Quelle: schwarzerpfeil.de
Seit Anfang des Monats ist die Bevölkerung Kolumbiens in Aufruhr, als Reaktion auf das Steuerreformgesetz, das den Menschen die Gesundheitsversorgung raubt. Doch die Sorgen des Volkes haben sich erst jetzt zugespitzt.
Nach jahrzehntelangem Guerillakampf auf dem Lande hat die FARC 2016 ein Friedensabkommen unterzeichnet, doch der kolumbianische Staat hat weiterhin ehemalige Kämpfende massakriert und die Dörfer verwüstet, die zuvor unter ihrem Schutz standen. Außerdem hat der Staat die Probleme, die zum bewaffneten Kampf geführt haben, nicht behoben, wie zum Beispiel die Landumverteilung. Armut und Ungleichheit haben sich unvermindert fortgesetzt. Zusätzlich hat der kolumbianische Staat seine Kriegsmaschinerie gegen die Bevölkerung gerichtet. In den ersten Monaten des Jahres 2021 wurden mindestens 57 einflussreiche Teilnehmende sozialer Bewegungen ermordet, darunter 20 Indigene, die meisten davon in der Provinz Cauca. Hinzu kommen 158 Femizide in den ersten drei Monaten des Jahres und mehrere weitere Massaker.