Posts Tagged ‘International’

Angriff auf nostate.net – Server beschlagnahmt

Donnerstag, April 8th, 2021

quelle: barrikade.info

Niederländische Bullen haben am 29. März das NoState-tech-collective angegriffen und mit der Beschlagnahme von Servern weltweit mehrere Informationsplattformen aus anarchistischen und linksradikalen Kreisen lahmgelegt.

Nebst wichtigen Informationsplattformen aus Kanada (z.B. MTL Counter-Info und North Shore Counter-Info) sind auch länderunspezifische Seiten (wie 325 und Act for Freedom Now) und diverse Seiten aus dem Berliner Raum betroffen, nicht zuletzt der Blog des EA. Auch die Seiten des Mietenwahnsinn-Bündnisses, von Zwangsräumungen verhinden, ABC Berlin, dem 1.Mai-Bündnis, dem Interabend und von Locations (Lunte, Potse. Thommyhaus, …) sind aktuell offline. Die Seiten sind in Kopie über das Internet Archive abrufbar, die Links dazu finden sich auch auf notstate.net.

[…]


Zitat nostate.net: Der Server wurde von der holländischen Polizei am 29.3.2021 mit allen dort gehosteten Projekten beschlagnahmt. Wir haben keine offizielle Information über die Gründe. Die Links auf der rechten Seite gehen zum Internet Archiv mit den dort zuletzt gespeichter Versionen.
30.3.2021

 

Das Gefangenen Info 434 ist erschienen!

Dienstag, Februar 23rd, 2021

Quelle: political-prisoners.net

Liebe Leser und Leserinnen,
Wir hoffen dass Ihr Alle gut in das neue Jahr reingekommen seid.
Der Schwerpunkt unserer ersten Ausgabe im Jahr 2021 besteht aus einer Artikelreihe, welche sich mit der staatlichen Repression des Jahres 2020 beschäftigt. Hier findet Ihr unter Anderem einen Beitrag zum §129, zu der Kriminalisierung von revolutionären Suryoye Aktivisten in Deutschland,
sowie einen Aufruf zu einer Kundgebung welche wir zur Unterstützung des Genossen Musa Aşoğlu am 20. März in Hamburg organisieren.

Neben Neuigkeiten zu den Verfahren gegen neun AntifaschistInnen aus Baden-Württemberg, Artikeln zu den TKP/ML und dem (Corona bedingt verschobenem) Rondenbarg-Verfahren,
gibt es noch einen Beitrag von Martin Eickhoff zu seiner Situation in Stammheim. Martin schrieb in der Vergangenheit schon mehrere Artikel für das„Gefangenen Info“. Er setzte sich als Bezirksbeirat von Bad Cannstatt für die Umbenennung der „Martin Schleyer-Halle“ ein, was bundesweit Aufsehen erregte. Er wurde auch schon von uns in der Radio Sendung „Wie viel sind hinter Gittern“ interviewt. Für Interessierte, hier der Link: http://radioflora.
de/widerstand-und-r:epression-in-stuttgart/.

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Aufruf zur Internationalen Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen vom 23. bis 30. August 2020

Montag, Mai 18th, 2020

Quelle: solidarity.international

Ein neues Jahrzehnt hat auf diesem Planeten begonnen. Mit dem Aufstieg rechter Bewegungen und dem langsamen Niedergang der Sozialdemokratie blicken wir für die kommenden Jahre einem intensiven Kampf gegen Staat und Kapitalismus entgegen. Doch schon jetzt sitzen viele Anarchist:innen wegen ihrer Kämpfe in Gefängnissen, von liberalen Menschenrechts-NGOs wegen ihrer „gewalttätigen“ Aktionen nicht beachtet.

Nicht selten erhalten Anarchist:innen Solidarität aus den Teilen der Gesellschaft, aus denen sie kommen. Wer kann sie schließlich besser unterstützen als die Mitmenschen, die im gleichen Elend der Ausbeutung gefangen sind. Wir glauben jedoch, dass die Verantwortung für diejenigen, die in verschiedenen Teilen der Welt Repressionen ausgesetzt sind, nicht nur auf den Schultern der lokalen Gemeinschaft, sondern auch auf denen der internationalen anarchistischen Bewegung liegen sollte. Durch unsere kollektiven Aktionen können wir nicht nur die Ressourcen, die anderswo benötigt werden, weitergeben. Wir können, durch revolutionäre Liebe und direkte Aktionen auch die Feuer in den Herzen der Inhaftieren am brennen halten!

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[Spanien] Wir sind keine Helden, wir sind Ausgebeutete

Montag, Mai 18th, 2020

Quelle: panopticon.blogsport.eu

Gefunden auf Anarquia, von uns übersetzt

FÜR DIE AUSBREITUNG DES KONFLIKTS. FÜR SOLIDARITÄT UND DIREKTE AKTIONEN.

Zusammenstellung von Arbeitsunterbrechungen, Streiks und verschiedenen Konflikten in den Betrieben unter dem Alarmzustand/Ausnahmezustand.

Die Arbeit wurde trotz der Coronavirus-Pandemie nicht eingestellt. Die Arbeit wurde trotz der Coronavirus-Pandemie nicht eingestellt. Seit Beginn der Ausgangssperre waren und sind die Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt stark von den Entscheidungen betroffen, die Unternehmen und Regierungen über unser Leben treffen. Ob es nun daran liegt, dass wir zu unseren Arbeitsplätzen gehen müssen, weil sie als essentiell angesehen werden, ob es daran liegt, dass Arbeitsplätze, die nicht essentiell sind, weiterbestehen, ob es daran liegt, dass wir entlassen worden sind, oder ob ein ERTE (A.d.Ü., Kurzarbeitsregelung) für viele Unternehmen die Lösung ist, auf jeden Fall sind wir diejenigen, die unter einer der vielen Folgen leiden, die durch die Pandemie verschlimmert werden: der Herrschaft der Lohnarbeit. Eine Herrschaft, die wir bereits vor dem Auftreten des Coronavirus erlitten haben, nämlich durch die größte Pandemie, den Kapitalismus.

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Die Pandemien des Kapitals

Donnerstag, April 16th, 2020

Quelle: panopticon.blogsport.eu

Von der Soligruppe für Gefangene übersetzt, dieser Text wurde ursprünglich auf Spanisch von der Grupo Barbaria veröffentlich.

