Pläne für den Bau eines neuen Ausschaffungszentrums heute bekanntgegeben!

Die österreichische Inneministerin Maria Fekter (ÖVP) hat heute die Pläne für den Bau eines neuen Ausschaffungszentrums in Vordernberg, Bezirk Leoben, präsentiert. Das Projekt reiht sich nathlos in die zahlreichen Knastneubauprojekte ein, die in diesem Moment gerade hierzulande am Laufen sind – ein Trend übrigens, der nicht nur in Österreich zu beobachten ist, schließlich führen überall steigende Häftlingszahlen zu einer massiven Expansion des Gefängnissystems.

220 Menschen soll in dem neuen Knast die Freiheit geraubt werden, spätestens nach der angepeilten Fertigstellung in zwei Jahren. Als Handlanger der Herrschenden und den Zuschlag als Siegerprojekt erhielt das ArchitektInnenbüro 'SUE Architekten'. 42 ArchitektInnenbüros haben Vorschlage für die Konzipierung des Knastes eingereicht und in Anbetracht ihrer nicht unwesentlichen Funktion sollte in Zukunft ihrer Rolle kritischer hinterfragt werden, nicht zuletzt etwa aufgrund von Aussagen wie jene von Michael Anhammer von 'SUE': 'Um den Insassen, die auf ihre geplante Abschiebung warten, möglichst viel Bewegungsfreiheit zu geben, sind begrünte Innenhöfe und Terrassen geplant'.

Wie bei allen Knastneubauprojekten in Österreich steht als zentrale verantwortliche Instanz die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die sich um den Erwerb von Grundstücken kümmert bis hin zur Finanzierung der gesamten Baukosten. In guter österreichischer Tradition vermietet die BIG die Knäste dann an die jeweiligen Ministerien, im Falle von Justizanstalten an das Justiziministerium, im Falle von Ausschaffungszentren an das Innenministerium.

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