Termine anstehen müssen. Das so entstehende öffentliche Bild ist durchschaubar: Die „unhaltbaren Zustände“, die „Überforderung“ kann dann Thema in der öffentlichen Propaganda werden. Den WohlstandschauvinistInnen aller Färbungen und Parteien dient es als Zunder für ihre geistige Brandstifterei. Aktivistisch orientierte Nazis setzen die so erzeugte Stimmung in Brand- und Mordanschläge um. Der Verfassungsschutz wird sie – wie gewohnt (Stichwort: NSU) – gewähren lassen, steuern und bereitwillig Aufbauhilfe leisten, siehe Hogesa: Ein V-Mann des Verfassungsschutzes hatte die „Hooligens gegen Salafismus“ gegründet, die bekannt wurden durch ihren Innenstadt-Terror in Köln mit mehreren tausend Beteiligten.

Nicht nur die Nazis greifen Flüchtende und ihre Orte an: Die Polizei räumte das selbstorganisierte Camp kämpfender Refugees am Oranienplatz in Berlin. Sie überfiel das von Refugees besetzte Schulgebäude in der Ohlauerstraße und verhängten einen mehrtägigen Ausnahmezustand über das Viertel. Auf die Besetzung eines Hostels in der Friedrichshainer Gürtelstrasse antwortete sie mit der Abriegelung des Wohnblocks und einer Strategie des Aushungerns. Im Kleinen wie im Großen zeigt sich: Die Festung Europa kann nicht anders als militärisch gegen die Menschen in der Migration, die sie die „Flüchtlingskrise“ nennen, vorgehen. Wer das alles überlebt und erträgt, darf vielleicht bleiben und sich integrieren, so die Logik dieses buchhalterisch Kosten und Nutzen verrechnenden „Migrationsregimes“.

Allerdings haben sich Mitmenschlichkeit und Empathie eines Teils der Bevölkerung in Deutschland und in vielen anderen Ländern in solidarisches Handeln verwandelt und damit diese Festung durchbrochen. Und das ganz ohne staatliche Steuerung und regierungsamtliche Lichterketten – auch als praktische Antwort von Unten auf den Hass der Vertreter der rassistischen weißen Herrenrasse mit ihren Brandanschlägen. Gleichzeitig haben die Herrschenden kein anderes Problem als „die Ordnung wieder herzustellen“, sprich: die unkontrollierten Unterstützungsbewegungen wieder einzufangen und selbstbewusste, selbstorganisierte Flüchtende zu stoppen, die die Grenzen notfalls auch zu Fuß und quer über die Felder schaffen.

Der institutionelle Rassismus, wie er im abschiebungsorientierten Streben nach Wiederherstellung der Ordnung zum Ausdruck kommt, hängt mit Nazimorden und -brandstiftungen und der geheimdienstlichen Unterstützung beim Aufbau faschistischer Organisationen zusammen. Die vom Verfassungsschutz aufgebauten und teilweise durch V-Leute sogar geführten Zusammenhänge (Stichwort: Hogesa) bilden eine terroristische Reservearmee in diesem Land, die den kolonialen und rassistischen Chauvinismus als Leitkultur absichern soll, wenn es „eng“ wird. „Eng“ wird es dann, wenn soziale Konfliktlinien aufbrechen und revolutionäre Kämpfe daraus entstehen könnten – z.B. aus der Zusammenarbeit von Refugees und anderen verarmten oder empathischen  Bevölkerungsteilen.

Die Unordnung der einen ist der Freiraum der anderen: Dem Staat mag einiges entglitten sein, die Registrierung der Flüchtlinge, die Kontrolle ihrer Wege und Ziele, der selbstorganisiert helfende Aktivismus eines Teils seiner eigenen BürgerInnen. Die Menschen auf der Flucht haben die Unordnung durchgesetzt mit ihrer Mobilität, Kreativität, ihren Ideen und Strukturen, sei es in Deutschland, an den Grenzen der Balkanstaaten oder sonstwo unterwegs. Für sie ist die Unordnung eine Chance: Sie nutzen die Situation, indem sie sich ihr eigenes Zielland suchen, sich selbst entscheiden, welchen Zug sie nehmen und wo sie aussteigen und dabei weiter die ordnende, registrierende, sortierende und letztlich abschiebende Behördentätigkeit unterlaufen. Daher das krampfhafte Bemühen um die „Wiederherstellung der Ordnung“. Würden in einer solchen Situation viele Menschen im Inneren der Festung Europa zu Sabotageaktionen übergehen, dann wäre das auch nicht gerade ein Beitrag zur Wiederherstellung der Ordnung.
Wenn es keine Reisefreiheit für Flüchtlinge in Europa gibt und solange die Grenzen nur für jene offen sind, die den richtigen Pass besitzen, die richtige Sprache sprechen, die richtige Hautfarbe haben, solange ernsthaft erwogen wird, in als „sicher“ deklarierte Zonen innerhalb von Kriegsgebieten abzuschieben, darf es innerhalb der Festung Europa keine Ruhe und Ordnung geben.