Es ist schwer, jetzt einen Text wie diesen zu schreiben. Im gegenwärtigen Kontext, in dem das Coronavirus die Lebensbedingungen vieler von uns zerbrochen hat – oder zu zerbrechen droht -, ist das Einzige, was du tun willst, auf die Straße zu gehen und alles in Brand zu setzen, notfalls mit dem Mundschutz. Das ist es wert. Wenn die Wirtschaft über unseren Leben hängt, ist es sinnvoll, die Eindämmung des Virus bis zum letzten Moment hinauszuzögern, bis die Pandemie bereits unvermeidlich ist. Es macht auch Sinn, dass wir diejenigen sein sollten, die entlassen werden, die zur Arbeit gezwungen werden, die weiterhin in Gefängnissen und ICEs (Abschiebeknäste) eingesperrt sind, die gezwungen sind, zwischen Krankheit und der Verbreitung der Infektion an ihre Geliebten zu wählen oder in Quarantäne zu verhungern. All dies mit patriotischem Jubel und dem Aufruf zur nationalen Einheit, mit sozialer Disziplin als Mantra der Henker, mit Lob für den guten Bürger, der den Kopf beugt und schweigt. Das Einzige, was du in Zeiten wie diesen willst, ist, alles in die Luft zu jagen.

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Unsere Solidarität gegen ihre Repression

Montag, März 30th, 2020

Quelle: barrikade.info

Der Alltag im Knast ist oft von Langeweile, wenigen politischen Inputs und Stress geprägt. Dazu kommt das ausgeliefert sein an die Willkür von Wärt_er`innen.

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[Spanischer Staat und International] Chronik der Aufstände, Ausbrüche und Ereignisse in den Gefängnissen und im CIES aufgrund der Coronavirus-Krise

Montag, März 30th, 2020

Quelle: panopticon.blogsport.eu

CHRONIK VON AUFSTÄNDE, GEFÄNGNISAUSBRÜCHEN UND VORFÄLLEN AUFGRUND DER CORONAVIRUS-KRISE

Der Alarmzustand, in dem wir uns aufgrund der sozialen Panik und der durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten Gesundheitskrise befinden, hat in verschiedenen Teilen der Welt Eindämmungsmaßnahmen mit sich gebracht, die immer weiter verbreitet werden. Diese Maßnahmen werden in vielen Gefängnissen durch die Aussetzung von Familienbesuchen umgesetzt, die das Einzige ist, was die Gefangenen mit der Außenwelt und ihren Menschen verbindet. Die Erlaubnisse für Freigänge unter der Wochen in mehreren Zentren, Besuche und Vis a Vis mit Anwälten wurden ebenfalls ausgesetzt. Gleichzeitig werden die Telefontarife erhöht und die Anrufe über die NIS personalisiert, um die Weiterleitung von Anrufen zwischen den Gefangene zu vermeiden. Diese soziale Isolierung zeigt sich, wenn die Schließer („Gefängnisbeamte“) täglich zwischen den Gefängnissen hin- und hergehen und keine Schutz- und Vorbeugungsmaßnahmen gegen die Pandemie haben. Aufgrund dieser restriktiven Bedingungen sind in verschiedenen Gefängnissen auf der ganzen Welt Versuche zur Rebellion aufgetreten, und hier ist eine Liste derer, die wir sammeln konnten.

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Ein Spaziergang am Rand… ein Sprung ins Nichts

Freitag, März 27th, 2020

Quelle: plagueandfire.noblogs.org

Die Geißeln sind in der Tat eine gewöhnliche Sache, aber man glaubt kaum an Geißeln, wenn sie auf den Kopf fallen. In der Welt hat es zu gleichen Teilen Seuchen und Kriege gegeben; und doch erwischen Seuchen und Kriege die Menschen immer unvorbereitet.
(Albert Camus, Die Pest)

Chaos… oder nicht?

Die Ankunft der Epidemie in Italien ist der Ausgangspunkt einer noch nicht bekannten Umwälzung. Die Wirtschaft bricht zusammen. Hunderte von Milliarden Euro sind verschwunden. Die Geschäfte werden geschlossen. Öffentliche Ämter, Schulen, Sporthallen… alles ist blockiert. Nur Supermärkte und Geschäfte für den grundlegenden Bedarf bleiben geöffnet und werden täglich geleert. Die Menschen gehen meist aus dem Haus nur zum Einkaufen. Aus Angst sprechen sie nicht miteinander, jeder versucht, so schnell wie möglich es alles zu erledigen. Es scheint als wäre ein vor-apokalyptisches Szenario zu sein, manche könnten denken, dass dies das Vorzeichen zu einer Periode des Chaos ist. Doch die heutige Situation scheint ganz anders als chaotisch: Millionen von Menschen geben es auf, ihren Haus im Namen einer kollektiven Verantwortung voller Patriotismus zu verlassen, der Staat befehlt und die Bürger gehorchen; einige aus Angst, andere, um Vergeltungsmaßnahmen zu vermeiden. Beziehungen werden meist durch Computermedien vermittelt, und der menschliche Kontakt ist Verstoß der kollektiven Gesundheit geworden. Die Wirtschaft orientiert sich an webbasierten Plattformen, große multinationale Unternehmen verwalten den gesamten Warenverkehr und Supermarktketten werden zum Hauptbezugspunkt, um die Bedürfnisse zu befriedigen. Der Unterricht erfolgt über eine Fernverbindung, sicherlich werden die Klassenzimmer jetzt ruhig sein… Was wäre bei all dem chaotisch?
Natürlich ist die Lage in den Krankenhäusern alles andere als unter Kontrolle, aber warum sollte es so überraschend sein, hat sich der Staat jemals um die Gesundheit der Menschen gekümmert? Krankheit ist mehr als eine Bedrohung sondern es ist eine Gelegenheit zu Profit oder Kontrolle.

***

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Das Virus überleben: Ein anarchistischer Leitfaden

Donnerstag, März 26th, 2020

Quelle: de.crimethinc.com

Kapitalismus in der Krise – Aufkommender Totalitarismus – Strategien des Widerstands

Die Pandemie wird in den nächsten Wochen nicht vorübergehen. Selbst wenn es durch strenge Eindämmungsmaßnahmen gelingt, die Zahl der Infektionen auf das Niveau von vor einem Monat zu senken, könnte sich das Virus wieder exponentiell ausbreiten, sobald die Maßnahmen ausgesetzt werden. Die derzeitige Situation wird wahrscheinlich noch monatelang anhalten – plötzliche Ausgangssperren, uneinheitliche Quarantänen, zunehmend verzweifelte Bedingungen – , auch wenn sie sicherlich andere Formen annehmen werden, wenn die inneren Spannungen überkochen. Um uns auf diesen Moment vorzubereiten, sollten wir uns und einander vor der Bedrohung durch das Virus schützen, die Fragen nach dem Risiko und der Sicherheit, die die Pandemie mit sich bringt, durchdenken und uns mit den katastrophalen Folgen einer Gesellschaftsordnung auseinandersetzen, die von vornherein nicht auf die Erhaltung unseres Wohles ausgerichtet war.

