Quelle: act for freedom, übersetzt von ABC Wien
Am Morgen des 02. November 2018 riss der Kannibalismus des Gefängnisses eine weitere schmerzhafte Wunde. Kevin Garrido, aufgrund von Sprengstoffanschlägen zu 17 Jahren Haft verurteilt, wurde im Vernichtungszentrum von Santiago 1 von einem anderen Häftling niedergestochen und ermordet.
Trotz einiger Differenzen, die sich durch Kevins jüngste Standpunkte ergaben, werden wir diese aus Respekt vor seinem Leben, seinem Handeln und seinem Weg nicht verfälschen. Aber wir können und werden angesichts dieses tragischen Ereignisses keinen Millimeter Gleichgültigkeit zeigen. Unsere Feinde sind die Gefängniswärter und die Häftlinge, die die Arbeit des Gefängnisses und seine perverse autoritäre Dynamik vollenden.
Mit Wut und tiefer Bitterkeit bleiben wir keiner Aggression gleichgültig gegenüber; zuvor war es Julio Huentecura, nun ist es Kevin Garrido und noch so viele andere. Diese Klingen sollten auf die Hälse der Gefängniswärter gerichtet sein, die Schnitte sollten ihre widerlichen Uniformen durchbohren, es ist ihr Blut, das den Beton der Gefängnisse beflecken sollte, daran haben wir keinen Zweifel.
Denn ein Tod im Gefängnis ist ein Tod durch den Staatsapparat! Gegen Gefängnisse und eine Welt, die diese braucht: aufständische und anarchistische Solidarität mit den inhaftierten Gefährt*innen!
Quelle: act for freedom
„Zeit ist nur Zeit und die Zukunft ist ungewiss, der Angriff ist hier und jetzt… Es gibt ein Geschenk zum Entzünden und Explodieren! Krieg in der Gegenwart!“ Kevin Garrido
„Obwohl Solidarität immer wichtig ist – in jeder Hinsicht – können wir vielen Aktionen die zur Unterstützung unserer Verbündeten durchgeführt werden, nicht zustimmen, auch wenn sie immer notwendig sind. Wir glauben, ein wichtiger Teil dabei sich als Revolutionär zu verstehen, ist es bereit zu sein – so wie ich es bin – den Staatsapparat und das Kapital anzugreifen. Auf diese Weise glauben wir, muss Solidarität Worte überwinden und sich im Angriff formieren und somit in ständiges Handeln gegen die Ordnung verwandeln. Denn das Erkennen der Affinität muss von Komplizenschaft und Erfahrungen begleitet werden, um so eine unauflösliche Verbindung zwischen den Anonymen zu schaffen.“ International Conspiracy for Revenge / Deflagrating Cell Gerasimos Tsakalos
Am gestrigen Morgen den 02. November 2018 wurde unser anarchistischer Gefährte Kevin Garrido ermordet!
Am 19. November 2015 gegen 03:30 Uhr wurde der 18-jähgrige anarchistische Gefährte Kevin Garrido in der Nähe der Explosion einer selbst hergestellten Sprengvorrichtung nahe der „Training School of the Penitentiary of the Gendarmerie“ (Ausbildungsstätte der Haftanstalt der Gendarmerie), wo er mit dem Fahrrad unterwegs war, durch Zivilpolizisten festgenommen. Später wurde der Anarchist Joaquin Garcia (22 Jahre) in seiner Wohnung festgenommen und der Teilnahme an sowie der Bereitstellung finanzieller Mittel für weitere Anschlägen beschuldigt.
Zu dieser Zeit wurde Kevin der Anschlag auf die Ausbildungsstätte der Haftanstalt bei dem er verhaftet wurde, sowie der Besitz von 625 Gramm Schwarzpulver das in seiner Wohnung in San Bernando gefunden wurde und der missglückte Anschlag auf die 12. Polizeistation vorgeworfen. (In der Morgendämmerung des 29. Oktober 2015 wurde anonym eine Sprengvorrichtung bestehend aus einem Feuerlöscher gefüllt mit Schwarzpulver vor das 12. Polizeirevier in San Miguel gestellt. Die Bombe befand sich in der Nähe der Kreuzung der Grand Avenue und Alvarez of Toledo, in der Nähe der Berufungsgerichte von San Miguel und Fiscalia sur, genau am Tor der Polizeistation.)
Joaquin wurde nur versuchter Angriff auf das 12. Polizeirevier vorgeworfen, eine Aktion zu der sich die Conspiración Internacional por la venganza / Célula deflagrante Gerasimos Tsakalos bekannte.
Nach Angabe der Fiscalia (Staatsanwaltschaft) wurde das Handy mit dem die Sprengvorrichtung zur Explosion gebracht wurde irgendwann von einem Familienmitglied Joaquins verwendet. Bei der Anhörung zur Prüfung der Festnahme wurden auch Videos der Überwachungskameras ver vorherigen Tage gezeigt, in denen einige Silhouetten zu sehen waren. Dem Vorwurf zufolge zeigten die Videos die Erkundung des Tatorts im Vorfeld.
Die Gefährten wurden in das Hochsicherheitsgefängnis von Santiago Uno gebracht. Kevin wurde zu 17 Jahren Haft verurteilt.
Gestern, am 02. November 2018, wurde er im Spezialgefängnis Santiago 1 ermordet, erstochen von einem Common-Law Gefangenen.
UNSER HERZ IST SCHWARZ… UNSERE ERINNERUNG REIN.