Die Herrenmänner und -frauen, diese „Blut und Boden“-Hetzer und die Patrioten, eingewickelt in ihre Deutschlandfahnen mit ihren tagtäglichen Angriffen auf Flüchtlinge, deren UnterstützerInnen und alle die sich nicht in ihre Deutschwelt einfügen wollen, fordern ein Signal heraus, dass ihnen jede weitere Lust auf Übergriffe nachhaltig vergeht. Diese Kälte, dieser Hass auf Fremde, diese kühle rationale Denkweise über Nützlichkeit und Verwertung durchzieht die Geschichte von Herrschaft.

Wenn Flüchtlinge auf Demonstrationen rufen: „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört!“, dann weil Ressourcenraub, Waffenexporte, koloniale Unterdrückung über Jahrhunderte hinweg, jetzt dorthin zurückwirken, wo sie ihren Ausgang nahmen und nehmen. Deutschland ist, historisch wie aktuell, an der Zerstörung der Lebensbedingungen in vielen Ländern mitverantwortlich. Es hat durch Raubbau, durch Freihandel und Ausbeutung in Billiglohnverhältnissen, durch Waffenlieferungen, durch die Kumpanei mit korrupten Autokraten, Öl- und Gas-Diktatoren, durch Export zweifelhaften Industrieschrotts und der demokratischen Herrschaftsform, durch eigennützige Entwicklungshilfe und andere fragwürdige zivilisatorische Errungenschaften andere Länder dominiert, diese an sich gebunden, abhängig gemacht, ausgesaugt, wieder fallen gelassen und zerstört. Das Land, in dem wir leben und in dem sich fast alle über die „Flüchtlinge“ als „Krise“ einig sind, ist aber nicht etwa Opfer einer Krise. Dieser Staat mit seiner Wirtschaft und allen, die ihn stützen, ist Täter und Profiteur im globalen Krieg, der immer neue Grenzen überschreitet, schnell wechselnde Fronten und Bündnisse hervorbringt und über den in den privaten und staatlichen Medien berichtet wird, als ob nichts anderes möglich wäre.

Wer zum Beispiel aus Paris nicht die Lehre zieht, jegliche Waffenproduktionen und den Handeln damit international zu ächten, wird noch mehr Waffen bauen um diese auch einzusetzen. Soziale Konflikte werden nur noch militarisiert gedacht und ausgetragen. Eine Frage der Zeit, wann die nächste Asylrechtsverschärfung die aktuelle überflügelt, die nächsten Sicherheitsgesetze die Luft zum Atmen weiter abschnüren, wann die Festung Europa rein militärisch gesichert wird, wann an den Grenzen auf Flüchtlinge auch offiziell geschossen werden darf (ge- und erschossen wurde bereits) und wann der Einsatz deutscher Bodentruppen in Kampfhandlungen alltäglich wird. Alles wird Krieg und Deutschland als einer der weltgrößten Waffenexporteure verdient daran.

„Für freies Fluten“ war die Parole militanter Gruppen im letzten Jahrhundert als Antwort auf die „Flüchtlingsflut“ (neuerdings auch gerne „-orkan“), das paranoide Bild, mit dem gegen Menschen auf der Flucht und in der Migration gehetzt und schließlich das Asylrecht durch eine große Koalition schon damals, 1992, de facto abgeschafft wurde. „Für freies Fluten“ setzen diese Menschen jetzt ohne nennenswerten Anteil militanter Gruppen in die Wirklichkeit um. Mit all den Chancen und Widersprüchen.
Wir sehen unseren Platz an der Seite derer, die in dieses Land wollen und ihr Lebensrecht einfordern: Refugees welcome! Bring your families and comrades!

Die chauvinistische Mobilmachung gegen Refugees braucht ein starkes Kontra. Es gilt den Preis und den Schaden für die menschenverachtende Politik in absehbarer Zeit so hochzutreiben, dass ein Zwang zur Kursänderung entsteht.  Wie sonst könnte die gesellschaftliche Möglichkeit eröffnet werden, dass alle Geflohenen ins Land kommen können, die hier her wollen.

