Viel Kraft und solidarische Grüsse aus den Bergen!

Toulouse, 2.Februar, kurz vor dem XII. Acte des „Gilets jaunes“: R. steht gerade rauchend vor dem Haus seiner Kollegin, wo er ihre Tochter hütet, als er festgenommen wird. R. kommt aus der Schweiz, in Frankreich wurde er bisher noch nie kontrolliert. Eine falsche Identitätsangabe, eine Verweigerung der DNA-Abgabe und seine wahrscheinliche Zugehörigkeit zur linken autonome Szene reicht der Polizei, um ihn als Teil einer „organisation de malfaiteurs“ (kriminelle Vereinigung) anzuklagen und ihn im Knast zu behalten.

Worauf sich diese Anschuldigung „kriminelle Vereinigung“ bezieht, ist zurzeit noch unklar. Bei einer Hausdurchsuchung in seiner WG sowie bei der erwähnten Kollegin mit knapp 60 Bullen wurden verschiedene Telefone und Laptops beschlagnahmt. Zusätzlich wurden Sprengstoffspürhunde eingesetzt, die mehrere Stellen „gekennzeichnet“ haben. Für die Staatanwaltschaft eine Bestätigung ihrer Anklage. Der Antrag auf Haftentlassung wurde am Freitag 22. Februar abgelehnt. Der „Recourt“ gegen seine unbegründete Verhaftung wurde noch bis Ende nächste Monat geprüft. R. befindet sich im Knast in la Maison d‘arrêt de Toulouse, Seysses, mit vielen Anderen die rund um die „Gilets jaunes“-Mobilisierungen festgenommen wurden.

Liberté pour tou·te·s les prisionnèr·e·s!!

Freiheit für alle Gefangenen!

Viel Kraft und solidarische Grüße aus den Bergen, auch für dem gefangenen Gefährten in Zürich und dem Fermento !!

Für eine knastfreie Welt!!