Griechenland, Gefängnisse Typ-C: Der Wärterchef von Domokos nahe Lamia mit Kalaschnikow getötet
Gemäss Polizei wurde der Wärterchef der Hochsicherheitsgefängnisses Typ C von Domokos (http://325.nostate.net/?tag=type-c-prisons) Samstagabend am 21.02.2015 nahe der Stadt Lamia in Zentralgriechenland ermordet. Gemäss bisher erhaltenen Informationen verliess das 47jährige Opfer das eigene Haus in Kouvela, zwischen den Städten Lamia und Stylida gelegen, kurz vor 17.30 Uhr um im Umland auf die Jagd zu gehen.
Kaum war er in seinem Jeep näherten sich ihm in einem Auto 2 oder 3 Individuen und eröffneten das Feuer mit Kalaschnikows und einer 9 mm Pistole. Das Opfer wurde von mehr als 20 Kugeln in Kopf und Brust durchlöchert und hatte keine Zeit um zu reagieren.
Die Polizei lancierte eine Menschenjagd um die Verdächtigen mit Polizeisperren in der weiteren Umgebung zu finden aber im Moment dieser Niederschrift hatte sie bloss leere Hülsen, Zeugenaussagen und eine Leiche gefunden.
Wärter eines Hochsicherheitsgefängnisses vor seinem Haus nieder geschossen
Der Wärter des Hochsicherheitsgefängnisses von Domokos in Zentralgriechenland, eine kürzlich verstärkte Einrichtung zur Aufnahme einiger der gefährlichsten griechischen Kriminellen, wurde Samstagnachmittag vor seinem Haus niedergeschossen, in einer Hinrichtung, die von der Polizei als professionell bezeichnet wurde.
Der 47jährige Vater zweier Kinder verliess gerade sein Haus nahe Lamia als sich ihm ein dunkles SUV näherte und wahrscheinlich zwei oder drei Personen mit Kalaschnikow-Sturmgewehren und einer 9 mm Pistole das Feuer eröffneten. Gemäss Polizei wurde er mehr als 20mal getroffen und dutzende leere Hülsen wurden in der Nähe seines Körpers gefunden.
Von den Schüssen alarmiert, benachrichtigte wahrscheinlich seine Mutter, nachdem sie den Körper ihres Sohnes gefunden hatte, die Polizei. Die Angreifer waren schon davongejagt.
Die Reporter suggerierten, dass die Ermittlungen mit der Hilfe der Antiterroreinheit der Polizei geführt werden, da das Gefängnis von Domokos der Ort ist, wo aktuell die Terroristen Christodoulos Xeros und Nikos Maziotis eingesperrt sind.
Gegen die Verüber wurde eine grossangelegte Menschenjagd veranstaltet.
Der neu eingesetzte Justizminister Nikos Paraskevopoulos verurteilte die Tötung als „feige und abscheulich“ und sprach der Familie des Opfers sein Beileid aus.
Ekathimerini.com, Samstag Februar 21., 2015 (22:15)
Faschistischer Angriff auf die Ege Universität: 1 Faschist tot
Eine faschistische Rotte von ca. 200 Personen griff progressive und
revolutionäre Studenten an, auf dem Gelände der Literatur Fakultät,
befindlich auf dem Campus der Ege Üniversitesi. Der Mob griff mit
Stangen, Messer, Äxten und Schusswaffen an, während ein Faschist starb,
wurde drei Studenten schwer verletzt.
Es wurde bekannt, dass der getötete Faschist von Seiten der
nationalistischen Faschisten als “Reïs” (Hauptmann) gewürdigt wurde. Die
Bereitschaftspolizei griff mit Gummischrot an, darüberhinaus wurden
Kameraaufnahmen der Uni beschlagnahmt. Besucher der Verletzten Personen
wurden von der Polizei festgenommen.
Quelle: sosyalsavas.org
Widerstand gegen wiederholten Angriff der Polizei in Erzurum (Türkischer
Staat)
Die Wachhunde des Staates haben zum zweiten Mal Nachbarschaftswachen
angegriffen. Diese waren organisert nach einem bereits früher erfolgten
Angriff von Nationalisten. Infolge des heftigen Widerstands sah die
Polizei sich zum Rückzug gezwungen.
Im Bezirk Mahallebaşı der Stadt Yakutiye; das Zentrum einer
hauptsächlich von Kurden bewohnten Region in Erzurum, erfolgte am 22.
Februar ein Angriff durch eine Gruppe von Nationalisten. Die Wut über
diesen Angriff und über die Tatsache, dass dabei fünf angegriffene
Personen verletzt wurden – zwei davon schwer – hält an.
Gegen die Bestrebungen der Bevölkerung, in diesem Bezirk sich gegen
diese rassistische Gruppierung zu verteidigen, wurde von Seiten der
Polizei vorgegangen; und ein weiteres Mal Griff die Polizei an, als die
gebildeten Nachbarschaftswachen zu patroullieren begannen und brennende
Barrikaden errichteten. Die Staatsgewalt ging mit Wasserwerfern,
Pfefferspray und Gummischrot gegen eine Menge vor, die sich mit
Steinwürfen und Stangen dagegen zu wehren wusste.
Auch nach dem Rückzug der Polizisten infolge der Auseinandersetzungen,
verbleibt die Nachbarschaft unter der Blockade der Staatsgewalt. Im
ganzen Bezirk liessen die Geschäfte die Gitter unten, um den
rassistischen Angriff zu denunzieren.
Eine mit einem Messer im Auge verletzte Person muss sich einer Operation
unterziehen.
Quelle: sosyalsavas.org
Aufstand tausender Häftlinge in Texas
Das in Süd-Texas befindliche “criminal alien requirement” (CAR)
Gefängnis, in dem hauptsächlich illegalisierte Einwanderer inhaftiert
sind, wurde von einer Rebellion heimgesucht. 2000 Sträflinge sind in
Aufstand getreten, um gegen die Bedingungen im Gefängnis zu
protestieren. Sie haben grosse Schäden an der Anlage verursacht und sie
in unbrauchbarem Zustand hinterlassen. Deswegen versucht die Verwaltung
nun die insgesamt 2800 Häftlinge in ein anderes Gefängnis zu verlegen.
Über 2000 vom Staat als Geiseln gehaltene Menschen haben sich ihrem
Schicksal nicht ganz gebeugt und alles dem Feuer hingegeben. Dieser
Aufstand in einer “Besserungsanstalt” der Provinz Willacy – betrieben
von der privaten Gefängnisfirma ‘Management and Training Corp.’ – nahm
letzten Freitag seinen Anfang, als die Insassen die Arbeit niederlegten
um sich so gegen unzureichende medizinische Behandlungen zu wehren. Am
Nachmittag begannen die Inhaftierten damit, die Aussenanlage zu stürmen
und mehrere Gebäude anzuzünden. Auseinandersetzungen mit den Wärtern
nahmen ihren Lauf, die Häftlinge brachten den Knast unter ihre
Kontrolle. Dabei wurden zwei Wärter und fünf Gefangene verletzt. Erst in
der Nacht auf Sonntag konnte die Verwaltung wieder die Kontrolle über
das Gefängnis erlangen.
Verhandlungen mit den Verhafteten dauern an, und die Anlage ist in einem
nicht-zuwiedererkennendem Zustand. Lokale und federale Beamte
patroullieren Beständig um das Gelände, und es werden Überlegungen laut,
Alle Gefangenen an einen Anderen Ort zu Verlegen.
In den USA gibt es 13 solcher CAR-Gefängisse die mehr als 25’000
Immigranten einsperren, meist mit der gewagten illegalen Einwanderung
als einzigem Grund der Inhaftierung. Dieser Aufstand ist der dritte
innerhalb der letzten sieben Jahre in Knästen dieser Art. 2008 löste der
Tod eines Häftlings eine Rebellion aus und 2012 führte ein Aufruhr wegen
schlechter Behandlungen zum Tod eines Wärter-Schweins.
Emma Sheppard zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt aufgrund der Sabotage von 3 Polizeifahrzeugen.
Die Umweltaktivistin Emma Sheppard wurde zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie zu Sylvester die Reifen von 3 Polizeifahrzeugen mit selbstgebauten Stacheln zerstochen hat. Die Stacheln wurden außerhalb der Polizeistation von Emma und mindestens einem/einer weiterem/n Komplizen/in hinterlassen, den/die die Polizei bisher hat weder fassen noch idendifizieren können. Emma wurde sofort in der näheren Umgebung gefasst und hat die Verantwortung übernommen.
Um ihr Briefe zu schreiben:
Emma Sheppard
A7372DJ
HMP Eastwood Park
Church Avenue
Falfield
Wotton-under-Edge
Gloucestershire
GL12 8DB
UK
Nach neuesten Infos wurde Tamara Sol vom Gericht schuldig gesprochen. Sie wurde am 21. Jänner 2014 verhaftet nachdem ein_e unbekannte_r einen Security der BancoEstado, als Rache für den Tod von Sebastián Oversluij Sequel, niedergeschossen und dessen Waffe gestohlen hatte. Bei ihrer Festnahme hatte sie eben diese Waffe an sich.
Die Urteile sind 7 Jahre für versuchten Mord und 61 Tage plus eine Geldstrafe in der Höhe von umgerechnet 300€ für den Diebstahl der Waffe des niedergeschossenen Security.
Nach dem Prozess kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Sol`s Familie und der Gerichtswache. Die Familie beschimpfte die Richter_Innen als „Faschist_Innen“ und beschuldigte sie der (politischen) Befangenheit. Auch Flugblätter wurden durch den Raum geworfen.
Die Richter_Innen haben auch die DNA-Abnahme von Sol beschlossen, um sie in das „National Register of Convicted“ einzutragen.
Letzte Nacht hat DESTROIKA in Berlin zugeschlagen und zwei Fahrzeuge der Knastindustrie zu Versicherungsfällen auf dem Schrottplatz verwandelt. Durch diese Nadelstische werden wir die Flexibilität entsprechender Unternehmen einschränken. Getroffen hat es in Lichtenberg einen Kleintransporter von WISAG und in Moabit einen von Sodexo.
Das Unternehmen WISAG stellt neben der ausbeuterischen Reinigungssparte, das Sicherheitspersonal für Verkehrsbetriebe, wie die BVG und übernimmt mit zivilen, ẃie uniformierten Fahrscheinkontrolleur*innen die Belieferung der Berliner Haftanstalten mit Schwarzfahrer*innen.