Wir rufen dazu auf, alle Strukturen unkontrollierter, selbstorganisierter Bewegung und der „Willkommenskultur“ selbstbewusst auszubauen und staatliche und polizeiliche Vereinnahmungsversuche zurückzuweisen.
Wir rufen zur subversiven Unterstützung für nachfolgende Aktivitäten und Solidarität im Falle der Repression auf:
Wir rufen zur aktiven Fluchthilfe und Unterbringung illegalisierter Flüchtlinge auf.
Wir rufen zu Sabotage aller Formen von militärischer Ausrüstung und aller Produktion fürs Militär auf.
Wir rufen zum Hacken aller militärischer Kommunikationen weltweit auf.
Wir rufen dazu auf, durch gezielte Anschläge auf Nazis und deren Strukturen deren Kräfte zu binden und dadurch Flüchtlingen und deren UnterstützerInnen den Rücken freizuhalten.
Wir rufen auf zu Anschlägen auf alle Behörden, deren Zweck es ist, Menschen nach ihrer Verwendbarkeit im Kapitalismus zu sortieren und alle Überflüssigen abzuschieben.
Wir rufen allerorten auf zu Anschlägen auf Infrastruktureinrichtungen aller Art, die dazu dienen, die Normalität und Ordnung aufrecht zu erhalten, die den Zusammenhalt und das Funktionieren der Festung Europa nach innen und außen garantieren. Die Festung Europa ist in ihrer wirtschaftlichen Funktionsfähigkeit zu erschüttern und zu sabotieren!

Wir werden Geflüchtete verstecken und gemeinsam neue Orte schaffen, wir werden lernen diese Orte entschieden zu verteidigen, wir werden Löcher in die Zäune schneiden – konkret und im übertragenen Sinne.

Vulkangruppe: Festung Europa sabotieren – wir schaffen das

„Für eine neue, kämpferische Position des anarchistischen Aufstands – Für einen Schwarzen Dezember“

Samstag, November 28th, 2015

(gefunden auf: urbanresistance.noblogs.org)

von Panagiotis Argriou (CCF) & Nikos Romanos
( Übersetzung aus dem Englischen (Nov. 2015) Der Aufruf kommt von zwei griechischen Anarchisten, welche zur Zeit im Gefängnis sind.)

* * *

I hate the individual who bends his body under the weight of an unknown power, of some X, of a god.
I hate, I say, all those who, surrendering to others, out of fear, out of resignation, a part of their power as a man, are not only crushed themselves but crush me, and those I love, under the weight of their frightful cooperation or their idiotic inertia.
I hate, yes, I hate them, for I sense it, I do not bow before the officer’s braid, the mayor’s sash, the capitalist’s gold, moralities or religions; for a long time I have known that all of this is just baubles that can be broken like glass.

Joseph Albert (Libertad)

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Es gibt Phasen in der Geschichte, in denen die Zufälligkeit einiger Ereignisse dynamische Veränderungen verursachen kann, die fast alleine in der Lage sind Raum und Zeit anzuhalten.

Es war Samstag Abend, am 06.12.2008, als der Höhepunkt eines Konflikts zwischen zwei Welten innerhalb weniger Momente stattfand. Auf der einen Seite die jugendliche, enthusiastische, spontane und ungestüme aufständische Gewalt; auf der anderen Seite das offizielle, staatliche Verfassungsorgan, welches die Legitimation des Gewaltmonopols durch Repression beansprucht.

Nein, es geht nicht um ein unschuldiges Kind und einen paranoiden Bullen, die zur falschen Zeit am falschen Ort zusammentrafen. Es geht um einen rebellischen, jungen Genossen, der einen Streifenwagen angriff, in einem Gebiet, in dem Zusammenstöße mit den Repressionskräften üblich sind, und um einen Bullen, der in demselben Gebiet patrouillierte und in persönlicher Auslegung über Ehre und Ansehen der Polizei, sich entschied auf eigene Faust gegen Unruhestifter vorzugehen. Es war ein Konflikt zwischen zwei gegensätzlichen Kräften: auf der einen Seite der Aufstand, auf der anderen die Macht, in welchem die Protagonisten jeweils ihre Seite vertraten.

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Belgien: Sturm im geschlossenen Zentrum

Mittwoch, November 25th, 2015

(gefunden auf: ausdemherzenderfestung.noblogs.org)

übersetzt von ricochets Nr.11 – bulletin contre la maxi-prison et le monde qui va avec

ricochets

An einem Sonntag im September lief die klanglose Einkerkerung vor einer Abschiebung von Sans-Papiers im Zentrum 127bis nicht wie gewohnt ab… Die Inhaftierten organisierten ihre Wut, um gemeinsam ein bisschen Unruhe in das Zentrum zu bringen. Bereits seit zwei Tagen befanden sich mehr als 60 Menschen im Hungerstreik. Am Samstag rüttelten einige Unterstützer_innen an den Gittern und tauschten Parolen mit den Insassen aus. Die Spannung stieg an. Am Sonntag versammelten sich nochmals einige Demonstrierende mehr vor dem Zentrum. Das solidarische Echo von Ausserhalb befreite die Wut im Inneren. Die Insassen in den Gängen verweigerten sich, in die Zellen zurückzukehren. Ein Bruder ohne Papiere kletterte auf das Dach. Transparente wurden ausgerollt. Die Rufe skandierten „Freiheit“, „ACAB“, „Feuer den Grenzen“, … Die Polizei umstellte das Camp, damit sich die Revole nicht verbreitete. Auf dem Dach brüllte der Gefährte seine Wut heraus – bis zum Verlust der Stimme – gegen den Staat und alle Verantwortlichen seiner Einsperrung; für eine Welt, in der man keine Erlaubnis benötigt, um zu leben und zu reisen. Er blieb den ganzen Abend, die ganze Nacht, bis am Morgen früh auf dem Dach, bevor er einmal mehr festgenommen wurde. „Die schönste Morgendämmerung meines Lebens“, sagte er uns. „Über der Macht des Staates, seinen Gesetzen und seinen kleinen Würstchen. Frei.“

