Posts Tagged ‘Klandestinität’

Podcast Klandestinität

Donnerstag, Juni 18th, 2020

Quelle: barrikade

«Für 100 Gefährt*innen auf der Flucht gibt es mindestens 100 Gründe zu 100 unterschiedlichen Zeitpunkten, die sie dazu veranlassten und zur Entscheidung brachten, den Weg der Klandestinität einzuschlagen»

Die Entscheidung eines engen Gefährten, sich den Klauen des Staates zu entziehen, konfrontierte uns mit einer Situation, die uns bisher unbekannt war und uns ehrlich gesagt vollkommen überforderte. Wir haben uns auf die Suche nach Erfahrungen und Spuren gemacht, um der schemenhaften Gestalt der Klandestinität Konturen geben zu können.

Wir denken, dass es enorm wichtig ist, das Thema mit all seinen Fragen und Facetten als gemeinsame Realität vieler Menschen zu sehen. Ein Leben, fern von den bekannten Orten und geliebten Menschen. Ein Leben, das Menschen zu Unsichtbaren macht.

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[Fantasma Nr. 3] Klandestine anarchistische Zeitung – Oktober 2019

Donnerstag, Oktober 17th, 2019

Quelle: fantasma magazine

Fantasma Number 3 – Editorial

Viele Wochen sind vergangen. Viele Schritte haben mir den Weg bereitet. Es gab keine andere Linie, die mich durch das Verborgene führte. Nur meine beiden Füße. Sie trugen mich, zeigten mir das weitläufige Grün hin zu Felsen, Schluchten und Höhlen. Viele wären voller Wagemut emporgeklettert, hätten mit geschärftem Blick nach unten geschaut oder wären mit kindlicher Neugierde in das höhlenartige Schwarz gelaufen. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich die sich verändernde Umgebung, aber ich entschied mich, sie zu ignorieren. Mutiger, geschärfter Blick, kindliche Neugierde, dafür war jetzt nicht die Zeit. Aber jetzt stehe ich hier, vor einem gigantischen Wasserfall, dessen Strudel alles und jede*n in seine Tiefe versenken kann. Ich halte inne, schaue auf den faszinierenden Schaum, höre das Geräusch von tropfendem Wasser. Es ist wunderschön, bringt aber auch den Tod.

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[Nirgendwo/Überall] Ein Lächeln aus dem Nirgendwo

Donnerstag, September 19th, 2019

Quelle: indymedia

Antwort auf den Brief „An den Gefährten im Nirgendwo

Liebe Freund*innen und Gefährt*innen,

Euer Brief hat mich erreicht. Über den Äther flogen die Nullen und Einsen wie von Zauberhand, um sich dann in Buchstaben zu dekodieren. Buchstaben, die Worte formten. Worte, die Sätze bildeten. Sätze die es vermochten, mir Tränen in die Augen zu schießen. Und obwohl mich eure Zeilen daran erinnern, wie sehr ihr mir alle fehlt und wie unersetzlich und einzigartig unsere Verbundenheit ist, waren es keine Tränen der Verzweiflung. Denn wie ihr so wundervoll geschrieben habt – „Wir sind noch da und du bist in unserem Leben und unseren Kämpfen präsent, mit deiner schönen und energischen Art, an die wir uns gerne erinnern“ – bin auch ich noch da, oder eher dort, und halte euch mit eurer unerschütterlichen Wärme und Solidarität so präsent wie nur möglich in meinem Innern. Dieses Präsent-Halten ist ein Schatz und wurde ein Teil von mir, ihr wurdet ein Teil von mir.

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[Spanien] Interview über Klandestinität

Dienstag, Juli 2nd, 2019

Quelle: panopticon (leicht verändert)

Vor einigen Tagen erhielten wir ein Interview von Lisa, was sie mit einer Gefangenen der Organisation ETA in einem Knast in Madrid über Klandestinität geführt hat. Sie bat darum, dieses zu veröffentlichen. In diesem Interview wird im Zusammenhang mit der baskischen Bevölkerung das Wort Volk verwendet. Wir bitten darum dieses Wort im baskischen Kontext zu verstehen, was nichts mit Rassismus, jeglicher „Blut und Boden“ Rhetorik zu tun hat. Die revolutionäre und nationale Befreiungsbewegung im Baskenland, sieht all jene als Bask*innen, die sich als solche fühlen, begreifen und sehen, fernab von ihrer Herkunft und Abstammung.

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