Die Firma Sodexo wiederum betreibt seit der Privatisierung der britischen Justiz 5 Knäste in Großbritannien in Eigenverantwortung. Zum anderen steht Sodexo in Belgien auf einer schwarzen Liste wegen ihrer Beteiligung an Abschiebeknästen und versorgt in Deutschland Absschiebelager mit Dienstleistungen. Das Unternehmen gehört zur Zehnacker Gruppe, welches sich wie folgt darstellt:
„Als Partner von Streitkräften begleiten wir diese in ihre Einsatzgebiete im In- und Ausland. Unsere Mission ist es, sowohl bei der Truppe als auch bei ihrer Führung für eine bessere Lebensqualität zu sorgen. Unter der Aufsicht des Justizministeriums konzipiert und bietet Sodexo Lösungen, die zu reibungslosen Abläufen in den Justizvollzugseinrichtungen beitragen. Bei all unseren Tätigkeiten achten wir unsere Werte und unsere ethischen Grundsätze. Unsere Arbeit in diesem Bereich ist ein weiterer Beleg für unser starkes gesellschaftliches Engagement.“
Freiheit für die Gefangenen der Operation Pandora und alle anderen!
Am 18. März auf nach Frankfurt – EZB in Schutt und Asche legen!
Autonome Gruppe „Muslim H.“
Muslim H. war 28 Jahre alt und kam aus dem Kosovo als er am 24.Mai 2014 von acht Justizbeamten in der JVA Landshut erschlagen wurde, aus Rache weil er sich erfolgreich gegen seine Abschiebung nach Ungarn wehrte)
Spyros Mandylas und Andreas Tsavdaridis wurden am 12. Januar 2015 aus dem Knast entlassen, nachdem das Maximum von 18 Monaten in Untersuchungshaft erreicht wurde.
Die zwei Anarchisten wurden am 11. Juli 2013 in Thessaloniki festgenommen und dann in den Koridallos Gefängnissen in Athen unter der Anschuldigung des Terrorismus in U-Haft festgehalten. Tsavdaridis hat die Verantwortung für den Versand einer Paketbombe an den ehemaligen Vorsitzenden der Anti-Terror Abteilung der Polizei Dimitris Chorianopoulos übernommen (als Teil der FAI-IRF Zelle unter dem Namen Kommando Mauricio Morales), während Mandylas (aus dem Umkreis des ehemaligen Squats Nadir in Thessaloniki) alle Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen hat.
Seit dem 4. Juni 2014 müssen sich die beiden Genossen gemeinsam mit den zehn inhaftierten Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) in dem besonderen Gerichtssaal des Koridallos Frauengefängnisses verantworten. Andreas Tsavdaridis und Spyros Mandylas sind angeklagt wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in der CCF, versuchten Totschlags an dem ehemaligen Vorsitzenden der Anti-Terror Abteilung der Polizei und Besitzes von Sprengstoff (in Verbindung mit derselben Paketbombe im Rahmen des „Phönix Projekts“).
„Wenn sie keine Gefangenen mehr haben, haben wir aufgehört zu kämpfen. Wenn unsere Gefangenen vergessen sind, haben sie uns besiegt.“
– Keith Mann (ALF-Aktivist und Ex-Gefangener)
Alleine im Jahr 2014 wurden mindestens sechs Tierbefreiungsaktivist*innen zu insgesamt 20 Jahren und 3 Monaten Haftverurteilt.
Alleine im Jahr 2014 wurden mindestens sechs Tierbefreiungsaktivist*innen zu insgesamt 20 Jahren und 3 Monaten Haft verurteilt. Viele weitere werden in sogenannter Untersuchungshaft ohne Verurteilung gefangen gehalten und dutzende sitzen seit Jahren in staatlichen Gefängnissen. Tierbefreiungsaktivist*innen werden bzw. wurden in Gefängnissen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Finnland, Großbritannien, Italien, Mexiko, den Niederlanden, Schweden, den USA und Israel ihrer Freiheit beraubt.
Die Totalliberation-Kampagne hat es sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht gefangene Tierbefreiungsaktivist*innen / anarchistische Gefangene weltweit zu unterstützen, Repression vonseiten des Staates und der Tierausbeutungsindustrie aufzudecken und Gewalt gegen Menschen sowie nichtmenschliche Tiere in die Öffentlichkeit zu tragen.
Der ALF-Aktivist und langjährige Gefangene Keith Mann verdeutlichte nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis sehr eindringlich was Gefangenenunterstützung bedeutet:
„If they haven‘t got prisoners, we have stopped fighting. If our prisoners are forgotten about, they have beaten us.“
Mit Repression und staatlicher Gewalt versucht die Tierausbeutungsindustrie einzelne Aktivist*innen und damit auch die gesamte Tierbefreiungsbewegung lahmzulegen. Die Unterstützung von Gefangenen ist deshalb ein elementarer Teil im Kampf gegen die Tierausbeutungsindustrie und deren staatliche Handlanger*innen.
Es gibt bereits Strukturen und Gruppen die länderspezifisch und international Unterstützung leisten.
Beteiligt euch an bestehenden Gruppen oder organisiert den Aufbau von Solidaritätsstrukturen zur Gefangenenunterstützung wo es bisher noch keine gibt. (mehr …)
“Sie wollten uns begraben, aber sie haben vergessen dass wir wie Samen sind.”
Freiheit für anarchistische Gefangene.
Solidarität mit den Genossen welche durch den spanischen Staat während der “Operation Pandora” verhaftet wurden.
Am Dienstag dem 16. Dezember um 5uhr Morgens, sind hunderte Bullen in verschiedene Häuser, soziale Zentren und Infoläden, in Barcelona und in eine Wohnung in Madrid eingedrungen. Dies war Teil der “Operation Pandora”, einer Antiterrorinitiative, welche von der höchsten Ebene des spanischen Gerichtssystem angeordnet wurde. Verschiedene Häuser wurden durchsucht und 11 anarchistische Genossen festgenommen. Sie wussten nicht welche Beschuldigung gegen sie vorlag, ihnen wurde nur mitgeteilt das es ein Terrorismusvorwurf gab.
Am Donnerstag, dem 18.Dezember, wurden 7 ins Gefängnis gesteckt und die anderen 4 wurden unter Auflagen frei gelassen. Alle wurden jetzt beschuldigt Mitglieder der GAC (Koordination Anarchistischer Gruppen) zu sein. Die GAC ist eine Gruppe von Leuten die die ein paar Treffen durchgeführt und ein paar Bücher herausgebracht hat. Schon früher im November 2013, wurden 5 Menschen festgenommen. 2 befinden sich immer noch in Haft. Sie werden beschuldigt auch Mitglieder der GAC zu sein, sowie Angriffe gegen ein paar Kirchen durchgeführt zu haben.
Die Zusammenarbeit der Polizeieinheiten und den Medien während der “Operation Pandora” setzte sofort ein. Gemeinsam kreierten Sie, Panik und rechtfertigten die repressive Operation mit Schlagwörtern wie “kriminelle Gruppen”,”Terroristen” und “Gewalttätige”. Die Razzien passierten ein Tag nach dem Inkrafttreten des “Ley Mordaza”-Gesetzes, ein repressives Gesetz das Ungehorsam und Protest kriminalisiert.
Wir sind nicht überrascht von der Repression gegen die anarchistische Bewegung weil unser Kampf gegen Ungleichheit, welchen wir durch Selbstorganisation außerhalb von Gesetzten und Institutionen führen uns Unberechenbar für den Staat macht. Sie sprechen von “Terrorismus”, wenn Sie es sind die Terror und Not kreieren: Politiker und ihre Gesetze, Bänker und ihre Bestechung, die besitzende Klasse und ihre Ausbeutung, die Cops und das Militär mit ihrer Repression und Krieg. Wer sind die “Kriminellen”? Wer ist “gewalttätig?” Wer sind die “Terroristen”?
Die Verhafteten sind unsere Genossen. Wenn sie Terroristen sind, sind wir es auch. Wir bilden Affinität , kreieren Alternativen und finden heraus wer uns beraubt und ausbeutet.
Weil sie unsere Freunde sind!
Weil sie unsere Genossen sind!
Weil wir für Anarchismus kämpfen!
Wir fordern ihre sofortige Freilassung!
Wir sind in Solidarität mit ihnen und kämpfen weiter!
Der Kampf ist der einzige Weg!
Für mehr Informationen: solidaridadylucha(at)riseup.net
Hier die aktualisierte und vollständige Liste der Inhaftierten. Schreibt den Gefangenen!!
-Beatriz Isabel Velazquez Dávila -Lisa Sandra Dorfer
C. P. Madrid VII – Estremera
Ctra. M-241
28595 Estremera
Madrid
España
-Alba Gracia Martínez -Noemí Cuadrado Carvajal -Anna Hernandez del Blanco
C. P. Madrid V – Soto del Real
Carretera M-609, Km 3,5
28791 Soto del Real
Madrid
España
– Enrique Balaguer Pérez
C. P. Madrid VI – Aranjuez
Ctra. Nacional 400, Km. 28
28300 Aranjuez
Madrid
España
– David Juan Fernández
C. P. Madrid III – Valdemoro
Ctra. Pinto-San Martín de la Vega, km. 4,5
28340 Valdemoro
Madrid
España
Üb. von mc, Knast Menzingen, CH, Dez. 2014 aus it. von RadioAzione
In Chile existiert kein Terrorismus sondern nur politische Gewalt
„Es ist der Staat, der die Gewaltebene festlegt, die von den Revolutionären angewendet wird.“ (MLN-Tupamaros).
Wir bekennen uns zum Sprengsatz am Morgen der ersten Woche des Monats November, der an einem öffentlichen Beleuchtungspfahl angebracht wurde, der in einem Abstand von einem Meter am Eingang des Schwimmbades der Gendarmerie in der via Vicuña Mackenna steht.
Hier unsere Bekanntmachung der Manipulierung des Sprengsatzes durch die repressive Institution der Gendarmerie, der GOPE oder durch etwelche „Neugierige“, die mittels der Massenmedien berichtet haben, eine Gruppe von Unbekannten habe um die Mittagszeit an einer Stange in der Nähe der S-Bahnstationen der Metropole San Joaquin einen Sprengsatz angebracht. Sie unterstellten auch, das Ziel sei die physische und psychische Verletzung von Passanten und Fahrgästen der Metro in der via Vicuña Mackenna gewesen und behaupteten, es handle sich um einen weiteren Angriff der „terroristischen“ Art im Lande. Das ist ein klarer repressiver Beleg zur neuen Strategie des Gegenaufstandes: es ist der historische schmutzige Krieg des Staates (auf Lügen, Manipulation und Konstrukten basierend) gegen Affinitätsgruppen und Gruppen der direkten Aktion.