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Internationale Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen beginnt!

Freitag, August 23rd, 2019

Quelle: solidarity.international

Internationale Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen 23. bis 30. August 2019

Wir nähern uns der 7. Internationalen Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen. Seit 6 Jahren rufen wir dazu auf, Solidarität mit unseren Gefährt*innen auf der ganzen Welt zu zeigen. Gerichtsverfahren in Italien, Frankreich, Deutschland, Russland bringen immer mehr Anarchist*innen in den Schlund des Gefängnissystems.

Es ist die Pflicht von uns, die ausserhalb der Gefägnisse sind, unseren Gefährt*innen, zu helfen ihre Strafen abzusitzen, damit sie wissen, dass sie in ihrem Kampf nicht allein gelassen werden. Du magst diese Menschen nicht kennen. Du sprichst vielleicht nicht ihre Sprache und wirst sie höchstwahrscheinlich nie treffen. Aber durch deine Handlungen zeigst du, dass sie in dieser Welt willkommen sind. Sie sind mehr willkommen als die Gefängniswärter*innen und Richter*innen, mehr als Präsident*innen und König*innen. Lasst also eure Solidarität durch die Mauern der Gefängnisse fließen und kämpfen, bis alle frei sind!

Wir sind gespannt auf eure Aktionen und Events. Schickt eure Berichte und Bilder an tillallarefree@riseup.net
Am Ende der Woche werden wir eine Zusammenfassung der Ereignisse veröffentlichen.

Avalanche Nr. 13 erschienen

Mittwoch, April 18th, 2018

(Quelle: avalanche.noblogs.org)

  • Schweiz: Über den Kampf gegen das Bässlergut und aufständische Praktiken
  • Deutschland: Wenn Betonwüsten intelligent werden. Smarte Kontrolle und die Technisierung der Stadt
  • Tunesien: Worauf warten wir? Tage und Nächte der Revolte gegen die Misere

Avalanche Nr. 13 PDF


Editorial

April 2018

Jedes Projekt, in das man sich einbringt, ist mit Erwartungen verbunden. Erwartungen für etwas, das noch nicht da ist, für etwas, das über die Summe der Komponenten hinausgeht. Ich würde sogar sagen, dass sie den Hauptteil davon ausmachen, was mich dazu motiviert meine Energie in langfristige Projekte zu stecken. Das klingt zwar einleuchtend, in der Praxis sieht es aber meist anders aus. In vielen Fällen werden wir durch andere Faktoren motiviert: die Routine der Gewohnheit, das Streben nach sozialer Anerkennung, der Wunsch eine Fertigkeit zu erlernen oder anzuwenden, die Bejahung der eignen Zugehörigkeit, die Neigung zu gegenseitiger Unterstützung, etc . Anstatt auf (Selbst-)Bestätigung spielen die Erwartungen, auf die ich anspiele, jedoch in Richtung einer Transformation. Wobei sie gleichzeitig beabsichtigt sind. Sich das Potential eines Projekts vorzustellen und Wege zu finden, um dieses Potential zu realisieren, ist etwas anderes, als auf positive Nebeneffekte zu hoffen oder einfach anzunehmen, dass Resultate notwendigerweise folgen werden. In der Avalanche wollten wir uns auf Projekte fokussieren, die aus einem Verständnis der sozialen Umwelt erwachsen und die eine Projektion unserer eigenen Verlangen in diesen Kontexten sind, um autonome Pfade zu entwickeln, die auf eine aufständische Intervention abzielen. Wenn man beginnt und voranschreitet auf diesem Pfad, wird mit Hypothesen experimentiert. Dabei werden Erwartungen erfüllt oder enttäuscht.

Dasselbe gilt für das Projekt Avalanche. Die internationale Korrespondenz, die in der Avalanche enthalten war, sollte zu verschiedenen Dynamiken beitragen: sie sollte unter Anarchisten über Grenzen hinaus stattfinden, um gemeinsame Referenzpunkte zu haben, um eine Diskussion zu schaffen, die die Perspektiven schärft und die Affinitäten vertieft, um Erfahrungen in einer weniger fragmentierten Weise zu übermitteln (kohärenter als Echos von Aktionen und Repression), damit sie eine geteilte Geschichte werden, von der man Inspiration ziehen kann, um andere Anarchisten zu motivieren, ein Projekt der direkten Aktion und der Selbstorganisation zu erproben, sowie um jene einzuladen, die keinen Hang dazu haben ihre Projekte zu kommunizieren, ihre Erfahrungen zu reflektieren und zu teilen. Niedergeschrieben scheinen diese Erfahrungen übermäßig ambitiös – sogar anmaßend, sicherlich für etwas das lediglich eine Publikation ist. Jedoch wären wir nicht zufrieden mit direkten, praktischen Resultaten, mit einem Katalog, den man abhacken könnte, sprich mit einem pragmatischen Ansatz.

Auch wenn das so ist, müssen wir evaluieren, zurückblicken, wo wir herkommen, um einen Ahnung zu bekommen, welche Richtung es einzuschlagen gilt. Und die Avalanche hatte ihre Verdienste. Jedoch werde ich hier keine Liste niederschreiben mit meinen Höhepunkten und Frustrationen mit diesem Projekt, jeder kann an seine eigenen denken und sie werden sich unterscheiden. Es gibt einen grundlegenden Faktor in diesem Projekt und das sind die Beiträge über laufende Kampfprojekte. Um es offen zu legen, es gibt wenige und damit meine ich nicht nur Beiträge, die eingehen, sondern auch Projekte. Besonders wenn ich autonome Kämpfe von Anarchisten betrachte, die darauf abzielen in ihrer sozialen Umgebung durch die direkte Aktion und Selbstorganisation zu intervenieren, sind diese in der letzten Zeit eine Seltenheit. Dieses Einschätzung – sofern sie geteilt wird – kann der Ausgangspunkt für eine Reflexion, Debatte und – möglicherweise – neue Projekte sein. Aber in der Zwischenzeit die Avalanche mit ihren Intentionen am Laufen zu halten, in so einem Kontext, erscheint uns als fehlgeleitete Anstrengung. Und deshalb wird diese die letzte Ausgabe der Avalanche sein.

