Archive for the ‘Direkte Aktionen/Angriffe’ Category
Mittwoch, November 11th, 2015
(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)
Vor einigen Tagen lief ein kleiner verstreuter Mob an Leuten durch das Wohnviertel Neuhausen in München und machte mittels Wurf-Zetteln, Flyern, Stickern, gekleisterten Plakaten, einem Transparent und Sprühereien auf Verantwortlichkeiten bestimmter “Stationen” des Spaziergangs im Bezug auf die generelle Stadt-Umstrukturierung-und Viertel-Aufwertung, den Zusammenhang mit Justiz, Bestrafung, sozialer Kontrolle und dem Bau des neuen Justizzentrums aufmerksam.
Hier der Flyer, welcher während des Spaziergangs verteilt und gekleistert wurde.
Tags: AnarchistInnen, Deutschland, München
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Donnerstag, Oktober 29th, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
Nachdem „Mr. Blue“, Aktivist der Waldbesetzung im Hambacher Forst, bereits seit Wochen in Haft war, wurden am Donnerstag zwei weitere Personen im Wald festgenommen und dabei brutal zusammengeschlagen.
ZEIGT EURE SOLIDARITÄT!!!
Es ist wichtig, dass die Leute innerhalb der Knastmauern wissen, dass sie nicht alleine sind! Und wir wollen es nicht kampflos hinnehmen, wenn unsere Compas weggesperrt werden. Wenn ihr schon länger mit dem Gedanken spielt, eine Aktion gegen Braunkohletagebau oder Klimazerstörung zu machen, tut es jetzt! Spontandemos, Sabotagen, Banner aufhängen – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und erklärt euch in eurer Aktionserklärung solidarisch mit den 3 Gefangenen.
Ihr könnt auch Solidaritätsfotos mit Bannern machen, und sie an uns schicken.
Aber auch direkte Hilfe ist notwendig.
Schreibt ihnen!
Mr. Blues Knast-Adresse findet ihr am Ende dieses Artikels, die der anderen beiden Gefangenen können wir erst nach Rücksprache veröffentlichen. Schickt Post an diese deshalb an die Werkstatt für Aktionen und Alternativen (Adresse ebenfalls unten), wir leiten sie dann weiter. Briefe sind für Gefangene häufig der einzige Kontakt zur Außenwelt, und deshalb oft überlebenswichtig! Lasst eure Kreativität spielen – packt Blätter, Sticker, Liedtexte oder ähnliches dazu!
Ihr könnt auch eine E-Mail an uns schreiben – wir werden sie dann drucken und den Menschen ins Gefängnis schicken.
Schickt ihnen Lesestoff!
In der Zelle kann es furchtbar langweilig sein. Oft wird eingeschicktes von den Knastbeamt_innen nicht zugelassen. Die besten Chancen haben dünnere Druckwerke, ohne harten Cover und mit unpolitischen Inhalt. Versucht aber bitte auch, politischen Kram einzuschicken – wenn es klappt, ist das doppelt schön für die Gefangenen.
Der Staat versucht, uns mit Strafen und Gefangenschaft von unserem Kampf abzuschrecken – trotzdem lassen wir uns nicht einschüchtern! Aber der Repression können wir nur gemeinsam begegnen! Noch mehr als zuvor gilt jetzt:
Lasst uns gemeinsam RWE zerschlagen und den tödlichen Braunkohleabbau beenden! Wir streiten für Solidarität zwischen Menschen, Tieren und Ökosystemen, für die befreite Gesellschaft!
Adresse von Mr. Blue:
Herr Unbekannt Unbekannt
1425/15/8
Krefelderstraße 251
52070 Aachen
Adresse der Werkstatt für Aktionen und Alternativen:
WAA
Kallsgasse 20
52355 Düren-Gürzenich
Tags: Deutschland, Hambacher Forst, Repression
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Donnerstag, Oktober 29th, 2015
(gefunden auf: hambacherforst.blogsport.de)

Gestern Abend (26.10.) erreichten uns neue Infos zu Zustand und Entwicklung der 3 Gefangenen aus unseren Reihen, die zur Zeit in den Knästen in Aachen und Köln sitzen. Wir möchten hier ein Update für alle interessierten geben und zu Solidarität aufrufen. Von den beiden am Donnerstag Festgenommenen gibt es noch keine öffentlichen Namen – sie werden in diesem Text A. und B. genannt.
Alle Gefangenen haben von ihren (offensichtlich) gewaltsamen Festnahmen mittelschwere Verletzungen davongetragen. Wie genau das abgelaufen ist und ob die Verletzungen von Bullen oder Securities zugefügt wurden, darüber können wir nur spekulieren. Mr. Blue, der seit einigen Wochen in Haft ist, kann auf dem linken Ohr nur eingeschränkt hören und zwei Finger seiner linken Hand nicht fühlen – er wird seit Haftbeginn nicht zum Gefängnisarzt gelassen. A. hat eine Platzwunde am Kopf, sowie einen geschienten Finger. B. erlitt eine gebrochene Nase, ihm fehlen mehrere Zähne und er klagt wegen Kieferschmerzen – was letzteres bedeutet ist unklar, da er vor der Hafrichtervorführung nicht von einem Arzt untersucht wurde. Er hat angekündigt, in den Hungerstreik zu treten, falls (wie üblich) der Knast ihm eine vegane Ernährung verweigert.
Bei allen Gefangenen ist die Dauer der U-Haft nicht absehbar, unsere Anwält_innen gehen davon aus, dass sie längstens 2-3 Monate dauern könnte. A. und B. werden der gefährlichen Körperverletzung und der Sachbeschädigung beschuldigt, bei Mr. Blue lauten die Vorwürfe Hausfriedensbruch, Störung Öffentlicher Betriebe, Körperverletzung, Widerstand gegen Justizvollstreckungsbeamte und Beleidigung.
Die Anwält_innen erwarten (im Falle eines Schuldspruchs) Bewährungsstrafen.
Besuche und Briefe werden nach Gerichtsanweisung überwacht werden. Anklagen gibt es in allen Fällen noch nicht, sodass der Verhandlungstag (der hoffentlich das Ende der Haft bedeuten würde) noch nicht absehbar ist.
Tags: Deutschland, Hambacher Forst, Repression
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Mittwoch, Oktober 28th, 2015
(gefunden auf: political-prisoners.net)
Übernahme der Verantwortung durch „Revolutionärer Kampf“
Am 10. April 2010 verübte „Revolutionärer Kampf“ einen Bombenanschlag gegen die Verwaltungsaufsicht der Bank von Griechenland in Athen in der Amerikis Strasse, wo sich der ständige Vertreter des IME in Griechenland Wes McGrew aufhält.
Obwohl der Anschlag gegen die Bank von Griechenland gerichtet war, wurde auch in der gegenüberliegenden Zentralstelle der Piraeus Bank Schaden verursacht, eine Tatsache, die den Anschlag viel erfolgreicher macht, weil sich die Piraeus Bank mit dem Lösegeld der Agricultural Bank zu einer der grössten griechischen Banken entwickelt hat und Gewinne durch die vorbereitende Memorandums Politik machte, die während der letzten Jahre gegen das griechische Volk durchgesetzt wurde, was einer der finanziellen Faktoren ist, der für das Leiden mitverantwortlich ist.
Der Anschlag wurde mit einer Auto-Bombe, die 75 Kilo Sprengstoff (ANFO) enthielt, durchgeführt. Vier Jahre nach dem Repressionsschlag gegen die Gruppe und während der Staat und viele andere Feinde des bewaffneten Kampfes den „Erfolg der Entmachtung des Revolutionärer Kampf“ feierten, hat ihnen diese Aktion widersprochen. Der Anschlag gegen die Bank von Griechenland ist dem Genossen Lambros Fountas, Anarchist und Mitglied des „Revolutionärer Kampf“ gewidmet, der in einem Kampf mit Polizisten in Dafni am 10. März 2010 während einer vorbereitenden Aktion der Gruppe getötet wurde. Der Genosse verlor sein Leben bei einem Auto-Enteignungsversuch, der in einer Aktion des „Revolutionärer Kampf“ hätte benutzt werden sollen. Das war die Strategie der Gruppe in jener Zeit, der Zeit des Beginns der Finanzkrise. (mehr …)
Tags: Griechenland, Nikos Maziotis, RO Revolutionärer Kampf, Texte von Gefangenen
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Sonntag, Oktober 11th, 2015
Inhalt:
Ein Versprechen namens Freiheit (Thomas Meyer-Falk)
Griechenland: Evi Statiri im Hungerstreik
Communiqué zur Demo vom 18. September [Basel]
Antifénix: Neuigkeiten aus Tschechien
Kein Knast! Kein Staat! Antiautoritäre Tage gegen die Knastgesellschaft in Hamburg
Gegen die Staaten und ihre Grenzen: Revolution! (aus Lucioles Nr.23)
Tags: ABC Wien, AnarchistInnen, Bruchstellen, Österreich, Texte von Gefangenen, Wien
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Mittwoch, September 30th, 2015
(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Die 3. Ausgabe der (relativ neuen) anarchistischen Straßenzeitung ist nun Online verfügbar.
Zum Selbstausdrucken, Verteilen, Kritisieren…
Aus dem Inhalt:
– Wählt sie nicht rein, schmeißt sie raus! Gedanken gegen das Wählen
– Das “Problem Asyl” : Traiskirchen & Co.
– Wiener Linien vor die U-Bahn schubsen : Überlegungen zum öffentlichen Nahverkehr
– Über die Arbeitslosigkeit…
– Unruhe-Nachrichten
– Kontakt
PDF Seite 1, PDF Seite 2
Es lebe die Revolte!
Tags: Anarchistische Zeitschrift, Österreich, Unruheherd, Wien
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Sonntag, August 30th, 2015
Nr. 16 August 2015
Inhalt:
* Aufruf für eine Internationale Woche für anarchistische Gefangene
* Nein zum Bau des Justizzentrums!
* [Wien] Was die tschechische “Operation Fenix” mit #nowkr zu tun hat
* “Wie wenig notwendig ist, um in Österreich als schwer bewaffnete Extremisten zu gelten”
* Hungerstreik beendet – ein Rückblick
* Zwei Jahre Sicherungsverwahrung
Nr. 15 Juli 2015
Inhalt:
* [Frankreich] 10 Fahrzeuge eines Knastbauunternehmens gehen in Flammen auf
* Vier Jahre Haft für spanischen Antifaschisten
* [Bremen] Gegen Nazis und Repressionen – Freiheit für Valentin
* Nikos Maziotis: Griechenland’s Zahlungsausfall und der Austritt aus der EU und dem EURO
* Operation Fenix: Weitere Inhaftierung, Zwei Polizeiautos angezündet, Es war das Werk von Spitzeln
* Dresden: Aktionstage in Solidarität mit Marco Camenisch
* Melbourne: Solidaritätstransparent für Marco Camenisch
* Belgien, Brüssel: Spray für AREVA und ASEA BROWN BOVERI
Tags: Bruchstellen
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Montag, August 3rd, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
In der JVA Freiburg kam es im Juli 2015 zu einem Hungerstreik (HS) zweier Sicherungsverwahrter, der zuletzt, nachdem ein Verwahrter seinen Protest beendet hatte, daran gipfelte, dass der verbliebene Verwahrte entmündigt werden sollte und zwangsweise in das Gefängniskrankenhaus verlegt wurde.
Der Anlass für den Protest
erst hatte Herr P. Mit seinem Hungerstreik begonnen, primär aus Verärgerung über seine eigene konkrete Situation: so wurde eine Ausführung zu seiner Partnerin vorzeitig abgebrochen und er vermutete insbesondere seitens des Vollzugsleiters, des Diplom-Sozialpädagogen G. sinistre Machenschaften. Anstatt sich auf eine baldige Freilassung einrichten zu können, sah sich P. plötzlich mit der Aussicht konfrontiert mindestens einige Jahre hier in der Sicherungsverwahrung zubringen zu müssen.
