Posts Tagged ‘Disziplinierung’

[Covid19] Der Staat mit der Atemschutzmaske, Miguel Amorós

Sonntag, April 19th, 2020

Quelle: panopticon.blogsport.eu

Gefunden auf panfletos subversivos, von uns übersetzt

Zu seinem großen Bedauern seit dem 7. April 2020 in seinem Haus eingesperrt.

Die gegenwärtige Krise hat einige Wendungen in der sozialen Kontrolle des Staates bedeutet. Das Wichtigste in diesem Bereich war bereits recht gut etabliert, weil die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen, die heute herrschen, es verlangten; die Krise hat den Prozess nur noch beschleunigt. Wir nehmen gewaltsam als eine Masse von Manövern an einer Generalprobe teil, um die herrschende Ordnung angesichts einer globalen Bedrohung zu verteidigen. Das Coronavirus 19 war der Grund für die Wiederaufrüstung der Herrschaft, aber eine nukleare Katastrophe, eine klimatische Sackgasse, eine unaufhaltsame Migrationsbewegung, eine anhaltende Revolte oder eine schwer zu bewältigende Finanzblase wären dennoch gleich schwierig gewesen zu bewältigen. Die Ursache ist jedoch nicht unbedeutend, und die wahrhaftigste ist der globale Trend zur Konzentration des Kapitals, das, was führende Politiker unterschiedslos Globalisierung oder Fortschritt nennen. Dieser Trend korreliert mit der Tendenz zur Machtkonzentration und damit zur Stärkung des staatlichen Eindämmungs-, Desinformations- und Repressionsapparates. Wenn das Kapital die Substanz eines solchen Eies ist, ist der Staat die Schale. Eine Krise, die die globalisierte Wirtschaft gefährdet, eine Systemkrise, wie man heute sagt, provoziert eine fast automatische Abwehrreaktion und setzt bereits im Vorfeld vorbereitete Disziplinar- und Strafmechanismen in Gang. Das Kapital tritt in den Hintergrund, und dann erscheint der Staat in seiner ganzen Fülle. Die ewigen Gesetze des Marktes können Urlaub nehmen, ohne dass ihre Gültigkeit geändert wird.

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Jugendliche Straftäter befreien ÖBB-Waggons von Graffiti (justiz.gv.at)

Montag, Dezember 7th, 2015

(gefunden auf: blog.spraycity.at)

Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion des Bundesministeriums für Justiz und der Österreichischen Bundesbahnen sollen jugendliche Straftäter aus der Justizanstalt Gerasdorf die mit Graffiti besprühten ÖBB-Waggons reinigen. Bei diesem pädagogischen Arbeitsprojekt können straffällig gewordene Jugendliche erleben, welcher Schaden durch das Verunstalten von Waggons entstehen kann und wie mühsam es ist, diesen wieder zu beseitigen. Zugleich werden sie für die strafrechtlichen Konsequenzen von Sachbeschädigung sensibilisiert. „Einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Resozialisierung ist Beschäftigung. Daher ist es mir wichtig, dass wir jugendlichen Insassen in der Justizanstalt Gerasdorf vielfältige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Freizeitangebote bieten. Wenn wir dabei mit Aktionen wie dieser eine Win-Win-Situation schaffen können, ist das umso erfreulicher“, so Justizminister Wolfgang Brandstetter. Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG, ergänzt: „Die ÖBB ist einer der größten Ausbildner junger Österreicher. Wir wollen unsere Möglichkeiten einsetzen, um Jugendlichen eine Perspektive für die Zukunft zu zeigen.“

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