Wir sind uns bewusst, dass die strategische Wende den ausländischen Beratungen und vor allem dem politischen Kontext entspricht, der nach dem Angriff auf das subcentro der Gemeinde von Las Condes aufgekommen ist.
Das Ziel der Überwachungs- und Sicherheitsinstitutionen des Staates ist präzise: direkten und/oder politischen Aktionen die Absicht, Zivilpersonen wahllos zu verletzen zu unterstellen und sie damit in Verbindung zu bringen. Unter Benutzung der Medien als ihr wichtigster Verbündeter, um eine öffentliche Meinung zu schaffen, die immer repressivere und invasivere Gesetze gegen die Meinungs- und Handlungsfreiheit verteidigt und absegnet.
Was den Sprengsatz angeht, räumen wir die unterbliebene elektrische Aktivierung des Mechanismus ein, der nicht programmiert war um am Morgen sondern um kurz nach der am Tagesanbruch erfolgten Legung zu explodieren und somit: „Manchmal stellen Anarchisten und ihre Methoden Gerechtigkeit her. Wir haben niemanden, der unsere Aktivitäten finanziert, wie die Polizei vom Staat finanziert ist, die Kirche mit ihrem eigenen Vermögen oder der Kommunismus, der eine ausländische Macht im Rücken hat. Darum, um eine Revolution zu machen, müssen wir die Mittel ergreifen und raus auf die Strasse und unser Gesicht zeigen.“ (Miguel Arcàngel Roscigna) Wir verpflichten uns dazu, durch die Übertragung von Ideen, systematischen Studien und kollektiver Praxis, die notwendige Aufgabe der Verbesserung und Perfektionierung der Angriffsmethoden wahrzunehmen.
Über die Motivierungen und Absichten.
Das Ziel war, den Zaun der Gendarmerie materiell zu beschädigen und dazu die Sicherheitsanlagen des Gefängnisbereiches zu verletzen. Da wir diesen als eine Ausdehnung der konkreten und moralischen Herrschaft von Staat und Kapital erkennen; da er auch das Symbol der bürgerlichen Ordnung ist, die die Bewegungs-, Aktions- und Denkfähigkeiten der Individuen in einen juristischen und Strafvollzugsrahmen stellt. Den sie konstant mit bürgerlich-kapitalistisch ideologischen und moralischen Grundlagen ausstatten.
Die Gesellschaft, in der wir leben, charakterisiert sich dadurch, das sie sich innerhalb der kapitalistischen Verhältnisse erhält, welche die „Veränderung“ des jetzt neoliberalistisch genannten Systems aufzeigen: das durch die flexible Akkumulierung jede menschliche Kreation in Ware verwandelt, wo privilegierte und nicht privilegierte Gruppen im bestmöglichen Stil einer komplizierten und geschichteten Gesellschaft zunehmen. Die Anwendung politischer Gewalt ist nicht Selbstzweck, sie ist eines der vielen Instrumente für den Versuch, jede Form von Autorität anzugreifen und zu destabilisieren.
Der Staat, seine Institutionen und seine UnterstützerInnen haben in der gesamten Geschichte alle Spielarten von Gewalt ausgeübt, mit dem Unterschied, dass diese legal ist. Der Entscheid politische Gewalt auszuüben ist nicht unser Allheilmittel, es ist nur die selbstbestimmte Entscheidung gegen den Staat und seine Verbündeten zu reagieren und diese Antwort lehnt die Werte und die Praktiken der bürgerlichen Gesellschaft ab.
Für die bewaffnete Agitation ist die Deutlichmachung der Gegensätze der sozialen Ordnung und die Macht in Frage zu stellen und anzugreifen wichtig. Dies setzt die gesellschaftliche Überwachungslogik matt, die das Privateigentum und die Akkumulierung des Kapitals verteidigen. Unser Ziel ist nicht, die Schwachstellen des Staates offenzulegen um ihn zu verbessern, sondern wir versuchen jedes Mal die vielfältigen Möglichkeiten zur direkten Aktion zu verbessern, die verschieden sein kann und nur durch die unsererseits gegenüber des sozialen Krieges zutage gelegte kreative Fähigkeit bestimmt wird.
Es ist wichtig, die Ideen real und konkret umzusetzen, die uns befähigen über die Propaganda hinaus zu gehen. Kritisieren genügt nicht, notwendig ist der Aufbau einer politischen Praxis im Alltag. Der soziale Kampf ist kein Krieg der Worte und der Diskurse, sondern in jedem Individuum die Fähigkeit zum Versuch zu fördern, zum permanenten Hindernis für die Ausdehnung der Autorität und des Herrschaftssystems zu werden.
Ein geschwisterlicher Gruß an die politischen gefangenen in Chile und der Welt. Für die Befreiung der Spezies Mensch, der Natur und der anderen Arten.
Üb. von mc, Knast Menzingen, CH, Dez. 2014 aus dem it. von RadioAzione 02.11.14 // Anmerkung von RadiAzione: Die folgende Bekennung wurde von mir für die it. Übersetzung verändert, aber nur in der Zeichensetzung und in einigen Fehlern über die Herkunft der gefangenen GenossInnen. Für die Misstrauischen in Originalsprache auf Controinformate
Um uns mit den Gefangenen zu solidarisieren haben wir am 29. Oktober diesen Jahres um 15:00 h die Universität als Akademie des christlichen Humanismus mit dem klaren Ziel verlassen, eine der sich zur Verteidigung der Interessen des Bürgertums, des Kapitals und des Staates prostituierende Institution anzugreifen. Das, indem wir einige brandstiftende Geschenke (Molotow) schmissen, wobei einige davon das Innere der Kaserne erreichten und einige Fahrzeuge dieser Bastarde in Brand setzten, die dann mit ihren eigenen Waffen zurückgeschlagen wurden.
Mit dieser Aktion wollen wir uns mit den in Mexiko, Griechenland, Frankreich, Spanien, Italien, Russland, Deutschland, Chile und in der ganzen Welt gefangenen Geschwistern solidarisieren.
Wir solidarisieren uns mit Mario Gonzáles García, Carlos López Marin (Chivo), Fernando Cortes und Abraham Bercenas, anarchistische Gefangene in Mexiko, die sich vom 1. bis zum 17. Oktober als Akt der konstanten Rebellion in den Zellen der Macht und als Akt der Solidarität unter Gefangenen des anarchistischen Kampfes im Hungerstreik befanden.
Wir solidarisieren uns auch mit den gefangenen Anarchisten in Griechenland, Antonis Stamboulos (…) (Geschichte in Netz gut bekannt, d. Üb. mc)
Wir solidarisieren uns auch mit Juan, der sowohl von einigen Gefangenen als auch von den Knastwärtern konstant bedroht wird, mit der anderen Genossin Nataly und Guillermo, aber wir denken auch an Mónica und Francisco in den Zellen des spanischen Staates, an Gabriel Pombo da Silva, Andreas Tsavaridis und Spiros Mandylas in Griechenland, Gianluca Iacovacci und Adriano Antonacci, Nikos Maziotis, Nikos Romanos, Yannis Naxakis, Thomas Meyer-Falk, Ted Kaczynski, zusammen mit den gefangenen Geschwistern, die die Freiheit anderer verteidigt haben, Eric MacDavid und Marie Masson wie die ÖkoanarchistInnen mit langen Strafen, Walter Bond, Sol Farias, Freddy, Marcelo, Juan und Carlos, Hans Niemeyer. Und wir vergessen auch die zur Zerstörung dieser und jeder anderen Gesellschaft gefallenen Rebellen wie Punky Maury, Jonny Cariqueo, Claudia Lopez, Angry, Alexandros Grigoropoulos und viele andere nie und nimmer.
FEUER UND RACHE DEN KERKERMEISTERN, INTERNATIONALISTISCHE SOLIDARITÄT MIT DEN GEFANGENEN IN MEXIKO, GRIECHENLAND UND DER GANZEN WELT.
AUF DAS DER ANGRIFF GEGEN DIE MACHT UND DAS KAPITAL KONSTANT SEI.
FÜR DIE ZERSTÖRUNG ALLER ZELLEN DES KAPITALS/ TOTALE BEFREIUNG!!!
Manada de choque anarquica Heriberto Salazar
Anm: Die Grüße aus der Hölle sendet euch Heriberto Salazar, ihr Bastarde (…)
Anm: Ihr habt keinerlei Fotos und noch weniger Videoaufnahmen, weil wir in dieser Aktion entschieden haben in voller Sicherheit zu agieren und uns zu ihr zu bekennen und zwar um ihr Gewicht zu verleihen und nicht um der Polcar oder dem OS9 Beweismaterial zu geben. Wir glauben, dass es notwendig ist in Sicherheit zu agieren und dass in jeder Aktion noch besser aufgepasst werden muss, auch auf sich selbst. Für den Staat, wenn jeder von ihnen in Sicherheit sein will, würde es sich lohnen uns in seinen beschissenen Zellen zu haben.
In Sicherheit agieren weil wir draussen nützlicher sind als drinnen und die Knäste nicht weiter mit uns selber zu füllen, wird zur Reflexion, die jeder aktiven Gruppe oder Individualität nützt und uns in Erinnerung ruft, dass Fotos und Videos dem Staat und Innenminister dazu dienen, jedEn RebellIn zu verhaften. Auf das alle RebellInnen mit größerer Sicherheit handeln und denkt daran: keine Aktion ist ein Spiel.
Am 13. Dezember 2014 wurde der Telekom-Mast in der Stadt Rovereto attackiert. Die Überwachungskameras wurden außer Betrieb gesetzt und Brandsätze wurden an verschiedenen Stellen angebracht. Die Firmen der Telefongesellschaften sind neben den Umweltschäden, die sie verursachen, besonders in Bezug auf Überwachung und Sicherheit mit dem Staat verknüpft. Insbesondere Telekom ist eine der verantwortlichen Firmen für die Anwendung von Videokonferenzen in Prozessen gegen Häftlinge in Italien.
Die Aktion wurde in Solidarität mit Adriano Antonacci und Gianluca Iacovacci, welchen die Videokonferenz aufgezwungen wurde, mit Maurizio Alfieri, dem sie ebenfalls die Videokonferenz, wegen seines Kampfes im Knast aufgezwungen haben, mit Mónica Caballero und Francisco Solar und mit den Verhafteten der letzten Repressions Operation „Pandora“ verübt. Für die Gefangenen NO TAV, weil die Telefongesellschafts-Firmen eine Schlüsselrolle bei der Repression gespielt haben. Für Tamara Sol, die angeklagt ist einen Gerichts Polizisten (?) erschossen zu haben.
Wir erinnern an Sebastián Oversluij, an Rémi Fraisse ermordet von der französischen Polizei und wir zeigen unsere Solidarität mit allen kämpfenden Gefangenen.
Eine Umarmung an alle die sich mit der Macht konfrontieren, weltweit.
Am 17. Dezember 2014 nach einer zweistündigen geschlossenen Sitzung verurteilte das Sondergericht von Assize (Turin) Chiara Zenobi, Claudio Alberto, Mattia Zanotti und Niccolò Blasi zu jeweils 3 Jahren und 6 Monaten Haft. Die vier GenossInnen, die seit dem 09. Dezember 2013 gefangen sind, wurden schuldig gesprochen für die Sabotage der TAV Baustelle in Chiomonte, wurden jedoch alle von den Vorwürfen des Terrorismus freigesprochen, für die der Staatsanwalt eine Strafe von insgesamt 9,5 Jahren gefordert hatte.
Mittlerweile wurden die Anarchisten Franscesco Sala und Graziano Mazzarelli, die im Juli 2014 gemeinsam mit dem Genossen Lucio Alberti aus den selben Gründen festgenomme wurden wegen denen die anderen vier erstinstanzlich verurteilt wurden, in das Hochsicherheitsgefängnis in Ferrara überstellt. Die Umlegung ist eine direkte Folge der Anklagepunkts “Angriff mit dem Ziel Terrorismus”, den die Turiner Staatsanwälte Lucio, Francesco und Graziano letzte Woche auferlegten.
Die Haftadressen sind:
Graziano Mazzarelli, Francesco Sala
c/o C.C. via dell’Arginone, 327, IT-44100 Ferrara
Lucios Addresse bleibt erstmal dieselbe:
Lucio Alberti
c/o C.C. via Cassano Magnago 102, IT-21052 Busto Arsizio (Varese)
Freiheit für die AnarchistInnen Chiara, Claudio, Mattia, Niccolò, Lucio, Fra und Graziano!
Diesen Freitag, den 28. November haben wir uns zum Angriff auf ein öffentliches Transportmittel entschieden, um für einen schwarzen Dezember aus solidarischen Aktionen und Gesten in Erinnerung an den anarchistischen Genossen Sebastián Oversluij aufzurufen, der am 11. Dezember 2013 während einer misslungenen Enteignung einer Bank ermordet wurde. Sobald das Fahrzeug in Flammen stand, haben wir Feuerwerk abgebrannt um unsere Wut und unsere Rebellion noch stärker zum Leuchten zu bringen. Diese Aktion wurde auch in Solidarität mit der Genossin Tamara Sol Vergara ausgeführt, die zur Zeit als Geisel in den Händen des Feindes ist. (mehr …)
Bekennung: AnarchistInnen in Aktion. Heute 3.12.14 haben wir ein Auto der Security in London in Solidarität mit unseren Brüdern im Hungerstreik in Athen; Nikos Romanos, Yannis Mihailidis, Andras-Dimitris Bourzoukos, Dimitri Politis angezündet.
„In jener Nacht hielten wir den Blick fest auf den Horizont gerichtet und sahen viele Sternschnuppen die ihre chaotischen Bahnen zogen. Und wir haben sie noch und noch gezählt, haben Wünsche ausgedrückt, haben die Wahrscheinlichkeiten berechnet. Wir wussten, dass unser Wunsch nach einem freien Leben über alles, was uns unterdrückt, uns ermordet, uns zerstört hinweg gehen musste. So tauchten wir in die Leere ein, genau wie die Sternschnuppen, die wir sahen.
Seitdem sind unzählige Sternschnuppen gefallen; vielleicht ist es der Moment, wo auch unser Stern fällt, wer weiss? Hätten wir Antworten bereit gehabt, wären wir nicht zu dem geworden, was wir sind, sondern egoistische Bastarde, die die Menschen lehren wollen wie die Nagetiere zu werden, die sich gegenseitig auffressen, wie sie es heute tun.
Zumindest bleiben wir noch unerbittlich und starrsinnig, wie die Personen unserer Spezies. Und die von uns, die die Augen im Leid geschlossen haben und weit weg gegangen sind, fahren fort ihre Augen fest auf jenen Nachthimmel zu richten, den wir angesehen haben. Und sehen uns fallen, wunderbare und leuchtende Sterne. Nun sind wir dran. Jetzt, ohne zu zögern, fallen wir“.
Wir grüssen unsere GenossInnen der F.A.I. Torches in the Night – Earth Liberation Front.
Bekennung: Die französische Polizei hat Rémi Fraisse getötet und gleichzeitig versucht sie, die kämpferische Waldbesetzung von Sivens zur Verhinderung eines Staudammbaus zu zerschlagen. Wir haben ein Dienstfahrzeug des französischen Multi GDF abgefackelt. GDF arbeitet nicht weit entfernt von hier, in Hinkley Point, am Bau eines neuen Atomreaktors, ist an Atomprojekten in verschiedenen Ländern beteiligt, erzwingt mit dem Einsatz der brasilianischen Armee Staudämme in unersetzbaren indigenen Gebieten in Amazonien, bietet Verwaltungsdienstleistungen für Polizeistützpunkte an denselben Orten an, unterhält im Namen eines der grössten Erdöl- und Gasterminals in Europa Einrichtungen auf den Shetlandinseln, betreibt einige französische Knäste, plant allgemein Technologien für die üblichen Banken und Kommerzbetriebe und versucht dabei den industriellen Kapitalismus unter dem Mäntelchen der nachhaltigen Entwicklung zu verstecken.
Die Aktion fand im Gebiet von Long Ashton statt, wo wir auch ein stolzes 4×4-Auto, zwei Luxussportautos und ein OCS-Fahrzeug abgefackelt haben. OCS ist wohl eines der grössten privaten Sicherheitsunternehmen im UK und bietet Personenschutz, Patrouillen, die Einrichtung von Überwachungskameras usw. an.
In Frankreich konnte eine ZAD-Besetzung¹ eine Umweltkatastrophe, die unter der Voraussetzung der Zerstörung wichtiger Habitats zur Bewässerung von Gentechmaisfeldern geplant war, verhindern. Die Anarchie stellt sich den Industriellen in den Weg, eine andere Art der Zerstörung ist möglich.
Die Klassengegensätze vertiefen sich, eine Umweltkatastrophe folgt der anderen, der Sinn unserer Leben erodiert und die meinen, dass wir alle für ihr phantastisches Land des Komforts um die Wette rennen, unsere Klarsicht aufgeben, nur um etwelche soziale Vorteile zu ergattern?
Die Pegelstände an Elend, Überwachung und Einschränkung nehmen zu, rote Linien wurden gezogen. Wir wissen wo wir uns zu positionieren haben.
Gibt es noch Leute, die glauben, dass die Polizei diese Stadt total kontrollieren würde?
Sie können Reiss Goyan Wilson wohl einsperren (wegen des Brandes eines Polizeikommissariats in Nottingham während der Zusammenstösse von 2011) aber unsere Erinnerung auslöschen können sie nicht!
So sehr der Staat die lästigen Kundgebungen der StudentInnen, Antiautoritären und Randständigen unterdrückt: jene, die in London, Paris oder Ferguson gnadenlos massakrieren, entfachen das August-Feuer neu.
Nächstes Jahr wird Bristol mit dem Preis „Grüne Hauptstadt Europas“ prahlen. Als könnte noch jemand glauben, es bestehe die auch nur geringste Absicht, dem Gemetzel etwas entgegenzusetzen, das von der kapitalistischen Ideologie des wirtschaftlichen Wachstums verursacht wird. Selbstverständlich macht der in den Schlagzeilen verbreitete doppelzüngige ökologische Diskurs (wo Krieg Frieden und die Stadt grün ist…) die KapitalistInnen überglücklich wenn Extrainvestition in die „grüne“ Wirtschaft und Anhängsel angelockt werden, während die Krise der Biodiversität völlig unkontrolliert voranschreitet.
Das ist ein Witz (von der Art, die man teuer bezahlt). Wie als Nantes 2013 denselben Preis gewann, wo ein weiteres ZAD einen harten Kampf gegen ein grossflächiges „grünes“ Flughafenprojekt mit allem Drum und Dran entwickelt.
Wir jedenfalls verlieren uns nicht in der Farce des Green-Washing, den dahintersteckenden Interessen des Kapitals und der selbstgefälligen Zeremonien, sondern tauchen an den Orten und auf der Strasse dort auf, wo sie ihre tägliche Arbeit verrichten, wo die Werte und Normen dieser Zivilisation reproduziert werden.
Überhaupt nicht zufällig haben wir die Nacht in Brand gesetzt, denn im Abseits rumzustehen und den ExpertInnen zu vertrauen wird nie genügen um unserer elenden Lage in einem wackelnden und lebenstötenden Regime etwas entgegenzusetzen.
Gegen die Klassengesellschaft und die industrielle Entwicklung, vor allem gegen jene, die einen grünen Anstrich erhalten – Sieg dem ZAD von Testet und dem ZAD in Notre-Dame des Landes, Sieg der Hungerstreikkette im griechischen Knastsystem (Unterstützung unserem F.A.I.-Bundesgenossen Nikos Romanos) und allen Kriegsgefangenen gegen den Knast.
F.A.I. Torches in the Night – Earth Liberation Front
¹ Zone À Defendre – Zu Verteidigendes Gebiet (wurde im Kampf gegen den bei Nantes geplanten Grossflughafen geprägt)
Am 23.6.2014 wurde in der U-Bahnstation „Los Dominicos“ (Santiago, Chile) eine Bombe gelegt, die durch ihre Explosion einige Menschen verletzte, wenn auch nicht lebensbedrohlich. In dem Konzept ähnelt dieser Angriff dem auf ein Einkaufszentrum in Athen am 20.1.2013. Jedoch wurden die Warnungen dort mehr beachtet und die Zeit günstiger gewählt. Die Aktion in Chile wurde nicht zeitnah erklärt, weshalb es zu einer gewissen Verwirrung kam, obwohl die üblichen Verdächtigen von der Herrschaft bereits ausgemacht schienen. Einige Tage später bekannte sich eine Anarchistische Gruppe zu dem Angriff.