Am Morgen nach beginn des HS von Herrn P. Schloss sich Herr H. dem an und beide thematisierten die desolate Haftsituation in der Sicherungsverwahrung, die nicht geprägt sei von einem motivierenden Behandlungsvollzug, sondern von dauerhafter Verwahrung – trotz einschlägiger Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts.
Der Verlauf des Hungerstreiks
Die JVA begann das Gewicht von H. und P. zu dokumentieren, insbesondere jedoch die Verweigerung der Anstaltskost.
Nachdem dann auch die Lokalpresse des HS aufgriff, sich im gesamten SV-Gebäude eine gewisse Unruhe bemerkbar machte, kam es auf den vier Stationen der SV-Anstalt zu Sonderkonferenzen, an welchen die führenden Mitglieder der Anstaltsleitung teilnahmen; jedoch ohne konkretes Ergebnis. Man hörte sich die Beschwerden der Verwahrten an und machte weiter wie bisher. Unter den Mitverwahrten gab es jene die sich in einer Erklärung solidarisierten (20 Verwahrte unterzeichneten), aber auch jene die sagten: „ So was bringt doch eh nix!“.
Herr P. hörte auf zu hungern und Herr H. wird verlegt
Nachdem Herr P. aus gesundheitlichen Gründen seinen HS beendete, wurde kurz danach Herr H. zwangsweise morgens um 6:30 Uhr aus der Zelle geholt und ins Gefängniskrankenhaus verlegt. Wie er später nach seiner Rückkehr in die SV-Anstalt berichtete, seien drei Beamte in seine Zelle eingedrungen und nachdem er es abgelehnt habe ‚freiwillig‘ mitzukommen, habe Amtsinspektor H. ihn auf das Zellenbett gestoßen, fixiert, die Arme auf den Rücken gezerrt, was so schmerzhaft gewesen sei, dass er befürchtete man habe ihm den Arm ausgekugelt. Danach seien ihm Hand- und Fußketten angelegt worden. Im weiteren Verlauf des Abtransports habe ihm dann Amtsinspektor H. die mit den Kampfhandschuhen ‚geschützte‘ Hand so fest auf Mund und Nase gepresst, dass er keine Luft mehr bekommen habe. Nur durch ruckartiges Bewegen des Kopfes habe er kurz den Mund frei bekommen um laut um Hilfe rufen und nach Luft schnappen zu können.
Vollzugskrankenhaus Hohenasperg (bei Stuttgart)
Nach rund zwei Stunden Fahrt wurde H. am 16.07.2016 in der ‚Inneren‘ des Gefängniskrankenhauses eingeliefert, wo man, so H. erstaunt gewesen sei, da man gar nicht gewußt hätte, was er hier solle. Das Trinken verweigerte er nun auch; dies hatte er im Vorfeld für den Fall der ‚Verschleppung‘ angekündigt. Erst in Gesprächen mit den ÄrztInnen, PflegerInnen, aber insbesondere seiner Verteidigerin und Prof. Dr. W. vom Stuttgarter Justizministeriums am 17.07.2015 entspannte sich die Situation. Seiner Kritik an den Zuständen in der SV sei nie widersprochen worden; Herr Prof. W. habe darauf hingewiesen, dass gerade für Freiburgs JVA zusätzliche Gelder für Personal in einem Nachtragshaushalt eingeplant worden seien.
Irgendwelche konkreten Zugeständnisse wurden ihm nicht gemacht. Dennoch beendete er am Vormittag des 17.07.2015 seinen Hunger- und Durststreik; bis zum 24.07.2015 verblieb er dann im Gefängniskrankenhaus, da man dort erst eine gewisse Gewichtszunahme habe sehen wollen.
Resümee
Medial war der HS in der Badischen Zeitung, Radio Dreyeckland , sowie im SWR (Radio und Fernsehen) präsent und es kam auch die Kritik der Hungerstreikenden zu Wort. Ob der Protest letztlich einen Anstoß gegeben hat, irgendwelche Maßnahmen zu beschleunigen, muss die Zukunft zeigen. Wie leicht es die Justiz hat, wenn nur ein oder zwei Gefangene protestieren, und das ohne solch eine breite Solibewegung wie bspw. kürzlich in Berlin Gülaferit Ünsal und ihrem fast zwei Monate dauernden HS, wurde vorliegend deutlich: denn einen Hungerstreikenden zu versuchen zu entmündigen (§ 1896 BGB) und dann zwangsweise und gegen seinen Willen gewaltsam in ein Gefängniskrankenhaus zu verlegen, das kann sich eine Verwaltung nur erlauben, wenn sie sich relativ sicher ist, dass es keine solidarische Begleitung durch Dritte gibt.
Andererseits zeigte sich jedoch auch, wie intensiv die Reaktionen im Justizapparat ausfielen, es also durchaus die Möglichkeit gibt etwas in Bewegung zu setzen.
Thomas Meyer-Falk, c/o JVA (SV), Hermann-Herder-Str.8, D-79104 Freiburg
http://freedomforthomas.wordpress.com
http://www.freedom-for-thomas.de
Tags: Deutschland, Hungerstreik, Knast, Knastsystem, Sicherungsverwahrung (SV), Thomas Meyer-Falk
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Sonntag, August 2nd, 2015
(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)
Zum Hintergrund:
Am 27.08.2014 wurde ein Haus in der Breite Strasse in Hamburg besetzt –
Die BesetzerIinnen griffen die eindringenden Bullen aus dem Haus heraus an und bewarfen diese mit Farbe, Feuerwerk und anderen Gegenständen.
Ende August wird der Prozess gegen 6 Menschen beginnen, denen vorgeworfen wird, an der Hausbesetzung und den Auseinandersetzungen in der Breite Straße in Hamburg am 27.08.2014 beteiligt gewesen zu sein. Die Anklagen sind schwer und reichen bei mehreren Personen bis zu versuchtem Totschlag. Durch Medienhetze und empörte Bullen bestärkt, soll hier ein Prozess gegen eine Aktion geführt werden, die das herrschende Gewaltmonopol einer auf Unterdrückung und Ausbeutung errichteten Normalität in Frage gestellt hat. Wir wollen uns während des Prozesses sowie grundsätzlich solidarisch mit den Angeklagten zeigen, die unkooperativ gegenüber der Justiz sind.
Kein_e RebellIn in den Händen des Staates!
Vom 03. bis zum 09. August wird es eine Woche der Mobilisierung und Agitation in Solidarität mit den Angeklagten geben.
Macht eure Solidarität sichtbar, egal wo und wie!
Gegen jede Autorität, gegen jede Herrschaft!
Flyer zum Download
Tags: Breite Straße Verfahren, Deutschland, Hamburg
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Mittwoch, Juli 15th, 2015

Ab sofort sind unter der Rubrik ‚Bruchstellen‘ alle bisherigen Ausgaben der Bruchstellen verfügbar…
Bruchstellen
Bruchstellen ist der monatliche Newsletter von Anarchist Black Cross Wien. Wir wollen damit den Infos, die uns jedes Monat überschwemmen, einen passenden Rahmen zur Veröffentlichung bieten. Darunter werden sich Neuigkeiten zur Repression gegen Anarchist_Innen und anarchistischer Gefangener rund um die Welt befinden. Wir wollen außerdem an den großen und kleineren Geschehnissen in Österreich dranbleiben. Das bedeutet, dass wir aktuelle Informationen zu Repression, Gefängnisneubauprojekten, Delinquenz und Widerständigkeit in den Gefängnissen (Akte der Rebellion, Ausbrüche, etc…) sammeln werden. Bruchstellen wollen eine monatliche Ergänzung von aktuellen Geschehnissen, andauernden (sozialen) Kämpfen und Terminen sein. Damit halten wir unsere Zeitschrift Kassiber, dessen erste Ausgabe im Dezember 2012 erschienen ist, für eine stärkere Fokussierung auf inhaltliche und zeitlose Diskussionen und Texte frei. Das bedeutet nicht, dass die ‘Bruchstellen’ frei von inhaltlichen Diskussionen sein werden. Der Fokus liegt jedoch auf der Verbreitung von Beiträgen zu aktuellen Geschehnissen, um das Bewusstsein für die regionalen als auch internationalen Kämpfe gegen die Gefängnisgesellschaft zu stärken und diese in unserem Umfeld und über unsere Kanäle greifbarer und relevanter zu machen. Die Entwicklungen eigenständiger Projekte und Perspektiven, die uns bitter nötig erscheinen, ist einer der zentralen Punkte, der mit dieser Veröffentlichung in Zusammenhang steht. Gerne lassen wir uns auch eure Beiträge schicken und bieten damit eine Veröffentlichungsmöglichkeit in Papierform an.
Gegen die Knastgesellschaft ankämpfen! Für die soziale Revolte!
Tags: ABC Wien, Bruchstellen, Österreich, Wien
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Mittwoch, Juli 15th, 2015
(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Die zweite Ausgabe der anarchistischen Straßenzeitung (Juli/August 2015) aus Wien ist nun online.
PDF: I – II
Aus dem Inhalt:
– Editorial
– Die Aufrechterhaltung der Unfreiheit: Überlegungen zur Institution Polizei
– Fragment Os Cangaceiros
– Feuer der Knastgesellschaft! Zur Fertigstellung des neuen Häfns[*] in Salzburg
– Kein Häfn für niemand
– RIP Flo P
– Unruhenachrichten
– Kontakt
Da es sich um eine Straßenzeitung handelt, ist es natürlich wichtig, dass die Zeitung auch auf die Straße kommt. Wenn du/ihr also dazu beitragen wollt, sprich z.B. ausdrucken und verteilen bzw. einwerfen, schreib(t) uns! Oder macht einfach, Dateiformat ist pdf und das Format DinA3 beidseitig.
Für Kritik, Anregungen, Textbeiträge, Unruhenachrichten, usw. schreibt uns:
unruheherd(at)riseup.net
Für die soziale Revolte!
[*Häfn = Knast]
Tags: Anarchistische Zeitschrift, Österreich, Wien
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Donnerstag, Juli 9th, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
Das Netzwerk Revolutinärer Zellen (SRB) übernimmt die Verantwortung für zwei Brandanschläge auf Polizeiautos im Kontext des Kampfes gegen die ‘Operation Phönix’ in Tschechien.
Communique: Polizeiauto als Antwort auf die Operation Phönix abgefackelt
In den Morgenstunden des 4. Juli 2015 haben wir ein Polizeiauto vor der Praha-Bubny-Polizeiwache abgefackelt. Dies war eine Antwort auf die Repression gegen Anarchisten durch Polizei und Staat. Seit dem 28. April 2015, als die Polizei die ‘Operation Phönix’ begann, wurden vier Anarchisten festgenommen. Die ‘Wild Heart Cell‘ schickt eine Nachricht mit dieser Sabotage: Wir werden solche Gewalt durch den Staat nicht tolerienen und gegen sie kämpfen!
Mit der ‘Operation Phönix’ haben die Bullen der Anarchistischen Bewegung den Krieg erklärt. Sie dachten sie könnten uns einschüchtern und zum aufgeben bewegen. Doch sie haben einen Fehler gemacht, niemals werden wir aufgeben. Wir holen zum Gegenschlag aus.
Sie wollen den Widerstand ersticken, doch kippen Öl ins Feuer.
Wild Heart Cell – Network of Revolutionary Cells (SRB)
(Original auf Tschechisch)

Communique: Polizeiauto in Solidarität mit Aleš Kočí angezündet
Am Mittwoch, dem 1. Juli 2015 wurde ein Polizeiauto im Prag angezündet. Es passierte am Rand des Parks nähe der Srašnická-Metrostation. Als Teil des andauernden Kampfes griff eine Zelle des SRB das Polizeiauto an um feurige Grüße an Aleš Kočí zu senden. Für seinen anarchistischen Glauben an den Klassenkampf fiel Aleš in die Hände des Staates. Am 28. April 2015 wurde er während der ‘Operation Fenix’ inhaftiert und ihm der Besitz illegaler Waffen vorgeworfen. Zur Zeit sitzt er als Gefangener des Staates in Haft.
Der Staat und seine Institutionen haben ein großes Arsenal von Waffen und haben das Monopol diese zu Nutzen. Sie nutzen sie ständig um das Kapitalistische Kontrukt am laufen zu halten – ein System der Ausbeutung und der Unterdrückung. Anarchisten akzeptieren das staatliche Monopol auf Waffen nicht. […] Staatliche Gewalt gegen Anarchisten schafft aufständische Gewalt.
Aleš Kočí ist ein Anarchist der das staatliche Monopol auf Waffen durchbrach indem er sich bewaffnete. SRB unterstützt diese Haltung. Das sich Aleše in den Händen des Feindes befindet begrenzt seine Möglichkeiten in zukünftigen Kämpfen mitzuwirken, aber wir beabsichtigen nicht diese Situation zu akzepieren. Aufwieglerische Worte, Feuer, Waffen und Sprengstoff – alles Teil unseres Kampfes. Revolutionärer Kampf gegen die Gewalt des Staates mit der er den Kapitalismus zu wahren versucht. Bisher haben wir nur Feuer benutzt um Autos anzuzünden – das nächste mal hingegen wird es nicht das selbe sein.
Fire Greeting Cell – Network of Revolutionary Cells (SRB)
(Original auf Tschechisch)
Tags: Anti-Fenix, Network of Revolutionary Cells (SRB), Operation Fénix, Tschechien
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Donnerstag, Juli 9th, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
In der Morgendämmerung eines historischen Tages (1. Mai) wollten wir die alltägliche Gewalt des Justizsystems gegen jene sichtbar machen, die von ihm offensichtlich dominiert werden; ob nun Undokumentierte, BewohnerInnen der Unterschicht-Stadtteile, Roma oder antikapitalistische AktivistInnen.
Vergangenen April entschied sich die Staatsanwältin Brigitte Lamy, die Polizisten, der für die Erblindung der AntiflughafendemonstrantInnen am 22. Februar 2014 verantwortlich sind, nicht strafrechtlich zu verfolgen.
Einmal mehr unterstützt die Justiz die Polizei mit der Lizens zum Töten und Verstümmeln mit voller Straflosigkeit.
Die Polizei und das Justizsystem haben Blut an ihren Händen. Heute zeigt das Gericht sein wahres Gesicht.
Rache für Freddie, Wissam, Zyed, Bouna, Malik, Rémi, Daranka, Quentin, Damien, Emmanuel und all die Anderen.
Von Nantes bis nach Baltimore – niemals vergessen, niemals vergeben!
Tags: Angriff, Frankreich
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Donnerstag, Juli 9th, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
Am 22. Juni 2015 haben wir MARCO LIBERO auf das Gebäude in rue de Guimard, n. 15, im 1040 Brüssel gesprayt!
Dieses Gebäude ist die Brüsseler Niederlassung der Unternehmen AREVA und ASEAN BROWN BOVERI.
Der französische Multi AREVA ist einer der weltweit führenden Gesellschaften im Atombusiness. AREVA hat für die Elektrizitätsproduzenten Angeboten, die vom Uranabbau (AREVA hat Minen im Niger und in Kasachstan) bis zur Urananreicherung, von der Planung bis zum Bau von Atomreaktoren. AREVA generiert einen Umsatz von 9 Milliarden €.
Der Schweizer Multi ASEAN BROWN BOVERI mit Basis im Zürich ist eine der grössten Gesellschaften für Energietechnologien (Produktion und Transport), Automatisierung und Petrochemie. ABB spielte bis vor Kurzem eine grössere Rolle in der Planung und im Bau von Atomkraftwerken. Ist in fast 100 Ländern mit einem Umsatz von 42 Milliarden $ aktiv.
Marco Camenisch ist ein anarchistischer Gefangener, der seit 26 Jahren in Italien und in der Schweiz gefangen ist. Er wurde 1981 wegen Antiatomsabotagen verurteilt, bricht aus einem Schweizer Gefängnis aus und führt seine revolutionäre, ökologische und anti-nukleare Aktivität in Italien im Untergrund bis zu seiner zweiten Verhaftung fort. Nach zehn Jahren Gefängnis in Italien wird er in die Schweiz ausgeliefert, wo er bis heute sitzt und ihm jegliche Urlaube und Freilassungsmöglichkeiten verwehrt werden. Marco Camenisch bleibt bei seinen anarchistischen Positionen und verweigert die Kollaboration mit der Schweizer Justiz, was ihm die Verbissenheit der Schweizer Behörden einbringt.
Solidarität mit Marco Camenisch!
Solidarität mit allen revolutionären Gefangenen!
Üb., mc Knast Menzingen, CH, Juni 2015 aus franz. http://bxl.indymedia.org/spip.php?article7889&lang=fr
Tags: Belgien, Marco Camenisch, Solidarität
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Donnerstag, Juni 11th, 2015
(Gefunden auf https://linksunten.indymedia.org)
Wir haben
im folgenden das Statement auf www.rozbrat.org zu Übergriffen von rechten Fussballhooligans auf den anarchistischen Buchladen und das besetzte Haus im Stadtzentrum in Poznań/Polen übersetzt:
Am 7. Juni 2015 gewann das Fußballteam Lech Poznań die polnische Meisterschaft. Rechte Hooligans nutzen unter dem Deckmantel zu feiern die Gelegenheit um das besetzte Haus Od:zysk im Stadtzentrum anzugreifen. Ausserdem wurde der anarchistische Buchladen Zemsta angefriffen: die Türen in Brand gesteckt und Leuchtraketen durch die zuvor eingeschmissenen Fenster ins innere geschossen.
Das ist ein Statement von den den Kollektiven der besetzten Häuder Od:zysk und Rozbrat zu den Vorfällen:
Gestern wurden wir erneut Zeuge*innen davon wie „gegen das System sein“ funktioniert im Fall von rechts. Nationalisten, versuchen schon seit Jahren in die Fussballfangemeinde einzudringen, um die Beliebtheit von Fussball zu nutzen. Nach dem gestrigen Spiel, nutzen die selbsternannten „Gegner“ der Macht nicht etwa die Gelegenheit um das Gebäude der Regierungspartei Platforma Obywatelska – das Voivodship Büro anzugreifen. Ihre Einstellung „gegen das System“ äusserte sich vielmehr im zerstören von Fenstern des anarchistischen Buchladens und Cafes Zemsta. 40 Leute schlugen Fenster kaputt und zerstörten den Eingang des Gebäudes. Banken, die für die Schikanen von Mieter*innen und brutale Räumungen verantwortlich sind, blieben unberührt. Die selbsternannten Systemgegner*innen gingen nicht zum dem Gericht, welches sie ungerecht behandelte, noch griffen sie das örtliche Gefägnis an. Vielmehr wurde als nächstes Ziel von mehreren Hundert Fussballhooligans das besetzte Haus Od:zysk, ein sozial-politisches Projekt angegriffen, welches als Wohnort für die Menschen gilt, die sich nicht die horrenden Mieten und das teure Leben auf der „Grünen Inseln[des Ökonomischen Wachstums]“ leisten können, wie es einst von einem prominenten Politiker genannt wurde. Menschen, die versuchten ein altes, vermodertes Haus zu renovieren mit ihren eigenen Mittel, ohne Unterstützung der Behörden und einer Kritik an deren Politik, sind offensichtlich die echten Feind*innen der Rechten. Ihnen gegenüber schrien die Nationalist*innen „Wir werden euch verbrennen“. Mutige „Systemgegner*innen“ zeigten einmal mehr ihr wahres Gesicht, sie zielten mit ihren angriffen auf Schwache und Arme. Aus der Menge von feiernden Fans versuchten sie die anzugreifen, die sich dieser braunen Scheisse entgegenstellen.
Wir lassen uns nicht einschüchtern und wir werden weiterhin NEIN zu Rassismus, Nationalismus, Homophobie und Intoleranz sagen, welche uns die Neonazis mit ihren Steinen und Fäusten aufzwingen wollen. Wir werden nicht daneben stehen und untätig zuschauen, wenn Orte die versuchen grassroote und soziale Bewegungen aufzubauen, die sich gegen das bestehende System wenden, Opfer einer Politik der Angst werden.
Diese Angriffe sind nur der Anfang. Neonazis suchen die Konfrontation. Sie sagen der Staat arbeitet nicht und deshalb ist die Situation so schlecht im Land. Wir sagen die Situation ist schlecht, WEIL der Staat arbeitet. Und es wird schlimmer, wenn die Macht in den Händen der Rechten ist, die zu Angriffen gegen Linke und anarchistische Aktivist*innen, Minderheiten etc. – also alle die die nicht in ihre Bild von polnisch sein passen, aufrufen.
Heute, wurden wieder einmal anarchistisch besetzte Häuser angegriffen, morgen wird es Gewalt an Universitäten, Schulen und auf den Strassen geben. Allein in den letzten zwei Jahren gab es Angriffe auf Romas in Łódź, Zabrze, Andrychów, Wrocław und anderen Städten in Polen. Wir werden uns cniht einschüchtern lassen durch nationalistischen Terror. Organisisert euch!
Momentan braucht die anarchistische Bewegung in Poznań deine Unterstützung.
Posted in Anarchismus, Direkte Aktionen/Angriffe, News | Kommentare deaktiviert für Nationalistische Angriffe auf anarchistisches Hausprojekt & Cafe in Poznań/Polen
Dienstag, Juni 9th, 2015
(Gefunden auf https://linksunten.indymedia.org)
Wie wir der HEUTE, einer österreichischen Gratis-U-Bahnzeitung mit besten Polizeikontakten, vom 2. Juni entnehmen, wird offenbar aktuell wieder einmal gegen eine „linksextreme Gruppe“ ermittelt. Ein Justizwache-Auto, das vor dem Knast am Mittersteig, einer „Justianstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher“, geparkt war, brannte lichterloh, nachdem Brandbeschleuniger über die Motorhaube geschüttet und angezündet worden war.
Laut HEUTE-Artikel gab es in der letzten Zeit weitere direkte Aktionen gegen Polizeifahrzeuge, die stets in der Nacht in Flammen aufgingen.
Nun ermittelt also aktuell Verfassungsschutz und Co und logisch fällt ihnen nichts weiter ein, als dass es sich um eine „linksextreme“ Gruppe handeln muss. Dass auch Menschen außerhalb von linksradikalen Zusammenhängen eine Riesenwut auf dieses System haben können, weil sie in Knästen weggesperrt wurden, weil sie Opfer von alltäglichen rassistischen Schikanen durch Polizei, Sicherheitsdiensten oder anderen selbsternannten OrdnungshüterInnen wurden oder weil sie der permanenten Überwachung im öffentlichen Raum, die Vertreibung durch die Bereitschaftseinheiten der Polizei oder der ständigen Präsenz von Repression gegen marginalisierte Gruppen ausgesetzt sind.
Es gibt viele Gründe dieses System anzugreifen.
Und es gibt viele Methoden.
Dieser Text will keine Panik verbreiten.
Im Gegenteil: Wer vorbereitet ist, ist weniger überrascht und hat mehr Plan, was der Repression entgegengesetzt werden kann. Mit den altbekannten Gummiparagraphen der kriminellen Vereinigung oder der kriminellen Organisation kennen wir uns aus und wissen, was damit möglich ist: Hausdurchsuchungen, Festnahmen, U-Haft für einige Zeit, Zerschlagungsversuche, elendslange Gerichtsverfahren. Das ist kein Spaß und in Anti-Repressionsarbeit binden sich viele Kräfte, die woanders bitter nötig wären: Antifa, Zwangsräumungen & Abschiebungen verhindern, feministische Kämpfe, Zeitungsprojekte, Hausbesetzungen, usw.
Und dennoch: Repression ist allgegenwärtig und somit immer auch Teil von unserem Leben.
Sie im eigenen Kopf zu verdrängen, ist genauso wenig konstruktiv wie sich nur mehr mit ihr zu beschäftigen. Die Angst in den Griff bekommt man dann, wenn man sich ihr stellt, sich mit ihr auseinandersetzt und als Teil des Kampfes betrachtet. Dann macht sie uns stärker und wir können einen Umgang mit ihr finden. Gemeinsam, solidarisch, kämpferisch. Immer mitgedacht, aber sich nicht davon blockieren lassen.
Egal, wen ihre Repression trifft: Sie werden uns nicht klein kriegen.
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Montag, Mai 25th, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
Die 1. Ausgabe des neuen anarchistischen Straßenzeitungsprojekts „Unruheherd“ist ab sofort verfügbar. Zum Selbstausdrucken als pdf-Datei. Format ist A3, beidseitiger Druck. Oder in deinem Infoladen, Buchladen, Postkasten, … Wenn du mit uns in Kontakt treten möchtest zwecks Texten, Verteilung, Feedback, usw. schreib uns: unruheherd(at)riseup.net
Der Umfang und das Format der Zeitung sind ein erstes Experiment. Je nach Entwicklung und Nutzen werden wir beides entsprechend den Umständen anpassen.
Aus dem Inhalt:
– Editorial
– Arbeiten?! Wieso sollte ich? Überlegungen gegen die Arbeitswelt
– Militär gegen Flüchtlinge? Gedanken zur aktuellen Entwicklung im Mittelmeer aus anarchistischer Perspektive
– Unruhe Nachrichten
– Kontakt
Tags: AnarchistInnen, Österreich, Strassenzeitung, Unruheherd, Wien
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Donnerstag, Mai 7th, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Am Dienstag, den 28. April 2015 begann die Anti-Extremismus-Abteilung der tschechischen Polizei eine landesweite Aktion gegen „Extremisten“, die „Operation Fénix“ (Phönix). Es gab mehrere Hausdursuchungen, insgesamt sollen sechs Personen angeklagt werden, drei von ihnen sind seit Donnerstag in Haft. Angeblich soll das „Sít‘ revolučních buněk“ (Netz revolutionärer Zellen) einen Terroranschlag geplant haben und den Behörden zufolge für mindestens fünf Brandanschlage verantwortlich sein. Eine große Anzahl weiterer Aktivist_innen aus verschiedensten Strukturen und Teilen der linken Szene in Tschechien wurde in diesem Zusammenhang von der Polizei verhört. Auch die Verdächtigen, die dem „Netz revolutionärer Zellen“ angehören sollen, stammen aus verschiedenen Zusammenhängen.
Am Dienstag, den 28. April 2015 begann die Anti-Extremismus-Abteilung der tschechischen Polizei eine landesweite Aktion gegen „Extremisten“, die „Operation Fénix“ (Phönix). Es gab mehrere Hausdursuchungen, insgesamt sollen sechs Personen angeklagt werden, drei von ihnen sind seit Donnerstag in Haft. Angeblich soll das „Sít‘ revolučních buněk“ (Netz revolutionärer Zellen) einen Terroranschlag geplant haben und den Behörden zufolge für mindestens fünf Brandanschlage verantwortlich sein. Eine große Anzahl weiterer Aktivist_innen aus verschiedensten Strukturen und Teilen der linken Szene in Tschechien wurde in diesem Zusammenhang von der Polizei verhört. Auch die Verdächtigen, die dem „Netz revolutionärer Zellen“ angehören sollen, stammen aus verschiedenen Zusammenhängen.
„Es fing mit Brandanschlägen auf eine Mautstelle und (Polizei-)Autos an. Dann begannen die Extremisten, sich auf eine viel grössere Aktion systematisch vor zu bereiten: einen terroristischen Anschlag auf einen Zug. Aber genauso systematisch arbeitete auch ein Elite-Polizeiteam (…) Alles deutet darauf hin, dass es die Razzia am Dienstag war, die den grossen Terroranschlag der Extremisten vereitelt hat“ beschrieb die tscheschische Tageszeitung „Mladá Fronta Dnes“ den Fall. Eine andere grosse Tageszeitung, die „Lidové noviny“ lieferte weitere angebliche Details zum geplanten „Terroranschlag“: Hierbei soll sich um einen minutiös geplanten Angriff mit Molotov-Cocktails auf einen Güterzug gehandelt haben, konkret wahrscheinlich um einen Transport von Kriegsmaterial.
Den offiziellen Medien zufolge handelt es sich um ein Sonderfall, der sich mit nichts in der neueren Geschichte der Tschechischen Republik vergleichen lässt. Daher stand in den frühen Morgenstunden des 28. April in mehreren Orten in Tschechien die Polizei vor einigen Türen. Es wurden Dokumente, Handys, Rechner und Server beschlagnahmt. In Brno wurde laut den Verlautbarungen der Behörde in einer WG Sprengstoff gefunden. Genauere Informationen wurden aber nicht bekannt gegeben, stattdessen wurde eine Nachrichtensperre verhängt. Um welche Art von Sprengstoff oder Sprengkörper es sich handelt, lässt sich daher keinesfalls sagen. Durchsucht wurde auch das AZ Atheneo in Most. Am Montag Nachmittag wurde bekannt, dass das Prager Squat „Cibulka“ geräumt wird. Nach Angaben vom Montagabend (04.05.) sollen die Squatter bis Mittwoch, den 06.05.2015 den ehemaligen Hof verlassen. Die Räumung stand zwar schon länger im Raum, ob der Zeitpunkt mit der „Operation Fénix“ zusammenhängt, ist zwar bislang nicht geklärt, allerdings behauptet die Polizei Verbindungen zwischen dem Squat und dem angeblichen Terroranschlag. Auch die Beschlagnahmungen betrafen verschiedene Strukturen.
Im folgenden dokumentieren wir die Pressemitteilung eines Zusammenschlusses verschiedener Gruppen aus Prag, die diese am 30. April veröffentlich haben in deutscher Übersetzung:
Wir sind keine Terroristen
Verhalten der Polizei lässt Zweifel an den Beweggründen für die Operation Fénix aufkommen
Die Polizei hat eine monumentale Vorstellung abgeliefert. Angeblich geht es um ein Netz gefährlicher Terroristen, über die sie aber weiter nichts sagen will. Es ist offensichtlich, dass es hier darum geht, dass die vagen Anschuldigungen im Grunde an der gesamten außerparlamentarischen Linken kleben bleiben sollen, deren Aktivitäten immer größere Unterstützung in der Öffentlichkeit erfahren. In diesem Zusammenhang ist z.B. der Fall des Restaurants Řízkárna zu nennen: hier kämpfen Betroffene und Aktivist_innen weiterhin darum, dass der Eigner seinen ehemaligen Angestellten ihre rechtmäßigen Löhne auszahlt. Oder die Situation rund um das soziale Zentrum Klinika, gegen dessen gewaltsame Räumung sich Tausende Menschen gestellt haben.
Die Verwendung des Begriffes „Terrorismus“ ermöglicht vieles. Vor allem ermöglicht er es, Menschen unter Generalverdacht zu stellen, ohne gezwungen zu sein, irgendwelche Belege vorweisen zu können. Terroristen, das sind jene, die Menschen im großen Stil ermorden.Mit Terroristen wird nicht verhandelt. Gegen sie ist alles erlaubt. Und wie sagt man so schön, in jeder Lüge steckt ja ein Körnchen Wahrheit. Oder nicht?
Wir beobachten seit langem, wie die Anti-Extremismus-Abteilung diejenigen kriminalisiert und einschüchtert, die sich aktiv in sozialen Bewegungen engagieren. Sie bezeichnet diese Menschen als Extremisten, als „polizeibekannt“, als „schädliche Personen“. Zwar handeln sie nicht gegen das Gesetz, aber dennoch stehen sie unter Beobachtung. Sie werden in die Rolle der „üblichen Verdächtigen“ gedrängt, denen man alles Mögliche vorwerfen kann.
Die „Operation Fénix“ mit ihren für tschechische Verhältnisse monumentalen Ausmaßen und ihren vollkommen vagen, aber dafür umso schwerwiegenderen Anschuldigungen betrachten wir als den bisherigen Höhepunkt der Bemühungen, diejenigen einzuschüchtern, die sich auf verschiedene Weisen für eine bessere Welt engagieren. Als den Versuch, gewaltfreie, gesellschaftlich nützliche Aktivitäten mit schockierenden und sinnlosen Anschuldigungen zu kriminalisieren.
Hier und jetzt möchten wir deswegen noch einmal betonen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Auch nicht von falschen Anschuldigungen und konstruierten Prozessen.
Prag, den 30. April 2015
Anarchistická federace/Anarchistische Föderation
Anarchistický festival knihy/Anarchistische Buchmesse
Autonomní sociální centrum Klinika/Autonomes Soziales Zentrum Klinika
A-kontra/Magazin A-kontra
Anarchistický černý kříž/Anarchist Black Cross
Pražská solidární síť (Solis)/Solidarisches Netz Prag (Solis)
Iniciativa Ne rasismu!
Infocentrum Salé/Infoladen Salé
Food not Bombs Praha
Das tschechische Anarchist Black Cross bittet um Spenden, um die Anwaltskosten für die Beschuldigten tragen zu können:
KONTONUMMER (IBAN): CZ98 0100 0000 0087 6019 0237
BIC / SWIFT CODE: KOMBCZPPXXX (KOMBCZPP)
Verwendungszweck: „antiphoenix
Tags: ABC, AnarchistInnen, Operation Fénix, Repression, Tschechien
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Mittwoch, Mai 6th, 2015
[Diesen Text könnt ihr auch in der April-Ausgabe der Bruchstellen nachlesen…]
Was für die einen ein einschneidender Punkt in ihrem linksradikalen/autonomen/anarchistischen Leben, der Schritt in Richtung (Ent-)Politisierung oder zumindest ein starkes Symbol für Repression darstellt, ist den anderen kaum bis gar nicht bekannt, wird als tragischer Einzelfall und/oder längst vergangenes historisches Ereignis gesehen, dessen sich die FPÖ samt Kronenzeitung in ihrer Hetze mehr und besser erinnert als wir.
Auch wenn dieses krude WIR als Konstruktion betrachtet werden muss, so ist es doch dieses WIR, das heute – 20 Jahre nach den Ereignissen im April 1995 – in den Fußstapfen von Gregor und Peter steht und sich ihrer erinnert, nachfragt und dafür interessiert, für was und wie sie gekämpft haben, welche Träume und Ziele sie hatten. Doch ist das wirklich so? Gibt es eine Verbindung zwischen den Genossen von damals und dem heutigen WIR, damals nicht weniger zerstritten, zerbröselt und kaum bewegungsfähiger als heute, eine seltsame Menge an Individuen, wenige in unversöhnlicher Opposition zu Staat & Kapital, viele in verhaltener Duldung und Ignoranz. Reicht es aus die Erinnerung allein hochzuhalten mit einem schlichten Zurückblicken, wo doch der Großteil der aktuell aktiven Anarchist_innen, undogmatischen Linken oder Antiautoritären weder die historischen Tatsachen noch die Hintergründe kennt, die zu Ebergassing führten? Wir wissen es nicht.
Beim Schreiben und Denken zu Ebergassing behindert stets auch die Schere im Kopf:
Niemand soll für die eigene Sache instrumentalisiert werden, doch Tote können weder sich selbst zu Wort melden noch ihren Kampf fortführen. Wäre das denn nun unsere Aufgabe? Würden Peter und Gregor das wollen? Mit Gefühlen, Trauer und Betroffenheit von Angehörigen und Freund_innen ist ein sensibler Umgang notwendig, ohne sich gleichzeitig wichtige Gedanken zu verkneifen, die vielleicht doch – einmal ausgesprochen – Menschen vor den Kopf stoßen könnten.
Und dann wäre noch die Frage nach dem “Was ist wirklich passiert?” und da niemand Peter und Gregor Dinge andichten oder nachsagen will, die man nicht klären kann, wird es immer Lücken und Fragen geben, die nicht beantwortet werden können.
Die Fakten sind schnell erzählt:
Am 11.4.1995 gegen 21.45 verunglückten Peter Konicek und Gregor Thaler bei der versuchten Sprengung des 380kV-Hochspannungsmasten Nr.383 am Rand des Goldwaldes im niederösterreichischen Ebergassing tödlich. Ihre Leichen werden erst eine Woche später gefunden. Vom Tatblatt gibt es eine genaue Chronologie, wichtige Hintergrundinfos und Analysen, allen ans Herz gelegt und nachzulesen auf
http://www.nadir.org/nadir/periodika/tatblatt/164ebergassing-doku.htm.
Ebergassing ist kein Symbol – Ebergassing ist zum einen einzuordnen in eine Reihe diverser Anschläge, einer militanten Kontinuität, wenn man so will, deren Ziele sich auf einem breiten Bogen von politischen Themen bewegten wie z.B. selbstverwaltete Strukturen und selbstbestimmtes Leben, Hausbesetzungen, Polizeirepression, Antikapitalismus, Antimilitarismus oder Atomstromtransit.
Zum anderen ist Ebergassing das traurige, weil tödliche Ende dieser Reihe und in der Erinnerung oft ausschließlich mit Repression, Verrat, Angst, Distanzierungen und einem Schlussstrich unter militanten Aktionsformen assoziiert.
Weil es selten bis nie Thema im Kontext von Ebergassing ist, wollen wir hier die Liste der Anschläge wiedergeben, die als polizeilich und medial bekannt gewordene Höhepunkte von kontinuierlichen Kämpfen der damaligen bekannten und unbekannten Genoss_innen gesehen werden müssen. Spannend und auffällig dabei ist, dass es bei keiner Aktion ein BekennerInnen-Schreiben gab, die Polizei nie brauchbare Spuren sichern konnte und deshalb auch keine Ansatzpunkte fand, gegen wen sie diesbezüglich überhaupt ermitteln sollte.
1.10.1988: Versuchter Sprengstoffanschlag auf den Neubau der Bundespolizeidirektion am Liechtenwerder Platz in Wien. Gasflasche. Zündet nicht.
19.10.1988: Versuchter Sprengstoffanschlag auf einen Turmdrehkran der Baufirma HAZET. Motiv vermutlich Racheakt wegen Räumung der Ägidigasse und weitere Bauvorhaben der SCS-Gruppe in Vösendorf. Zündet nicht.
20.4.1989: Versuchter Sprengstoffanschlag auf Kran der Baufirma HAZET. Motiv: vermutlich Racheakt wegen Räumung der Ägidigasse. Zündet nicht.
19.5.1989: Sprengstoffanschlag auf die Flughafenautobahn bei Schwechat (per Fernzündung). Laut Standard: “Es wird angenommen, dass dieser Anschlag, bei dem ein LKW beschädigt wurde, eigentlich Barber Conable, dem Präsidenten der Weltbank, gegolten habe. Conable traf an diesem Tag in Wien ein.” Druckkochtopf. Krater mit 3 Metern Durchmesser an der Straßenböschung.
12.2.1990: Sprengstoffanschlag auf die Firma MOTO-CAR in Wien 22., Motiv: unbekannt, 9 Stück Mercedes beschädigt.
4.2.1991: Versuchter Sprengstoffanschlag auf das Hauptlager der BP-Austria in Wien 11., Motiv: Golfkrieg. Wird entschärft.
9.2.1991: Sprengstoffanschlag auf die Gleise der Westbahnstrecke in Radfeld/Tirol. Motiv: Durchfuhr der US-Bergepanzer nach Kuwait. Ein Gleis zerstört, Krater im Bahndamm. Die Gasflaschen wurden laut Polizeiakt beim vorangehenden Anschlag mitgenommen.
Dann war lange nichts und im April 1995 geschah dann die versuchte Sprengung des Strommastens in Ebergassing.
Was auf die einen zutrifft, kann bei den anderen ganz anders sein.
Daher ist folgendes Spekulation und Mutmaßung, doch würden wir bei einer Aktion verunglücken und wäre die Frage, wie an uns weiter erinnert oder gedacht werden sollte, dann ist unsere Antwort denkbar einfach: Sämtliche Kämpfe, die auch die unseren sind, mögen doch bitte von unseren Mitstreiter_innen weitergeführt werden.
Tags: Angriffe, Ebergassing, Geschichte, Österreich, Repression, Wien
Posted in Direkte Aktionen/Angriffe, Kritik/Selbstkritik, Österreich, Repression | Kommentare deaktiviert für REMEMBER YOUR HISTORY? Gedanken zu 20 Jahre nach Ebergassing
Dienstag, Mai 5th, 2015
Inhalt:
* Brüssel: Der Kampf gegen den Bau eines Maxi-Gefängnisses
* Verschiedene Texte zu den Hungerstreiks in Griechenland (CCF, Nikos Maziotis, etc…)
* Remember your history? Gedanken zu 20 Jahren nach Ebergassing
* Bericht vom ‚Unsterblich‘-Prozess
* Schreibt den Gefangenen. Solidarität mit den Verhafteten durch die Operation Pinata in Spanien
Tags: AnarchistInnen, Belgien, Bruchstellen, Griechenland, Österreich, Spanien, Texte von Gefangenen
Posted in Anarchismus, Broschüre/Zeitschrift/Buch, Direkte Aktionen/Angriffe, Gefangene, News, Österreich, Repression | Kommentare deaktiviert für Bruchstellen Nr. 13 April 2015
Montag, April 20th, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
Das Netzwerk der inhaftieren Kämpfer (DAK) hat das Ende ihres 48tägigen Hungerstreiks bekannt gegeben, nachdem eine Abstimmung im griechischen Parlament den Weg dafür gepflastert hat, dass ein wesentlicher Teil der Forderungen der GenossInnen erfüllt werden.
Diese beinhalten:
– Neudefinierung des legalen Rahmens bezüglich der C-Typ Gefängnisse,
– die Revision des „Kapuzen Gesetzes“ (das nur bei Räuben zum Einsatz kommen soll) – Richter können in solchen Fällen nach eigenem Ermessen handeln.
– Bei Fällen, in denen der DNA Beweis zum Tragen kommt: Die Einbeziehung von einem unabhängigen Experten von Beginn der DNA Abgabe an
Und die Entlassung des 17N Genossen Savvas Xiros in den Hausarrest, dem es extrem schlecht geht und laut Gesetz zu 98% als behindert angesehen wird. Dies wird auch auf alle Gefangenen angewendet, die als 80% oder mehr behindert angesehen werden.
„Diese 48 Tage des beharrlichen Kampfes auf einer taktischen ebene endete mit einem positiven Resultat, die die Gewinne für die, „die am Boden sind“, eingeholt hat. Es ist auch ein positives Resultat für den globalen Kampf gegen die Bosse und den neuen Totalitarismus, der uns einen Schritt näher hin zu einer klassenlosen Gesellschaft bringt. Unser Ziel ist es diesen Sieg und das neu gewonnene Territorium zu nutzen, um noch gefährlicher für die zu werden, die an der Macht sind. Wir teilen diese lebensgebenden Flammen des Sieges mit all denjenigen, die diesen Kampf als einen gemeinsamen ansahen und an unserem Kampf teilgenommen haben.“
Tags: AnarchistInnen, DAK, Gefangene, Griechenland, Hungerstreik, Typ-C-Gefängnisse
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Donnerstag, April 16th, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
Diese Auseinandersetzung wurde im November 2014 in der ersten Ausgabe des Newsletter „Richochets“ im Original auf französisch veröffentlicht, als Teil des Kampfes gegen den Bau des Maximum-Gefängnisses in Haren, Brüssel. Der folgende Text ist der erste Teil einer Serie von Übersetzungen der „Person(s) Unknown Publications“ und ein Teil einer neu entstehenden Broschüre zu dem Kampf gegen das Maxi- Gefängnis.
Der belgische Staat will eine neues Gefängnis in Haren bauen, im Norden Brüssels. Es soll das größte Gefängnis Belgiens werden, ein Maxi-Gefängnis [Hochsicherheits- Gefängnis- Komplex]; eine echte Gefängnisstadt, die fünf verschiedene Gefängnisse auf einem Gelände umfassen soll. Wie auch andere neu gebaute Gefängnisse in den letzten 2 Jahren, so soll auch dieses in Brüssel in sogenannter „Privat- öffentlicher Partnerschaft“ gebaut werden. Das bedeutet, dass Konstruktion und Management des Gefängnisses in den Händen privater Firmen liegen und dass der Staat es diesen Firmen für 25 Jahre vermietet, nach diesen es dann eventuell Staatseigentum wird. Demzufolge braucht man nicht lange überlegen, um die großen finanziellen Interessen für ein solches Projekt zu verstehen.
Das Maxi-Gefängnis wird das erste der belgischen Gefängnisse sein, das es ermöglicht eine enorme Anzahl von Personen weg zuschließen (der Komplex umfasst 1200 Zellen), für Männer, sowie für Frauen und Kinder. Ein inmitten des Gefängnisses errichtetes Gericht ist dazu gedacht, um die Bewegungen der Inhaftierten auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Errichtung dieses Gräuels ist wie der Zuckerguss auf dem Kuchen eines „Schlachtplans“, von vorherigen Regierungen entwickelt, der den Bau von etwa neun neuen Gefängnissen im ganzen Land vorsieht. Dieser Plan verkauft der Öffentlichkeit die ultimative Antwort auf die Überbelegung und den fortgeschrittenen Zerfall bestimmter Gefängnisse, als einen bedeutenden Schritt in Richtung humaner Gefangenschaft mit vermehrter Aufmerksamkeit auf die Integration der Gefangenen. Ein solches Manöver wurde für die Herrschenden unausweichlich in Anbetracht der seit Jahren die Gefängniswelt plagenden Ausbrüche, Geiselnahmen von Wärter/innen, Verweigerungen zurück in die Zellen zu gehen, großen und kleinen Aufstände. Hinzu kommt, dass mehrere internationale Autoritäten, aufgrund der Gefängnisbedingungen, dem belgischen Staat auf die Finger hauen mussten. Deswegen wollen sie die Unordnung, Revolten und internationale Aufmerksamkeit beseitigen. Doch all diese „zufälligen“ Humanisierungs-Diskurse in Zeiten mutmaßlicher Krisen, um sicher zustellen, dass die Öffentlichkeit den Zustrom von Geld für Gefangenschaft akzeptiert, sind offensichtlich absolute Scheiße. All das ist bloß eine zeitgenössische Verpackung für etwas klassisches; Die Herrschenden schärfen ihre Waffen immer mehr; um sich selbst zu schützen, um ein System zu verteidigen und um die Richtung zu mehr Kontrolle und Unterdrückung beizubehalten.
Gegenwärtig flößen wir dem Justizsystem Belgiens auf verschiedene Weise Geld ein. Es gibt nicht nur die tausenden neuen Zellen, sondern auch die sich ausweitende elektronische Überwachung,Hausarreste,gemeinnützige Arbeit, Geldstrafen etc. Der Staat, will die Strafen nicht humanisieren, sondern vielmehr für all diejenigen erweitern, die weiterhin DIY Strukturen schaffen (wollen), um vom Schoße der Justiz fern zu bleiben. Mit der massiven Erhöhung der Gefängniskapazität und der Erweiterung von Möglichkeiten für alternative Strafen wollen sie uns alle möglichen Mittel geben, einen Halt in der Gesellschaft zu haben; damit sie nur noch mehr Leute mit Knast, ihrer Unterkunft, einem Job oder mit Schulden bestrafen und einsperren können.
Und die Herrschenden verstehen besser als je zuvor, dass dieser Erfolg nicht nur dem klassischen Grundstock des repressiven Apparates zugute kommt. Wenn wir uns die Stadt Brüssel anschauen, sehen wir, dass das Maxi-Gefängnis nicht das einzige Projekt mit dem Ziel ist die Menschen zu kontrollieren, ihr Verhalten auf verschiedene Weise zu bestimmen, ihre Leben zu beeinflussen und ihren Alltag zu begrenzen. Bis in die weit entlegenen Ecken der Stadt gibt es Projekte, die wie Pilze aus dem Boden sprießen: Der Bau neuer Polizeiwachen, die Installation von mehr Überwachungskameras, und gleichzeitig der Anstieg der Polizeipräsenz in den Straßen; die Erweiterung des europäischen Bereichs,um ein extra gut kontrolliertes, öffentliches Transportnetzwerk zu kreieren, das die Arbeitskräfte von außerhalb der Stadt schnell und effizient zu ihren Jobs bringen muss; der Bau von Tempeln des stetig wachsenden Konsums, die Umsetzung neuer, exklusiver Unterkünfte in den armen Vierteln, um so die „soziale Säuberung“ zu erreichen. All diese brillanten Erfindungen sind nichts weiter als Instrumente mit der alleinigen Absicht die Menschen in Reih‘ und Glied zu behalten oder sie zwingen ihr auszuweichen und sie ins Visier zu nehmen, sie zu erniedrigen, zu jagen oder diejenigen einzusperren, die nicht können oder sich bewusst verweigern. Das neue Maxi-Gefängnis in Haren und die urbane Renovierung in Brüssel sind zwei Seiten der selben Medaille.
Es ist nun fast zwei Jahre her, seit dem das erste Flugblatt, das eine radikale Gegenhaltung zu dem Bau des Gefängnisses darstellte, in Haren verteilt wurde; die unzähligen repressiven Projekte des Staates mit der langsamen aber sicheren Verwandlung der Stadt, in ein großes open- air Gefängnis, verbindend. Seitdem der Kampf geboren war, wurden viele Erfahrungen in verschiedenen Initiativen und von verschiedenster Intensität gemacht: Flugblätter, Poster, Taggs, Versammlungen, Besetzungen, Demonstrationen, Sabotage und direkten Aktionen. Alle diese Initiativen leben eine anti-politische Haltung und sind Einladungen für alle und jede_n auch den Angriff gegen die Herrschenden und ihre Pläneund den direkten Konflikt zu wagen. Die Initiativen geben den Kämpfen auch Autonomie, ermutigen jede_nsich wann, wie und mit wem zu organisieren, wie er_sie es am Besten erachtet, um in direkter Konfrontation mit dem, was uns unterdrückt, zu gehen.
Der Bau des Maxi-Gefängnisses wird nicht nur durch Worte verhindert werden können. Vorstellungskraft, Ideen, Ausdauer, Leidenschaft und Aktionen von jedem von uns, können das Feuer nähren, dem nicht ein einziges Projekt, egal welcher Festung der Macht,standhalten kann.
Erkundet weitere Wege, werdet aktiv.
translated from english
Richochets (PDF)
Tags: AnarchistInnen, Belgien, Maximum-Gefängnis, Richochets
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Mittwoch, April 15th, 2015
(gefunden auf: political-prisoners.net)
Am 5. April 2015, kündigte der anarchistische Gefangene Nikos Maziotis das Ende seines Hungerstreiks an.
Nach 35 Tagen des Kampfes, beende ich den Hungerstreik, den ich am 2. März zusammen mit anderen GenossInnen begann. Ich habe beschlossen, dies zu tun nicht aufgrund der Tatsache, dass ich die Grenzen meiner Belastbarkeit erreicht habe, sondern weil ich glaube, dass die Entwicklungen im Kontext dieses Kampfes abgeschlossen sind und das diesbezügliche Potenzial erschöpft ist, auch unter Berücksichtigung der Solidaritätsbekundungen die stattgefunden haben. Ich habe beschlossen den Hungerstreik jetzt auszusetzen, nachdem das Justizministerium den Gesetzesentwurfs vorgelegt hat und sehe keinen Sinn darin, noch mindestens 10 Tage bis nach Ostern zu warten, bis es zur Abstimmung kommt. Ich bin aber weiterhin sehr misstrauisch betreffend alle Änderungen, die das Ministerium in Bezug auf das Vermummungs- oder DNA-Gesetz vorlegt; weil die Regierung bereits gezeigt hat, wie unzuverlässig sie bei der Erfüllung ihrer Proklamationen ist.
Ich habe am Hungerstreik mit einem gebrochenen Arm teilgenommen, eine Verletzung die mir während meiner Festnahme zugefügt worden ist. Eine Fraktur, deren Heilung einige Zeit dauern wird, Monate vielleicht oder mehr als ein Jahr. Die Forderungen, die ich zusammen mit anderen inhaftierten GenossInnen unterstütze haben rein politischen Charakter, da sie gegen den „Anti-Terror“ und repressiven Kern des Staates gerichtet sind. Ich hatte von Anfang an keine Illusionen, dass alle Forderungen, wie zum Beispiel die Abschaffung des 187A Antiterrorgesetzes und das Gesetz 187 über kriminelle Vereinigungen, „realistisch“ erreichbar sind, aber sie mussten aus politischen Gründen vorgebracht werden.
Der Lauf der Ereignisse zeigte, dass die SYRIZA-Regierung sich in einer sehr schwierigen Lage befand, aber gleichzeitig nicht so anfällig für politischen Druck durch den Kampf der politischen Gefangenen und solidarischen Menschen ist, wie manche glauben möchten. Stattdessen ist sie anfälliger für Druck vom rechten Flügel, wo es eine grössere Sensibilität für Fragen des „Anti-Terror“ und repressive Politik gibt. Diejenigen, die, während sie in der Opposition waren, angeblich für die Rechte von Gefangenen „kämpften“ und sich gegen die „Anti-Terror“ Gesetze äusserten, wie die jetzigen Minister für Justiz und öffentliche Ordnung. Die, die sich gegen das Vermummungsverbot stellten, sind jetzt an der Macht und führen die Regierung. Sie wurden mit dem ersten Hungerstreik der politischen Gefangenen konfrontiert, der auf eine Durchsetzung ihrer Bekenntnisse hinweist.
Jetzt an der Macht, haben sie in sehr kurzer Zeit alles widerlegt, was sie vor den Wahlen in Bezug auf das Memorandum und die Schulden sagten und es wird erwartet, dass sie die Antiterrorgesetze intakt lassen. Nachdem sie alles akzeptiert haben – das Memorandum, die Schulden, die Troika, die Auswertung – die sie als sie in der Opposition waren ablehnten, nachdem sie die Abhängigkeit vom Internationalen Währungsfonds und ausserdem die Abhängigkeit von den USA akzeptiert haben – bedeutet dies auch, dass es unmöglich ist, für die Aufhebung der Anti-Terrorismus Gesetze zu sein – wählten sie eine Verzögerungstaktik beim Kampf durch Hungerstreik politischer Gefangener, und legten bereits nach einem Monat einen angekündigten Gesetzentwurf mit Änderungen vor, mit dem Schaden für die Gesundheit und das Leben von inhaftierten GenossInnen riskiert wird, wie im Fall des Genossen [Michalis] Nikolopoulos, der dem Tode nahe kam und vielleicht bleibende Schäden erlitten hat. Sollte dies so sein, so wird dieser Kampf mit einem hohen Preis bezahlt; darüber hinaus wird es eine „Leistung“ der linksgerichteten Regierung von SYRIZA sein, so dass sie eine unauslöschliche Spur hinterlassen, weil keine andere griechische Regierung in der Vergangenheit einen Hungerstreikenden bleibende Schäden hat erleiden lassen.
Ich werde nicht von Begriffen wie Sieg oder Niederlage sprechen. Unabhängig vom Ergebnis ist der Kampf der politischen Gefangenen von grosser Bedeutung und grossem Wert. Es ist der erste Hungerstreik der politischen Gefangenen, und wie ich schon sagte, geht dieser Kampf weit über seine direkte Bedeutung. Es ist die einzige kämpferische politische Mobilisierung, mit der die SYRIZA-Regierung bisher konfrontiert wurde. Dieser Kampf hat die Illusionen einer linken Fassade der Macht, einer linken Krücke des Kapitalismus, einer linken Regierung der Krise ausgeräumt. Das ist das grosse politische Erbe, das dieser Kampf hinterlassen hat und in dieser Hinsicht sind wir auf jeden Fall die GewinnerInnen.
Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionärer Kampf
Domokos [Typ C] Gefängnis
Tags: Anarchist, DAK, Griechenland, Hungerstreik, Nikos Maziotis
Posted in Direkte Aktionen/Angriffe, Gefangene, News | Kommentare deaktiviert für Griechenland: Beendigung des Hungerstreiks, Erklärung von Nikos Maziotis, Mitglied Revolutionärer Kampf
Dienstag, April 7th, 2015
(gefunden auf: political-prisoners.net)
Griechenland
In Ioannina wurde ein Büro von Syriza mit Farbe attackiert.
In Xanthi haben mehrere Soliaktivitäten stattgefunden: Seit dem 9.3. werden regelmäßig Solibanner aufgehängt, eine Radiostation symbolisch besetzt und einen Text verlesen mit dem Titel: Schließen wir alle Knäste!, am 28. März fand eine Demo statt, am 01. April wurde die Stadthalle symbolisch besetzt…
In Chania wurden riesige Banner in Solidarität mit den Hungerstreikenden aufgehängt.
Brüssel
Es tauchten mehrere Schriftzuüge in Brüssel auf: Free Savvas! Solidarität mit den revolutionären Gefangenen in Griechenland.
Tags: Griechenland, Hungerstreik, Solidarität
Posted in Direkte Aktionen/Angriffe, Gefangene, News | Kommentare deaktiviert für Soliaktivitäten zum Hungerstreik in Griechenland
Montag, April 6th, 2015
(gefunden auf: political-prisoners.net)
Die Gefangenen der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) haben am 04. April ihren Hungerstreik abgebrochen nachdem ihre Hauptforderung, die Freilassung der Verwandten zweier CCF Gefangener, erfüllt worden sind. Der Hungerstreik der anderen Gefangenen geht aber weiter. Hier findet ihr die englische Erklärung der Gefangenen der Feuerzellen: http://325.nostate.net/?p=15760. Eine weitere Erklärung auf englisch von Angeliki Spryropoulou: http://325.nostate.net/?p=15800
Der Gesundheitszustand von Mihalis NIkolopoulos stabilisiert sich auch langsam, nachdem er innerhalb kürzester Zeit beinahe mehrere Herzattacken hatte und eine Herzfrequenz knapp über 20 Schläge die Minute.