In keiner Weise bedeutet das, dass die zuvor genannten Intentionen dieses Projekts irrelevant oder obsolet geworden sind. Trotz, oder genau aufgrund der Tatsache, dass immer mehr und mehr Menschen konstant durch Gerätschaften mit – digitalen – Anderen verbunden sind, ist ein substantieller Austausch oder eine Diskussion immer noch eine Ausnahme. Ein fortlaufender Dialog, der von Affinitäten ausgeht und diese stärkt, ist eine Dringlichkeit, wenn reduzierende Identitäten immer mehr und mehr aufgezwungen werden. Andere Korrespondenzprojekte werden diese Herausforderung aufnehmen. Auch Kampfprojekte werden wieder formuliert werden. Sie werden neu erfunden werden, da wir nicht verlockt sind den „Wiederholen“-Knopf zu drücken. Noch haben wir Angst davor zurück zum Anfang zu gehen und es wieder zu versuchen. Für jene, für die das Konformsein mit dieser Gesellschaft ein Alptraum ist, bleibt die Subversion eine Lebensnotwendigkeit.

Die Winde bekämpfend, die über den Ozean ankommen, sich nach den Bergen sehnend.

Transnationale Aktionstage vom 28. Januar – 4. Februar 2018. Solidarität gegen G20

Mittwoch, Januar 17th, 2018

Quelle: Contra Info

Nach dem erfolgreichen Widerstand gegen die Politik des G20 im Sommer rufen wir in der Woche vom 28.01. – 04.02.2018 zu Aktionstagen auf.

Wir waren mit vielen von euch während des G20 in Hamburg aktiv. An diese Erfahrung wollen wir sichtbar an möglichst vielen Orten mit unterschiedlichen Aktionen anknüpfen.

Es ist bereits 2018 und noch immer sitzen unsere Freund*innen und Genoss*innen seit dem G20-Gipfel in U-Haft. Noch immer wird ein Bild der gefährlichen Gewalttäter*innen stilisiert. Die brutalen Polizeiübergriffe vor, während und nach dem G20 Gipfel sollen heruntergespielt oder vergessen werden. Der Mythos von bürgerkriegsähnlichen Zuständen in der Schanze hat in der Öffentlichkeit nach wie vor Bestand und bietet dem Gericht eine willkommene Grundlage, um absurd hohe Strafen zu verhängen. Dies soll von der Idee ablenken den G20 als Aufstandsbekämpfungs-Übungsfeld im städtischen Raum stattfinden zu lassen. Die Strategie des eskalativen Einsatzkonzepts der Bullen konnte nur scheitern.

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Internationaler Aufruf für dezentraliserte Aktionen in Solidarität mit den Gefährt_innen, die wegen Bankraub in Aachen angeklagt sind.

Freitag, März 3rd, 2017

(gefunden auf: contrainfo.espiv.net)

17. – 23. April 2017
Internationaler Aufruf für dezentraliserte Aktionen in Solidarität mit den Gefährt_innen, die wegen Bankraub in Aachen angeklagt sind.

2015 wurde eine Gefährtin aus Amsterdam verhaftet. Ihr wurde vorgeworfen an einem Bankraub beteiligt gewesen zu sein, welcher sich 2013 in Aaachen ereignete. Nach einigen Monaten in Untersuchungshaft und mehreren Wochen vor Gericht, wurde sie letztendlich freigesprochen und wieder auf freien Fuss gesetzt. Es ist allerdings davon aus zu gehen, dass die Staatsanwaltschaft Aachen gegen diesen Freispruch in Revision gehen wird.

Im April und Juni 2016 wurden zwei weitere Gefährt_innen, diesmal aus Barcelona, festgenommen und vom spanischen Staat in den Knast gesteckt, da sie in Deutschland beschuldigt sind an einem weiteren Bankraub teilgenommen zu haben. Es folgte die Auslieferung der Beiden nach Deutschland, wo sie seitdem in Untersuchungshaft sitzen. Seit Januar 2017 läuft der Prozess gegen die Beiden, welcher vorraussichtlich am 22. Mai 2017 in Aachen sein Ende finden wird.

Es überrascht uns nicht, dass diejenigen welche sich gegen die Misere dieses unterdrückenden Systems wehren und dagegen kämpfen angegriffen, verfolgt und bestraft werden. Über Unschuld oder Schuld zu sprechen interessiert uns nicht, es ist die Sprache unserer Feinde und wir verweigern diese. Unsere Feinde sind jene, welche eine Logik befolgen, Individuen zu teilen und zu kategorisieren, um dann die Möglichkeit zu haben, die Ungewollten weg zu sperren. Wir teilen mit unseren Angeklagten Gefährt_innen die Abscheu gegen dieses System. Die Abscheu gegenüber Knästen, welche die Aufteilung in gute Bürgerinnen und jene die Bestrafungen verdienen, aufrecht erhalten.

Wir hassen all diese repressive Infrastrukturen aller Staaten genauso, wie jede Verbindungen zur Kirche  und deren lange Tradition von Unterdrückung. Für uns stellt die Kiche einen weiteren Teil im System des Staates dar, welches direkt verbunden ist mit Banken und zusammen die Kontrolle aufrecht erhält, welche wir jeden Tag erfahren.

Riesige Schritte in der Entwicklung und der Rolle der Repression in unseren täglichen Leben sind unternommen worden. Neue Technologien und Entwicklungren zur Entschlüsselung von DNA, biometrische Analysen, Kameras,…. all dies sind Instrumente welche zum Studieren, Analysieren und Kontrollieren benutzt werden. Und sie stellen einen Teil der Struktur dar, einen Teil unseres Feindes, gegen den wir uns positionieren und den wir zerstören wollen.

Zusammenarbeit von Polizeien, Richter_innen  und Ermittler_innen verschiedener Staaten ist eine alte Strategie, welche in Europa und darüber hinaus nur neu überarbeitet wurde und zu einem schnelleren, offensichtlichen und reinerem Kapitalismus beiträgt, welcher gleichzeitig grausamer ist.

Mit unseren mit Wut, Stärke und Courage gefüllten Adern, erobern wir die Straßen zurück. Gestärkt von jeden repressiven Schlag, stehen wir an der Seite unserer Gefährt*innen. Wir zeigen ihnen durch unsere Solidarität unsere Leidenschaft an der Zerstörung eines Systems, welches wir nicht wollen oder brauchen und führen unseren Kampf fort.