– Anti-Terror-Operation namens „Operation Pandora“ des Spanischen Zentralgerichtes (1) und der katalanischen Polizei (2) gegen anarchistische/ libertäre Bewegung in Barcelona, Provinz Barcelona und Madrid.
– elf Hausdurchsuchungen ab fünf und sechs Uhr morgens in verschiedenen Vierteln in Barcelona, teils in besetzten Häusern: im Kasa de la Muntanya (25 Jahre altes besetztes Haus, ehemalige Polizeikaserne), im Ateneu (3) San Andreu, im Ateneu Anarquista in Poble Sec, sowie acht Wohnungen in Gracia (eine), San Andreu (zwei), Nou Barris (zwei), und jeweils eine in Sabadell, Manresa und in Madrid.
– momentan 12 Festnahmen (11 in Barcelona, 1 in Madrid), mehrere Identifikationen in Barcelona und weiteren Orten. Laut Presse gibt es 15 angeordnete Haftbefehle. Abends 4 Verhaftete in Madrid.
– Begründung u.a.: Suche nach Beweisen für Mitgliedschaft in einer „kriminellen Organisation anarchistischer Art mit terroristischem Ziel“ , der diverse Sprengstoffanschläge zugeschrieben werden (Presseinfo)
– Richterliche Anordnung (veranlassender Richter ist Javier Gómez Bermúde in Madrid) gewährt Bullen weitreichende Befugnisse bei Identifizierung von Personen, Durchsuchungen der Räume und „Sicherstellung“ von Gegenständen und Daten
– ab 19 Uhr Demo mit über 3000 Leuten durch Gracia, mehrere Banken u.w. angegriffen
– Demos in mehreren anderen Städten in Katalunien und dem spanischen Staat
Übersetzung eines Aufrufs der Solidarität und Aktionen einfordert, um sich mit den von Verfolgung betroffenen Solidarisch zu zeigen. Besonders hier in Deutschland scheint eine Resonanz gefordert, so gab es schließlich rege Aktivitäten gegen die Fußball WM. Deutschland ist als wirtschaftlicher, sicherheitspolitischer, militärischer und als „Weltmeister“ auch ideologischer Partner ein besonderes Ziel dieses Aufrufes. Gleichzeitig lassen sich Verbindungslinien ziehen zwischen den Kämpfen gegen die Olympiade da und der Bewerbung hier. Schlussendlich läßt sich auch feststellen, dass mit dem Versuch „den Black Block“ als eine „Organisation“ zu kriminalisieren, eine Ur-Deutsche Idee in Brasilien angewendet wird. Remember rembember…
Am 12.Juli, einen Tag vor dem finalen Spiel der Weltmeisterschaft, hat die Polizei von Rio de Janeiro 19 Aktivisten festgenommen, sie wollten damit den Zerfall der großen Proteste erreichen, die für die letzten Tage geplant waren. Sie basieren diese Vorwürfe darauf, dass die Aktivisten an „Gewalttätigen“ Handlungen in den Riots des letzten Jahres teilgenommen hätten [Fahrpreisproteste] und das sie weitere Handlungen planen würden, in der finalen Demo gegen die Weltmeisterschaft. Insgesamt wurden 23 Durchsuchungsbeschlüsse und Festnahmen und vorübergehende Haft gegen Leute die in sozialen Bewegungen teilgenommen hatten, durchgesetzt. Diese Vollmachten waren 5 Tage auf Bewährung (1), 4 Menschen schafften es dem polizeilichen Zugriff zu entkommen.
Die Aktivisten wurden zur Stadt der Polizei [sic] von Rio de Janeiro gebracht, ein großer Komplex von Polizeiabschnitten, die gebaut wurden um sich um die Leute repressiv zu kümmern die sich den Mega-Events [FIFA Weltmeisterschaft, Olympia] und den Logiken der marktkonformen Stadt in den Weg stellen. In diesen großen Komplex gibt es das Büro der DRCI, „Büro zur Unterdrückung von Digitalen Verbrechen“, welches zurzeit die Rolle des historischen „Bereichsleiters“ der Politischen und Sozialen Ordnung übernimmt. (2)
Das berüchtigte DOPS (3) welches 1924 gegründet wurde um die Anarchisten zu unterdrücken und hauptsächlich während der Vargas Ära (4) genutzt wurde und später in der Militärdiktatur 1964 (4), um die sozialen Bewegungen die gegen das Regime standen, zu kontrollieren und zu unterdrücken. Die entführten Aktivisten wurden alle in den Gefängniskomplex von Bangu [Stadtteil Rio] gebracht.
Ein paar Tage später wurde ein Freilassungsbefehl gewährt, der die 18 Aktivisten befreite die Festgehalten wurden. Kurz darauf wurde die Festnahme der 18 Leute erneut verordnet, die jedoch entkommen sind und im Untergrund verblieben sind. Camila, Igor Pereira und Elisa (Tinkerbell) wurden weitere 10 Tage festgehalten, als ihnen eine Kaution gewährt wurde, außer für Caio Silva und Fabio Fox, die im Januar festgenommen wurden und des Mordes beschuldigt sind. Die Aktivisten durchleben eine schwierige Zeit der Kriminalisierung und Verfolgung, auch wenn sie den Prozess in Freiheit abwarten, können sie die Stadt [Rio] nicht verlassen oder an Demonstrationen oder öffentlichen Versammlungen teilnehmen. Diesen Dezember wurde Igor Mendes wieder verhaftet und zwei weitere Aktivisten sind in den Untergrund gegangen, weil sie beschuldigt werden nicht den Gerichtsbeschluss befolgt zu haben und an einem friedlichen/öffentlichen Event teilgenommen zu haben (am letzten 15.Oktober) und dadurch, nach Ansicht des Gerichts, eine Bedrohung für die öffentliche Ordnung darstellen. Mehr Festnahmen können jederzeit passieren und die Verfahren die in den nächsten Monaten laufen, können immer noch zu Verurteilungen für sie führen. Die Polizei sagt, dass die Festnahmen auf Kameraauswertungen basieren, die seit dem September 2013 gegen die Popular Independent Front (FIP) (5), black blocs und andere Aktivisten-Gruppen eingesetzt werden und im Rahmen von Verschwörungsanschuldigungen (6) laufen.
Die Polizeimethodik ist die des Beobachten und Aufzeichnens, sowie die Durchbrechung der Vertraulichkeit und des Privaten der Individuen. (7)
Die 23 Militanten [oder Aktivisten, je nachdem was man unter „militants“ übersetzt und versteht] sind mit einer Extensiven und absurden Liste von Anklagen konfrontiert, die von bewaffneter Gruppierung, besitz von Explosivstoffen, Verwüstung von öffentlichen und privatem Eigentum, Durchhaltevermögen [?] und Verletzungen sowie Korruption von Minderjährigen reichen.
Der Staat der während eines Fußballspiels politische Gefangne macht, ist derselbe der Schulen schließt, derselbe der in den Slums tötet und der die Weltmeisterschaft hergeholt hat. Mit diesen Festnahmen hat der Staat weitere Seiten in seine Geschichte geschrieben, es war dieser Tag an dem alle Masken fallengelassen worden, nicht nur die des Staates, sondern auch die der politischen Partein und Gruppen, die den Status Quo erhalten wollen und die an der sogenannten Demokratie und der sogenannten parlamentarischen Repräsentation teilnehmen. An diesem Tag sagte der Staat in so vielen Worten „KRIEG GEGEN DIE LEUTE“, nicht auf dem subtilen Weg, sondern zu allen die zuhörten. In den Slums wissen wir das schon lange, die Demos des Juni/July 2013 versuchten auch zu warnen, aber diesmal war es zur Prime Time und in allen Zeitungen [Letters]. Wo die Bevölkerung sehen konnte, dass derselbe Staat der die Regeln machte, sie gebrochen hat wenn es passte und immer gegen die arme und schwarze Bevölkerung vorging, wie in der gesamten Genoziden Geschichte des Brasilianischen Staates. (8)
Wir laden alle ein, Aktionen in Solidarität mit den Weltmeisterschaftsgefangenen zu Organisieren. Wir können nicht still bleiben, angesichts des Staatsterrorismus der Brasilianischen Regierung und der FIFA Diktatur. Alle wissen um die Bedeutung der Massenausschreitungen die in Brasilien seit dem Juni 2013 bis jetzt auftauchten. Sie sind ein Meilenstein in der Geschichte der Leute, ein Moment des Bruchs mit den Existierenden Strukturen, ein Schrei gegen die vielen Unterdrückungen und die historische Gewalt gegen die Leute. Die Repressiven Kräfte wollen die Empörung der Bevölkerung um jeden Preis eindämmen, indem sie Aktivisten durch Verfolgung verängstigen. Sie wollen die Kontrolle wiedergewinnen und die Leute wieder an ihr elendes alltägliches Leben anpassen. Dabei sind sie gewillt, alle festzunehmen, die sich in diesem Kampf nicht zurückziehen. Unsere Freunde brauchen alle Unterstützung um diesen Kampf zu gewinnen und in den Straßen zu bleiben, in den Versammlungen und den Massenmobilisierungen.
Kein Schritt zurück! Niemand wird allein gelassen! Für das sofortige Ende der Verfolgung!
Liste der Angeklagten;
Elisa Sanzi (Sininho), Luiz Carlos Rendeiro Junior, Gabriel Marinho, Karlayne Pinheiro (Moa), Eloisa Samy, Igor Mendes, Camila Jourdan, Igor D’Iicarahy, Drean Moraes, Shirlene Feitoza, Andressa Feitoza, Leonardo Baroni, Emerson da Fonseca, Rafael Caruso, Filipe Proença, Pedro Freire, Felipe Frieb, Pedro Brandão, Bruno Machado, André Basseres, Joseane Freitas, Rebeca Martins, Fabio Raposo & Caio Silva Rangel
Dezember 2014
Coletivo Anti-carcerário Cruz Negra Anarquista do Rio de Janeiro
(1) Es erscheint so, das eine 5 Tätige Fahndung durchgeführt wird und dann ist erstmal nicht mehr “höchste Alarmstufe”
(2) “which currently plays the role of the historic Precinct of Political and Social Order”
(3) Geheimdienstabteilung der unter anderem auch Operationen im Zusammenhang mit der „Operation Condor” (siehe Wikipedia) und Verbindungen zu paramilitärischen Todeskommandos nachgesagt werden.