Turin: Revolte im CIE

Mittwoch, November 25th, 2015

(gefunden auf: ausdemherzenderfestung.noblogs.org)

übersetzt von brèves du désordre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Gefangenen des CIEs (Centro di identificazione ed espulsione) von Corso Brunelleschi, Turin, starteten am Samstag, dem 14. November 2015 erneut eine Revolte und zerstörten so einen Grossteil des Zentrums. Die Verweigerung, einen Inhaftierten mit seiner Frau in ein Besuchszimmer zu lassen, war der Funke, der die Revolte ausbrechen liess. Das Klima im Zentrum, aus dem Menschen häufig mit Gewalt abgeschoben werden, war aber bereits seit einigen Wochen angespannt. Gestern organisierten sich also die Gefangenen zum Protest gegen die Haftbedingungen und zündeten ihre Kleider an. Die rote Zone und das einzige Zimmer in der gelben Zone sind nun vollständig ausser Betrieb, in der weissen Zone bleiben noch zwei Zimmer übrig.

Vor kurzem gingen die Umbauarbeiten los, um das Fassungsvermögen des Zentrums auf 180 Plätze zu erhöhen.

Ideen und Methodik gegen das Justizzentrum [München]

Donnerstag, November 19th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Ideen und Methodik gegen das JustizzentrumFür ein Ende der Passivität und der Zurückhaltung in Zeiten der Befriedung – Jede Macht strebt danach ihre Herrschaft über die Individuen und das Terrain auszubauen, zu si­chern und zu erweitern. Damit treibt sie sich stän­dig selbst dazu an ihren Einfluss zu vergrößern. Staaten sind laufend darum bemüht ihr Staatsgebiet und ihren Einfluss zu erweitern und ihre Interessen in im­mer weiteren Territorien zu verfolgen. Einmal geschieht das durch militärische Besetzung, also Krieg, sowie durch die Eroberung auf ökonomischer Ebene, also das Treiben in die ökonomische Abhängigkeit, die es erlaubt auch die Macht des Staates auszudehnen.

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Internationaler Aufruf für einen Schwarzen Dezember

Mittwoch, November 11th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Mitstreitende von verschiedenen Erdteilen und verschiedenen Pfaden des Kampfes, die dennoch das gleiche Verlangen nach Ausweitung anarchistischen Angriffs haben, unterstützen den von in Gefängnissen der Griechischen Demokratie sitzenden Brüdern veröffentlichen Aufruf für einen Schwarzen Dezember.

Wir rufen auf zur Wiederbelebung der schwarzen Erinnerung unserer Toten und allen, die für Freiheit und Anarchie gefallen sind.

Wir rufen zur Aktivierung kämpferischer Solidarität mit Genossen / Genossinnen, die Einkerkerung aufgrund ihrer unnachgiebigen Konfrontrationshaltung gegenüber allen Formen der Macht, sowie diejenigen auf, die den schweren Pfad der Klandestinität gewählt haben.

Wir rufen zur Beendigung der Zersplitterung unserer Anstrengungen auf, welche -aus verschiedenen Gräben des gleichen Krieges- den Feind dort treffen können, wo es am meisten verletzt.

Von Gegeninformationsaktivitäten, zu Aktionen der Propaganda der Tat, lasst uns das Beste aus diesem Monat machen und uns einander begegnen, konspirieren und unsere Kraft synchronisieren auf informelle und aufständige Art und Weise gegen die Welt der Macht.  Lasst uns die Gelegenheit whahrnehmen gemeinsame Interessen, aber auch unsere verschiedenen Perspektiven herauszustellen, im Sinn von Kameradschaft und gegenseitiger Achtung.

Mit der schwarzen Erinnerung unserer Toten, die unsere rebellischen Schritte begleiten

Komplizenschaft und Solidarität mit unseren Gefangenen und Flüchtigen

Krieg mit allen erdenklichen Mitteln gegen die Herrschaft.

Anarchisten / -innen außerhalb der Mauern für einen Schwarzen Dezember

auf Griechisch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch