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[Wien] Briefe schreiben an anarchistische Gefangene im Rahmen der Internationalen Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen

Mittwoch, August 24th, 2022

 

Im Rahmen der Internationalen Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen wollen wir mit euch zusammen Briefe und Postkarten an Menschen im Knast schreiben. Wir stellen euch Adressen und Material zur Verfügung und bei Bedarf machen wir auch gerne einen kleinen Workshop und unterstützen euch bei etwaigen Fragen.

Bei Interesse erzählen wir euch auch was zu Anti-Knast- und Soliarbeit und/oder über Anarchist Black Cross und dessen Geschichte!

Bei Schönwetter im Hof, ansonsten in der Medienwerkstatt.

As part of the International Week of Solidarity with Anarchist Prisoners we want to write letters and postcards to people in prison together with you. We will provide you with addresses and material, and if needed we will gladly do a small workshop and support you with any questions you might have.

If you are interested, we will also tell you something about anti-prison- and soli-work and/or about Anarchist Black Cross and its history! 

In good weather in the courtyard, otherwise in the Medienwerkstatt.

 

EKH
Wielandgasse 2-4
1100 Wien

 

Internationale Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen 2022 // 23. – 30. August

Sonntag, August 7th, 2022

Wie jedes Jahr beteiligen wir uns an der internationalen Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen.

Zeigt auch ihr eure Solidarität in dem ihr Aktionen, Demos, Veranstaltungen, usw. macht oder einfach Briefe schreibt! 🙂 Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Hier der Aufruf für dieses Jahr:

Die Tatsache, dass Kapitalismus nicht auf unsere Bedürfnisse, sondern auf Profit ausgerichtet ist, zeigt sich in Zeiten der Klimakrise, der Covid-19-Pandemie und des Zusammenbruchs sozioökonomischer Systeme auf der ganzen Welt mit aller Brutalität. Diejenigen, die vom Kapitalismus profitieren, bereichern sich in Zeiten von Katastrophen. Doch mit den anhaltenden Krisen erleben wir auch eine neue Ära der Aufstände von unten.

Der Widerstand gegen den Krieg in der Ukraine, die sudanesischen Proteste gegen die Militärjunta oder die soziale Revolte in Chile sind einige Beispiele, die uns nicht nur die Möglichkeiten der Organisierung und des kollektiven Kampfes zeigen. Sie machen auch deutlich, wie wichtig es für soziale Bewegungen ist, in diesen Zeiten voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Nicht nur außerhalb der Mauern, sondern auch hinter den Mauern.

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[Chile] Statement der anarchistischen Gefährtin Mónica Caballero aus dem San-Miguel-Gefängnis bezüglich der Soliwoche für anarchistische Gefangene

Montag, November 8th, 2021

quelle: soligruppe für gefangene

Gefunden auf publicación refrectario, die Übersetzung ist von der soligruppe für gefangene

Worte der anarchistischen Gefährtin Mónica Caballero aus dem San-Miguel-Gefängnis

In dieser Woche ist es acht Jahre her, dass verschiedene Gruppen der Cruz Negra Anarquista (CNA)1 und verschiedene Individualitäten auf der ganzen Welt die Initiative ergriffen haben, eine Woche der internationalen Solidarität mit inhaftierten Anarchist*innen zu halten, und dass diese Woche mit dem Jahrestag der legalen Ermordung der Anarchisten Bartolomeo Vanzetti und Nicola Sacco durch die US-Regierung im Jahr 1927 zusammenfällt.

Die offizielle Geschichte, die von den Herrschenden sowie der fortschrittlichen demokratischen Linken und einem Teil des Anarchismus geschrieben wurde, war vor allem darauf bedacht, ein Opferbild von Sacco und Vanzetti zu zeichnen, das weit entfernt ist von jeglicher illegaler Praxis. All dies beruht auf dem Eingeständnis des amerikanischen Justizapparats, dass es zahlreiche Unregelmäßigkeiten in dem Strafprozess gab, in dem Sacco und Vanzetti verurteilt wurden, und dass sie rechtlich „unschuldig“ waren (eine Information, die erst viele Jahre nach der Ermordung der Gefährten bekannt wurde). Wahrscheinlich hatten die Gefährten nichts mit der Enteignung von South Braintree zu tun, was wichtig zu wissen und sichtbar zu machen ist, so wie es auch wichtig ist, zu betonen, dass Sacco und Vanzetti Anarchisten der Aktion waren, die antiautoritäre Ideen propagierten und verschiedene illegalistische Praktiken ausübten.

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[Deutschland] Feuerwerk & Farbe für den Lübecker Knast

Donnerstag, September 2nd, 2021

quelle: de.indymedia.org

gestern nacht haben wir anlaesslich der „week of solidarity with anarchist prisoners“ eine einfahrt der jva luebeck eingefärbt und den inhaftierten unsere solidaritaet durch ein bisschen feuerwerk kund getan.

wir moechten klar stellen, dass wir nicht ausschliesslich solidarität mit anarchistischen gefangenen zeigen wollen. knast an sich ist ein scheiss system und ein instrument der herrschenden um unliebsame elemente der gesellschaft auszuschliessen. bestraft werden im knast vor allem diejenigen, die eh schon ganz unten stehen und die angebliche rehabilitation ist auch nur eine nicht funktionierende lüge. durch unsere aktion gestern nacht wollen wir den gefangenen zeigen, dass sie im knast nicht vergessen sind und wir weiterhin einen kampf gegen die bullen und die justiz führen.

für ein leben in freiheit!
feuer allen knaesten!

[Schweiz] Briefe schreiben an Gefangene

Donnerstag, August 26th, 2021

quelle: barrikade.info

26.8 – ab 18 Uhr – Anarchistische Bibliothek Furia (Waldmannstrasse 17, 3027 Bern)

Im Rahmen der internationalen Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen vom 23. bis 30. August, laden wir zu einem Briefe schreiben an Gefangene und Austausch über Repression und Widerstand in der Furia ein. Lasst uns am 26.8 ab 18 Uhr zusammen kommen und die Isolation unter uns und mit den Gefangenen durchbrechen.

Der Knast ist eine Realität, die uns alle betrifft, die jedoch durch die Isolation und Abschottung schnell vergessen gehen kann. Das gemeinsame Briefe schreiben soll…

• ein Mittel der Solidarität mit den Gefangenen sein
• einen Austausch zwischen den verschiedenen Seiten der Mauer ermöglichen
• uns dazu anregen uns mehr mit dieser Thematik zu beschäftigen und kollektiv darüber zu sprechen
• die Isolation, die die Knäste mit sich bringen ein bisschen durchbrechen

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: Statement für die Internationale Woche der Solidarität mit Anarchistischen Gefangenen 23. – 30. August 2021

Samstag, August 7th, 2021

quelle: erhalten per Brief, english translation from abc wien below

Für eine Gesellschaft frei von Herrschaft zu streiten und zu kämpfen kann dazu führen, dass Menschen in die Verliese der jeweiligen Regime geworfen werden. Dort sollen die Körper auf engstem Raum eingesperrt und der widerständige Geist in Ketten gelegt, an die kahlen Betonwände geschmiedet werden.

Wer nicht bereit ist sich zu unterwerfen, dem droht eine lange, eine sehr lange Zeit hinter Gittern. Aber es sind Aktionswochen wie jetzt im August 2021, die ein Band knüpfen zwischen den Menschen vor und jenen hinter den Gefängnismauern. Eine Verbundenheit zwischen Menschen, deren Herz für Befreiung und für Freiheit schlägt.

Eine der Herausforderungen scheint mir zu sein, eine lebendige Solidaritätsbewegung über sehr lange Zeiträume intakt zu halten, denn auch wenn immer mehr Staaten offiziell auf die Todesstrafe verzichten, gehen sie dazu über Menschen auf Jahrzehnte hin wegzuschließen. Was für manche als eine noch viel schlimmere Strafe erscheinen mag, die schier ewig dauernde Wegsperrung. Um den Menschen in den Knästen zu helfen die Hoffnung am pulsieren zu halten, aber auch zugleich jenen Genoss*innen die aktiv vor den Mauern kämpfen die Gewissheit zu geben, sie werden niemals vergessen werden, können Aktionswochen ein essentielles Mittel der Bekräftigung sein!

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Aufruf zur Internationalen Woche der Solidarität mit Anarchistischen Gefangenen 23. – 30. August 2021

Montag, Juli 19th, 2021

quelle: solidarity.international

Es existiert eine fundamentale Lüge in der kapitalistischen Gesellschaft. Ein Versprechen, das niemals wahr wird. Das Versprechen der Freiheit – man muss nur hart genug arbeiten. Jedes Mal, wenn wir über die Krise des Kapitalismus stolpern, werden wir daran erinnert. Mehr als ein Jahr  mit Covid-19 liegt hinter uns. Manche sagen, dass Covid-19 eine Gesundheitskrise ist. Aber das ist es nicht! Covid-19 ist eine weitere Krise, verursacht durch den Kapitalismus. Ausgelöst durch das Verlangen nach mehr Reichtum und Wachstum. Welches fruchtbare Böden durch industrielle Landwirtschaft verseucht, Lebensraum der Menschen und Wildtiere durch die Politik der Gewinnung von Rohstoffen stiehlt, die blühende Wälder in Wüsten verwandelt. Es ist der Wahnsinn des Kapitalismus, der die Menschheit an den Rand immer neuer Grenzen treibt, wo weitere Viren auf uns warten.

Dieses Jahr brachte mehr soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeit, mehr Leid, aber auch mehr Kampf. Menschen erhoben sich gegen das kapitalistische System und gegen autoritäre Regime. Die Menschen kämpften für ihre Freiheit und gegen Ausbeutung. Menschen streikten in den Fabriken und erhoben sich in den Gefängnissen gegen die autoritäre und profitorientierte Politik.

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Hände an das Schießpulver – von Gustavo Rodriguez

Donnerstag, August 27th, 2020

Quelle: 325, übersetzt von abc wien

Direkte Solidarität mit inhaftierten Anarchist*innen

Gabriel Pombo Da Silva, Dinos Giagtzoglou, Alfredo Cospito, Anna Beniamino, Nicola Gai, Marco Bisesti, Christos Rodopoulos, Lisa Dorfer, Michael Kimble, Eric King, Monica Caballero, Francisco Solar und allen anarchistischen Gefährt*innen in Gefängnissen auf der ganzen Welt.

„Für mich wählte ich den Kampf […] Ich stellte mich der Gesellschaft mit den gleichen Waffen, ohne den Kopf zu beugen…“
Severino Di Giovanni

„Die Verbrennung von Atheisten, die Verurteilung von Homosexuellen oder Inzestopfern, die Absonderung von „Verrückten“ und die Inhaftierung von Gesetzlosen sind nur verschiedene Arten der Integration und Unterdrückung all derer, die über die von der Norm gesetzten Grenzen hinausgehen […].
Gefängnisse, Pflegeheime, demokratische Therapien und orthopädische Behandlungen sind nur verschiedene Arten, den gleichen Glauben an ein Modell anzuwenden“.
Canenero, Nummer 3, 11. November 1994

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Text von Thomas Meyer-Falk zur Internationalen Woche der Solidarität für anarchistische Gefangene

Montag, August 24th, 2020

Quelle: abc dresden

Knäste sind Orte der Dunkelheit, der Finsternis, wirkliches Leben kann dort nicht gedeihen. Denn was ist das „wirkliches Leben“!? Es ist eines in Freiheit, eingebunden in freundschaftliche Beziehungen, sich selbst als Individuum erlebend. Weil wir selbst leben- und nicht gelebt werden.

Nicht umsonst ist Gefängniskritik deshalb immer auch grundlegende Gesellschafts- und Systemkritik, denn innerhalb der Gefängnismauern herrschen dieselben Mechanismen wie vor den Toren, nur in einer vielfach verschärften Form. (mehr …)