(4) https://de.wikipedia.org/wiki/Brasilien#.C3.84ra_Get.C3.BAlio_Vargas_und…
(5) https://frenteindependentepopular.wordpress.com/
(6) “conspiracy charges” Vermutlich einer 129er (Kriminelle Vereinigung) Anschuldigung nicht unähnlich.
(7) Kommunikationsüberwachung, Postgeheimnis aufheben etc. pp.
(8) “Where the population saw that the same State that creates the laws, breaks them when it pleases, and always made poor and black population throughout the genocidal history of the Brazilian state.”
“Sie sagten uns, ihr werdet gewinnen, wenn ihr euch unterordnet. Wir haben uns untergeordnet und haben Asche gefunden.” [Giorgos Seferis]
Heute, am 04.12., haben wir das Gebäude des Gewerkschaftsverbunds GSEE (Allgemeine Konföderation der griechischen Arbeiter) in Solidarität mit dem seit dem 10.11. Hungerstreikenden Nikos Romanos besetzt. Der Anarchist Nikos Romanos ist ein erklärter Feind des Regimes. Er wählte seine aktive Form des Kampfes gegen Staat und Kapital sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gefängnisses.
Jene, die versuchen, ihn zu zerstören oder zum Aufgeben zwingen sind:
– die Regierung, die sich loyal zu den Anordnungen des lokalen und internationalen Kapitals verhält und die Umsetzung des Sparpakets, eine Politik schärfster Austeritätsmaßnahmen und die Entwertung der Arbeitskraft anregt.
– der Staat, der einen Ausnahmzustand auferlegt, um die gesellschaftliche Zustimmung zu erpressen und Angst zu verbreiten. Die Sammellager für MigrantInnen, die Knäste des Typ C, die Festnahmen und die Zurschaustellung (angeblich) HIV-positiver Frauen, die gewaltsame Unterdrückung von Demonstrationen, die Folterungen, die polizeiliche Besatzung in Skouries sowie das Abzielen auf studentische Mobilisierungen ergeben ein Puzzle von Griechenland als eine Festung.
Die Spitze der repressiven Politiks heute ist der Fall des anarchistischen Hungerstreikenden Nikos Romanos. Durch seine Vernichtung verfolgt der Staat den Zweck der Neutralisierung von revolutionären Projekten der Selbstorganisation, des Widerstand und der Solidarität. All jener Projekte, die den Gegenangriff von Gesellschaft und Klasse, die Revolution, entzünden könnten.
Im Kampf von Nikos Romanos geht es nicht nur um das Erringen des Bildungszugangs. Es handelt sich um ein Bollwerk in den Knästen des Typ C, gegen die neuen ‘besonderen Haftbedingungen’, gegen die Einschränkung von Rechten, welche mit Blut der Gefangegen erobert wurden. Es handelt sich um ein Bollwerk gegen den tötlichen Angriff des Staates und des Kapitals. Aus all den genannten Gründen stehen wir an der Seite unseres Genossen und der solidarischen Leute in seinem Kampf.
Wir führen die Besetzung des Gebäudes der GSEE in Solidarität mit dem Kampf des sich im 26. Tag seines Hungerstreiks befinden Genossen Nikos Romanos. Wir stehen außerdem mit all unseren Kräften in Solidarität mit den Hungerstreikenden Giannis Michailidis, Andreas-Dimitris Bourzoukos und Dimitris Politis.
Wir rufen für Samstag, den 06. Dezember, alle kämpfenden Menschen zu den Demonstrationen auf den Straßen der Metropolen auf und halten das besetzte GSEE-Gebäude als Zentrum des Kampfes offen.
Wir rufen außerdem für Sonntag, den 07. Dezember für eine Vor-Kundgebung am besetzten GSEE-Gebäude auf (Alexandras- Ecke Patission Str.) für die Solidaritätsdemonstration für Nikos Romanos und die anderen hungerstreikenden Genossen um 16 Uhr auf, die sich Richtung Syntagma im Angesichts der Abstimmung über den Haushaltsplan bewegen wird.
Mit erhobenem Haupt, mit Kraft und Würde. Alle für alle bis zum Ende. Bis zur Zerstörung von Staat und Kapital. Besetzung GSEE
Athen: Das kulturelle Zentrum Melina wurde von AnarchistInnen besetzt
Heute, am 06. Dezember 2014, besetzen wir das kulturelle Zentrum Melina in Athen, das sich Herakleidon- Ecke Thessalonikis Str. in dem Viertel Thissio befindet.
Die Besetzung ist ein Akt der Solidarität mit den anhaltenden Kämpfen des Genossen Nikos Roman, sechs Jahre nach dem Mord an Alexandros Grigoropoulos.
Unsere Absicht ist die Weiterführung und Eskalation der vielfältigen anarchistischen Aktion. Wir unterstützen jede Initiative, die dazu beiträgt, den sozialen Krieg zu intensivieren.
Sieg im Kampf der Hungerstreikenden Nikos Romanos, Yannis Michailidis, Andreas-Dimitris Bourzoukos und Dimitris Politis.
Kraft dem Genossen Gou.Sou aus Messolonghi, der im Aghios Stefanos Knast in Patras einsitzt und seit 3. Dezember ebenfalls im Hungerstreik ist.
Wir unterstützen den Kampf der Flüchtlinge aus Syrien.
Eine geballte Faust den Kämpfenden in den griechischen Knästen, die sich weigern, in ihre Zellen zurückzugehen, sich dem Essen enthalten und in einem symbolischen Hungerstreik in Solidarität mit dem Anarchisten Nikos Romanos gegangen sind.
FEUER DEN GRENZEN – FEUER DEN KNÄSTEN WIR VERGEBEN NICHT – WIR VERGESSEN NICHT
PS: Wir sehen uns in den Straßen, auf den Barrikanden und in den besetzten Gebäuden
Kurzes Update aus dem besetzten kulturellen Zentrum Melina:
Die Besetzung geht weiter und bleibt als Zentrum des Kampfes geöffnet, um einerseits die Leute nach der heutigen Demo zu empfangen und andererseits um unsere Teilnahme für die morgige Kundgebung auf dem Syntagma-Platz um 18 Uhr vorzubereiten. Für den morgigen Sonntag um 14 Uhr rufen wir zu einer öffentlichen Versammlung auf.
Die Zeitangaben richten sich nach der griechischen Zeit (MEZ +1).
/ 22:15 Zivi-Bullen vor dem GSEE-Gebäude verjagt / Große Menge an Repressionseinheiten vor dem Gebäude / Mindestens eine Festnahme
/ 22:10 Etwa 20 Ingewahrsamnahmen von den eingekesselten Demonstrierenden in der Ag. Konstantinou Str. von vorhin / Für eine ganze Weile mussten sie auf der Straße hocken.
/ 22:05 Schock-Granaten gegen die Menschen, die sich hinter den Barrikaden befinden (Benaki- Ecke Arachovis-Str.)
/ 21:55 Die Menge bewegt sich wieder Richtung Spyrou Trikoupi. Barrikaden vor dem besetzten Zentrum VOX und in der Tsamadou Str. / Ein umgekipptes Auto dient als Barrikade in der Oikonomou Str.
/ 21:50 Die Bullen greifen aus der Spyrou Trikoupi Str. an / Die Leute rennen Richtung Plateia
/ 21:30 Straßenkämpfe in der Stournari Str. / Hit-and-Run zwischen Cops und Demonstrierenden / Die Bullen setzen mehrere Wasserwerfer ein (einer steht an der zweiten Ampel in der Stournari Str.)
/ 21:15 (ca.) Motorisierte Repressionseinheiten kesselten eine Gruppe von Demonstrierenden auf Höhe Ag. Konstantinou Str. (nähe der Omonio Metrostation
/ 20:15 Kämpfe in der Stournari Str. / Heftiger Einsatz von Molotow-Cocktails / Die Bullen drängen die Leute in die Spyridonos Trikoupi Str. / Die Auseinandersetzungen halten an
/ 20:10 Die Demo biegt Richtung Exarchia und hinterlässt angezündete Mülltonnen in der Benaki Str. / Die Leute bewegen sich in Richung der Stelle des Mordes an Alexis Grigoropoulos / Metaxas- Ecke Arachovis Str. werden Autos angezündet. Vom Exarchia-Platz hört mensch Schock-Granaten.
/ 20:00 Ein kleiner Teil der Demo biegt in die Benaki Str. Richtung Exarchia ab / Zuvor wurden Schock-Granaten in der Mitropoleos-Str. von den Bullen eingesetzt / Glasbruch am Syntagma-Platz / Angriffe mit Flaschen und Steinen in der Panepistimio Str.
/ 19:25 Die Demo biegt in die Stadiou Str. ein / Angriff auf das ZARA-Geschäft / Klamotten wurden dem Laden entwendet und verteilt / Leute sammeln Steine / Sehr laute und eindringliche Parolen für Nikos Romanos
/ 19:00 Die Demo beginnt
/ 18:15 Ca. 3000 Menschen befinden sich am Startpunkt der Propyläen (Zentrum Athens) / Die Akademias Str. ist voller Bullen / Es werden Kotrollen bei der Anreise durchgeführt
Nikos Romanos war Zeuge der Ermordung des 15-jährigen Alexis Grigoropoulos durch einen griechischen Polizisten. Der Mord an dem jungen Schüler am 6. Dezember 2008 löste Massendemonstrationen im Zentrum von Athen und in anderen grossen Städten aus.
„Mein Freund ist nicht nur einfach ermordet worden, sondern kaltblütig hingerichtet worden“, sagt Romanos.
Sechs Jahre später geht die Gewalt und die Perversion des Staates weiter. Nikos Romanos wird in ein Gefängnis eingesperrt wegen eines Bankraubes, um Geld für die Bewegung aufzustellen, wie die griechische Justiz entschieden hat.
Am 10. November 2014 hat sich Nikos entschlossen, einen Hungerstreik zu beginnen mit dem Ziel eine Bildungsgenehmigung zu erlangen, um so wie viele andere Gefangene auf der Uni studieren zu können. Mit dem Hungerstreik setzt er seinen eigenen Körper als Waffe gegen die Ungerechtigkeit ein. Zurzeit ist er in einem Krankenhaus und wird von den Dienern des Staates bewacht.
