[Graz] Radio Helsinki/kaputt fm: Repression in Turin

Information & kaputt fm Livesendung

Besetztes „Asilo“ in Turin geräumt

Sechs Gefährt*innen im Gefängnis

zusammensitzen, diskutieren und Geld sammeln für Repressionskosten

Wann? Donnerstag, 28.Februar

ab 20.00 Infos aus Turin, Soli-Getränke, Briefe schicken

ab 22.00 kaputt fm Livesendung

Ort: Funkhaus Radio Helsinki, Schönaugasse 8, 8010 Graz

Am 7.Februar wurde in Turin das anarchistische besetzte Haus „Asilo Occupato“ mit einem polizeilichen Großaufgebot geräumt.

Es kam dabei zu zahlreichen Festnahmen. Sechs Personen wird vorgeworfen eine kriminelle Vereinigung gefördert, gegründet und organisiert bzw. sich daran beteiligt zu haben. Die Autoritäten sprechen auch von „Terrorismus“ im Zusammenhang mit Aktionen gegen die Abschiebegefängnisse für Flüchtlinge, genannt CIE/CPR.„Sie führen einen Krieg gegen die Armen und nennen es Aufwertung“

Das seit 1995 besetzte Asilo war nicht nur dem neo-faschistischen Innenminister Salvini schon lange ein Dorn im Auge: tatkräftige Unterstützung wenn der Gerichtsvollzieher kommt, Kundgebungen und Aktionen gegen Knäste und Abschiebelager, Angriffe gegen die Polizei. Die Leute vom Asilo sind vor allem für ihren Kampf gegen Zwangsräumungen und gegen Abschiebegefängnisse bekannt, bei dem sie immer wieder von Gefährt*innen aus ganz Europa, auch Graz, unterstützt worden sind.

Widerstand gegen die Stadt der Reichen, anarchistische Ideen und ihre Praxis: das Asilo war ein wichtiger Anlaufpunkt für Aurora – jenes Viertel, das an den Markt von Porto Palazzo grenzt. Schon immer als proletarisches Viertel vom Bürgertum gefürchtet, hatten bereits die historischen Faschisten Aufwertungspläne für Aurora, das an die Turiner Innenstadt grenzt. Der Druck auf die migrantrisch-proletarische Bevölkerung und die solidarisch-subversiven Elemente des Viertels wurde spätestens ab dem Bau eines neuen Headquarters des Kaffee-Riesen Lavazza in Sichtweite des Asilo ständig erhöht. Nach vielfachen Androhungen wurde das besetzte Haus schließlich am 7. Februar mithilfe dutzender Polizisten in Riot-Gear geräumt.

„Wehren wir uns gegen die Führung dieser Stadt“

Die Antwort des subversiven Turins war zwei Tage darauf eine Straßenschlacht mit der Polizei: Wasserwerfer und Tränengas auf der einen Seite, Entschlossenheit und Solidarität auf der anderen. Auch in weiteren Städten Italiens und in Griechenland kam es zu spontanen Kundgebungen und eingeschlagenen Scheiben bei Banken in Solidarität mit dem Kampf in Turin.

Unsere Unterstützung gilt besonders den sechs Gefangenen, denen vorgeworfen wird Teil einer terroristischen Vereinigung zu sein. Ohne uns auf diese absurde Kategorisierung des Staates einlassen zu wollen, möchten wir betonen, dass es der Staat ist, der die Bevölkerung und insbesondere seine subversiven Elemente (nicht nur) mit seiner Repression terrorisiert.

Die Gefangenen und weitere von Repression Betroffene benötigen eure (finanzielle) Unterstützung! Bitte leitet die Information an Interessierte weiter. Im Anhang findet ihr den Flyer. Bei der Veranstaltung wird es auch Gelegenheit geben den Gefangenen zu schreiben.

Spenden können auch elektronisch übermittelt werden. Und zwar auf das Konto lautend auf

Giulia Merlini e Pisano Marco
IBAN IT61Y0347501605CC0011856712

ABI 03475 CAB 01605
BIC INGBITD1

Freiheit für Silvia, Antonio, Larry, Beppe, Giada und Nicco! Freiheit
für alle!

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