Dies ist ein internationaler Aufruf zur Solidarität mit den Gefährt_innen die Aachen wegen Bankraub angeklagt sind. Es ist ein Aufruf um die Verknüpfungen zwischen Rebell_innen und Unterdrückten, in welchen Teil oder aus welcher Ecke dieser Welt auch immer, zu schaffen .

Wir nutzen unsere Werkzeuge, um zu sabotieren und anzugreifen und somit die Struktur der Macht zu zerstören. Wir nutzen unsere Vorstellungskraft, um unseren Hass in allen Variationen zu zeigen und nutzen unsere Leidenschaft um unsere Kämpfe fortzuführen.

Wir rufen daher für die Woche vom 17. bis 23. April auf, Solidarität mit den Angeklagten zu zeigen.

Nichts ist zu Ende, unsere Kämpfe gehen weiter! Bis alle frei sind!

Solidarität mit den Gefährtinnen, die Aachen in angeklagt sind.

Freiheit für sie! Freiheit für Alle!

Für die Revolte! Für die Anarchie!

Updates & Infos:    solidariteit.noblogs.org /  solidaritatrebel.noblogs.org

Februar 2017, irgendwo in dieser Welt.

Avalanche. Anarchistische Korrespondenz Nr.8 (September 2016)

Dienstag, Oktober 11th, 2016

(gefunden auf: de-contrainfo.espiv.net & avalanche.noblogs.org)

avalanche-de-8Es sind mehr als zwei Jahre vergangen seitdem das Projekt Avalanche gestartet wurde. Es war ein Versuch, ein internationales Instrument der Korrespondenz unter AnarchistInnen zu schaffen, die sich im weiten Feld des Konflikts wieder finden, einen Ort wo die Erfahrung des Kampfes einen Weg findet um die Grenzen zu überqueren. Viele Grenzen, nicht nur jene, die vom Staat geschaffen sind. Die Avalanche ist in Rucksäcken gereist, wurde von Hand zu Hand weitergegeben, und sprang so von einer Region zur nächsten, wobei sie zu einem internationalen, informellen Raum des Austausches und der Diskussion beitrug.

Und wie immer ist es dieses informelle Magma, aus dem neue Projekte das Licht der Welt erblicken, dass die Koordinierung zwischen Kämpfen versucht werden kann, immer ihrer Basis einer autonomen und informellen anarchistischen Bewegung treubleibend, die auf unmittelbaren Angriff, permanente Konfliktualität gegen alle Autoritäten und der Selbstorganisierung der Kämpfe drängt. In diesem Sinne ist jeder Versuch zu quantifizieren, jeder Versuch die Informalität zu messen unfruchtbar und kann nur die Anwerber zukünftiger Parteien interssieren.

Viele Dinge können gesagt werden über die Mängel und Fehler dieser generellen Perspektive; viele Dinge könnten gesagt werden über die Fehler und Lücken im Projekt Avalanche. Nach Diskussionen unter GefährtInnen, die in der ein oder anderen Weise an der Avalanche beteiligt sind, bleiben wir diesem Experiment treu. Durch ein paar Änderungen, die wir weiter in diesem Brief beschreiben werden, wollen wir uns den Zielen, die wir uns am Beginn dieser Reise selbst gesetzt haben, weiter annähern.

Zuerst wird das Editieren der Avalanche reorganisiert. Im Geiste eines wirklich grenzenlosen Instruments der Korrespondenz werden die Ausgaben der Avalanche zukünftig abwechselnd von verschiedenen Gruppen von GefährtInnen editiert werden. Sie werden für die Aussendung der Aufforderung zu Beiträgen Sorge tragen, die Texte editieren, das Editorial schreiben und so weiter.

Der Erscheinungsrhythmus, der die letzten zwei Jahre nicht gegeben war – die Avalanche kam immer dann raus wenn alle angekündigten Beiträge da waren uns sie eben fertig war – wird fixiert auf eine Ausgabe alle drei Monate. Der jeweilige Veröffentlichungstermin wird im vorhinein angekündigt sein.

Auf inhaltlicher Ebene wird die Avalanche ihrer anfänglichen Konzeption treu bleiben: Ein Instrument für die Korrespondenz zu sein. Das heißt, dass die Avalanche bestehen wird aus:

  • Texten, die für die Avalanche geschrieben werden (Reflexionen über Kampferfahrungen, kritische Annäherungen an alte und neue Projekte, Korrespondenz über die generelle soziale Situation, Reflektionen über die kommenden Konflikte, Vorschläge mit internationaler Reichweite,…)
  • Texten, die von GefährtInnen an die Avalanche geschickt werden (diese Texte können bereits in anarchistischen Publikationen veröffentlicht worden sein), jedoch mit einer (kurzen oder längeren) einleitenden Bemerkung versehen um den Text für das Korrespondenzprojekt zu kontextualisieren.
  • Interviews, die realisiert werden durch GefährtInnen, die an der Avalanche teilhaben (eine Weise zu Kommunizieren, die bei Zeiten mehr mit den Bedürfnissen und Möglichkeiten korrespondieren könnte als andere Wege).
  • Texte und Kommuniqués, die die Repression und eingesperrte GefährtInnen betreffen (eine Auswahl, die niemals vollständig sein kann und die von der jeweiligen Redaktionsgruppe getroffen werden wird), die naheliegenderweise schon anderweitig publiziert wurden.
  • Korrespondenz, Kommentare und Debatten über Probleme, Kämpfe, Reflexionen, die in den vorherigen Ausgaben der Avalanche aufgeworfen wurden (Briefe, die zu einer bestimmten Analyse beitragen, ein anderer Ansatz zu einer Kampfsituation, eine Kritik zu einer Analyse,… ). Die Verantwortung für das Abdrucken oder nicht Abdrucken eines Textes wird von der jeweiligen Redaktionsgruppe getragen werden.

Um es klar zu machen, diese Entscheidungen bedeuten, dass nicht länger Texte veröffentlicht werden, die nicht für die Avalache geschrieben oder uns zugesandt wurden. GefährtInnen, die wollen das ein bereits publizierter Text in der Avalanche abgedruckt wird müssen Sorge dafür tragen, dass ein Einleitungstext zu diesem geschrieben wird.

Die nächste Ausgabe der Avalanche wird im Dezember 2016 veröffentlicht werden. Die Deadline für Beiträge ist der 1. Dezember 2016. Beiträge können an correspondance@riseup.net gesendet werden.

Avalanche 8 (PDF)

[Türkei/Istanbul] Prisons During Struggle for Power

Donnerstag, Juli 21st, 2016

Quelle: ABC Istanbul

resimmmAs the conditions behind walls get better, existence of walls become blurred.