Parallel dazu gibt die Staatsanwaltschaft die Verantwortung für den Hungerstreik ab und weist die Ärzte auf ihre Pflicht für die medizinische Behandlung und Verpflegung des Patienten hin – das ist eine Zwangsbehandlung und ein Verstoß gegen die Menschenwürde.
Zurzeit gibt es gewaltige Demonstrationen in Griechenland, aber auch in anderen europäischen Ländern. Heute, am 6. Dezember 2014 wollen wir gemeinsam für die Entlassung von Nikos Romanos demonstrieren.
Solidarität mit den revolutionären Gefangenen in Griechenland und überall.
Freiheit für Nikos Romanos!
Alexandros Grigoropoulos – Never forget, never forgive!
Viva l´Anarchia
Kundgebung: 6. Dezember 2014 | 15:00 Uhr | Karlsplatz Wien
Am Dienstag, 2. Dezember 2014, zündeten wir drei Fahrzeuge an, die Mitgliedern des europäischen Parlaments gehören. Der Angriff ereignete sich in der Général Lartigue Allee in Brüssel.
Diese Aktion ist ein Akt der offensiven Solidarität mit dem Anarchisten Romanos, der sich zurzeit im Hungerstreik befindet.
Solidarität mit den anarchistischen und revolutionären Gefangenen in Griechenland und überall.
Solidarität mit den Kämpfen der Genossen und GenossInnen in Chile.
Am 2. Dezember 2014 fand eine Solidaritätsdemonstration statt für den anarchistischen Genossen Nikos Romanos, Gefangener im Hungerstreik seit dem 10. November, der die Gewährung von Hafturlaub zum Besuch von Universitätsvorlesungen fordert. An der heutigen Demo nahmen Tausende von Menschen teil, von denen einige später zum besetzten Polytechnikum gingen.
Für uns ist das besetzte Gelände des Athener Polytechnikums kein Wert an sich. Ganz im Gegenteil, es ist nur ein weiteres Stück im Mosaik der Würde und des Widerstands gegen all jene, welche die Gesellschaft zu einem Friedhof machen wollen. Es ist ein Stück in dem Mosaik des Widerstands gegen den heutigen Totalitarismus, der seine Macht in unser aller Leben ausbreitet; von den Anarchisten, die in den Hungerstreik getreten sind, der Mobilisierung gegen Hochsicherheitsgefängnisse, den Hungerstreikenden aus Syrien bis zu all jenen, die überall in der Welt für Würde und Freiheit kämpfen.
Wir rufen alle Kämpfenden dazu auf, jede notwendige Initiative zu ergreifen, um dem Hungerstreikenden Nikos Romanos zum Sieg zu verhelfen: von Universitätsbesetzungen, zu Blockaden der Produktion; von Verstößen gegen die Omertà der Medien bis zu Angriffen gegen die Wächter der Ordnung.
Stellen wir uns der Herausforderung unserer Zeit angesichts der staatlichen Repression entgegen der Begründungen, die wollen, dass wir in der Rolle des passiven Zuschauers und Wählers verharren. Kompromisslose Solidarität mit Nikos Romanos, der seit dem 10. 11. im Hungerstreik ist und mit den solidarischen Hungerstreikenden Yannis Michailidis (seit dem 17.11.), Andreas-Dimitris Bourzoukos (seit dem 1.12.) und Dimitris Politis (seit dem 1.12.).
SOFORTIGE FREILASSUNG ALLER IM LAUFE DER HEUTIGEN ZUSAMMENSTÖSSE VERHAFTETEN
DIE BESETZUNG BLEIBT BIS ZUM SIEG IM KAMPF VON NIKOS ROMANOS
In der Nacht vom 2. auf den 3.Dezember 2014, kurz nach einer abendlichen Soli-Demonstration tausender Menschen zur Unterstützung des laufenden Kampf des anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos und seiner Mitgefangenen Yannis Michailidis, Andreas-Dimitris Bourzoukos und Dimitris Politis, die sich im Soli-Hungerstreik befinden, brachen in Exarchia massive Riots aus. Berichten zufolge kam es zu zahlreichen Verletzten und Festnahmen durch die Polizei (mindestens zwei Festgenommene wurden ernsthaft verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden).
Das Videomaterial zeigt Beispiele für Brandsätze in direkter Aktion und Momentaufnahmen der Straßenkämpfe zwischen Aufrührern/Aufrührerinnen und Cops in der Stournari Straße und der Verteidigung der besetzten Polytechnischen Schule Athens in Exarchia.
Am gleichen Tag kam es in diversen anderen Städten Griechenlands zu Solidartäts-Kundgebungen mit den anarchistischen Gefangenen im Hungerstreik.
Am Montagabend, dem 1. Dezember gegen 18 Uhr, führte eine Gruppe von GenossInnen eine Intervention vor dem Haus des Vizepräsidenten und Außenministers der griechischen Regierung Evangelos Venizelos durch, das sich in den südlichen Ausläufern des Lykavitos-Hügels im Zentrum Athens befindet. Venizelos ist zudem der Vorsitzende der mitregierenden Partei PASOK.
Ein Transparent wurde ausgebreitet, worauf zu lesen ist: “Freiheit für den anarchistischen Hungerstreikenden N. Romanos”. Außerdem wurden Flugblätter verbreitet und Parolen in Solidarität mit Nikos – der den 24. Tag seines Hungerstreiks heute (03.12.2014) erreichte – gerufen. Ein paar Minuten später verließ die Gruppe das Gebiet wieder ohne Probleme.
Eine Motorraddemo in Solidarität mit dem anarchistischen Hungerstreikenden Nikos Romanso, der ins Gennimatas Krankenhaus im Norden Athens überführt wurde, fand am Sonntag Nachmittag, dem 30. November statt. Mehr als 200 Demonstrierende fuhren gemeinsam aus dem Stadtzentrum und legten einen kurzen Halt auf dem Syntagma Platz ein, wo die Familien der Flüchtlinge aus Syrien – viele von ihnen befinden sich ebenso im Hungerstreik – gegenüber des griechischen Parlaments seit Tagen kampierten und ihr Recht forderten, in Griechenland arbeiten zu können, aber auch – noch viel wichtiger – sich frei in anderen europäischen Ländern zu bewegen und dort Asyl zu bekommen. Die dankbaren Gesten der Flüchtlinge gegenüber den AnarchistInnen war ein emotionaler Moment auf der Demo.
Ungefähr eine Stunde später fanden sich ca. 1000 AnarchistInnen, Verwandte und FreundInnen zu der bereits dritten Kundgebung am Gennimatas Krankenhaus im Laufe der letzten Tage ein. Die Protestierenden waren in der Lage, mit Nikos durch die Gitter hindurch zu reden. Der Genosse wollte wissen, was draußen passiert und unterstrich seine kompromisslose Haltung. Er machte klar, dass er es deutlich ablehnt, von einer Delegation der Partei Syriza besucht zu werden, die die Nerven hatte, ein paar Tage zuvor im Krankenhaus zu erscheinen. Er erkundigte sich weiterhin nach dem Gesundheitszustand seines Bruders Yannis Michailidis. Während des Protests wurde es möglich gemacht, Nikos internationale Solidaritätsbotschaften zu kommunizieren (aus Bristol von FAI-Komplizen, aber auch aus Santiago).
Als die Kundgebung zu Ende ging, fuhren viele der Demonstrierenden auf den Motorrädern zum Polytechnio in Exarchia, während ca. 80 GenossInnen die Initiative ergriffen, noch zum Tzaneio Krankenhaus in Piräus zu fahren, wo der anarchistische Hungerstreikende Yannis Michailidis unter Polizeigewahrsam behandelt wird. Die solidarischen Menschen konnten ebenso ein paar Wirte mit Yannis wechseln. Er war in guter Stimmung und beantwortete die Parolen mit Humor (“Ich fühle mich so als hätte ich jetzt gegessen”, sagte er an einem Punkt.
Weiteres Material und Berichterstattungen von beiden Kundgebungen auf Griechisch und Spanisch
Stärke für die Genossen im Hungerstreik Nikos Romanos (seit 10.11.), Yannis Michailidis (17.11.), Andreas-Dimitris Brourzoukos und Dimitris Politis (1.12.)!
Wichtige Anmerkungen:
– Das Polytechnio in Exarchia ist seit dem 01. Dezember in Solidarität mit den Hungerstreikenden von GenossInnen besetzt worden.
– Es sind Aktionen und eine Demonstration im selben Fall für Dienstag, den 02. Dezember 18 Uhr in Monastiraki (im Stadtzentrum) angekündigt.
Der anarchistische Gefangene Nikos Romanos ist seit dem 10. November 2014 im Hungerstreik, um Bildungsurlaub vom Gefängnis einzufordern, der ihm schon seit September 2014 zusteht. Nikos ist zurzeit in Athen im Krankenhaus Gennimatas unter strenger Aufsicht der Polizei. Die Ärztin Pantelia (Lina) Vergopoulou, die ihn am 28.11. besuchte, berichtet, dass sich der Genosse in kritischem Zustand befindet und die Gefahr lebensbedrohlicher Komplikationen besteht.
In der Nacht versammelten sich erneut mehr als 200 GenossInnen und Freunde von Nikos gegenüber dem Krankenhaus, um ihm direkt ihre Solidarität zu senden:
Der anarchistische Gefangene Yannis Michailidis befindet sich seit dem 17. November ebenfalls im Hungerstreik, als Ausdruck der Solidarität mit dem Kampf von Nikos Romanos. Am 28.11. musste Yannis Michailidis ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem bei ihm Bradykardie, zu niedrige Herzfrequenz, diagnostiziert worden war. Yannis ist im Moment in Piräus im Krankenhaus Tzaneio unter starker Polizeibewachung.
Beide Compas sind standhaft und setzen ihren Hungerstreik fort.
Anarchist Nikos Romanos ist einer von uns. Er ist einer von uns, der wie wir gegen die Macht rebelliert hat, gegen Gesetz und Ordnung, die Menschen zu Sklaven machen möchten, unterworfen und untertänig. Er ist einer von denen, die aus erster Hand erfahren haben, was „Gesetz und Ordnung“ wirklich bedeuten, als er den Mord an seinem Freund Alexandros Grigoropoulos durch die Hunde des Staates Korkoneas und Saraliotis mit ansah.