Solidaritätsaktivitäten
Griechenland
Im Larissa Gefängnis haben Gefangene des DAK (Netz der inhaftieren Kämpfer) ein Solidaritätsstransparent erstellt und ein Foto nach draußen geschickt: „35 Tage des Kampfes – Sieg den Hungertreikenden“ (http://325.nostate.net/?p=15784)
Belgien
Ein weiteres Solitransparent ist in Brüssel aufgehängt worden. „Solidarität mit den politischen Gefangenen in Griechenland, die seit dem 2.3. im Hungerstreik sind.“. Mit Video: http://bxl.indymedia.org/spip.php?article7101&
Tags: Belgien, CCF, DAK, Griechenland, Hungerstreik, Mihalis Nikolopoulos, Solidarität
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Freitag, April 3rd, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)
Wie schon berichtet, sind am Montag in drei verschiedenen Städten in Spanien (Barcelona, Madrid, Palencia) 15 AnarchistInnen festgenommen worden. Die besagte Operation richtete sich gegen die anarchistische Gruppe GAC. Es wurden ingesamt siebzehn Privatwohnungen und besetzte soziale Zentren im Laufe dieser Operation durchsucht, wo es unter anderem auch zu Schlägereien zwischen den Bullen und den MitbewohnerInnen dieser Häuser/Wohnungen kam und am Ende des Tages wurden um die vierzig Personen ingesamt festgenommen.
Da sie unter dem Antiterrorgesetz festgenommen wurden, verbrachten sie drei Tage in Bullenwachen wo sie auch verhört wurden. Heute sind die fünfzehn Beschuldigten vor dem Haftrichter Eloy Velasco(2) des Songerichtshofes für die Bekämpfung des Terrorismus gebracht worden und dieser veranlasste für fünf GefährtInnen U-Haft.
Der Rest der Beschuldigten sind unter Auflagen wieder draußen. Sie müssen sich alle fünfzehn Tage bei den Bullen melden, ihnen wurden die Reisepässe entnommen und sie dürfen nicht aus Spanien ausreisen.
Laut dem Richter werden sie des Verbrechens beschuldigt, „Mitglieder einer terroristischen Organisation von insurrektionalistischer und anarchistischer Art zu sein, weil die Merkmale der Verbrechen einer kriminellen Organisation nach Paragraph 570 bis vom Strafgesetzbuch abzielen die öffentliche Ordnung umzustürzen und den Frieden anzugreifen.“
All dies synthetisieren die Medien und die Bullen/Staatsanwaltschaft nicht nur seit Dezember 2014 (seit dem Anfang der Operation Pandora), sondern seit der Verhaftung von den beiden chilenischen AnarchistInnen Monica und Francisco die seit anbeginn immer zu der Operation mitgezählt werden.
Im Dezember 2014 hatten weder die Bullen noch die Staatsanwaltschaft Handfeste beweise, obwohl sie mit einer Repressionsmachinerie aufgetreten sind die die alten Tage von Spanien in Erinnerung riefen. Der einzige Grund für die Verhaftungen 2014 war die Verbreitung eines Buches (Gegen die Demokratie) und der Verwendung von Riseup Mailadresse.
Diesesmal, trotz dass die Akten und die Beweise immer noch unter Beschluss sind, stehen die Gefangenen unter Verdacht Sabotagen an 114 Bankautomaten, sowie Zerstörung von Bankfilialen durchgeführt, verbreitet und koordiniert zu haben. Auch wieder einmal wird wegen einer Möglichen Verbindung zu den Anschlägen gegen die Dome von Madrid und Zaragoza ermittelt, wofür Monica und Francisco seit 18 Monaten in U-Haft sitzen und immer noch auf ihr Verfahren warten.
So die Medien und die Bullen, seien bei den Hausdurchsuchungen, Gebrauchsanleitungen für die Herstellung von Sprengstoff und für Guerrillataktiken gefunden. Sowie Fotografien von Bullen und Bullenwachen als mögliche Angriffsziele, Bekennerbriefe von Brandanschlägen, interne Dokumente der Organisation, Finanzierung und Bekehrungseifer für Jugendliche damit sie Terrorakte durchführen können. Und als letztes eine Vorrichtung die im Bad versteckt worden wäre um chiffrierten Zugang ins WiFi zu haben um dort anonym im Internet surfen zu können.
Wäre bei dieser Auflistung noch die Titanic, die verlorene Wimperntusche von Liza Minnelli und die fehlende Hand von Kaptain Hook aufgetaucht, erst dann wäre die Liste vollständig. Denn wie im Dezember rauskam, ermitteln die Bullen gegen unsere GefährtInnen für Aktionen die vor zwei bis drei Jahren stattgefunden haben und ob wahr oder erfunden, sie klammern sich an jeden möglichen Beweis um die Leute einzubuchten.
Wir hier aus Berlin, auch wenn uns die genaue Lage der Dinge in Spanien nicht bekannt ist, denken dass in Spanien wieder einmal mit Repression Politik gemacht wird. Dies ist nicht neu und wurde mit viel Erfolg seit dem Tod von Franco von Sozialdemokraten über Christdemokraten gegen die baskische Befreiungsbewegung, gegen die katalanische und galizische Befreiungsbewegung, gegen KommunistInnen, gegen die ArbeiterInnenautonomie und gegen AnarchistInnen ausgeübt.
Eins der am häufigsten erschienenen Anschuldigungen neben den Sabotagen, Direkten Aktionen und Anschlägen ist die Verbreitung von anarchistischen Ideen an Jugendlichen und anderen. Wir selber glauben nicht an die Demokratie und ihren Wundern, auch nicht auf der verschwommenen und Entfremdeten Art wie die der direkten Demokratie oder Basisdemokratie wie es so gerne viele Linke und Linksradikale hier zu lande und auch in Spanien benutzten. Das was in Spanien geschiet ist ein klarer Ausdruck vom dem was Demokratie ist. Denn all das was die Demokratie in Frage stellt, letztendlich eine Ausdrucksform des Kapitalismus, wird von dieser bekämpft. Da gibt es keinen Platz mehr für die freie Meinungsäußerung.
Aber eins ist klar, das was gerade in Spanien passiert und nicht nur gegen unsere GefährtInnen, dies ist Demokratie. Ohne wenn und aber. Offiziel soll sich der „anarchistische Terrorismus“ nicht verbreiten, inoffiziel soll sich der kämpfende, rebellische und aufständische Anarchismus der auf den Straßen lebt, der ein Teil vieler Mensch ist nicht nur NICHT verbreiten, sondern stranguliert werden.
Für uns spielt es keine Rolle ob die GefährtInnen bekannt oder unbekannt, schuldig oder unschuldig sind. Für uns ist es wichtig gegen jede Form von Unterdrückung und Ausbeutung zu kämpfen. Solidarisch mit jenen die Infragestellend unter den Rädern der Ausbeutung, der Repression, der Unterdrückung gekommen sind zu sein.
Freiheit für alle Gefangene!
Reist die Mauern aller Knäste, Schulen, Fabriken, Psychatrien und Irrenanstalten ein!
Für die praxis der Anarchie!
Ein paar AnarchistInnen aus Berlin mehr
(1) Piñata http://de.wikipedia.org/wiki/Pi%C3%B1ata
(2) Eloy Velasco war auch der Richter der für die Verhaftung von Monica und Francisco verantwortlich war
links zu texten der operation pandora:
die büchse der pandora und das nähkätschen der spanischen antiterrorismus https://linksunten.indymedia.org/en/node/130177
das stürmiche gewitter der pandora https://linksunten.indymedia.org/en/node/131567
Tags: AnarchistInnen, Caso Piñata, Operation Pandora, Solidarität, Spanien
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Mittwoch, April 1st, 2015
(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Am Montag, den 30 März brach die Repression wiedereinmal die Türen anarchistischer Gefährt_innen in Spanien ein. 15 Leute wurden dabei festgenommen und mehrere Wohnungen, sowie besetzte soziale Zentren in Madrid, Palencia, Barcelona und Granada durchsucht. Die aktuellen Verhaftungen passierten drei Monate nach der ersten Verhaftungswelle im Dezember gegen Anarchist_innen, die das spanische Sondergericht anordnete und die als „Operation Pandora“ bekannt wurde. Sie endeten damals mit 11 gefangenen Gefährt_innen in Barcelona und Madrid, wovon sieben für 1,5 Monate in Untersuchungshaft saßen, bevor sie gegen Kaution frei kamen. Das alles kommt zu den vorherigen Verhaftungen unserer Gefährt_innen Mónica und Francisco Ende 2013 hinzu, denen vorgeworfen wird, einen explosiven Sprengsatz in der Kirche Basílica del Pilar in Zaragoza gelegt zu haben. Sie sitzen seit ihrer Verhaftung in Untersuchungshaft.
Aufs neue werden nun die Betroffenen der Zugehörigkeit zu einer terorristischen Organisation und der Mitgliedschaft der GAC “Grupos Anarquistas Coordinados” beschuldigt. Außerdem wird ihnen die “Begehung von Straftaten in Form von Sabotage und Legung von Brand- und Sprengsätzen” vorgeworfen.
Das ist ein weiterer Angriff des Staates gegen Anarchist_innen, um sie zu kriminalisieren, um den antiautoritären Kampf zu beenden und um mit allen Personen abzurechnen, die nicht aufhören gegen die Macht zu rebellieren und die sich für ein freies Leben ohne Unterdrückung entschieden haben. Aus der Ferne bleiben wir aktiv und zusammen mit unseren Gefährt_innen.
Am Morgen des 1. Aprils haben wir 2 Transpis in verschieden Teilen Berlins aufgehängt, um zumindest schon mal ein kleines Zeichen unserer Solidarität zu setzen. Diese Art von Schlägen machen uns weder Angst noch stoppen sie uns, sondern sie bringen uns dazu mit mehr Kraft und Entschlossenheit aufzustehen, um unseren Weg Richtung Freiheit fortzusetzen, gegen den Staat und die Autorität zu kämpfen. Motivieren wir alle Gruppen und Individuen sich mit allen verhafteten Gefährt_innen und Gefangenen rund um den Globus zu solidarisieren, und verbreiten wir die anarchistischen Ideen und Aktionen in allen Formen. Denn der Kampf ist der einzige Weg.
Weder schuldig noch unschuldig, wir sind die Feinde!
Freiheit den Anarchist_innen.
Einige Anarchist_innen aus Berlin.
Tags: AnarchistInnen, Deutschland, Grupos Anarquistas Coordinados/GAC, Solidarität, Spanien
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Montag, März 30th, 2015
Tags: Abschiebeknast, CCF, Gefangene, Griechenland, Hungerstreik, Plakat, Solidarität, Typ-C-Gefängnisse, UK
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Montag, März 30th, 2015
(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Zur Zeit befinden sich die gefangenen Anarchisten und Mitwirkende im DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer) Antonis Stamboulos, Tasos Theofilou, Giorgos Karagiannidis, Dimitris Politis, Fivos Harisis, Argyris Ntalios, Andreas-Dimitris Bourzoukos, Grigoris Sarafoudis und Yannis Michailidis, die Mitglieder des ‚Revolutionären Kampfs‘ Nikos Maziotis und Kostas Gournas, das Mitglied der ‚17. November (17N)‘ Dimitris Koufontinas, eine Zahl von türkischen politischen Gefangenen, sowie die Gefangenen Giorgos Sofianidis und Mohamed-Said Elchibah, im Hungerstreik. Wir kämpfen gegen den repressiven, legalen Ausnahmezustand, welcher durch den griechischen Staat seit Anfang des Jahres 2000 etabliert worden ist.
Ab dem 2. März haben wir zusammen mit den GenossInnen außerhalb der Knastmauern einen Kampf begonnen, der auf die Abschaffung von Typ C-Maximumsicherheitsgefängnissen, des Antiterrorgesetzes sowie des Vermummungsgesetzes abzielt. Außerdem fordern wir eine grundlegende Veränderung beim Vorgang der Abnahme und Auswertung von DNA-Proben, zudem die Entlassung des schwerkranken Mitglieds der ‚17N‘ Savvas Xiros.
Unser Kampf für die Erfüllung dieser Forderungen ist ein Kampf gegen den Kern des Ausnahmezustands. Es ist ein Kampf gegen den Kern des neuen Totalitarismus, der in den vergangenen 15 Jahren in Griechenland und weltweit etabliert wurde.