Courts,
Defences,
Choices,
Signatures…

Democracy’s power that cause to forget, is the hush-money that it recognises.

There is no difference between democracy and coup, military and police, barracks and parliament, king and president. State can be dictator, king and sultan without losing the quality of being democracy.

In the day of 15th July, a group of soldiers started a struggle for power in some strategic points that is seen by some as coup, and by others as theatre. As always, people who face this struggle for power in its most bare state are the prisoners. In this struggle for power, all communication of prisoners with outside has been cut. It is informed that releases will not be made until a second order.

Whether there is a coup, who did this coup, who opposes this coup are not the questions that needed to be asked in our opinion. Coup is always implicit to state. Every state practice in daily life, especially a non-ending coup setting on political subjects that state see as opponents, is a state of emergency. Because what makes sovereignty is its ability to decide the state of exception.

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27. – 29.05.2016 (Berlin): Tage der anarchistischen Ideen und Publikationen

Mittwoch, Mai 11th, 2016

(gefunden auf: ausloeser.blackblogs.org)

Hier geht’s zum Programm! Hier findet ihr Infos zu Anfahrt und Kontakt!

Wir leben in Zeiten der sozialen Isolation: Wenn in unseren Leben noch Platz für etwas anderes als Arbeit und Konsum, Routine und Unterhaltung, Abstumpfung und Ablenkung bleibt, versuchen wir unserer Vereinzelung durch die Flucht in fiktive Gemeinschaften und digitale Parallelwelten zu entkommen. Zwar werden uns etliche scheinbar verschiedene Meinungen, Medien und Protestgruppen angeboten, für die wir uns als angeblich freie Individuen entscheiden können. Doch einen Weg zu finden, in dem wir nicht nur jemanden „liken“ und uns durch andere repräsentieren lassen, scheint für die meisten nicht greifbar zu sein. Wenn wir stattdessen selbst denken, schreiben, sprechen und uns mit anderen Menschen auseinandersetzen, können wir das „warum“ und „wie“ all dessen selbst bestimmen. Das bedeutet in der Konsequenz auch entsprechend zu handeln. (mehr …)

Morgen 3.4. Internationale Anarchistische Live-Radiosendung (14-18 Uhr)

Samstag, April 2nd, 2016

Am Sonntag, dem 3. April 2016, werden die 17 Projekte, die am 2. Internationalen Treffen anarchistischer und antiautoritärer Radioprojekte in Berlin teilnehmen, eine 4-stündige Live-Sendung ausrichten, die live per Internetstream angehört werden kann (Links siehe unten!).

Das Programm wird verschiedenste Themen umfassen, die mit dem Anarchismus und den sozialen Bewegungen zu tun haben werden. Es werden lokale und internationale Projekte, Gruppen/Netzwerke/Kämpfe vorgestellt; es gibt Diskussionen zu aktuellen Themen; Ankündigungen zu aktuellen Ereignissen/Protesten/Konferenzen/Buchmessen und vieles mehr!

Die Sendung wird hauptsächlich auf Englisch sein, mit kleinen Teilen auf Spanisch und auf Griechisch.

Hier das Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/1288252974526939/

+++ 14:00 – 18:00 (CET) +++ Streams:

A-Radio Berlin (Dt.): http://giss.tv:8000/aradio-berlin.mp3 http://giss.tv:8001/aradio-berlin.mp3

Radio Študent 89,3 MHz (Slowenien): http://kruljo.radiostudent.si:8000/ehiq

Helft und, diese Info zur internationalen Sendung zu verbreiten, die am Sonntag stattfindet. Es handelt sich um ein einmaliges Ereignis!

Folgende Projekte (Radiosender, Radiosendungen und Podcasts) aus verschiedenen Teilen der Welt nehmen teil. Das könnt ihr nicht verpassen:

* A-Radio Berlin (Podcast, Dt.)*
http://aradio.blogsport.de/
* FrequenzA (Podcast, Dt.)*
* Črna Luknja (Sendung, Ljubljana, Slowenien)*
radiostudent.si/druzba/crna-luknja
* A-Radio Vienna (Sendung, Österreich)*
* Radio Libertarie (Station, Paris, Frankreich)*
http://www.radio-libertaire.net/
* Motbrus (Podcast, Stockholm, Schweden)
* Furia de Radio / Radio Irola Irratia (Sendung und Sender, Bilbao, Basque Country, Spanien)
* Lucha Libre / Radio Topo (Sendung und Sender, Zaragoza, Spanien)
* The Final Straw (Sendung, North Carolina, USA)
* Ex-Worker / CrimethInc (Podcast, USA+international)
http://www.crimethinc.com/podcast/
* Volver a la tierra (Podcast/Sendung, Temuco, Chile)
* Error Involuntario (Podcast/Sendung, Concepción, Chile)
* Radiozones of Subversive Expression / 98FM (Sendung und Sender, Athen, Griechenland)
* 1431AM (Sender, Thessaloniki, Griechenland)
https://www.1431am.org/
* Radio Parasita (Sender, Volos, Griechenland)
* Radio Psalidi (Sender, Rethymno, Griechenland)
* Radio Revolt (Sender, Thessaloniki, Griechenland)

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Letztes Jahr fand das 1. Internationale Treffen anarchistischer und antiautoritärer Radioprojekte im slowenischen Ljubljana statt. Die damalige 4-stündige Sendung könnt ihr hier nachhören: http://radiostudent.si/druzba/crna-luknja/voices-of-anarchism

Crimethinc.: Warum wir keine Forderungen stellen

Donnerstag, Februar 18th, 2016

(gefunden auf: crimethinc.blogsport.de)

Von Occupy bis Ferguson: Immer wenn eine neue Graswurzelbewegung entsteht, bemängeln Expert*innen, das Fehlen klarer Forderungen. Warum fassen Protestierende ihre Ziele nicht zu einem einheitlichen Programm zusammen? Warum gibt’s da keine Vertreter*innen, die mit den Herrschenden verhandeln können, um konkrete Vorstellungen über institutionelle Wege voranzubringen? Warum können sich diese Bewegungen nicht in vertrauter Sprache und mit angemessenem Anstand ausdrücken?