Genosse Romanos ist nicht einer von denen, die das Zuhause und Eigentum der Menschen beschlagnahmen, so wie es die Bank tut, die er enteignete, die Aktion, für die er verurteilt worden ist. Er ist nicht derjenige, der die Gesetze machte, die von den sittenstrengen Politikern erlassen werden, den Vätern der Nation, welche das Volk und die Arbeiter berauben und ermorden, um die Reichen noch reicher zu machen. Er stahl nicht das Gehalt oder die Rente irgendeines armen Brotverdieners, so wie es die Multinationalen, Banker und mächtigen Geschäftsleute sowie ihre Diener, die Regierungen und Parlamentarier tun, welche durch das Gesetz die Erlaubnis dazu haben. Er ist nicht der, welcher die Gesetze machte, die den Armen den Bissen Essen aus dem Mund nehmen, die Gesetze, die Tausende von Menschen ermorden, indem sie sie in den Selbstmord treiben, die Gesetze, die Menschen dazu zwingen, sich aus Müllcontainern zu ernähren und auf der Straße zu schlafen. Genosse Romanos ist einer derjenigen, die sich den Schlägen mit Würde entgegenstellen, all den Schlägen, die durch die Knechte des Staates und der Reichen verübt werden – Sklaven, denen 700 Euro jeden Monat gezahlt werden, damit sie ihren erbärmlichen Job tun.
Am Montag dem 10. November 2014 hat der Genosse einen Hungerstreik begonnen und fordert das Recht auf Hafturlaub, um Bildungsveranstaltungen besuchen zu können. Nikos Romanos ist – genau wie Iraklis Kostaris [Mitglied des „17. Novembers“], der aus demselben Grund [seit dem 29.10.] im Hungerstreik ist – unter den Dutzenden politischer Gefangener und gefangener Kämpferinnen und Kämpfer, die gegenwärtig in griechischen Gefängnissen sind. Dies in einer Zeit, in der die von Kapital und Staat anlässlich der ökonomischen Krise verfolgte Politik des sozialen Genozids verbunden ist mit der Verschärfung der Repression im allgemeinen, doch gegen gefangene Kämpferinnen und Kämpfer im Besonderen. Viele von ihnen sind selbstbekennende Mitglieder bewaffneter revolutionärer Organisationen oder werden des bewaffneten Kampfes beschuldigt. Die Gesetzgebung hinsichtlich der Typ-C-Gefängnisse mit besonderen Haftbedingungen, die in erster Linie gegen politische Gefangene und gefangene Kämpferinnen und Kämpfer gerichtet ist, gehört in diesen Kontext. Jeder gefangene Genosse und jede gefangene Genossin ist einer und eine von uns. Wenn wir also bedenken, dass der Kampf um Freiheit, den Kampf für die soziale Befreiung vom Joch des Kapitals und des Staates uns alle verbindet, dann ist die Forderung eines und einer die Forderung von uns allen.
Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes
Diavata Gefängnis
Bericht über die Solidaritätsversammlung für den anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos
Am Dienstagabend den 25. November, versammelten sich etwa 150 Menschen vorm Gennimatas Krankenhaus in der Mesogeion Avenue, um unsere Solidarität mit dem Anarchisten Nikos Romanos zu zeigen, der seit dem 10. November im Hungerstreik ist und gestern vom Koridallos Knast ins Krankenhaus verlegt wurde. Der Ort war voller Bullen; YMET Antiriot-Einheiten bewachten das Tor, während MAT-Aufstandsbekämpfungseinheiten auf dem Parkplatz und im Hof eingesetzt waren. Außerdem waren innerhalb des Gebäudes eine Menge Zivilbullen und Spezialbeamte der griechischen Polizei.
Die Unterstützenden gingen zur Rückseite des Gebäudes, wo es sogar Augenkontakt mit Nikos Romanos, der in einer Krankenzelle eingesperrt ist, gab. Der Compa stand eine ganze Weile hinter den Gitterstäben des Krankenhausfensters und winkte den Unterstützenden zu. Diese riefen ihm im Gegenzug Slogans zu, um ihm Kraft spenden. Die Versammlung dauerte ungefähr anderthalb Stunden, ungefähr um 18:30 begann sich die Gruppe aufzulösen.
Ein Transpi wurde an der Mesogeion Avenue aufgehängt, auf dem zu lesen war: „Kampf für die Freiheit – Solidarität mit Compa N.Romanos, seit dem 10.11 im Hungerstreik (A)“.
Einige der Slogans, die gerufen wurden, lauteten:
Die Leidenschaft für Freiheit ist stärker als alle Gefängniszellen
Staat und Kapital sind die einzigen Terroristen, Solidarität mit den Kämpfenden der Stadtguerilla
Hungerstreik für Freiheit, Sprengstoff und Feuer an alle Gefängniszellen
Nikos, bleib stark, bis zur Freiheit
Solidarität ist die Waffe des Volkes, Krieg dem Krieg der Bosse
Weder Straf- noch politische Gefangene, Sprengstoff und Feuer an alle Gefängniszellen
Nikos Romanos ist unser Bruder, ein Aufständischer im Gefängnis, unser Genosse auf der Straße
Wird dem Antrag unseres Genossen nicht stattgegeben, Nikopoulos, könntest du dein Haus brennen sehen [Eftichis Nikopoulos ist der Justizbeamte, der vor kurzem Nikos´ Antrag auf Bildungsurlaub aus der Haft abgelehnt hatte]
Die Insurrektionisten haben das Recht auf ihrer Seite, nicht die Spitzel oder die Knieenden
Ihr von hinter Gittern und wir von der Straße aus, zusammen schaffen wir Staat und Gesetze ab
SS, SS, Bullen, Richter
Gewaltsame und aufständische Kämpfe, bis wir jedes einzelne Gefängnis abgerissen haben
Benzingeruch fängt an, die Luft zu durchdringen, niemand kann Nikos Romanos anrühren
Frei-Frei-Freiheit für alle, die in Gefängniszellen sind
Weder Faschismus noch Demokratie, nieder mit Staatlichkeit, lang lebe Anarchie!
Seit dem 18. November 2014 ist ein weiterer Compa in Haft!
Er wurde bei einer Blockade von Rodungsarbeiten am 18.Nov. im Hambacher Forst festgenommen. Ihm selbst wird nun gefährliche Körperverletzung vorgeworfen im Zusammenhang des 30. Oktober 2014 , wie unser Compa Basti. Er soll am 19. November 2014 dem Haftrichter vorgeführt werden. Dies ist die zweite Person die in Haft sitzt.
Nachtrag 19.11.2014 17 Uhr: Laut Aussage der Polizei Düren wurde die festgenommene Person ebenfalls (wie Basti) in die JVA Aachen verbracht und wird dort wohl bis zu einem Gerichtsprozess bleiben müssen. Schickt Briefe an beide bitte bis auf weiteres an unser Werkstatt für Aktionen und Alternative c/o Knastpostzentrum (Kallsgasse 20, 52355 Düren-Gürzenich), dort werden Menschen sich um das Weiterleiten kümmern.
Seit dem 30. Oktober 2014 ist unser Compa Basti inhaftiert!
Er wurde während einer Teilräumung im Hambacher Forst festgenommen, nachdem er zuvor von RWE Securities zusammengeschlagen wurde. Ihm selbst wird nun gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der Prozesstermin ist noch nicht bekannt.
Der Widerstand im Hambacher Forst richtet sich konkret gegen den Braunkohleabbau und damit auch gegen die Zerstörung des Klimas und der Natur, sowie gegen das kapitalistische System als Ganzes. Weitere Infos findet ihr unter www.hambacherforst.blogsport.de und der-donnerstag(30.10)-aus-unserer-sicht
Ihr könnt Basti schreiben unter der Adresse:
Sebastian Pietruschka
Krefelder Straße 251
52070 Aachen
Solidarisiert euch! Beteiligt euch am Internationalen Aktionstag gegen Repression! Der Hambacher Forst auch als ZAD („Zone A défendre“-Bereich zu verteidigen) ruft mit zum Aktionstag 22.11.2014 auf. Hier die Übersetzung des Aufrufes
Repression geht uns alle an!
Freiheit für Basti!!!
Die Konzentrationslager für Migrantinnen und Migranten sind vielleicht das augenfälligste Beispiel für den staatlichen Totalitarismus und die Faschisierung der Gesellschaft, die wir in diesen Zeiten erleben. Sie bedeuten die Verhängung des Notstands gegen die verletzlichsten sozialen Schichten – die verarmten Migrantinnen und Migranten, die Geflüchteten, unsere Klassenbrüder und -schwestern. Einige sehen in dieser Situation eine Gelegenheit, sich zu bereichern. Das ist der Fall bei Kostas Tzironis, Eigentümer eines Unternehmens, das die Konzentrationslager für Migrantinnen und Migranten mit Reinigungsmitteln beliefert. Gestern Abend, am 31. Oktober, haben wir dem Geschäft dieses Halunken in der Ious Straße 31 in Petralona einen Besuch abgestattet und kurzerhand eine Neugestaltung bewerkstelligt.
Jeder Abschaum dieser Sorte wird es mit uns zu tun haben.
Solidarität mit den Migranten, die im letzten Jahr im Abschiebelager in Amygdaleza revoltiert haben und deren Gerichtsprozess am 3. November 2014 beginnt.*
Am 31. Oktober 2014 verkündete das Gericht das Urteil auf bundesebene, gegen Amélie Trudeau Pelletier, Fallon Poisson Rouiller, Carlos López Marin, wegen der Anklage auf Sachbeschädigung in Form von Brandstiftung (Angriff auf das Sekretariat für Kommunikation und Transport). Sie wurden zu 7 Jahren und 6 Monaten verurteilt.
Die AnwältInnen werden innerhalb von 15 Tagen gegen das Urteil Berufung einlegen. Das Urteil im lokalen Verfahren, wegen Störung des öffentlichen Friedens und der Sachbeschädigung (Angriff auf Nissan Autohändler), wurde bis jetzt noch nicht verkündet.
Solidarität mit Carlos, Amélie and Fallon! Freiheit für Fernando and Abraham! Nieder mit allen Knästen! Freiheit für alle!
26.09.24 | 20:00 Mein Genosse, der Spitzel. Über Security Culture und dem Umgang mit verdeckten Ermittler*innen und anderen Informant*innen @ekh [mehr Infos]
28.09.24 | 20:00 ABC Solidarity Ball - Dress up and celebrate with us! @ekh more infos soon!
ABC-Schreibwerkstatt
Aufgrund des fehlenden Interesses findet die offene Schreibwerkstatt im Moment nicht mehr statt.
Monatliches Infoblatt von ABC Wien
Internationale Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen
Internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason & allen anarchistischen Langzeitgefangenen