Weil wir die Tatsache anerkennen, dass die Zusammenhänge zwischen den Herrschaftsplänen über die engen, geographischen Grenzen der Staaten hinausgehen, rufen wir alle GenossInnen auf, unseren Kampf zu unterstützen.
Wir rufen alle GenossInnen auf, am 1. April in Solidarität zu handeln, um dadurch ein Zeichen der revolutionären Einheit zu senden.
SIEG DEN HUNGERSTREIKENDEN
SOFORTIGE ERFÜLLUNG ALLER GESTELLTEN FORDERUNGEN
BIS ZUR ZERSTÖRUNG VON STAAT UND KAPITAL
DAK: Netzwerk für Gefangene Kämpfer
auf Griechisch, Englisch, Spanisch, Serbokroatisch
Tags: Aufruf, CCF, DAK, Gefangene, Griechenland, Hungerstreik, Solidarität
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Montag, März 30th, 2015
(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)
siehe vorherige Zusammenfassung hier

Am 16. März begannen die anarchistischen Gefangenen Dimitris Politis und Andreas-Dimitris Bourzoukos, beide Mitwirkende im DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer), einen Hungerstreik. Sie fordern die Erfüllung der Forderungen, die die DAK bereits aufgestellt hat: die Abschaffung der Paragraphen 187 und 187A des Strafgesetzbuches, des Vermummungsgesetzes, des Typ C Gefängnisgesetzes, der staatsanwaltlichen Verfügung zur erzwungenen Entnahme von DNA-Proben; allgemein eine Einschränkung der Auswertung und Verwendung genetischen Materials; und dass Savvas Xiros aus dem Gefängnis entlassen wird, damit er die benötigte medizinische Behandlung bekommen kann. In einer gemeinsamen Erklärung schicken die Genossen ihre Kraft an alle anderen Hungerstreikenden in griechischen Gefängnissen.
Am 17. März wurde der Gefangene Panagiotis Argirou (gerade einmal vor zwei Jahren überstand er eine schwere Kopfverletzung), der ein Mitglied der CCF ist, in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt.
Am 19. März musste der Gefangene Theofilos Mavropoulos, auch ein Mitglied der CCF, in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses eingewiesen werden.
Am 20. März wurde der anarchistische Gefangene im Hungerstreik, Fivos Harisis (Mitwirkender im DAK) in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses gebracht.
Am 21. März musste der kommunistische Gefangene im Hungerstreik, Dimitris Koufontinas (verurteiltes 17N Mitglied) in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses eingewiesen werden.
Am 23. März wurde der anarchistische Gefangene im Hungerstreik, Kostas Gournas (verurteiltes Mitglied des Revolutionären Kampfes), in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt.
Am 23. März schloss sich der anarchistische Gefangene Yannis Michailidis, Mitwirkender im DAK, dem Hungerstreik an.
Am 24. März wurden die Gefangenen im Hungerstreik und CCF Mitglieder, Haris Hadjimihelakis, Giorgos Polidoros, Gerasimos Tsakalos und Olga Ekonomidou, in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt.
Am 25. März mussten die Gefangenen und CCF Mitglieder im Hungerstreik, Damiano Bolano und Michalis Nikolopoulos in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses eingewiesen werden.
Am 25. März wurde bekannt, dass sich der soziale Gefangene Giorgos Inglessis seit dem 3. März im Hungerstreik befindet und damit alle Forderungen der politischen Gefangenen, die sich seit dem 2. März im Hungerstreik befinden, unterstützt.
Tags: CCF, Gefangene, Griechenland, Hungerstreik
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Freitag, März 20th, 2015
(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Während die griechische Gesellschaft den post-Wahlen Märchen der Syriza-ANEL Regierungskoalition in einem nahezu untätigen Zustand zusieht, entschieden sich die gefangene AnarchistInnen und kämpfenden Gefangenen in den Löchern der Demokratie einmal mehr, mit der Staatsmacht und seinen Gesetzen in offenen Konflikt zu treten und den Hungerstreik und das Nahrungsverweigerung als Waffen in ihrem Kampf nutzten.
Am 27. Februar 2015 begann Giorgos Sofianidis, sozialer Gefangener im E1 Flügel des Domokos Maximumsicherheitsgefängnisses, einen Hungerstreik und forderte zurück in den Koridallos Knast verlegt zu werden – wo er bis Silvester gefangen gehalten wurde -, damit er sein Studium am Technologischen Bildungsinstitut Piräus und der Berufsschule des Koridallos Knastes fortsetzen kann. Gleichzeitig fordert er – gemeinsam mit seinen Mitinsassen – die Abschaffung der Typ-C Gefängnisse. Am selben Tag erklärten alle anderen Gefangenen des E1 Spezialflügels von Domokos – die Anarchisten Nikos Maziotis, Kostas Gournas, Yannis Naxakis, der Kommunist Dimitris Koufontinas, und die sozialen Gefangenen Alexandros Meletis, Konstantinos Meletis, Vasilis Varelas, Mohamed Said Elchibah, Alexandros Makadasidis – die Enthaltung des Gefängnisessens und verkündeten, dass sie ihre Mobilisierungen fortsetzen werden. Weiterhin wurde Anfang Februar ein gemeinsamer Protest von Häftlingen im Domokos Knast ausgeführt als Antwort auf den Tod eines Gefangenen aufgrund der Vernachlässigung medizinischer Behandlung.
Am 2. März forderten die Gefangenen, deren gemeinsamer politischer Kontext der Forderungen den Hungerstreik auslöste, die Abschaffung des 2001/2004 Antiterrorismus Gesetzes, der Artikel 187 und 187A des Strafgesetzbuchs, des ‚Vermummungsgesetzes‘, des gesetzlichen Rahmens für die Typ-C Gefängnisse und der Strafverfolgungsbestimmung der zwangsmäßigen Abnahme von DNA Proben. Weiterhin verlangen sie die Freilassung des verurteilten 17N Mitglieds Savvas Xiros aufgrund von gesundheitlichen Problemen. Jene, die ihre Mitgliedschaft in der kollektiven Mobilisierung bekannt gaben, waren Kostas Gournas und Dimitris Koufontinas in einer gemeinsamen Stellungnahme, Nikos Maziotis (Typ-C Gefängnis Domokos), und fünf Gefährten aus dem DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer), namentlich Antonis Stamboulos (Larissa Knast), Tasos Theofilou (Domokos Knast), Fivos Harisis, Argyris Ntalios und Giorgos Karagiannidis (Koridallos Knast). Der Rest der Beteiligten von DAK wird sich dem Hungerstreik später anschließen. Am 2. März trat Mohamed-Said Elchibah ebenfalls in den Hungerstreik in dem Typ-C Gefängnis von Domokos. Einen Tag später erklärten zwei Häftlinge im Frauenabschnitt des Neapoli Männergefängnisses in Lasithi, Kreta, ihre Enthaltung vom Gefängnisessen in Solidarität mit den sich im Hungerstreik befindenden politischen Gefangenen.
Seit dem 28. Februar hatte die Polizei mittlerweile verschiedene Menschen in Verbindung zum versuchten Fluchtversuch von Mitgliedern der CCF aus dem Koridallos Knast festgenommen: Christos Rodopoulos, die anarchistische Flüchtige Angeliki Spyropoulou, Athena Tsakalou (Mutter der Tsakalos-Brüder) und eine Freundin von ihr, einen Freund des Bruders von Giorgos Polidoros sowie die Ehefrau von Gerasimos Tsakalos. Deshalb verkündeten am 2. März die inhaftierten CCF Mitglieder Olga Ekonomidou, Michalis Nikolopoulos, Giorgos Nikolopoulos, Haris Hadjimihelakis, Gerasimos Tsakalos, Christos Tsakalos, Giorgos Polidoros, Panagiotis Argirou, Damiano Bolano und Theofilos Mavropoulos den Hungerstreik bis zum Tod oder bis ihre Familienmitglieder und die FreundInnen der Verwandten freigelassen werden. Angeliki Spyropoulou geht aus ihrer Zelle im Polizeipräsidium ebenso in den Hungerstreik mit derselben Forderung. Am 4. März beginnt der Anarchist Panos Michalakoglou, der in Nigrita Gefängnis in Serres in U-Haft gehalten wird, sich dem Gefängnisessen zu enthalten in Solidarität mit den CCF Hungerstreikenden. Beide FreundInnen der Verwandten der CCF Mitglieder wurden freigelassen, jedoch ordneten die Sonderberufungsrichter Nikopoulos und Asprogerakas an, dass die Mutter und die Ehefrau von Gerasimos Tsakalos in Untersuchungshaft bleiben. Weiterhin wurden zwei weitere Festgenommene in U-Haft gesteckt; nämlich die hungerstreikende Angeliki Spyropoulou (Koridallos Knast) und Christos Rodopoulos (Domokos Knast). Am 6. März wurde zudem Christos Polidoros (Bruder des CCF Mitglieds Giorgos) verhaftet und von der Anti-Terror Einheit bewacht.
Giorgos Polidoros und Christos Tsakalos haben erklärt, dass die 10 politischen Gefangenen der CCF den anderen kollektiven Hungerstreik unterstützen, der sich derzeit in den griechischen Gefängnisses ausbreitet und betont, dass die jüngste Intrige der Anti-Terror Behörde gegen ihre Familienmitglieder eine extreme Konsequenz aus der Anti-Terrorismus Gesetzgebung sind. Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, hat auch verkündet, dass er – unabhängig vom unterschiedlichen Kontext der Forderungen der Hungerstreikenden – den Kampf der CCF Gefangenen unterstützt.
Angesichts dieser rasanten Entwicklungen liegt es – während wir auf weitere Updates warten – an jenen von uns draußen, die dafür kämpfen, die Knastgesellschaft in jedem ihrer Aspekte abzuschaffen und die Herrschaft zu zerschlagen, um jeden einzelnen Gefangenen im Kampf für die sofortige Erfüllung ihrer/seiner Forderungen zu unterstützen und zu versuchen, die Destabilisierung des System der Beherrschung voranzutreiben. Lasst uns nicht vergessen, dass es die komplette Zerstörung von Staat und Kapital ist, wofür wir kämpfen. Und dass Kämpfe für Teilinteressen als eine Mittel der Destabilisierung zu diesem Ziel genutzt werden; nicht als ein Ziel selbst, da sonst immer die die Gefahr besteht, sich dem Reformismus zu verschreiben. Lasst uns die Aktionen der Agitation und die Angriffe gegen die Institutionen, Personen und Symbole der griechischen Demokratie innerhalb und außerhalb der Grenzen vervielfältigen. Lasst Solidarität zu Praxis werden.
(auf griechisch, 06.03.2015)
Aktualisierungen:
Αm 9. März 2015 begann der Anarchist Grigoris Sarafoudis, Teilnehmer im DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer), einen Hungerstreik mit dem Ziel Forderungen des DAK umzusetzen:
1. Abschaffung der Artikel 187 und 187A des Strafgesetzbuches
2. Abschaffung der Analyse von DNA-Spuren von mehreren Menschen mit gemischten Proben, Abschaffung des Gesetzes zur Zwangsabnahme von DNA-Spuren und die Zulassung eines Gutachters im Interesse des Angeklagten im DNA-Beweisverfahrens
3. Abschaffung des Vermummungsgesetzes
4. Abschaffung der Typ-C Gefängnisse
5. Freilassung des traumatisierten Patienten Savvas Xiros aus dem Knast.
Am 10. März wurde Christos Polidoros (Bruder des CCF Mitglieds Giorgos) freigelassen.
Am 11. März begannen Kommunisten türkischer Herkunft, die in griechischen Gefängnissen eingesperrt sind, einen Hungerstreik, um die Forderungen der anderen politischen Gefangenen zu unterstützen, die seit 2. März im Hungerstreik sind.
Sieg im Kampf der Hungerstreikenden
Tags: Gefangene, Griechenland, Hungerstreik
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