Oft ist dies die hinterlistige Rhetorik derer, die sich von Bewegungen die Beschränkung auf gesittete Appelle wünschen. Wenn wir einen Plan verfolgen, den sie lieber nicht wahrhaben wollen, erklären sie diesen für irrational oder unschlüssig. Vergleiche den „People‘s Climate March“ letzten Jahres, der 400.000 Personen hinter einer einfachen Botschaft vereinte und so wenig Protest mit sich brachte, dass die Polizei nicht mal eine einzige Person festnehmen musste, mit den Baltimore Riots ab April 2015. Viele priesen den Climate March, während sie die Aufstände in Baltimore als irrational, skrupellos und unwirksam verspotteten; der Climate March hatte jedoch wenig konkrete Auswirkungen, während die Aufstände in Baltimore die Staatsanwaltschaft dazu zwangen, eine beispiellose Menge von Polizist*innen anzuklagen. Du kannst dich darauf verlassen: Würden 400.000 Menschen auf den Klimawandel so reagieren, wie ein paar tausend auf den Mord an Freddie Gray, würden die Politiker*innen ihre Prioritäten anders setzen.

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AVALANCHE – Anarchistische Korrespondenz Nr. 6 auf Deutsch

Dienstag, Januar 19th, 2016

(gefunden auf: avalanche.noblogs.org und linksunten.indymedia.org)

Avalanche DE 6Die eine Hälfte der Welt befindet sich im Krieg, die andere Hälfte wartet auf ihren Zug um den grausamen Ball des Massakers und Blutvergießens zu betreten. Während die Staaten zur totalen Mobilmachung blasen, verschlingt das islamistische Krebsgeschwür Aufstände, welche, zu beginn von einem starken Verlangen nach Freiheit und der Zurückweisung der Ideen der Machteroberung geprägt waren, wie in Ägypten und Syrien. In den Nachbarschaften der immer zahlreicheren Ausgeschlossenen in den europäischen Metropolen, gedeiht die Verwirrung, welche produziert wurde durch Jahrzehnte von Verdummungsprogrammen, Beraubung analytischer Werkzeuge und Zerstörung des Geistes und der Sensibilität durch eine von Technologien überschwemmte Welt.

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Chronik und Inspiration: Für einen Schwarzen Dezember

Montag, Dezember 14th, 2015

(gefunden auf: urbanresistance.noblogs.org)

Μαύρο Δεκέμβρη – Schwarzer Dezember – Diciembre Negro – Black December – Kara Aralık – Dicembre Nero  – Décembre Noir – Dezembro Negro

Nach dem offenen Aufruf von Panagiotis Argriou (CCF) und Nikos Romanos, zwei griechische anarchistische Gefangene, sind Weltweit Anarchist*innen der Aktionskampagne mit dem Namen Schwarzer Dezember gefolgt, “welche der Zünder für einen Neustart anarchistischen Aufstands, innerhalb und ausserhalb der Knäste, sein wird.”

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Zudem gab es einen internationaler Aufruf in mehreren Sprachen. Es folgten Texte, Briefe und Broschüren aus verschiedenen Teilen der Welt sowie Solidaritätsbekundungen, gezielte Angriffe und Aktionen. Eine anarchistische Offensive, die sich die Straßen, Plätze, Raum zurückholt und diese mit Inhalten füllt:

Ein Monat voller koordinierter Aktionen, um sich kennen zu lernen, auf die Straße zu gehen und die Schaufenster der Kaufhäuser zu zerschlagen, Schulen, Universitäten und Rathäuser zu besetzen, Texte zu verbreiten, die die Botschaft der Rebellion streuen, Brandsätze gegen Faschisten und Bosse zu legen, Banner an Brücken und großen Straßen aufzuhängen, die Städte mit Plakaten und Flyern zu überschwemmen, Häuser von Politikern zu sprengen, Mollies auf Bullen zu schmeißen, Parolen an Wände zu sprühen, den reibungslosen Warenfluss zur Weihnachtszeit zu sabotieren, zur Schau gestellten Reichtums zu plündern, öffentliche Aktivitäten durchzuführen und Erfahrungen rund um verschiedene Themen von Kämpfen auszutauschen.

Um sich in den engen Gassen der Stadt zu treffen und die hässlichen Gebäude zu bemalen, Banken, Polizeistationen, multinationale Konzerne, Militärkasernen, Fernsehstudios, Gerichte, Kirchen.

Wir versuchen hier eine Chronik dessen zu erstellen, was sich bislang auf den Aufruf bezieht, als Inspiration und Motivation sich selbst Gedanken zu machen und aktiv zu werden. Die Quellen sind überwiegend von Contra Info und hier nur übersetzt, chronologisch sortiert und ergänzt, und werden immer wieder aktualisiert:

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[Griechenland & Außerhalb] Plakat, das an verschiedenen Orten geklebt wurde

Sonntag, Dezember 13th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

afisokolisiSCHWARZER DEZEMBER

Um einander kennen zu lernen, erbeutet das kulturelle Erbe, besetzt Schulen, Universitäten und Rathäuser, verbreitet die Botschaft der Rebellion, platziert Brandsätze gegen FaschistInnen und ChefInnen, sprengt Häuser von PolitikerInnen, werft Molotow-Coctails gegen Bullen, beschreibt Wände mit Parolen, sabotiert den reibungslosen Warenhandel  inmitten der Weihnachtszeit…
Um die hässlichen Bankgebäude, Polizeistationen, multinationalen Konzerne, Feldlager, Fernsehstudios, Gerichte, Kichen, Caritativen Unternehmensgruppen mit Asche anzustreichen.

AnarchistInnen innerhalb–außerhalb der Mauern
Für einen Schwarzen Dezember

MIT DER SCHWARZEN ERINNERUNG AN UNSERE TOTEN, DIE UNSERE REBELLISCHEN SCHRITTE BEGLEITET

KOMPLIZENSCHAFT UND SOLIDARITÄT MIT  INHAFTIERTEN UND FLÜCHTIGEN GENOSSINEN

„Für eine neue, kämpferische Position des anarchistischen Aufstands – Für einen Schwarzen Dezember“

Samstag, November 28th, 2015

(gefunden auf: urbanresistance.noblogs.org)

von Panagiotis Argriou (CCF) & Nikos Romanos
( Übersetzung aus dem Englischen (Nov. 2015) Der Aufruf kommt von zwei griechischen Anarchisten, welche zur Zeit im Gefängnis sind.)

* * *

I hate the individual who bends his body under the weight of an unknown power, of some X, of a god.
I hate, I say, all those who, surrendering to others, out of fear, out of resignation, a part of their power as a man, are not only crushed themselves but crush me, and those I love, under the weight of their frightful cooperation or their idiotic inertia.
I hate, yes, I hate them, for I sense it, I do not bow before the officer’s braid, the mayor’s sash, the capitalist’s gold, moralities or religions; for a long time I have known that all of this is just baubles that can be broken like glass.

Joseph Albert (Libertad)

* * *

Es gibt Phasen in der Geschichte, in denen die Zufälligkeit einiger Ereignisse dynamische Veränderungen verursachen kann, die fast alleine in der Lage sind Raum und Zeit anzuhalten.

Es war Samstag Abend, am 06.12.2008, als der Höhepunkt eines Konflikts zwischen zwei Welten innerhalb weniger Momente stattfand. Auf der einen Seite die jugendliche, enthusiastische, spontane und ungestüme aufständische Gewalt; auf der anderen Seite das offizielle, staatliche Verfassungsorgan, welches die Legitimation des Gewaltmonopols durch Repression beansprucht.

Nein, es geht nicht um ein unschuldiges Kind und einen paranoiden Bullen, die zur falschen Zeit am falschen Ort zusammentrafen. Es geht um einen rebellischen, jungen Genossen, der einen Streifenwagen angriff, in einem Gebiet, in dem Zusammenstöße mit den Repressionskräften üblich sind, und um einen Bullen, der in demselben Gebiet patrouillierte und in persönlicher Auslegung über Ehre und Ansehen der Polizei, sich entschied auf eigene Faust gegen Unruhestifter vorzugehen. Es war ein Konflikt zwischen zwei gegensätzlichen Kräften: auf der einen Seite der Aufstand, auf der anderen die Macht, in welchem die Protagonisten jeweils ihre Seite vertraten.

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Internationaler Aufruf für einen Schwarzen Dezember

Mittwoch, November 11th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Mitstreitende von verschiedenen Erdteilen und verschiedenen Pfaden des Kampfes, die dennoch das gleiche Verlangen nach Ausweitung anarchistischen Angriffs haben, unterstützen den von in Gefängnissen der Griechischen Demokratie sitzenden Brüdern veröffentlichen Aufruf für einen Schwarzen Dezember.

Wir rufen auf zur Wiederbelebung der schwarzen Erinnerung unserer Toten und allen, die für Freiheit und Anarchie gefallen sind.

Wir rufen zur Aktivierung kämpferischer Solidarität mit Genossen / Genossinnen, die Einkerkerung aufgrund ihrer unnachgiebigen Konfrontrationshaltung gegenüber allen Formen der Macht, sowie diejenigen auf, die den schweren Pfad der Klandestinität gewählt haben.

Wir rufen zur Beendigung der Zersplitterung unserer Anstrengungen auf, welche -aus verschiedenen Gräben des gleichen Krieges- den Feind dort treffen können, wo es am meisten verletzt.

Von Gegeninformationsaktivitäten, zu Aktionen der Propaganda der Tat, lasst uns das Beste aus diesem Monat machen und uns einander begegnen, konspirieren und unsere Kraft synchronisieren auf informelle und aufständige Art und Weise gegen die Welt der Macht.  Lasst uns die Gelegenheit whahrnehmen gemeinsame Interessen, aber auch unsere verschiedenen Perspektiven herauszustellen, im Sinn von Kameradschaft und gegenseitiger Achtung.

Mit der schwarzen Erinnerung unserer Toten, die unsere rebellischen Schritte begleiten

Komplizenschaft und Solidarität mit unseren Gefangenen und Flüchtigen

Krieg mit allen erdenklichen Mitteln gegen die Herrschaft.

Anarchisten / -innen außerhalb der Mauern für einen Schwarzen Dezember

auf Griechisch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch

Aufruf für eine Internationale Woche für anarchistische Gefangene

Donnerstag, August 13th, 2015

(auf Englisch hier: tillallarefree.noblogs.org)

WeekofSoliEnglishIm Sommer 2013 haben Mitglieder einiger ABC Gruppen über die Notwendigkeit diskutiert, einen Internationalen Tag für anarchistische Gefangene einzuführen. Da es bereits etablierte Termine für die Rechte politischer Gefangener oder den Prison Justice Day gibt, haben wir es für wichtig befunden, auch die Geschichten unserer GefährtInnen hervorzuheben. Viele weggesperrte AnarchistInnen werden von formellen Menschenrechtsgruppen nie als ‚Politische Gefangene‘ anerkannt, weil deren Sinn für soziale Gerechtigkeit streng auf kapitalistische Gesetze, die dafür entworfen wurden den Staat zu verteidigen und jede soziale Veränderung zu verhindern, begrenzt ist. Gleichzeitig wissen wir, selbst innerhalb unserer eigenen Zusammenhänge, so wenig über die Repression die in anderen Ländern passiert, und dabei sprechen wir noch gar nicht von Namen und Fällen die unsere eingekerkerten GefährtInnen betreffen.

Das ist der Grund, warum wir uns entschieden haben eine einmal im Jahr stattfindende Woche vom 23. – 30. August für anarchistische Gefangene einzuführen. Wir haben den 23. August als Anfangspunkt ausgesucht, weil an diesem Tag im Jahre 1927 die Italienisch-amerikanischen Anarchisten Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti im Knast exekutiert wurden. Sie wurden dafür verurteilt während einem bewaffneten Raubüberfall in einer Schuhfabrik in South Braintree, Massachusetts, zwei Männer ermordet zu haben. Ihre Verhaftung war Teil einer größeren anti-radikalen Kampagne, die von der amerikanischen Regierung geleitet wurde. Beweise von Seiten des Staates gegen die beiden gab es fast keine, und viele Leute, auch heute noch, denken, dass sie für ihre starken anarchistischen Überzeugungen bestraft wurden.

In Anbetracht der Natur und Unterschiede der anarchistischen Gruppen rund um den Globus, haben wir eine Woche für gemeinsame Aktionen vorgeschlagen, anstatt einer einzelnen Kampagne an einem speziellen Tag, damit es für die Gruppen einfacher wird ihr Vorhaben innerhalb eines längeren Zeitraumes zu organisieren.

Hierfür rufen wir alle auf, die Information über die Woche für anarchistische Gefangene unter anderen Gruppen und Zusammenhängen zu verbreiten und darüber nachzudenken selbst etwas in eurer Stadt zu organisieren. Die Aktionen können von Info-Abenden, Filmvorführungen, Benefizkonzerten bis zu solidarischen und direkten Aktionen reichen. Lasst eurer Fantasie freien Lauf.

Es gibt Flugblättern in verschiedenen Sprachen. Bitte schickt uns Berichte über eure Aktionen/Aktivitäten an tillallarefree (A) riseup.net

Till all are free / Bis alle frei sind.

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